CoD Vanguard: Fans meckern über den Grund, der das neue CoD für mich erst richtig gut macht

CoD Vanguard: Fans meckern über den Grund, der das neue CoD für mich erst richtig gut macht

MeinMMO-Autor Maik Schneider hat Call of Duty seit Jahren im Blick und einige Hochs und Tiefs der Reihe miterlebt. Er meint, dass das neue CoD: Vanguard das Potenzial hat, ein Meilenstein des Franchise zu werden und freut sich auf den Titel auch wegen des Settings. Eigentlich sogar besonders wegen des Settings.

Schon als die ersten Gerüchte und Leaks zum neuen Call of Duty: Vanguard auf meinem Radar auftauchten und den Zweiten Weltkrieg als Setting zeigten, war mir klar: Das gibt Ärger, das wird vielen nicht gefallen. “Altbacken”, “ausgelutscht”, “langweilig” – so tönte es dann auch aus Teilen der Community nach den ersten inoffiziellen Infos.

Call of Duty entstand als Weltkriegs-Shooter und hat über die Jahre immer wieder andere Settings ausprobiert und ging sogar weit in die Zukunft. Nicht immer kam das gut an und ein so großes Spiel wie CoD kann es auch nicht jedem Spieler recht machen. Doch das Setting als den großen Faktor für die Einschätzung des nächsten CoD-Titels heranzuziehen, empfand ich nie als richtig.

Vanguard-Reaktionen-Setting
Ausschnitte der Reaktionen auf das Video mit dem Setting-Reveal (via YouTube)

CoD Vanguard wieder im 2. Weltkrieg – Hammer

Im Fall von Call of Duty: Vanguard habe ich leicht reden. Das Setting ist für mich die fruchtige Kirsche auf einer schmackhaften CoD-Torte. Ich stehe auf den historischen Flair, der auch den kleinsten Symbolen, den abgelegensten Orten eine tiefe Bedeutung verleiht. Weltkriegs-Shooter schaffen bei mir immer die stärkste Art von Immersion. Das Gefühl, sich in die Lage versetzen zu können, ganz in die Spielsituation einzutauchen und den „Flow“ zu fühlen.

Genau deswegen war Battlefield 5 in den letzten Jahren eines meiner Shooter-Highlights und deswegen wollte ich auch unbedingt, das CoD: WWII gut wird, das CoD aus 2017. Beide Titel haben enttäuscht – BF5, weil es über die Zeit nicht ordentlich gewachsen ist; WWII, weil die anfänglichen technischen Probleme meinen Hype zerstört haben … dieses verdammte Hauptquartier.

Mit Vanguard bekomme ich nun endlich wieder eines meiner liebsten Settings in CoD serviert, das ich einfach fühle. Doch ich muss auch sagen, dass das Setting für mich bei CoD nur wenig an Reiz ausmacht. Es ist das gewisse Extra. Das, was das nächste CoD für mich so richtig gut macht. Aber das Setting war nie ein Kaufgrund für mich.

Es gibt auch für mich Spiele, die aufgrund des Settings überzeugen. Als Beispiel möchte ich das Survival-Spiel „Grounded“ nennen, das euch als Mini-Mensch im Garten zurücklässt. Doch bei einem CoD? Ne, nicht wirklich …

Über den Autor Maik: Call of Duty hat mich mein gesamtes Erwachsenenleben begleitet und besonders „World at War“ aus 2008 und „Modern Warfare 2“ aus 2009 waren für mich prägende Multiplayer-Shooter. Das Jetpack-Gameplay hat mich leider von ein paar Titeln ferngehalten, obwohl ich ein großer Fan von Science-Fiction bin.

Doch die Kampagne hab ich mir immer angeschaut – früher konnte man sich ja noch einen Kumpel mit Disc einladen.

Für MeinMMO begleite ich das Franchise seit Ende 2019 und beschäftige mich seitdem jeden Tag mit der beleibten Shooter-Reihe. Und mein Gefühl sagt mir – Vanguard haut richtig rein.

CoD steht im Fokus, wegen starken Ergebnissen

Viel bedeutender als das Setting empfinde ich die bei CoD die Dinge, die drum herum passieren. Gameplay, geplanter Content, der Koop-Modus – das finde ich viel wichtiger und hier könnte Vanguard glänzen und sogar alles überstrahlen, was bisher da war.

Denn das neue Vanguard könnte riesig werden, hat schon zum Start 16 Maps im 6v6-Modus (Vorgänger Cold War nur 8). Activision hat viele Studios, die allein an CoD arbeiten oder zumindest mithelfen. Auch der Erfolg des Battle Royale Warzone hat seinen Anteil daran. Call of Duty hat es mit Warzone geschafft, das ganze Jahr über relevant zu bleiben, statt nur ein paar Wochen oder maximal Monate nach dem Release des jährlichen Premium-Titels.

So vermeldete das Shooter-Franchise Ende April 100 Millionen registrierte Spieler für Warzone und über 400 Millionen verkaufter Kopien über alle Premium-Titel hinweg (via callofduty.com). Damit kommen die gemeinsamen Premium-Titel fast an den Wert des meistverkauften Video-Spiels aller Zeiten heran – Tetris mit beinahe 500 Millionen Kopien. Danach kommt Minecraft mit rund 200 Millionen und GTA 5 mit rund 150 Millionen (Stand 03. August – via GamePro.de).

