Mass Effect: Andromeda bietet eine offene Welt, prall gefüllt mit Aufgaben
“Freiheit” war so ein Schlagwort für Mass Effect: Andromeda. Doch gibt es die wirklich? Oder ist alles linear?
Das Kampfsystem – Mehr Freiheit und Action
Wie von den Entwicklern versprochen, ist das Kämpfen in ME:A dynamischer als in den Vorgängern. Ryder kämpft sich nicht länger nur „von Deckung zu Deckung“, sondern schnelles Handeln und Wechseln der Positionen sind immer wieder notwendig. Die Gegner schleudern oft Granaten oder flankieren, wenn man zu lange an einer Position bleibt. Gelegentliche brachiale „Einfach drauf los“-Angriffe können Erfolg haben, werden aber in den meisten Fällen bitter bestraft. Planung und Strategie gehört zumindest bei den größeren Konflikten zur Tagesordnung.
Große Freiheit hat man bei der Auswahl der Talente. Es gibt keine vorgefertigten Klassen mehr – Ryder kann alles und nichts. Wer will, der verteilt seine Punkte gleichmäßig in Biotic, Technik und Kampf, um für alle Situationen gerüstet zu sein. Spezialisierungen (wie etwa reine Biotic) sind möglich und werden mit zusätzlichen Boni belohnt.
So gibt es etwa zusätzliche biotische Explosionen oder gesteigerte Schildkraft, wenn wir uns spezialisieren. Besonders gegen gerüstete Gegner sind wir dann aber im Nachteil und müssen auf unsere Teamkollegen vertrauen.
Ein weiterer Punkt ist die Bewaffnung und Ausrüstung. Alle Gegenstände kommen in mehreren Stufen daher, weshalb das Auswechseln der Kleidung irgendwann Pflicht wird. Ob wir in der Tempest selber neue Waffen erforschen und bauen oder diese auf dem Schlachtfeld plündern, bleibt uns jedoch selbst überlassen. Ewig mit der Startausrüstung rumlaufen ist aber keine Option, denn spätestens beim ersten Bosskampf lernt man dann den „Mission gescheitert“-Bildschirm kennen.
Erforschung mit dem Nomad
Auf den größeren Planeten wie Eos findet die Erforschung zu einem großen Teil mit dem Nomad statt. Der erinnert ein bisschen an Mako aus dem ersten Teil der Serie, steuert sich jedoch einfacher. Die Kontrolle des Wagens geht leicht von der Hand und man merkt den Planeten an, dass sie für die Erforschung mit dem Nomad entwickelt wurden.
Als besonderes „Schmankerl“ an vergessene Zeiten gibt es auch das „Planeten-Scannen“ wieder. Dieses Mal werden Quellen von edlen Rohstoffen mit dem Nomad erschnüffelt und an entsprechender Stelle dann ein Bohrer platziert. Das ist genau so nervig wie das Scannen von Planeten in Teil 2 der Serie, aber ebenso befriedigend, wenn man genau die richtige Stelle erwischt hat, bei der es Ressourcen regnet.
Jedoch ist der Nomad nicht so „übermächtig“ wie der Mako in Teil 1. Gegner können nur selten tödlich überrollt werden, sodass Aussteigen notwendig wird, um die Drecksarbeit per Hand, Biotic und Waffengewalt zu erledigen.
Scanning mit SAM
Da die ganze Welt unbekannt ist, müssen wir für die Initative so viele Daten wie möglich sammeln. Fast immer haben wir die Gelegenheit, unseren Scanner anzuwerfen, um die Umgebung nach wichtigen Informationen abzusuchen. SAM erzählt uns dann alles, was er über ein Objekt oder einen Ort herausfinden konnte.
Immer wieder finden wir dabei neue Technologien, lösen Verbrechen und finden Hinweise. Belohnt wird das mit zusätzlichen Missionen und Forschungspunkten, die wir investieren können, um neue Technologien nutzbar zu machen. Besonders praktisch: Getarnte Gegner erkennt unser Scanner ebenfalls, sodass wir unseren Teamkollegen befehlen können, das Feuer zu eröffnen. Während wir scannen, können wir nämlich keine Waffen benutzen.
Auf der nächsten Seite geht es um Nebenmissionen, Fluff und Philosophisches.
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“War Bioware jahrelang Rollenspiel Vorreiter und Wegbereiter, ist man mittlerweile nur noch ein Mitläufer. Auch weil man im Gegensatz zur Konkurrenz das Risiko scheut und daher stagniert.” – 4players
Cortyn würdest du das so unterschreiben?
