Der SF-Shooter Firefall hat wohl große Probleme. Der Start in China scheint nicht die Erwartungen erfüllt zu haben. Entlassungen sind die Folge.
Vor ein paar Stunden tauchten Gerüchte auf, bei Software Studio „Red 5“ sei es zu Entlassungen in großem Umfang gekommen. Die Gerüchte verfestigten sich im Laufe der letzten Stunden. Ein Community-Manager hat sie Forum die Gerüchte jetzt bestätigt.
Hintergrund ist offenbar der China-Launch des einzigen Spiels Firefall Mitte letzter Woche. In den chinesischen Markt hatte man große Hoffnungen gesetzt. Aber der Launch scheint eher verpufft sein.
Hier im Westen erschien das Spiel im Sommer 2014, blieb aber die meiste Zeit unter dem Radar des Mainstreams. Bei Metacritic liegt man bei dürftigen 60 Punkten. Häufig gelesene Vorwürfe an das Spiel sind, sich zu langsam zu entwickeln und dann noch eher in die falsche Richtung.
Vielen Dank für all die Überstunden
Gegenüber der Webseite mmorpg.com hat sich einer der geschassten Entwickler zu Wort gemeldet, er scheint die Vermutung zu bestätigen, dass der Grund für die Entlassungen der missratene Launch in China gewesen.
Der Entwickler sagt: Es sei so gewesen, als wäre der China-Launch gar nicht erfolgt. Man habe kein Feedback bekommen, nur das vage Gefühl gehabt, das Spiel liefe nicht allzu gut.
Am Freitagnachmittag seien dann ungefähr 40 Leute in ein Büro gerufen worden, wo nach einigem Hin und Her, wie schwer die Entscheidung gefallen sei, klar wurde: Man werde ohne Abfindung entlassen, Krankenversicherung läuft zum Monatsende aus, vielen Dank für all die Überstunden.
Ungefähr 20%-25% des Studios hätten ihren Job verloren, quer durch die Bank und alle Ebenen, sagt der Entwickler, der anonym bleiben möchte.
Er führt an: „Was haben die erwartet? Wir sollten in einem Jahr das Spiel neu machen, 22 instanzierte Missionen entwickeln, jedes System überarbeiten und dabei Grafiken von 2008 verwenden. Alles, was bei Firefall falsch läuft, liegt nicht daran, dass es dem Team an Leidenschaft oder Talent mangelt, sondern an Missmanagement auf Firmen-Ebene.“
Chris Whiteside, ehemaliger Lead Producer von Guild Wars 2, wohl auch betroffen
Zu den Entlassenen gehört, nach ersten Berichten, wohl mit Chris Whiteside ein erfahrener Mann, der erst vor einem halben Jahr von Guild Wars 2 kam. Dort war er Lead Producer, also eine der wichtigsten Figuren.
Whiteside war in den letzten Monaten das Aushängeschild von Firefall und beschrieb eine aufregende Zukunft. Die schweren Zeiten hätten das Team zusammengeschweißt. Jetzt sei man bereit, das Spiel sozusagen „remastered“ noch einmal neu zu präsentieren. Man sei sicher, den Spielern werde gefallen, was sie sehen.
Neben dem Gang nach China strebt man auch einen Playstation-4-Port von Firefall an.
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Firefall hatte lange zeit probleme mit einem Wahnsinnigen CEO, deshalb hat es so lange so viele Probleme gemacht.
Die Mitarbeiterzahl wurde verdoppelt, um das Spiel endlich auf Vordermann zu bringen.
Gegen Januar kommt dann endlich das lang ersehnte Update (wurde bereits bestätigt) und von da an gibt es einen festen Plan, wie es weitergehen soll.
Es ist klar das man ne menge Leute braucht um so ein Spiel komplett umzukrämpeln.
Und es ist auch klar, das man sich von einigen Leuten trennt, sobald das alles geschehen ist, und nur diejenigen behält, die man für die Zukunft braucht.
So ist das nunmal in der Branche.
Firefall ist weit weg von “tot” und die Massen sollten endlich mal aufhören Panik zu verursachen, sondern sich mal ein wenig mehr Informieren was wirklich los ist.
Gerade im MMO Sektor ist es wirklich ein schmaler Grat, der auch noch immer dünner wird. Erfolge lassen sich nie im Voraus bestimmen, völlig egal, wie Spieler vermarktet oder gehyped werden.
Und die Konkurrenz in dem Bereich ist einfach brutal. Ist ja nicht so, als würde es auf der Welt oder in den einzelnen Weltzonen Abermillionen an Spielern geben. die nur auf ein weiteres MMO warten.
Ich habe von Firefall bisher meine Finger gelassen, und das wird wohl auch weiter so bleiben. Ist halt nicht meine Richtung.
Das mit den Entwicklern ist natürlich schade, aber leider auch üblich in der Branche. Wenn es um die Bezahlung oder eben nicht geleistete Zahlungen geht, dafür sind dann wohl die Gerichte da.
Aber es sind halt auch weitaus größere Projekte schon in die Hosen gegangen und haben sich teilweise erst Jahre später wieder erholt. Davon mal abgesehen, MMO Entwickler, die ein Millionenpublikum als zahlungsfähige Spieler erwarten, sind meiner Meinung nach mehr als weltfremd.
Naja, ich finde MMO ist nicht gleich MMO. Fantasy MMOs gibt es wie Sand am Meer, aber Shooter MMOs? Auf der Konsole gibs Destiny, und was gibt es auf dem PC? Das einzige was man bischen vergleichen kann ist dann wohl Warframe, was eine sehr gute alternative ist meiner Meinung nach. Und gaaaanz am Schluss kommen dann Firefall und Defiance, zwei Riesen Enttäuschungen. Firefall wurde einfach nie fertig, immer und immer wieder krempelt Red5 das Game um, und dann bringen sie es auch noch so unfertig am anderen ende der Welt raus, na herzlichen Glückwunsch.
Ich finde Shooter MMOs fehlen noch auf dem PC, denn das sowas gut ankommt sieht man ja auf den Konsolen mit Destiny. Nur mit so zwei gurken wie oben geschrieben gewinnt man halt keinen Blumentopf.
Das Spiel und ihre Engine hat durchaus Potential, genutzt wurde dies nie, wird auch nicht passieren. Dem Studio ist das Produkt schon immer relativ gewesen, Es war von anfang an klar das es Firefall nicht lange macht. Ich wünsche diesem Spiel den tot, wenn auch schmerzlich denn das verschenkte potential ist traurig