Guild Wars 2: So spielt sich die neue Zone Trockenkuppe

Guild Wars 2: So spielt sich die neue Zone Trockenkuppe

Bei ArenaNets Buy-to-Play MMO Guild Wars 2 gibt es seit dieser Woche mit neuen Zonen, neuen Geschichten und neuen Feinden richtig was zu tun. Wir haben die Einladung von ArenaNet genutzt und die neue Zone zusammen mit den Entwicklern durchquert.

Fallende Katzen

Zugegeben, mein 80er Krieger ist nicht gerade auf dem neuesten Stand der Technik. Und als ich mich zusammen mit einer Handvoll Journalisten von europäischen Spiele-Magazinen und dem Lead Content Designer des Spiels, Mike ‘Z’ Zadorojny, auf den Weg mache, hab ich schon bisschen die Kettenhosen voll. Neige ich doch aus unerklärlichen Gründen dazu, ständig irgendwo runterzufallen. Und dazu gibt es in der neuen Zone Trockenkuppe zahlreiche Gelegenheiten!

Guild Wars 2: Unterwegs in der Trockenkuppe

Aber ich soll nur zweimal stürzen an dem Nachmittag: Einmal, als uns Mike zu einer abgelegenen Stelle führt, um dort eine von 30 Münzen aufzusammeln, die ein wahnsinnig wichtiges Achievement bringen – da merkt es aber hoffentlich keiner, als ich runterfalle, mich dann mit einem Grashalm im Mund und pfeifend aus dem Staub nach oben drücke. Und dann falle ich noch ein zweites Mal, dort aber auf Anweisung des Meisters. Ich bin einen Berg hoch, statt runter gegangen und nun von der Gruppe getrennt. Mike empfiehlt mir den „Schwerkraft“-Weg zu nehmen und meine Katze beweist, dass gleich zwei Sprichwörter Unsinn sind: Ich lande weder auf den Beinen, noch hab ich neun Leben.

Die Zone gibt den Fans „Mehr“ von allem

Der neue Content in ArenaNets Vorzeige-MMO „Guild Wars 2“ dürfte das sein, was sich Fans seit langem gewünscht haben: Eine neue Zone mit cleveren Events und verfeinerten Spiel-Mechaniken. Dazu die Fortsetzung der Staffel, die zuerst die Geschichte des letzten Events fortsetzt, um dann die Hintergründe von Scarlett Dornstrauch, der Schurkin aus Staffel 1, zu beleuchten.

Aber es gibt nicht nur Neues, sondern vor allem „Mehr“. Mehr Nodes, Abenteuer, Events, Ruf-Händler und Crafting-Mats. Dabei verfügt die neue Living Story tatsächlich über viele der Sachen, die man sich von einer Erweiterung gewünscht hätte. Die Events haben neue Kniffe und erfordern manchmal eine etwas andere Taktik als „Brute-Force“. Wobei … Als die Journalistenhorde das eigentlich vom Chef markierte Target ignoriert, um ein anderes zu platzen, gelingt dem Entwickler der weise Satz: „If Bruteforce fails, use more Bruteforce.“ Übersetzt etwa: Wo rohe Kräfte sinnlos walten, haut man einfach nicht hart genug zu.

Guild Wars 2: Die Zone Trockenkuppe

Die Trockenkuppe erinnert an ein Wüstenkaff in einem zerklüfteten Canyon. Das abgestürzte Luftschiff bildet den passenden Hintergrund. Die Kämpfe sind abwechslungsreich (auch wenn ich mich nicht gerade heldenhaft dabei anstelle), aber meist mit einem Fokus auf Massenkeile. Dadurch dass wir mit einer fünfköpfigen Gruppe durch die Instanzen der Lebendigen Geschichte wüten (die dann wie eine Persönliche Geschichte funktioniert) und wir ohnehin noch einen ganzen Tross von NPCs hinter uns herziehen, fühlt sich das Spiel voll und belebt an. In der offenen Welt sorgt der Mega-Server dafür, dass man sich nicht einsam fühlt. Und beim Weg von A nach B nimmt man gerne noch das Event C mit bei dem gerade eine Gruppe gegen einen fiesen Champion-Skorpion kämpft – so wirkt das Spielen dynamisch, quirlig und geschäftig.