Der Trend nach oben gilt auch für die harten, wirtschaftlichen Zahlen. Im Bericht zum zweiten Abrechnungs-Quartal von Activision-Blizzard hieß es, dass die Einführung der Free-to-Play-Erlebnisse Warzone und CoD: Mobile die Reichweite und Investitionen der Spieler weit über das Niveau brachten, als es vorher der Fall war.

Activision schreibt auch, dass man im 2. Abrechnungs-Quartal 2020 um ein vielfaches mehr Verkäufe des aktuellen Premium-Titels verzeichnete – zu einem Zeitpunkt, als das aktuelle CoD früher schon kaum noch relevant war. Auch die Ingame-Verkäufe waren im Vergleich zum Jahr vor Warzone – 2019 – um ein vierfaches höher (via investor.activision.com).

Vanguard könnte riesig und fantastisch werden

Aber wieso ist das wichtig für Vanguard? Nun, seit den Releases von CoD MW und CoD Mobile in 2019 und Warzone Anfang 2020 ist das Franchise quasi explodiert. Mit Black Ops 4 aus 2018 galt CoD noch als Problem-Franchise, das womöglich seine besten Tage hinter sich hat. Doch mit den 3 genannten Titeln kam der Turnaround und Call of Duty startete voll durch. Die Studios haben viele neue Mitarbeiter eingestellt, viele Activision-Studios arbeiten an Call of Duty und es macht sich das Gefühl breit, dass Publisher Activision das Potenzial jetzt voll ausschöpfen will.

Damit könnten Vanguard, Warzone und alle Fans des Franchise vor einer Phase stehen mit einer unerreichten Menge an Content. Warzone hat im ersten Jahr gezeigt, dass selbst wenig Content reicht, um viele Spieler glücklich zu machen. Cold War kam ebenfalls mit wenig Inhalten, konnte aber auch die wirtschaftlichen Ziele erfüllen. Beide Titel wurden trotz mangelnden Content viel gespielt und hatten hohe Umsätze beim Verkauf von Ingame-Gegenständen.

Durch die finanziellen Umstände und durch meine tägliche Arbeit mit der CoD-Reihe, denke ich, Activision ist an einem Punkt, an dem sie sich fragen: „Was kann CoD für uns leisten, wenn wir tatsächlich so viel Content bringen, wie es sich die Spieler wünschen?“ Und genau jetzt kommt Vanguard.

  • Das neue CoD kommt mit so vielen 6vs6-Maps zum Start, wie schon seit 10 Jahren kein CoD mehr
  • Die Zombie-Spezialisten von Treyarch entwickeln federführend den Zombie-Koop-Modus weiter
  • Warzone hat schon jetzt ein viel höheres Tempo als im ersten Jahr und könnte auch noch mehr bieten

Für mich persönlich kommt noch dazu, dass Vanguard sich beim Gameplay an Modern Warfare aus 2019 orientiert, das ich sehr genossen habe. Dazu noch das Setting, dass den guten Aussichten auf das neue CoD die Krone aufsetzt.

Doch auch für Spieler, die sich nicht zu Fans von CoD MW zählen oder die das Weltkriegs-Setting feiern – wenn Call of Duty euer Ding ist, solltet ihr Vanguard ganz genau im Auge behalten. Ich denke wirklich, dass da was ganz Großes auf uns zukommt.

Ich höre mir aber auch gern eure Meinung an in den Kommentaren auf MeinMMO.

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Phantom

Mann muss es abwarten aber werde es mir nicht kaufen (höchstens im Angebot für 20-30€) mehr wird es wohl nicht Wert sein. Sie müssen aber nun liefern… Cold War war/ist ja schon echter Mist… bis auf Zombiemodus der geht grad noch so… Habe persöhnlich mehr ein Auge aufs neue Battlefield geworfen.. Grafisch meilenweit überlegen und was man bisher gesehen hat, sah schon spannender und actionreicher aus als Vanguard’s Trailer.. der mich mal sowas von nicht angesprochen hat.. und das Event dazu war auch ein Witz.

Kartoffel Salat

Meiner Meinung nach sind die Weltkriegsshooter einfach ausgelutscht. Bin eigentlich immer dafür das die Entwickler einfach mal was ausprobieren sollten,siehe Infinite Warfare. Es hatte so viele gute Ansätze aber wurde nur wegen dem Setting totgehatet. So wie ich es aber mitgekriegt hab wird es einfach ein WW2 Reskin von MW19.

Andre

Cod ist so ausgelutscht. Wenn ich wirklich nen guten WW2 shooter spielen will, zock ich Hell let lose

Lieblingsleguan

Für mich wird es das erste WW2 Spiel seit CoD 2, von daher geht das Setting in Ordnung. Da es vermutlich der einzige M&T Multiplayer Shooter auf Konsolen bleibt, wird’s wohl gekauft. Und wenn auch am Ende nur als Ergänzung zu Warzone. Zum kurz Ballern zwischendurch und Waffen leveln.

