Jetzt versteh ich, warum Naraka Bladepoint schon als Demo ein Hit auf Steam ist

Jetzt versteh ich, warum Naraka Bladepoint schon als Demo ein Hit auf Steam ist

Schon als Demo verbuchte das neue Battle-Royale-Game Naraka: Bladepoint massiv Spieler auf Steam. Darunter auch unser MeinMMO-Autor Jürgen Horn, der sich das rasante Spiel mal näher angesehen hat. Sein Fazit: Der Release kann gar nicht schnell genug kommen!

Was ist Naraka – Bladepoint? Naraka: Bladepoint ist ein flottes Battle Royale auf Steam. Darin spielt ihr einen von 6 Helden, die jeweils eigene Skills haben. Im Spiel kämpft ihr dann auf einer verfluchten Insel mit Asia-Fantasy-Flair um die Macht eines toten Gottes.

Das Spiel legt viel Fokus auf Nahkampf und Akrobatik und wird schon mit dem Single-Player-Hit Sekiro verglichen. Doch taugt das rasante Spiel auch etwas? Schon am Wochenende haben sich zigtausende zur finalen Demo von Naraka eingeloggt, darunter auch unser Autor Jürgen.

Das erste Battle-Royale mit mächtigem Charakter-Editor

Darum ist der Charakter-Editor so cool: Das erste Highlight des Spiels ist der Charakter-Editor. Ja, richtig gelesen, das Spiel hat einen komplexen Editor! Ihr müsst euch zwar für einen grundlegenden Charakter entscheiden, aber wie er oder sie aussieht, entscheidet ihr.

Vorgegeben sind lediglich der Körper, die Haare und feste Details, wie die charakteristische Augenbinde der Meuchlerin Viper Ning.

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Allein mit diesem Schnauzer kann man Gegner killen!

Den Rest könnt ihr frei gestalten und so ist es problemlos möglich, mit grellem Make-up, wüsten Narben oder unterschiedlichen Augenbrauen in die Schlacht zu ziehen.

Männliche Charaktere können sich sogar beeindruckende Porno-Schnauzer ins Gesicht klatschen, bei denen sogar Dr. Disrespect vor Neid erblassen würde.

So spielt sich Naraka: Bladepoint

So lief mein erstes Match: Doch so geil der Editor auch ist, wenn das Spiel dazu Mist ist, bringt das auch alles nix. Daher stürze ich mich sogleich in mein erstes Match.

Vor der Runde kann ich auswählen, in welchem Gebiet mein Avatar erscheint. Farb-Codes auf der Map zeigen, wo sich viel Loot verbirgt und wo schon andere Spieler ihren Startpunkt gewählt haben. So kann ich optimal planen, wie ich mein Spiel beginne: Erstmals in Ruhe looten oder gleich volle Action?

Wer mich kennt, weiß, dass ich nichts mehr hasse, als Battle-Royale-Runden, in denen nix passiert, deswegen starte ich stets dort, wo die Action ist.

Kurz darauf erscheint mein schnauzbärtiger Held in einem alten Tempel und ich habe kaum Zeit, mir ein Schwert zu holen, da kommt schon ein Gegner auf mich zu gerannt. Doch der hat nicht viel zu bieten und schon nach wenigen Hieben mit der Klinge liegt er im Staub und seine Überreste werden von finsterem Unkraut eingerankt.

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Die Kämpfe sind flott und voller Action.

Das passt gut zu dem Flair von schleichendem Verfall und Verderbnis, welche die verfluchte Insel heimsucht.

Doch solche Details nehme ich nur am Rande wahr, denn es gibt noch 58 weitere lebensmüde Kasper, die gerne meine Klinge schmecken wollen. Ich plündere mich also durch den Tempel und habe bald darauf ein beeindruckendes Arsenal aus einer Muskete und einem besonders großen Schwert.