Ansonsten hat 4p 78 Punkte vergeben was für ihre Verhältnisse heißt, dass man es durchaus spielen kann.
Hm, find ich schwierig. ME:A ähnelt natürlich den Vorgängern, aber das war vom Grundprinzip immer so – da hält man ja auch an etwas fest, dass Fans der Serie mögen.
Es kommt sicher auf den Standpunkt drauf an. Und ich frage mich zu dem welche Konkurrenz gemeint ist. Ohne Beispiel ist es für mich eher eine subjektive “Worthülse” /Floskel.
The Witcher 3 basiert ja zum Beispiel bis auf Gwent auch auf seine Vorgänger. Klar fand eine allgemeine Weiterentwicklung statt, aber wirklich bahnbrechend neues gab es auch nicht.
Und klar hat Bioware in den letzten Jahren kein neues Franchise geschaffen. Dragon Age und Mass Effect wurden abgeschlossen und statt die Gelegenheiten für ein neues Setting zu nutzen haben sie auf etwas bewährtem aufgebaut. Wobei man den Entwicklern nicht immer die Schuld dafür geben kann, der Publisher hat ja auch immer ein Wörtchen mitzureden. Ob die Entwickler lieber etwas neues geschaffen hätte und ihnen Andromeda nur vorgesetzt wurde werden wir wohl nie erfahren.
BioWare hat doch vor einer Weile ein neues Franchise angekündigt. Da arbeiten sie schon dran.
Wenn es Cortyn nicht macht… Ich unterschreibe dir das 😉
Ich finde das Spiel toll aber es ist halt nichts wirklich spezielles, oder sonderlich innovatives. Das ist keine Kritik ich mag Mass Effect lieber so traditionell wie möglich.
Ich finde es eh mutig und toll von Bioware das sich noch ein Mass Effect gemacht haben.
Ich befürchtete schon dass das Thema Mass Effect nach dem dritten Teil vom Tisch wäre.
Die Community hatte sich echt wie die grössten Untermenschen benommen. Das war echt zum schämen kein Wunder macht man jetz kaum Experimente.
Respekt an den Verfasser, danke für den aufwändigen Artikel 🙂
Also ich habe das Spiel noch vor Ablauf des Trials deinstalliert. Durch den Artikel werde ich trotzdem nochmal reinschauen, will wissen was da noch gutes kommt 😛 Die ersten Stunden war ich echt schockiert.
Das klingt ja nun doch alles ganz gut, werds mir auch direkt zulegen!
Mega Game! This Is It!
Danke für den tollen Test. Ist sehr angenehm zu lesen und schafft es auffällig präzise die Kritikpunkte, nicht nur anzusprechen, auch einzuordnen.
Nach 12 Monaten Division-Grind kommen mir Story und Charaktere gerade recht. Und dank deiner Arbeit bin ich mir jetzt sicher, mit ME:A (neben Horizon) bestens aufgehoben zu sein.
Freu mich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Mass Effect ist ein super Game. Ich habe Teil 1 – 3 öfter durchgespielt und mir haben alle sehr gut gefallen.
Hmm habe gerade in den Komentaren unter einem ME:A Artikel einer US Seite gelesen,
das neben den bereits bekannten Animationen
auch die engl. Sprachausgabe bemängelt wird.
Von schlechte deutsche auf schlechte engl. zu wechseln,
wäre dann den Teufel mit dem Belzebub austreiben.^^
Allein die Einleitung dieses Artikels bringt es auf den Punkt. Das Spiel wird genau zum Ende der Trial sprungartig besser 🙂 Genau nachdem man durch die Tür gegangen ist… so in etwa. Achja, hab die Vollversion bereits mit einem koreanischen VPN aktiviert und zock fröhlich dahin 🙂
Welche VPN kannst du da empfehlen? Würde auch gerne direkt loslegen, habe heute frei 🙂
Gibt dazu eh schon diverse Guides mit Empfehlungen. Ich hatte von früher noch SoftEther auf der Platte. Das Ding erledigt seinen Job. Wurde nach der Aktivierung sowieso gleich wieder deaktiviert.
Für die Sicherheit übernehme ich hier allerdings keine Gewähr 🙂
Ja, das mit der Minimap hat mich auch extrem gestört. Ständig musste ich “M” drücken, um die Karte aufzurufen. Das beste ist ja, dass man unlogischerweise der Karte anschließend nicht wieder mit der Taste “M” schließen konnte. Stattdessen muss man “Esc” drücken. Wird dann aber nicht wieder direkt ins Spiel geworfen, sondern ins übergeordnete Menü (mit Speichern, Laden, Inventar, etc.).
