People Can Fly, das Entwicklerstudio hinter Outriders, hat nach eigener Aussage bisher noch keine Gewinnbeteiligung für den Loot-Shooter erhalten. Diese sollte eigentlich jetzt ausstehen, blieb aber laut Studio aus. Einer der Chefs denkt: Outriders war wohl doch teurer als gedacht.
Das ist die Situation:
- Outriders erschien am 1. April 2021 auf PC, Xbox One und PlayStation 4 mit einigen Schwierigkeiten – es gab etliche Bugs und Probleme mit dem Gameplay auf allen Plattformen
- Eigentlich sollte das Spiel als „fertige Version“ erscheinen, nicht als Service-Titel, an dem noch lange nach Release gearbeitet werden sollte
- Trotzdem arbeiteten die Entwickler noch lange nach Release am Feinschliff, brachten Anpassungen für das Gameplay, Bugfixes oder passten sogar die wichtigsten Systeme grundlegend an
- Jetzt heißt es vom Entwicklerstudio: Bisher habe man noch kein Geld für die Entwicklung gesehen. Publisher Square Enix habe noch keine Gewinnbeteiligung ausgezahlt
Das sagt der Entwickler: People Can Fly haben am 16. August einen Bericht zur aktuellen Lage veröffentlicht (via PeopleCanFly.com). Ursprünglich sei geplant gewesen, 45 Tage nach dem ersten Quartal die Gewinnbeteiligung auszuschütten.
Das wäre am 15. August der Fall gewesen. Laut Studio sei das jedoch nicht passiert. Outriders wird von Square Enix vertrieben. Der Publisher ist für den Verkauf und die Werbung zuständig.
Warum genau die Zahlungen ausgeblieben sind, könne man nicht genau sagen, nur vermuten. Allerdings wisse man auch überhaupt nicht, wie genau es eigentlich um das Spiel stand oder stehe – denn wie gut sich Outriders verkauft hat, wisse das Studio auch nicht.
„Wir kennen keine Verkaufszahlen“
Warum kommt kein Geld? Sebastian Wojciechowski, der Präsident des Management-Boards der PCF Group SA, dem Mutterkonzern von People Can Fly, sagt zum Thema:
„Wir haben keine Verkaufszahlen für Outriders. Wir schätzen irgendetwas zwischen 2 und 3 Millionen verkaufter Einheiten und dachten, dass dieses Resultat eine Rentabilität des Projektes gewährleisten würde. Das Ausbleiben der Zahlung bedeutet vermutlich […], dass das nicht der Fall ist.“
Outriders kam zu Release zumindest auf Steam äußerst gut an, erschien aber direkt zu Release auch im Xbox Game Pass. Abonnenten mussten das Spiel also nicht kaufen und da es weder kostenpflichtige DLCs noch Mikrotransaktionen gibt, gab es für Game-Pass-Nutzer wenig Anreiz, Geld für Outriders auszugeben.
Wojciechowski merkt an, dass möglicherweise Partnerschaften nicht berücksichtigt wurden oder die Kosten des Publishers höher ausgefallen seien als angenommen. Das Ausbleiben der Zahlung bedeute nämlich im Gegenschluss, dass die Kosten noch nicht gedeckt werden. Diese umfassen Produktion, Qualitätssicherung, Verkauf und Werbung.
Wie geht es weiter? Wojciechowski glaubt, dass trotz der schlechten Nachrichten noch dieses Jahr Gewinnbeteiligungen ausgeschüttet werden. So lange wolle man weiter an der Unterstützung von Outriders arbeiten. Details könne er jedoch noch nicht nennen.
Bereits zuvor hat das Entwicklerteam über die Zukunft von Outriders und mögliche DLCs gesprochen, die allerdings eng an den Erfolg des Shooters gekoppelt waren:
Es liegt an euch, ob Outriders einen DLC und neue Klassen bekommt
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Auch wenn im Grunde viele Vorredner dies schon angesprochen haben…
Wenn ich mir vorstelle, dass in meinem beruflichen Umfeld (Wirtschaftsunternehmen) solche Interna hinsichtlich Cash-Flow und/oder möglicher ausstehender Zahlungen direkt an die breite Öffentlichkeit (und dann noch häppchenweise mit viel Platz zu Spekulationen) getragen würden, dann würden aber sofort Köpfe rollen und entsprechende Schadensersatzforderungen seitens der Justitiare auf den Weg gebracht werden.