Damit jage ich einen Gegner nach dem anderen. Und auch wenn ich mit der Flinte absolut nix treffe, habe ich umso mehr Erfolg mit dem Enterhaken. Den hat jeder Held von Beginn an dabei und man muss lediglich Seilspulen finden, um das Ding auch einzusetzen.

Primär nutzt man den Enterhaken, um sich durch die Gegend zu hangeln und weit entfernte Orte zu erreichen. Man kann aber auch Gegner damit anvisieren und sich bei einem Treffer direkt zu ihnen ziehen.

Da der Enterhaken sehr viel besser trifft als die olle Muskete, lasse ich einfach das Schwert ausgerüstet und ziehe mich mit dem Enterhaken zu entfernten Gegnern. Die schauen nicht blöd, wenn ich mit wirbelnder Riesen-Klinge auf sie zu sause und sie so effektiv zerschnetzel.

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Der Swarm ist eine der coolsten Waffen im Spiel: Eine Art Fantasy-Raketenwerfer, der von Feuerwerksraketen betrieben wird!

Erst ganz am Ende des Spiels finde ich eine Fernkampfwaffe, die mir zusagt: Die Waffe nennt sich „The Swarm“ und ist im Prinzip ein Raketenwerfer im Asia-Fantasy-Style.

In extrem schneller Abfolge werden mit Feuerwerksraketen bestückte Speere aus einer riesigen Abschussvorrichtung verschossen und die unglücklichen Gegner am anderen Ende dieser absurden Massenvernichtungswaffe sind ruck zuck Asche. Man kann damit quasi nicht vollständig danebenschießen.

Kaum ist der letzte Feind kompostiert, endet das Spiel. Ich habe tatsächlich gewonnen!

Leichter Einstieg, aber dann geht’s rund

So ging’s weiter: So ein Erfolgserlebnis gleich zu Beginn motiviert freilich zu weiteren Runden und ich starte sofort eine neue Session. Auch hier wiederholt sich das Spiel, ich erledige ein paar Gegner und nutzte dieses Mal vermehrt die coolen Parcours-Elemente im Spiel und die Skills der Helden. Mein Schnauzbart-Träger ist eine Art besoffener Halunke, der sich selbst in Brand setzen und dann noch schneller wird.

Außerdem erkunde ich die Map aufmerksamer und finde unter anderem Quests und komische Truhen. Quests umfassen Kill-Aufträge für bestimmte Spieler oder die Aufgabe, eine bestimmte Bronze-Glocke dreimal zu läuten. Dafür gibt es dann Items und Geld.

Mit dem Geld kann man wiederum an bestimmten Truhen mit einem bizarren Händler interagieren. Von dem sieht man nämlich nur eine gruselige Hand, die aus einer Truhe rausguckt, sich Geld schnappt und dafür Items ausspuckt. Eine weitere coole Idee, die zu dem gruseligen Setting passt.

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Ein gutes Zeichen, dass man es nicht mehr nur mit Bots zu tun hat: Taktisch sinnvoller Einsatz von Skills, wie hier ein Sandsturm.

Darum sind die Siege nicht immer so leicht: Außerdem fällt mir auf, dass die Gegner spürbar härter werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Gegner in meiner ersten Runde ausschließlich Bots waren, denn sie stellten sich arg dumm an. Jetzt begegnen mir aber zusätzlich Feinde, die nicht allesamt hirnlos in meine Klinge rennen. Plötzlich blockt man meine Attacken oder ich werde selbst Ziel diverser Enterhaken.

Daher endet meine zweite Runde auch schon im letzten Drittel, als ich einen würdigen Gegner treffe, der mich verfolgt, mit dem Haken einfängt und dann in einem knappen Duell erledigt!

Das Spiel füllt vermutlich bei neuen Spielern die Lobby mit Bots und erst in folgenden Runden werden nach und nach weitere Spieler reingelassen.

