Ein Spiel aus Deutschland wollte das WoW der Survival-MMOs werden – Stirbt nur 1 Monat nach Release auf Steam

Ein Spiel aus Deutschland wollte das WoW der Survival-MMOs werden – Stirbt nur 1 Monat nach Release auf Steam

Coreborn ist mit großen Ambitionen und tollen Plänen gestartet. Hinter dem Projekt stand unter anderem das Story-Genie Hauke Gerdes. Jetzt wird die Entwicklung eingestellt, nur einen Monat nach dem Release auf Steam. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus blickt zurück auf die kurze Lebenszeit des Survival-Spiels, das eigentlich viel Potenzial hatte.

Was ist das für ein Spiel?

  • Coreborn: Nations of the Ultracore wurde Anfang 2023 vorgestellt. Das Spiel basiert auf der Pen&Paper-Welt Ultracore, die Ex-Rocket-Bean Hauke Gerdes erschaffen hat. Das Story-Genie war auch der Creative Director von Coreborn.
  • In einem Riesen-Interview mit MeinMMO erklären die Macher ihre Ambitionen: Survival-Games seien zwar cool, aber da fehle irgendwie noch der große Platzhirsch wie WoW bei den MMORPGs. Hier sollte Coreborn seinen Platz finden.
  • Im ersten Test hat sich das MMO als ordentliches Survival-Spiel entpuppt: Ihr fangt mit nichts an, sammelt Ressourcen, baut Häuser und kämpft gegen Viecher und das in steigender Schwierigkeit. Jetzt ist das Spiel aber schon am Ende.

Das ist die Nachricht: Coreborn erschien am 18. Juli 2023 im Early Access auf Steam. Der vollständige Release war dann am 19. Juni 2024.

Fast exakt ein Jahr nach dem Early-Access-Start und einen Monat nach Release kündigte Blankhans, das Entwicklerstudio, das eigens für Coreborn gegründet wurde, seine Schließung an.

Die Entscheidung sei gemeinschaftlich gefällt worden, schreibt Hauke Gerdes im Blogpost. Zugleich sagt er: Coreborn werde nicht weiterentwickelt. Das Spiel bleibe online und wer es spielen wolle, könne das noch tun. Updates kommen aber keine mehr.

Coreborn hat zuletzt um Spieler gekämpft. Das Spiel hat schon im Early Access nur knapp 800 Leute angelockt. Zuletzt haben sich nur noch bis zu 50 Spieler gleichzeitig eingeloggt (via steamcharts). Auf Steam hat das Spiel mittlerweile eine Bewertung von 30 % und ist damit „größtenteils negativ.“

Verschwendetes Potenzial und ein zu früher Start sorgen für ein vorzeitiges Ende

Schaut man in die Rezensionen auf Steam, meinen dort viele Spieler: Coreborn sei eigentlich cool. Die Welt sei schön, die Idee durchaus ansprechend, denn Survival-Spiele mit Fantasy-Setting gebe es zu wenige.

Coreborn habe aber schlicht zu wenig Inhalte. Das UI wirke unfertig, es gebe zu wenig zu entdecken und man habe nichts, für das sich das Spielen lohne. Die vernichtende Kritik: Mit dem RPG-Maker hätte man ein besseres Spiel mit weniger Aufwand erschaffen können.

So streng würde ich mit Coreborn nicht sein. Ich habe mich damals ähnlich gefreut wie andere Spieler. Von Hauke weiß ich, dass der Mann wirklich Ahnung hat und Welten erschaffen kann, in die man sich einfühlen will. Survival-Games sind sowieso voll mein Genre.

Beim ersten Testen war ich mir auch sicher: Da steckt Potential drin, Coreborn hat das Zeug zum nächsten Valheim, aber mit einer viel größeren Welt. Was dem Spiel schlussendlich den Stecker gezogen hat, ist fehlende Entwicklungszeit.

Schon im Early Access gab es wenig zu tun und ich wollte warten, bis das Spiel „fertig“ ist. Vermutlich war es aber schon ein Fehler, Coreborn in dem Zustand überhaupt an die Spieler zu geben. Wie auch andere anmerken: Es gab kaum Berichte über das Spiel, weder von der Presse noch von Spielern.

Und wie auch? Der Early Access war die meiste Zeit lang leer. Selbst ich habe kaum gespielt, weil es an Gründen gefehlt hat.

Der Release hat dann schlussendlich nicht gebracht, was ich mir erhofft habe. Keine große Rollenspiel-Welt, in der ich ein eigenes Haus bauen kann und meinen Charakter spiele. Mit zwei oder drei weiteren Jahren hätte Coreborn sicherlich funktioniert. So ist es ein gescheitertes Projekt, das leider schlicht zu gut klang – und eine Enttäuschung, ähnlich wie das Survival-Projekt von Blizzard: Das geheime Survival-Game von Blizzard ist gecancelt – Mitarbeiter sollen an anderen Projekten arbeiten

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Yikes

Dem Spiel hat eine richtige Vision gefehlt und was sie abgeliefert haben war sehr langweilig.

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