Chef der Overwatch League verlässt Activision Blizzard – Geht zu Fortnite

Chef der Overwatch League verlässt Activision Blizzard – Geht zu Fortnite

Der Commissioner der Overwatch League, Nate Nanzer, hat bekannt gegeben, dass er Activision Blizzard verlässt. Der Chef der Liga will künftig für Epic Games arbeiten. Offenbar soll er die eSport-Probleme beim Online-Shooter Fortnite angehen.

Das sorgt für Wellen: Der Commissioner der Overwatch-League, Nate Nanzer, hat über Twitter angekündigt, Activision Blizzard schon in der kommenden Woche zu verlassen.

Nanzer war zentral am Aufbau der Overwatch League beteiligt. Er soll die Idee einer Liga während der Gamescom in Köln 2015 dem Overwatch-Chef Jeff Kaplan vorgeschlagen haben.

Auf Twitter hat Nanzer nicht verraten, wo er hingeht.

Allerdings hat Epic Games der US-Sportseite ESPN bestätigt, dass Nanzer künftig den Bereich „Kompetitiver eSports“ bei Epic Games beaufsichtigen wird.

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Das sagt Nanzer: Über Twitter bedankt sich Nanzer bei der Overwatch-Community für die Chance, die sich ihm geboten hat. Es sei eine der schwersten Entscheidungen seines Lebens gewesen, Activision Blizzard zu verlassen.

Er könne gar nicht genug betonen, wie stolz er auf den Erfolg der Overwatch League sei. Es sei toll gewesen, das Gesicht dieser Liga zu sein, aber viele würden seine Rolle darin überschätzen, die Liga großartig gemacht zu haben. Es gehe nicht um ihn, sondern um die Fans.

Nanzer ist zuversichtlich, dass die Overwatch League auch künftig in den richtigen Händen liege.

overwatch league London Spitfire gesture after a match with note
Spieler der Overwatch League nach einem Match.

Wer übernimmt für Nanzer? Die Overwatch League hat bekanntgegeben, dass Pete Vlastelica übernimmt. Er sagt, man habe das beste Team in der Industrie, die unglaublich daran arbeiten, die Vision umzusetzen.

Vlastelica ist im Moment der Präsident und CEO von Activision Blizzard Esports Leagues.

Das sagt Epic Games: Die sagen zu ESPN, man sei begeistert, dass man Nate im „Epic Games Team“ aufnehmen wird, wo er am kompetitiven Fortnite arbeiten werde.

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Das steckt dahinter: Das ist wahrscheinlich eine Schlüssel-Stelle für Epic Games und Fortnite. Denn Epic Games hat wahnsinnig viel Geld, aber Probleme, aus ihrem „Casual-Shooter Fortnite“ einen eSport zu machen.

Das war offenbar nie geplant, doch mit dem Erfolg von Fortnite wurde die Nachfrage so groß, dass Epic Games handeln musste und einen eSport aus dem Boden stampfte. Da ging jedoch einiges schief in der Vergangenheit:

Man darf gespannt sein, wie Nanzer seine neue Rolle versteht, nachdem er zentral dabei war, die Overwatch League mit ihrem Franchise-System aufzubauen.

Fortnite vs. Overwatch: Wer erfindet eSport 2.0 und wird die #1?
Quelle(n): ESPN
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Christine

Ich bin gespannt und hoffe epic bekommt den Spagat hin auch für die casual Spieler noch spaßig zu sein.

Spere Aude

Da sie an den “normalen” Spielern ja ihr Geld verdienen, muss man sich darum keine Sorgen machen.
Epic Games arbeitet sicher aktuell stärker an weiteren Kooperationen wie die zu den Rechteinhabern von Avangers, John Wick und Air Jordan / Nike. Sowas ist für sie viel wichtiger als Fortnite zu einem Top strukturierten eSport Spiel zu machen.
Deshalb pfeifen sie auch auf die Aussagen von den Topspielern in Bezug auf Änderungen am Gameplay.

Christine

Na hoffentlich.