Halilovic

Wird wohl das erste COD sein, was ich mir nach zig Jahren wieder zulege. Sicher, WW2 ist nicht jedermanns Sache aber das zeckt mich persönlich viel mehr an, als diese lächerlichen Teile, wo man in der Zukunft per Doppelsprung und sonst was rumhüpft. Echt mal.. ?

Bingolinchen

War bei den letzten beiden Teilen aber nicht der Fall mit doppelsrpung und so. MW2019 und Cold war kannste nur rutschen, kein doppelsprung, deswegen hatte ich mir die beiden Teile geholt, da ich das doppelspringen und Wandlaufen auch schei… gefunden habe..

Halilovic

ja das kann sein. Ich kann die Chronologie von COD inhaltlich mehr wirklich widergeben.

huhu_2345

Für mich ist das Gameplay wichtiger als das Setting. Und da sich Vanguard wieder am Gameplay von MW orientiert, freue ich mich doch auf den Release. Mit Black Ops wurde ich nie warm und habe es auch nicht lange gespielt.

Desten96

Naja auf das ww2 setting freu ich mich nicht. Ich hab damals in ww2 einfach die heftigen skins vermisst aber ansonsten war es ja echt gut. Wir haben halt noch nicht mal den MP Trailer gesehen. Ich denke spätestens da weiß ich ob ich es mir kaufen wil oder nicht.

Mihari

Ich finde persönlich die ganzen WW1 und WW2 Settings schon lange “ausgelutscht” und “langweilig”. Das gab es gefühlt schon hunderte Male zuvor. Ich kann jetzt schon abschätzen, wohin das Ganze wieder laufen wird.

Es muss jetzt auch kein Sci-Fi oder Zukunftsszenario sein, aber es gibt so viel, die noch nicht permanent “verbraten” wurden. Man nehme z.B. USA-Kuba, Korea, Algerien, Afghanistan, Golfkrieg … und viele mehr. Aber wenn einen nichts besseres einfällt, WW2 geht anscheinend für die “einfallslosen Entwickler” immer 😂

Daher habe ich Vanguard auch nicht vorbestellt. Ich werde warten bis es das Spiel mal im Sale gibt und dann auch nur die Story durchspielen. Für Multiplayer ist der Titel absolut uninteressant für mich.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Mihari
Antester

Spiele, wo es rein gegen Menschen geht und mit realem historischen Hintergrund haben mich noch nie wirklich interessiert (eher das Gegenteil, ok, die eine Reihe wo es gegen Nazis geht). Meine Lieblingsgegner sind Zombies, Xenos, Dämonen und Roboter. Und ich ballere auch viel lieber mit einer Kuva Zarr, als mit einer uralten Knarre mit Holzschaft.
Mein Opa hat im 2. Weltkrieg gekämpft und hat Nie ein Wort über seine Erlebnisse gesprochen, ich hab Freunde, die in Krisengebieten waren, also Schooter mit realem Hintergrund sind irgendwie nicht meins.

Nico

ansich find ich das 2WW setting nice, aber da bleib ich bei Hell let Loose, bei Cod sind die maps immer so extrem klein….. die Kampagne könnte ganz nett sein aber da warte ich :p

Bzw ich hätte echt mal auf nen neuen ableger von Day of Defeat bock^^

Dady DE

Finde das Setting auch schlecht gewählt. Und für mich eher uninteressant, kaufen mach ich, aber eher wegen dem waffen leveln für die Warzone und der Kampagne.

Philipp Hansen

Ich sag mal so: Das WW-Szenario ist altbacken, ausgelutscht, langweilig 😂😂

Ich persönlich mag schon die Waffen nicht, ich brauche Rotpunkt-Visiere und wenn das Magazin seitlich aus der Waffe ragt, mir die Sicht versperrt, da geht mein Aim in den Keller. Aber zum Glück, sind Geschmäcker unterschiedlich und wir bekommen mit Battlefield genau das Szenario, welches ich mir Wünsche.

Nur SciFi soll bitte den Destinys und Halos vorbehalten bleiben, so meine Meinung. Wenn der Autor dieses Artikels diese nicht teilt, ja dann muss ich damit leben.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Philipp Hansen
Kartoffel Salat

Wenn man jetzt wirklich pingelig ist,würde man sagen das BF2042 ja auch Sci-Fi ist. Stichwort: Roboterdoggo. 😉

Freu mich mega drauf.
Ich weiß nur nicht ob es daran liegt dass
die jenigen die meckern wieder die lautesten
sind, aber sehr viele Leute in meinem Umfeld und auch in Foren usw reden davon das Battlefield für sie interessanter werden wird und das dass WW2 setting ja ausgelutscht wäre.
Mal gucken wie das Game ankommen wird.

Würde Mal gerne wissen wie der Altersdurchschnitt der Leute ist die kein Bock auf das neue cod haben.

Orchal

Wenn man selbst im WW2 war und es dann wieder in einem Spiel durchmachen muss xD

Das meinte ich nicht 😉 hehe 🙂

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