In League of Legends gab es in den letzten Tagen eine Auseinandersetzung zwischen dem belgischen LoL-Profi Yasin „Nisqy“ Dinçer und einem spanischen Caster. Nachdem die Gemüter hochgekocht waren, hat Riot Games jetzt entschieden, den Vorfall mit einer Warnung zu ahnden.
Das war die Situation? Nisqy ist der Midlaner für das spanische Team MAD Lions, die europäischen Meister.
Aktuell spielt er mit seinem Team das Turnier MSI und wie es für europäische Teams üblich ist, holt man sich gegen die Top-Teams aus Korea schallende Ohrfeigen ab.
Als man gegen T1, das Team von Faker spielte, erlitt man eine krachende Niederlage mit 0-3. Ein Match verlor man in 17 Minuten – das ist eine Blamage.
Belgier wird dafür kritisiert, nach Niederlage zu fröhlich zu sein
So kam es zum Streit: Nach dem Match postete ein spanischer Caster ein Bild auf Twitter, in dem er zwei Profis, die für MAD Lions verloren hatten, gegenüberstellt:
- Der spanische Jungler Elyolya schaut ganz zerschmettert rein, als er weggeht
- Der Belgier Nisqy scheint auf seinem Bild aber zu lächeln
Der Caster schrieb: Das sei der Unterschied zwischen einem Gewinner und einem Verlierer. Diese Bilder würden auch das Leistungsniveau der beiden im Spiel widerspiegeln.
Also übersetzt: Der edle Spanier nimmt die Niederlage ernst und leidet, der Belgier lacht das so weg.
“Ist deine Mutter eine Hure?”
So eskalierte der Streit: Nisqy antwortete daraufhin in einem Tweet: „Ist deine Mutter eine Hure?“ Löschte den Tweet aber rasch. Er sagte, er wollte nicht noch mehr Probleme erzeugen.
Wie wird das diskutiert? Die Experten waren größtenteils auf der Seite von Nisqy und fanden die Kritik daran, dass er nicht „traurig genug“ ausschaut, falsch – auch die Leistung von Nisqy sei nicht so schlecht gewesen, wie dargestellt.
Ein Profi sagte: Twitter sei voller Leute mit viel Meinung und wenig Ahnung. Da würden Leute Teams kritisieren, ohne zu wissen, wie die überhaupt spielen und funktionieren.
Riot Games belässt es bei einer Verwarnung
Das ist jetzt die Entscheidung von Riot Games: Als Profi muss sich Nisqy den Regeln von Riot Games entsprechend verhalten. Daher hatte der Ausraster jetzt eine Untersuchung und Entscheidung zur Folge.
Aber offenbar hat man bei Riot Games auch Verständnis dafür, dass Nisqy hier auf Twitter provoziert wurde. So kommt er lediglich mit einer Verwarnung davon für ein „Verhalten, das sich für ein Mitglied der LEC nicht gehört.“
In anderen Fällen hatten Profi-Spieler Geldstrafen von 500 bis 5.000 Euro kassiert oder sogar mal eine Sperre von 2 Spielen.
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Die Kritik ist lächerlich – die Antwort aber ist dämlich. Ich hätte eine Geldstrafe bis 500€ für absolut angemessen gehalten.