Fortsetzung der Sprungpuzzle mit einem Kniff

Die ganze Zone, so erfährt man später vom Entwickler, sei „modular“ aufgebaut. Für Spieler, die sich nach höheren Aufgaben sehnten, gebe es Erfolge zu erringen, die durchaus knifflig seien und Erfindungsreichtum fordern.

So sind in der Zone drei verschiedene Sorten von Kristallen versteckt, die dem Spieler für kurze Zeit eine spezielle Eigenschaft geben: Mit der einen ist ein kurzer Dash möglich, mit der anderen hüpft man besser und erreicht so höher gelegenes Terrain und die dritte Fähigkeit lässt durch die Gegend springen, als habe man einen Pogo-Stick unter den Füßen. Dadurch lässt sich so manche Schlucht überwinden. Beim normalen Abfrühstücken der Story-Quest sind diese Fähigkeiten einfach zu benutzen und kein Problem. Wer auf exotische Achievements aus ist – wie etwa die 30 Münzen – wird die Zone genau untersuchen und kennen lernen müssen, um jede der drei Fähigkeiten optimal zu nutzen: Eine Fortsetzung der beliebten Sprung-Puzzle aus dem Release.

Das Gute und das nicht so Gute an der neuen Zone

Überhaupt fühlt sich die Zone so an, als besinne man sich bei Guild Wars 2 auf die Stärken, die damals zum Release so viele Spieler fasziniert und überzeugt haben. Die Welt ist zugänglich. Es ist immer etwas los. Immer gibt es etwas zu tun. Dort ist ein Event am Wegesrand, hier gilt es zu überlegen, wie man einige Sekunden in Treibsand überlebt, um sich noch ein paar AV-Punkte zu holen. Das Kampfsystem mit den zwei Waffen ist auf den ersten Blick recht simpel, beim näheren Hinschauen entpuppt es sich doch als anspruchsvoll.

Guild Wars 2: Pforten von Maguuma

Im gleichen Maße, wie die neue Zonen die alten Stärken betonen, bleiben aber auch die Probleme des Spiels erhalten, jedenfalls in meinen Augen. Was mir nach wie vor nicht so gefällt und wo ich auch diesmal wieder Probleme hatte: Der Gear-Progress findet selten über einmalige Drops statt, sondern ist eher eine Folge von beharrlicher Sammel-Leidenschaft. Am Ende der Exkursion hab ich die Taschen voll mit Gegenständen, die ich zerlegen kann, und Währungen, die ich sammeln und „irgendwo“ abgeben muss, ich hab aber keinen einzigen Gegenstand meiner Ausrüstung gegen einen besseren ausgetauscht.

Trotzdem scheint mir der Beginn der Zweiten Staffel idealer Einstiegspunkt für Spieler zu sein, die nach längerer Zeit in Tyria mal wieder vorbeischauen möchten, um zu sehen, was sich geändert hat: Eine ganze Menge.

So sieht der weitere Zeitplan für die Pforten von Maguuma aus

Und das wird auch die nächsten Wochen so bleiben. Zum Abschluss erhielten wir rasch einen Zeitplan mit auf den Weg. Alle zwei Wochen werden nun neue Episoden der Lebendigen Geschichte kommen. Am 15. und 29. Juli warten die Episoden 2 und 3 auf die Spieler. Am 12. August dann die 4. Episode – danach geht’s in eine kleine Sommerpause. Später wird die Geschichte mit weiteren Folgen der epischen Saga fortgesetzt. Innerhalb der zwei Wochen, wenn die Episoden aktiv sind, sollten auch Spieler kurz einloggen, die sich gerade eine Auszeit von Guild Wars 2 gönnen: Loggt man ein, bleibt die Episode für alle Charaktere und in alle Zukunft freigeschaltet. Tut man das nicht, hat man später die Gelegenheit, sie für ein paar Kristalle doch noch zu erleben.

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