Ich verstehe dies nicht und kann es mir, wenn überhaupt, nur als offensives Druckmittel erklären (Denn mit Dummheit ist so etwas nicht zu entschuldigen). Mit wahrscheinlich zweifelhaftem Erfolg. Und von einer weiteren zukünftigen Zusammenarbeit, welche nach so einem Business-Lapsus wohl eher unwahrscheinlich ist, sprechen wir da noch nicht mal.
Also da fragt man sich doch warum nicht der Kontakt mit dem Publisher gesucht wurde bevor man in der Öffentlichkeit sowas breit tritt.
Was haben die erwartet? Die Kosten der Qualitätssicherung dürften schon überdurchschnittlich hoch gewesen sein bei dem was abgeliefert wurde und dann wundern die sich über ausbleibende Zahlungen? Echt jetzt?
Dazu kommt das die Veröffentlichung im Gamepass sicherlich alles andere als gewinnmaximierend gewesen sein dürfte.
Die sollten sich lieber Fragen ob das nächste Game bei der Qualität die abgeliefert wurde nochmals solche Verkaufszahlen erreichen kann, wenn die Kunden erstmal den Namen des Entwicklers gesehen haben.
Hätte, wäre, sollte, könnte,….
Cola schmeckt besser, als aus der Flasche.
Und zu Fuß ists weiter als bis nach Rom.
Und nachts ist es kälter als draußen. ?
Jedes Spiel ist auf seine gewisse weiße gut. Bzw. hat seinen Charme.
Die Frage ist eher ob genug Leute bereit sind den Vollpreis zu zahlen.
Dann kommt ja noch die Coronakrise dazu, da schauen viele auf ihr Geld.
Und überlegen sich zweimal ist der Titel ein Vollpreis auch Wert oder warte ich lieber bis dieser Titel billiger wird.
In meinen Augen sollte ein neues Spiel niemals in einem Abo erscheinen.
Mindestens erst nach einen halben Jahr nach den erscheinen.
Das die Leute animiert werden das Spiel zu kaufen.
Und so Aussagen wie das Microsoft sicherlich dafür sehr gut bezahlt hat, finde ich lächerlich.
Man kann nicht sagen wieviel Verkäufe ausbleiben, klar wenn man weiß das ist nicht perfekt geworden und wahrscheinlichkeit groß das die Masse nicht anspringt.
Und dann ein gutes Angebot kommt das es in ein Abo reinkommt,. dann würde ich schon zusagen.
Ob das bei Outriders wohl so gelaufen sein könnte? Womöglich.
Ob die Entwickler nicht fähig sind richtig mit den Publisher zu Kommunizieren? Bestimmt, wird ja bei diesen Artikel nur deutlich.
Soll das jetzt suggerieren das Square zahlungsunwillig ist ?
Finde das jetzt bisschen unprofessionell sowas an die Öffentlichkeit zu tragen.
Wenn man den 15.8 ausmacht ist es im Geschäftsalltag normal das das Geld erst 1-2 Tage später eintrifft.
Nervös werden kann man dann ab dem 1.September
Und an die Öffentlichkeit nicht vor Oktober.
Die werden ja wohl Verträge haben wo die gegenseitigen Bedingungen drin stehen.
Vielleicht mal das Telefon in die Hand nehmen und bei Square anrufen da gibt es doch sicher einen zuständigen Verantwortlichen für den Deal. Square ist ja nicht irgendeine Firma die haben ja irgendwo auch einen Namen zu verlieren die werden PCF schon nicht abzocken.
Danke, du hast ausformuliert was ich lapidar hingerotzt habe.
Du gehst nicht direkt einen Tag nach nicht erfolgter Zahlung an die Öffentlichkeit und diffamierst deinen Publisher…
Also halten wir mal fest:
Am 15. August wäre die erste Zahlung fällig gewesen und am 16. August geht der Entwickler an die Öffentlichkeit aufgrund bis dahin nicht erfolgter Zahlung.
