Das MMORPG MIR4 (Steam) hat zwar viele Spieler, aber auch ein ernstes Bot-Problem. Mehr als 100.000 Accounts wurden schon bestraft. Bissige Kommentare fragen bereits: Spielt das überhaupt wer oder gibt es nur Bots?
Das ist die Besonderheit bei MIR4: Das MMORPG bietet eine Möglichkeit an, „echtes Geld“ zu erfarmen. Dafür muss man im Spiel ein bestimmtes Erz abbauen, kann das in eine Krypto-Währung umwandeln und sie für echtes Geld verkaufen. Das ist wortwörltich “Crypto-Mining.”
Das führt dazu, dass MIR4 viele sehr aktive Spieler hat und zu einem der größten MMORPGs auf Steam wurde. Zur Stunde ist es tatsächlich das größte.
Es führt aber offenbar auch dazu, dass viele Spieler gar nicht selbst spielen, sondern einen Bot die eintönige Arbeit verrichten lassen, das Erz abzubauen.
103.000 Accounts mit Einschränkungen belegt
Das sagt MIR4 selbst: In einer Mitteilung am 23. September sagen die Entwickler, dass mittlerweile 103.930 Accounts „mit Einschränkungen“ bedacht wurden, weil sie „unautorisierte Programme“ verwendet haben.
Es heißt dann, man verfolge eine „Null-Toleranz“-Politik gegen das Verwenden von Programmen oder irgendwelchen Änderungen an den Daten, die Exploits verursachen.
Wie viele Spieler sind das in Relation? Wenn die 103.000 „Accounts“, die bestraft wurden, gleichzeitig in einem MMORPG wären, dann wäre das sofort „das größte MMORPG“ aller Zeiten auf Steam.
Die Rekordzahl für „gleichzeitige Spieler“ in einem MMORPG liegt bei 76,337. So viele hatte Bless Unleashed mal.
Die 103.000 Accounts sind auch 4-mal mehr Personen als MIR4 jetzt gerade als gleichzeitig aktive Spieler hat (27.770).
Vor 3 Wochen stand MIR4 sogar auf Platz 2 aller MMOs.
„Hunderte von ekligen teleportierenden Bots“
Das ist die Diskussion: Obwohl MIR4 herausstellt, so hart gegen Botter vorzugehen, sagen in den Kommentaren viele, es wimmle im MMORPG trotzdem nur so von Bots. Offenbar sind die Bots vor allem damit beschäftigt, das Erz zu farmen, das man für Geld eintauschen kann.
Ein Nutzer sagt:
„Es gibt hunderte von ekligen, teleportierenden Bots – und alle minen.“
Zaddy, Kommentar bei Steam
Wenn sich die Entwickler nur einen Account machen würde und durch die Gebiete liefen, könnten sie problemlos hunderte von Bots sehen, die wild durch die Map teleportieren.
Ein Nutzer fragt sogar: „Ich wusste gar nicht, dass irgendwer das Spiel wirklich spielt?“
Offenbar führt ein Spiel, das man zum Geldverdienen spielen soll, dann auch zu solchen Problemen.
Auch in anderen MMORPGs sind Bots ein ernstes Problem:
WoW: Ein Spieler findet die wohl größte Bot-Farm im ganzen Spiel
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Liebes Team, da bitte wieder ein bisschen genauer schauen. Die Spieler zahlen basieren nur auf die von Steam. Man kann es denn zusätzlich noch direkt über Windows und über Handy spielen. Bedeutet dass das Spiel weit mehr Spieler oder eben Bots 😀 hat. In dem Fall relevant für die Aussage mit den gesperrten Accounts.
Dem kann ich mich nur anschließen. Bitte korrigieren! ☺️
Mir4 was? Habe fast alle MMOs bisher (an)gezockt, aber bis vor paar Minuten wusste ich gar nicht, dass es ein MMO mit dem Namen “Mir4” gibt… LoooL
Existiert auch erst seit ca. einem Monat 🙂
so gelangt man auf der Steam Liste auch nach oben
Die meisten Bots werden wohl eher den offiziellen Launcher (non-steam) nutzen, da auf Steam z.B. kein Crypto “erworben” werden kann und die Bots so “nur” einen MIR4 account benötigen.
Mir4 zeigt wunderbar, wie man Spieler den Leveling Part quasi als Autoplay-Bot “überstehen” lässt. Irgendeine absurde Mining-Hatz nach Coins absurd “denkende” Leute dazu auch noch motiviert und diesen Bildschirmschoner mit Aussicht auf Profit auch noch aufs Blut verteidigen.
Blade and Soul 2 hat ja leider eine ähnliche Schiene eingeschlagen. Da darf man sich (fürs Genre) fragen, warum sie Spiele, die u.U. sogar cool sein könnten, durch Autoplay und Coins so versauen.