Auch toll ist es Punkte für Fähigkeiten zu verteilen und die Punktverteilung mit “Esc” bestätigen zu müssen. Während in anderen Menüs Bestätigung mit “enter” durchgeführt werden müssen und “Esc” die Änderungen verwirft. So viel zum Thema, das ist kein Konsolenport, wir entwickeln eine eigenständige Version für den PC…
Das Spiel hat so viele qualitative Schnitzer, dass sie froh sein können, dass mir das Gesamtwerk trotzdem gut gefällt. Werde es mir am Wochenende für nen 40er holen. Da mach ich sicher nicht viel falsch.
Ein echt gelungener Artikel. Ich habs eh vorbestellt und die ganzen negativen Dinge schrecken mich nicht ab. Ich bin mir sicher, dass es mir gefällt. Und dein Artikel hat mir den Rest bzw. die Bestätigung gegeben. Und die vielen Nebenmissionen stören mich gar nicht. Fand die beim Witcher und jetzt bei Horizon sehr angenehm und ich Level halt gern 😉
Bis Donnerstag!!!
Als Mass Effect Fan der ersten Stunde, haben mich diese ganzen negativen Meldungen doch sehr erschrocken….
Wegen der Spoilern hab ich nur das Fazit gelesen, und es lässt mich wieder aufatmen, danke dafür!
Preload fertig, kann Donnerstag werden, möglichst noch vor 10 Uhr
Och nö, wieder diese ur-langweilige Ressourcen-Sammelei ? Da ist es bei mir vorbei, bevor es angefangen hat.
Hatte die ganze Zeit die Hoffnung das es besser ist als der Ruf in den letzten Tagen und ist zum Glück wohl auch so. Die Wartezeit verkürz ich mir nun noch mit der Mass Effect Apex HQ App und schicke meine Einsatztrupps auf Missionen 😀
Ich bin direkt zum Fazit gesprungen und da steht genau das was ich mir erhofft hatte. Jetzt wird das Warten noch schwieriger, auch wenn es ab jetzt nur noch genau 48h sind, bis ich auf der PS loslegen kann. ????
Schöner Testbericht. Das beruhigt mich ziemlich, bislang hab ich eigentlich noch nicht viel positives über das Spiel gehört. Ich hoffe mal das nach dem Durchspielen noch ein Update mit endgültigen Fazit folgt (und das hoffentlich nicht an einem Mittwoch 😉 ).
Davon kannst du ausgehen.
Danke für diesen ausführlichen, toll geschrieben Test! Ich habe mehrere Tagen überlegt, ob ich meine Vorbestellung stornieren soll. Gerade einige der heutigen Tests haben mich doch arg ins Grübeln gebracht.
Aber mit Deinem Test hast du es tatsächlich geschafft, meine Vorfreude zurück zu holen. Und ich habe jetzt doch ein bisschen den Eindruck, dass so einige Tester MEA wie einen Shooter gespielt haben und denen die ganzen Kleinigkeiten (wie die Gespräche auf dem Schiff, scheinbar langweilige Fetch Quests, aus denen interessante kleine Geschichten entstehen, die Persönlichkeiten der Begleiter usw) gar nicht aufgefallen sind. Überall liest man nur “DAI im Weltall”…
Ich denke, da kann ich über die Negativpunkte hinwegsehen und freue mich auf Donnerstag 🙂
Eigentlich hast du geschafft, genau das in Einzelheiten zu beschreiben, auf was ich bei dem Game aus war. Hätte ich es nicht schon gekauft wäre es eine phantastische Kaufempfehlung für mich. Danke dafür.
Also ich lese den Artikel nicht wegen Spoiler ????
Spitzen Artikel Cortyn , Danke dafür .
Meine Finger bluten ein bisschen und meine Augen auch. Aber ich muss einfach noch eine Nacht spielen… – Gerne, dafür mach ich das ja 🙂
Bei den Gesichtsanimationen würden mir auch die augen bluten xD
Ja schätz dich glücklich mit dem Vollversion Privileg . Mir hat der Artikel definitiv geholfen,dem Kauf positiver gesinnt zu sein .
Klasse Arbeit, der Test! Schön umfangreich, und insbesondere sehr löblich, dass du nochmal extra auf die Kritikpunkte eingegangen bist. Da wird so einiges relativiert, bzw. so betrachtet, dass man sich selbst ein Urteil bilden kann. So Tests, wie diesen, könntet ihr/du gerne häufiger machen.
Kommt vermutlich nicht an no mans sky größe heran, aber so wie es geschildert wird ist es vermutlich in fast allen dingen besser. Mal vielleicht abgesehen vom Base building aspekt xD