CD Projekt spricht über den desaströsen Cyberpunk-Start: „Wir müssen die Beziehung zu unseren Spielern reparieren“

CD Projekt spricht über den desaströsen Cyberpunk-Start: „Wir müssen die Beziehung zu unseren Spielern reparieren“

Das Studio hinter Cyberpunk 2077 spricht über den katastrophalen Launch des Spiels, die neue Expansion „Phantom Liberty“ und Veränderungen innerhalb des Studios.

Wie war nochmal der Launch von Cyberpunk? Das Action-RPG Cyberpunk 2077 hatte nach The Witcher 3 eigentlich der nächste große Hit des polnischen Entwicklers CD Projekt werden sollen. Stattdessen kam es bekanntlich anders:

Nach mehreren Verschiebungen kam das einst „heißeste Spiel des Jahres“ gerade noch so im Dezember raus, doch der Release wurde von Performance-Problemen überschattet.

Insbesondere auf älteren Konsolen galt das Spiel als nahezu unspielbar, Sony nahm es sogar aus dem PS Store und bot Rückerstattungen an. CD Projekt Red musste sich zudem mehreren Sammelklagen stellen. Für ein Studio dieses Kalibers eine empfindliche Schmach.

Wie geht es Cyberpunk heute? Mittlerweile steht das Spiel bei respektablen 83 % der Bewertungen innerhalb der letzten 30 Tage und soll tatsächlich ziemlich gut sein. Mit Phantom Liberty soll 2023 nun auch die erste große Erweiterung erscheinen.

Zum Summer Game Fest sprach GamesIndustry.biz mit Michał Platkow-Gilewski von CD Projekt Red darüber, wie er den Launch erlebte, und welche Lektionen man daraus zog.

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty — Official Trailer

CD Projekt zog Lehren aus Launch-Desaster

So sieht Platkow-Gilewski die Lage: Der PR-Sprecher sagt, man sei jetzt an einem ziemlich guten Punkt, der Weg dahin sei jedoch schwierig gewesen. Nach dem desaströsen Release habe man gewusst, dass es viel Arbeit erfordern würde, davon zurückzukommen.

Laut Platkow-Gilewski habe es eine große Umstrukturierung bei CD Projekt gegeben. Die Veränderung seien ohnehin überfällig gewesen, so der PR-Sprecher. Die Situation um Cyberpunk sei jedoch zusätzliche Motivation gewesen, ein Weckruf.

Denn um Cyberpunk rechtzeitig zu veröffentlichen, hatten zahlreiche Menschen ohne Ende Überstunden geschoben, der berüchtigte Crunch. Nun arbeite man jedoch an Verbesserungen, dafür gebe es sogar ein eigenes Team:

Wir sind dabei, das Studio auf so vielen Ebenen zu verbessern, umzubauen und neu zu gestalten, dass es schwer ist, genau zu sagen, was passiert. Aber die Work-Life-Balance, die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, wie wir auch kleinere Teams stärken, wie die Pipelines aussehen, wie wir mit dem Management sprechen, all das … das ändert sich ständig.

Gibt es bald den großen Neuanfang?

Für Platkow-Gilewski war das eigentlich Enttäuschende am Release offenbar, dass man die Community im Stich gelassen habe. Zwei Jahre vor dem großen Hype, da seien sie an einem guten Punkt gewesen, so der PR-Sprecher: „Wir hatten unsere Fans. Wir mochten sie, sie mochten uns.“

Das Verhältnis wurde durch den Launch in Mitleidenschaft gezogen, doch der PR-Sprecher glaubt, dass man es kitten kann:

Nach dem Release war es hart, aber ich wusste, dass wir die gleichen Leute hatten. Die Gamer sind dieselben… wir müssen nur unsere Beziehung reparieren. […] Ich habe das Gefühl, dass wir bald in der Lage sein werden, das zu tun und hoffentlich wird es ein Neuanfang für alle.

Platkow-Gilewski ist zuversichtlich, dass man mit der Expansion endlich das abliefern kann, wozu man eigentlich fähig ist. Im Moment sei er einfach gespannt zu sehen, was die Leute sagen, wenn sie Phantom Liberty zocken.

Für die Expansion ist übrigens auch der Schauspieler Idris Elba mit am Start. Damit wolle man zeigen, dass es sich nicht um eine kleine Neben-Mission handelt, sondern um eine eigenständige und bedeutende Story. Auch andere Franchises setzen auf Star-Power:

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Quelle(n): GamesIndustry.biz
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Sven B.

Ja, ich muss sagen, inzwischen läuft das Spiel ziemlich gut. Ungefähr auf dem Niveau von Star Citizen.

Xcoon

Meine Oma sagte immer: Wenn du deine Arbeit richtig machst bist du sie los, wenn nicht, kommt sie zurück und bringt Freunde mit.

Klabauter

Ist mittlerweile wirklich sehr gut geworden. Aber man muss hier klar sagen das die Devs das Ruder rumgerissen haben. Für mich ist da immer ein schwarzer Fleck und ich bleibe ewig pessimistisch solange dieser CEO bleibt. Der Kerl hat gelogen das sich die Balken biegen, ihm vertraue ich kein Stück mehr.
Finanziell hat es sich für mich dennoch am Ende gelohnt. Ich hatte vorbestellt und obwohl es auf der PS5 einigermaßen lief zurück gegeben. Dann für 25 Euro im Sale wieder gekauft.

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