Ähre

Die lösung wäre so einfach. 2 verschiedene loot pools. Einmal für esport und einmal für casual spieler. Aber das wollen sie ja nicht

Belpherus

Ich bezweifel, dass aus Fortnite noch ein dezenter Esport Titel wird, egal wer daran arbeitet. Selbst Landwirtschaftsimulator hat da nen besseren Job gemacht,

manicK

Ach, und Overwatch ist ein erfolgreicher eSport Titel? 😀

Gerd Schuhmann

Für Blizzard war die erfolgreich, ja. Die Overwatch League hat Geld verdient, weil man die Franchises verkauft hat und die Übertragungsrechte.

Generell ist E-Sport wohl ein sehr schwieriges Feld. Da gab es zuletzt auch Berichte, dass es eine Blase ist und noch keiner sieht, wie man damit Geld verdienen kann, weil E-Sport-Fans praktisch nichts ausgeben möchten.

In einem Report von Kotaku stand, dass ein E-Sportfan 5$ im Jahr für sein Hobby ausgibt und ein durchschnittlicher US-Sport-Fan 710$.

esports diehards spent $5.00 each last year on esports, according to NewZoo, with mid-level fans generally spending half of that. Compared to traditional sports fans, that’s paltry; CNBC reported in 2017 that American fans spent an average of $710 per year attending traditional sporting events.

Quelle: Kotaku https://kotaku.com/as-espor

pvpforlife

Also das die Zahlen nicht stimmen können sollte wohl jedem klar sein, ist einer dieser dummen Kotaku Artikel weshalb die Seite bald verschwunden ist. Also erstmal bezahlen alle Fans die zu Veranstalltungen gehen Eintritt, der da bin ich mir sicher mehr als 5 Euro kostet. Dazu kommt haufenweise Merchandise das angeboten wird, Getränke Essen und anderes Zeugs. Darüberhinaus spielen Esports Fans ihr Spiel dauerhaft, haben sämtliche DLC´s und mindestens ne Handvoll Skins und anderes Zeugs aus dem Ingameshop, wobei schon ein Skin in den allermeisten fällen mehr als 5 EUro sind.

Ausserdem was ist den bitte hier als durchscnittler Sportfan zu bezeichnen, wenn 700$ pro Jahr durchscnitt sind, dann was zahlt ein Hardcore SPortfan pro Jahr? Und naja selbst wenn das so stimmen sollte, so gehen die 700$ ja in die ganze Branche, also Fitnessstudio, Fahradkauf, Ballkosten, Schuhe zum Wandern etc etc. Die Skinverkäufe, Merchandise etc vom Esports hingegen gehen alle an eine einzige Firma.

Auch muss man unterscheiden zwischen Organisch groß gewordenem richtigen Esports wie CS:GO, LoL oder DOTA2 zum beispiel, oder künstlich gepushtem Esports zu PR zwecken wie Overwatch, Heroes of the Storm, Hearthstone, Fortnite. Sicher sind die Einnahmen der Firmen im organischen Esports höher da hier weniger Finanziert werden muss von seiten der Entwicklerfirma.

Spere Aude

Mit Sportfan wird eher ein Fan eines der Sportteams in den USA aus der NFL, MLB, NBA, MLS, NHL etc gemeint sein. Und der Hardcore Fan in dem Bereich zahlt da für seine Dauerkarte zum Teil schon zig Tausend $. Für Merch geht da nochmal gut was drauf.
Passend zum Thema gibt es seit ein paar Tagen auf dem Sportschau Kanal bei YouTube eine Reportage Sport Inside “Fußballfans als Wirtschaftsfaktor”. Da unterscheidet ein Wirtschaftsberater (dessen Arbeitgeber für einige Bundesligavereine tätig ist) auch zwischen den 1€ Fans und denen, die dem Verein richtig Geld bringen.
Überraschenderweise waren es die Fans aus der Fankurve, die zumeist den 1€ Fans zugeordnet werden.

pvpforlife

Mit Sportfan wird eher ein Fan eines der Sportteams in den USA aus der
NFL, MLB, NBA, MLS, NHL etc gemeint sein. Und der Hardcore Fan in dem
Bereich zahlt da für seine Dauerkarte zum Teil schon zig Tausend $. Für
Merch geht da nochmal gut was drauf.

