Aaryn Flynn, der CEO von Inflexion Games, stand MeinMMO in einem Interview zum kommenden Survival-Game Nightingale zur Verfügung. Wir sprachen über die Welt, die Story und das Gameplay.
Was ist das für ein Spiel? Nightingale erinnert an eine mutigere Version von New World im einzigartigen „Gaslamp Fantasy“-Setting. Ihr spielt in einer Welt, in der die Erde durch einen magischen Sturm vor der Auslöschung steht.
Ihr sollt als Vorhut in einer neuen Welt dafür sorgen, dass ein sicherer Hafen für die Menschheit entsteht. Allerdings ist diese Welt schon bevölkert von Feenwesen und anderen magischen Kreaturen.
Als Survival-Sandbox-Spiel sollt ihr dabei eure eigene Basis aufbauen, Ausrüstung herstellen und verschiedene Welten erkunden, deren Aussehen ihr selbst bestimmt. Der Chef des Studios hinter dem Spiel, Aaryn Flynn, sprach nun mit uns darüber, was Nightingale so besonders macht. Das Wichtigste haben wir hier für euch zusammengefasst.
Hier ist der neuste Trailer zu Nightingale:
„Uns ist wichtig, dass die Spieler die Entscheidungsgewalt haben“
Nightingale legt großen Wert auf Zusammenspiel und ist zumindest bisher ein reines PvE-Koop-Spiel. Die ganze Welt ist erfüllt mit Feenwesen, denen ihr begegnen könnt.
Im gezeigten Gameplay nach dem Summer Game Fest ist zu sehen, wie ein Riese mit den Spielern interagiert: einmal freundlich und einmal feindselig. Dabei zerstört er sogar das Heim der Spieler. Wir fragten Flynn danach, was es damit auf sich hat, wie die NPCs auf Spieler reagieren:
Mit Kreaturen wie dem Riesen habt ihr eine Wahl. Entgegnet ihm freundlich oder im Streit. Es ist wirklich wichtig für unser Spiel, dass die Spieler die Entscheidungsgewalt darüber haben, was sie tun können. Also entscheiden sie, wie sie mit dem Riesen verfahren.
In diesem speziellen Fall, im Trailer, gibt es eine Szene mit einem Geschenk für den Riesen. Er beugt sich hinab und streckt euch seine Hand entgegen. Und dann gibt es eine Szene, wo er ausrastet und Gebäude zertrampelt.
Wenn ihr den Riesen angreift oder etwas tut, um seine Wut zu provozieren, dann wird er euch kommen um euch zu holen und euch töten. Es liegt also an euch, diesen Konflikt zu starten und zu entscheiden, ob ihr einen Kampf mit dem Riesen starten und die Konsequenzen tragen wollt.
Ähnlich soll es übrigens auch mit anderen Fraktionen funktionieren. Ihr findet NPCs wie Feen und Automaten in der Welt, mit denen ihr euch beschäftigen könnt. Wie genau das aussehen soll, verriet uns der Chef aber noch nicht.
PvP sei laut Flynn dagegen nicht geplant, zumindest erst einmal nicht. Wenn überhaupt, dann komme es irgendwann später.
Sieht aus wie New World, ist aber ganz anders
Durch die ersten Bilder von Nightingale kamen schnell Vergleiche zu New World auf. Die Optik erinnert stark an das MMORPG von Amazon und beide Spiele orientieren sich thematisch an historischen Vorgaben. Flynn erklärt, wie sich die Spiele unterscheiden:
[Nightingale] ist von Grund auf kooperativ mit vielen Möglichkeiten, sich zu verbünden und etwas zusammen zu unternemen – ähnlich wie New World. Aber wir stützen und nicht auf’s PvP. Wir wollen Leute mit neuen Abenteuern versorgen, sie neue Charaktere treffen und neue Orte sehen lassen.
Auch strukturell gibt es große Unterschiede. New World ist eine Welt mit einem einzigen, ausgestreckten Kontinent. Bei uns dreht sich alles um Realms (Anm. d. Red., etwa „Reiche“ oder „Welten“). Jeder Realm ist über Portale mit den anderen verbunden.
Ihr kontrolliert die Portale mit dem System der Realm-Karten, die wir auf dem Summer Game Fest vorgestellt haben. Mit denen bestimmt ihr über die prozedural generierten Reiche. Wenn ihr in einen Sumpf wollt, spielt eine Sumpf-Karte. Ihr wollt in die Wüste? Spielt eine Wüsten-Karte. Und wenn ihr die Zeit anpassen wollt, um es permanent zur Nacht zu machen, weil es vielleicht einige Pilze gibt, die nur nachts auftauchen, spielt eine Karte, die die Zeit ändert.
Das, würde ich sagen, sind die großen Unterschiede. Beide Spiele ziehen Inspiration von bestimmten Epochen als Grundlage, aber da enden die meisten Ähnlichkeit auch schon. New World hat auch noch grundlegendes Survival- und Abbau-Gameplay, aber danach wird es schon sehr unterschiedlich.
Nightingale sei außerdem kein MMO, sondern ein Koop-Spiel. Ihr spielt mit anderen zusammen, baut gemeinsam eine Basis und geht auf Erkundung. Durch Ausrüstung, Verzauberungen und Fähigkeiten entscheidet ihr, welche Rolle ihr in einer Gruppe übernehmt.
Schon beim ersten Trailer mussten viele Fans – auch Redakteur Benedict Grothaus – an New World und Valheim denken:
Story, Bosse und Persönlichkeiten der Weltgeschichte
Die Story wird einen großen Teil von Nightingale ausmachen, wobei uns Flynn noch nicht verraten wollte, worum es im Spiel eigentlich geht. Lediglich, dass es immer wieder neue Kapitel geben soll, auch nach Release.
Teil der Story seien Bosskämpfe, die sich in die Welt einfügen. Ähnlich wie die Bosse von Valheim erhaltet ihr bei ihnen besondere Ressourcen zum Craften.
Das Besondere an Nightingale ist jedoch die Welt. Das Spiel orientiert sich an der viktorianischen Zeit im 19. Jahrhundert und spielt in einer Parallelwelt. Dennoch könnt ihr dort bekannte Menschen treffen – etwa Marie Curie, die mehrfach den Nobelpreis gewann als einzige Frau überhaupt.
Wann erscheint das Spiel? Nightingale soll noch 2022 in den Early Access für den PC auf Steam und Epic starten. Ein genaues Datum steht noch aus. Konsole-Versionen werden nicht kategorisch ausgeschlossen, aber aktuell gibt es keine Pläne für eine Portierung.
MeinMMO konnte übrigens schon früher mit Aaryn Flynn reden. Im letzten Interview ging es um das, was Nightingale ausmacht:
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Das klingt ja schon einmal Vielversprechend. Was dann am Ende aus der Ambition und den guten Ideen wird, wird sich noch herausstellen. Aber schon allein der Satz “PvP ist vorerst nicht geplant.” ist für mich schon ein Grund die Augen nach News offen zu halten.
Das Spiel ist schon mal dick markiert auch wenn ich es gar nicht mag das Riesen meine Basis zerstören wollen.
Ich bin echt immer mehr gespannt.
Bisher schaut das Spiel stark danach aus als könnte meine Gruppe da viel Spaß haben und einige Stunden versenken.