Meine Güte…
Macht mein Vermieter auch immer so. xD
Ok, musste herzhaft lachen 😉
Wenn Sie jetzt immernoch nicht an einem DLC arbeiten, brauchen Sie auch garnicht mehr anfangen. Schade drum.
Das bringt es ein wenn man sich “Blauäugig” auf den Gamepass (als Heilsbringer) einlässt. Da waren schon die Dollar-Zeichen in den Augen zu sehen… Pustekuchen. Geld verdient man mit Verkäufen und nicht als Teil eines Abos. Zumindest muss man sein Game 3-4 Monate frei verkaufen um Gewinn zu machen…danach kann man es in nen Service geben. Aber man lernt nie aus ?
Naja Microsoft wird den Publishern da schon ordentliche Angebote machen das sich dass auch lohnen wird, ansonsten würde sich da ja keiner drauf einlassen, gerade so eine release Version im Abo zu haben wird sich Microsoft ordentlich was kosten lassen.
Die Frage ist eher, was das für ein System ist das man als Entwickler so wenig einblick in die Gewinne, Verkäufe etc. hat das man vermutungen anstellen muss.
Das ist doch total Irre wenn da wirklich so wenig transparenz herrscht das die Chefs vom Entwickler nichtmal wissen wie viel sie wirklich verkauft haben bzw. wie viel Geld tatsache eingespielt wurde. Sehr seltsam das ganze.
Meinen die das ernst?
also auch wenn der Publisher für Marketing und die Zahlen zuständig ist, bin ich als Entwickler doch im engen Kontakt mit ihnen. Ein Armutszeugnis, wenn die Entwickler nicht mal wissen ob ihr eigenes Spiel erfolgreich oder erfolglos ist.
und bevor ich online kundtue, dass ich eigentlich keine Ahnung habe warum kein Geld kommt, greif ich doch einmal zum Hörer und frag mal nach…
und wenn das schon passiert ist? weiß man ja nicht, ist jetzt schwer zu sagen wer wie schuld hat.
Also wenn da steht, dass sie nur vermuten können, dann haben sie nicht miteinander gesprochen. Zumindest nicht ordentlich
Outriders ist TOT
Wirft irgendwie ein kurioses Bild auf die Beziehung zwischen Studio und Publisher, ist doch mega strange oder nicht !?
Wie läuft sowas denn ab, sind die sich total fremd und haben keinen Kontakt oder warum geht der Studioleiter mit ganz simpel & intern zu beantwortenden Fragen in die Öffenlichkeit.
Normal spricht man doch, steht im ständigen Austausch oder hat doch dort irgendeine Vertrauensperson, einen Ansprechpartner mit dem man den Deal fix gemacht hat oder nicht beim Publisher.
Was er dort anspricht sind -für mein Verständnis- völlig normal Abläufe.
Von dem Spiel war doch nur deswegen so viel zu lesen weil erstens kein anderer Loot Shooter zu sehen war (generell Shooter) und später auch nur wegen den ganzen Problemen. Das Spiel ist absoluter durchschnitt, wenn überhaupt, konnte den “Hype” nie verstehen. Es kann nichts besonderes, die Technik ist nicht berauschend, das Guneplay ebenfalls nicht und die Spielwelt ist langweilig. Natürlich gibt es aber Leute die total viel Spaß mit dem Spiel hatten, aber das Ding ist einfach kein Vollpreis wert. Für mich war es einfach nur ein billiger Gears of War Abklatsch in schlecht. Kein Wunder dass das Ding kein Profit abgeworfen hat.
also durchschnitt fand ich es nicht, die klassen waren cool, die story fand ich sehr gut inszeniert und hat noch einige fragen offen. Also ich kenne mehr als genügend Spiele die ich nicht durchgespielt habe und weniger spielzeit hatte als in Outriders
140h Spielzeit ist mehr als ordentlich für 50 Euro. Besser als jedes Call of Duty oder AC.
Wer natürlich die Story oder die musikalische Untermalung nicht genießt, der sollte die Finger davon lassen.