Jo ok stimmt da lag ich dann wohl falsch was die Zahlen angeht. Aber trotzdem glaube ich das Esports sich finanziel lohnt, sonst wären bestimmte Ligen nicht schon Jahrelang etabliert und existent bevor es in diesem Spiel überhaupt eine Liga gegeben hat. Das da nicht soviel Geld zu holen ist wie im richtigen Sport is klar, heißt aber nicht das dass nciht der Fall in 20-30 Jahren sein könnte, die Branche ist immer noch am Anfang. Und je älter die jetztige Generation wird, desto stärker zieht sich auch das Verständniss von esports durch die Gesellschafft und somit auch das interesse potentieler Kunden.

Gerd Schuhmann

Es hoffen im Moment viele Investoren, dass es boomt und es sich in 20,30 Jahren zu einem Riesen-Markt entwickelt.

Deshalb fließt viel “frisches” Geld rein, weil Investoren denken, es ist langfristig eine gute Anlage – das ist völlig richtig.

Aber im Moment gibt es da einige Warnzeichen, dass die Zahlen schlechter sind, als sie aussehen, und dass noch keiner einen Weg gefunden hat, damit wirklich Geld zu verdienen.

Das ist da gerade ein Diskussions-Thema.

Es hat ja jemand gefragt: “Ist Overwatch erfolgreich?” Und da wollte ich deutlich machen: Blizzard hat sehr viele Partner ins Boot geholt, um das finanzielle Risiko auf die zu verteilen mit diesen Investitionen in Millionenhöhe.

Das ist schon ein cleverer Ansatz.

Es gibt jetzt aber auch E-Sports-Ligen, die zusammenbrechen wie H1Z1 oder Heroes of the Storm und es gibt eben diese Artikel, die sagen “Das ist eine Blase – das ist lange nicht so groß, wie es aussieht.”

Aktuell lebt der E-Sport von seinem Potential. Wie wird’s in 20-30 Jahren? Könnte es der nächste Hype werden wie Poker? Könnte es den etablierten Sport-Ligen irgendwann Konkurrenz, die zig Jahrzehnte Zeit hatten, um zu wachsen.

Die Idee bei E-Sport ist ja: In 30 Jahren ist JEDER, zwischen 10-60 mit Gaming aufgewachsen und ist potentieller E-Sport-Fan. Und wer dann groß ist, der wird massig Geld verdienen. Das ist aktuell die Wette auf E-Sport.

Die Frage ist, ob die Investoren dabei bleiben und weiter daran glauben, oder ob sie sich zurückziehen und da Probleme entstehen.

Im Moment kann man z.b. gut sehen, dass “Entertainment/Twitch” für viele dann eine ALternative zu “Competitive-ESport” darstellt. Ist die Frage, wie sich das entwickelt.

Ob man als Gaming-Firma lieber die großen Streamer in seinen Spielen hat oder den besten E-Sport – wahrscheinlich am liebsten beides.

pvpforlife

Ja da stimme ich ihnen zu, die Entwicklung der nächsten Jahre werden sicher interessant werden. Was die Overwatchleague angeht, diese war zumindest meiner meinung nach schon von Anfang an ziemlich aufgeblasen. Horende Einkaufspreise und Übertragungsrechte etc. Blizzard wollte da gleich ganz dick ins Geschäft einsteigen. Die Idee die Risiken auf die verschiedenen Teams und Partner zu verteilen war sicher ganz gut und auch nachvollziebar, schließlich kam das ja alles aus dem nichts. Als Beobachter empfinde ich das dieser Rahmen und die Art wie das hochgezogen wurde dem Spiel und vorallem dem esports des Spiel langfristig mehr geschadet hat. Klar man hat kurzfristig viel PR bekommen und davon profitieren können, es kamen aber immer mehr Infos und Berichte durch über schlechte Organisation, Teamauszahlungen, Umsätze, Einschaltqoten, Spielerzahlen etc. Und dann kam wie Sie sagten Fortnite. Wenn nun der Cheffaufseher der League geht, kann man schon den Gedanken bekommen das es der League alles andere als gut geht.

ParaDox

Es gibt da eine Ausnahme und das sind Turniere mit Community Crowdfunding.
Wenn du mal den Battle Pass genauer ansiehst, gehen davon nur 20 oder 25% in den Preispool. Den Rest sackt Valve da ein.

Ich geb dir recht mit der Aussage, dass die Leute dafür keine Kohle ausgeben, es ist auch schwer eine Zielgruppe zu finden die dafür auch Geld ausgibt.