Das ist der alternative Modus: Nach einigen Runden im regulären Modus, in denen ich leider keinen finalen Sieg mehr erringe, habe ich einen neuen Spielmodus freigespielt. Der heißt Bloodbath und dort geht es auf einer kleineren Map mit weniger Gegnern zur Sache. Dafür hat man Respawns und es werden Kills gezählt, bis einer genug Blut vergossen hat und sich sein Blutbad redlich verdient hat.

Hier starte ich schon mit ordentlicher Ausrüstung und es geht vor allem darum, die vielen Kämpfe zu bestehen, als sich mit optimalem Loot einzudecken. Der Modus eignet sich daher auch besonders gut dazu, Kampftechniken zu studieren und die verschiedenen Skills und Waffen zu meistern.

Gibt’s auch Probleme in Naraka: Bladepoint?

War wirklich alles so toll? Also während meiner Spielzeit lief tatsächlich alles glatt, doch einige Spieler klagten über Performance-Probleme. Die scheinen aber vor allem auf HDD-Festplatten aufzutreten.

Andere Spieler kritisierten, dass Naraka: Bladepoint später nur als Buy2Play-Spiel verfügbar wäre. Das sehen sie als Einstiegshürde und Limitierung der Spielerzahl. Andererseits dürfte das auch dafür sorgen, dass man weniger Ärger mit Cheatern habe, denn wenn sich ein gebannter Übeltäter jedes Mal einen neuen Account für mindestens 20 Euro kaufen muss, bleibt er irgendwann mal gebannt.

Fazit: Endlich etwas Neues im Battle-Royale-Genre!

Ich liebe Battle-Royale-Spiele und wenn nur ein paar originelle Features dabei sind und das Spiel sich flott und rasant spielt, bin ich schon zufrieden. Naraka: Bladepoint erfüllt mehr als nur meine Grund-Bedürfnisse an das Genre. Das düstere Asia-Fantasy-Setting ist originell, das Gameplay erinnert an eine Mischung aus Assassin‘s Creed und einem Fighting-Game und der Charakter-Editor ist einfach ein Traum!

Dazu kommt noch die gute Idee, erstmal vor allem Bots auf mich loszulassen. Ich bin zwar leidensfähig und habe mich wochenlang durch Apex Legends gestorben, bis ich erstmals einen Sieg errang. Doch neue Spieler erstmal mit leichter Beute zu ködern und dann die Herausforderung stetig hochzuschrauben ist definitiv die bessere Methode, um Spieler anzufixen und nicht gleich mit Frust und Ärger zu vergrätzen.

So hatte ich sogleich Motivation, das Spiel weiterzuspielen und besser zu werden. Leider war die Demo auf Steam viel zu schnell vorbei, aber zum Glück geht’s ja am 12. August schon mit dem Release weiter. Ich kann es schon kaum erwarten!

Jürgen Horn
Redakteur und BR-Fan bei MeinMMO

Naraka: Bladepoint spricht – wie schon erwähnt –  Fans von Prügelspielen an. Falls ihr auch dazugehört, dann schaut doch mal in unsere Liste der 8 bestens Kampfspiele 2021 rein.

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3 Kommentare
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Zhadar

Hab vorhin auch mal die letzten 2 Stunden der Demo mitgenommen.
Wie in der CB würde ich mir eine Mechanik wünschen das man eher aus Kombo-Hits ausbrechen kann (oder ich hab mit meiner wenigen Spielzeit einfach noch nicht rausgefunden wie es geht).
Ansonsten macht es echt Spaß. Ich hoffe nur das es bei Release auch (lange) genug EU-Spieler gibt, sodass man später nicht gegen zu viele Bots spielen muss.

Gwildor

Jedes mal wenn Jürgen ein Spiel gefällt, werfen die Götter eine Münze 😛

luriup

Hört sich auf alle Fälle spassiger an,
als die 5min Demo von Bless Unleached die ich am Freitag testen durfte.^^

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