Die ganzen Veranstalter wollen auch ein volles Haus haben.
Man kann die LEC für nen 10er besuchen was wirklich für die Produktiswerte nur ein symbolischer Beitrag ist.
Beim DotA2 Frankfurt Major war der teuerste Pass für das ganze Turnier (5 Tage) bei ca. 50€. Für meinen Geschmack war das auch viel zu günstig und in dem Sektor war ich fast alleine.

Auch in Korea ist es auch nicht so einfach. Spo.tv überträgt die Hälfte der LCK, nur haben die auch unter anderem die Champions League Übertragungsrechte für Korea.

Wenn DAZN ne eSports Liga exklusiv übertragen würde, wäre das schon ne coole Sache, als Abonnent nehm ich das gerne mit, nur extra dafür Zahlen würde ich auch nicht dafür. Für nen exklusiven eSport Pay Tv oder Streamingdienst würde ich, kein Abo abschließen, da wäre mir der Inhalt zu wenig.

cyber

Hat die League nicht nur in den ersten Jahren Gewinn eingespielt, der zu 99% aus den horenden Anmeldegebühren der Teams kam? Ohne diese war die Liga glaube garnicht wirtschaftlich.

Gerd Schuhmann

Ich kenn nicht die genauen Prozentzahlen, aber im Prinzip wollte ich darauf hinaus, ja.

Das Franchise-System der Overwatch League verteilt das finanzielle Risiko auf die einzelnen Franchises. Und man hat glaub ich einen großen Twitch-Deal gemacht für die Übertragungsrechte.

Das war schon erfolgreich, das sah ja auch sehr gut aus – bis dann Fortnite kam. Darüber spricht man ja nicht, aber in meinen Augen ist Overwatch einer der ganz großen Verlierer des Fortnite-Hypes.

Das hat den Weg von Overwatch in den Mainstream komplett zugestellt – aber öffentlich hab ich da nie ein Wort dazu gehört. Die sagen dann alle “Nee, das sind andere Zielgruppen – das tangiert uns nicht.” 🙂

Ich bin mir sicher, dass die Hardcore-Overwatch-Fans bei Overwatch bleiben, aber vor Fortnite sah es so aus, als wäre da noch massig Luft nach oben – und mit Fortnite ist da wohl ein Deckel drauf.

cyber

irgendwo habe ich mal Zahlen für das erste Jahr bzw die erste Season gesehen. Natürlich finde ich die Quelle nicht mehr. Da hat die League zwar um die 20 Millionen Gewinn gemacht, was für mich jedoch total wenig wirkte, weil alleine 240 Millionen durch die Anmeldegebührt der ersten 12 Teams eingenommen wurden.

Qefx

Fast jeder Fussball clup ist dick in den miesen .. keinen Gewinn zu machen heißt nicht das es eine Blase ist..

pvpforlife

Das ist wahrscheinlich eine Schlüssel-Stelle für Epic Games und Fortnite. DennEpic Games hat wahnsinnig viel Geld, aber Probleme, aus ihrem „Casual-Shooter Fortnite“ einen eSport zu machen.

Ja genau, dann hollt man sich einen der zuvor zwar daran beteiligt war eine Liga von einem Casual Spiel aufzubauen, aber noch kein ungeignetes Casual Spielprinzip wie BR es ist, in einen competetiven Esports Titel gewandelt hat. Ohne Grundlegende und tiefgehende Änderugen wird Fortnite sowieso niemals ein anständiger Esportstitel sein, da hätten die sich lieber nen Gamedesigner mit esports Erfahrung anheuern sollen sollte das ihr ziel gewesen sein.

Vielmehr glaube ich da ist schon länger was in der mache und er soll helfen die Liga aufzubauen.

Spere Aude

Das Ziel war eher mit Save the World ein Spiel ähnlich Plants vs Zombies rauszubringen.
Der Battle Royal Modus wurde ja in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft, um auf den BR Hype Train aufzuspringen.
Die werden in der Zeit ganz sicher nicht an eSport gedacht haben.
Fortnite eSport ist eher ein “Abfallprodukt”, als man gesehen hat, da gibt es Leute, die privat irgendwelche kompetetiven Wettbewerbe gestartet haben. Geld war auch genug da, da macht man halt was in Richtung eSports, vielleicht wird es ja auch kommerziell erfolgreich, falls nicht, auch egal.
Epic hat da kaum was zu verlieren.

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