Twitch-Streamerin verklagt Kumpel von Asmongold und seine Orga, fordert über 2 Mio Euro

Twitch-Streamerin verklagt Kumpel von Asmongold und seine Orga, fordert über 2 Mio Euro

One True King (OTK) ist quasi die MMO-Clique von Twitch. Doch die Orga von Ober-Nerd Asmongold hat in den letzten Monaten einiges einstecken müssen. Nun kommt auch noch eine Klage wegen Verleumdung dazu, die Twitch-Streamerin Adrianah Lee fordert über 2 Millionen Euro.

Was ist das für eine Streamerin? Adrianah Lee ist eine 22-jährige Streamerin aus den USA. Auf Twitch zockt sie hauptsächlich Fortnite oder unterhält sich mit ihren 60.000 Followern in Just Chatting. 2021 erhob sie schwere Vorwürfe gegen den Twitch-Streamer CrazySlick. Der soll auf einer Party übergriffig geworden sein.

Im Herbst 2022 erhielt der Fall erneut Aufmerksamkeit, als der mit CrazySlick befreundete Streamer und OTK-Mitgründer Matthew “Mizkif” Rinaudo beschuldigt wurde, die ganze Sache vertuscht zu haben.

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Mizkif verschwand für eine Weile von der Bildfläche und wurde nach einer von OTK eingeleiteten, unabhängigen Ermittlung entlastet. Doch damit ist der Fall noch nicht vom Tisch: Am 16. März reichte Adrianah Lee Klage gegen die Beteiligten ein.

1,2 Millionen Dollar für emotionale Belastung

Worum geht es in der Klage? Entgegen der Erwartung, die man vielleicht im ersten Moment hat, klagt Adrianah Lee gar nicht wegen des ursprünglichen Übergriffes oder der Vertuschung, die laut ihr stattgefunden haben soll.

Stattdessen wirft sie OTK und Streamern aus dem Umfeld der Organisation vor, sie verleumdet zu haben. Einem Gerichtsdokument zufolge, welches die US-Seite Dexerto erhalten hat, werden OTK, CrazySlick, Mizkif, dessen damalige Freundin Maya Higa sowie seine Firma Mizkif LLC. als Beschuldigte genannt.

Laut der 22-Jährigen hätten diese Content Creator sie in ihren Statements bezüglich der Vorwürfe schlecht dastehen lassen, um den Ruf von CrazySlick zu schützen.

Was fordert die Streamerin? Dexerto zufolge fordert Adrianah Lee insgesamt über 2 Millionen US-Dollar Schadenersatz:

  • 250.000 $ für “Schadenersatz jeglicher Art, Kosten und Anwaltsgebühren”
  • 1,2 Mio $ aufgrund “falscher, verleumderischer und mit böswilliger Absicht getätigter” Aussagen
  • weitere 1,2 Mio $ wegen “emotionaler Belastung” sowie “Beeinträchtigung der Geschäftsbeziehungen”

Die 22-Jährige behauptet, dass die online getätigten Statements ihren Beziehungen zu ihren Followern, Zuschauern, Abonnenten sowie aktuellen und zukünftigen Sponsoren geschadet hätten.

Noch ist unklar, inwiefern die Klage Erfolg haben wird und ob es beispielsweise zu einem Prozess kommt. Der Twitch-Streamer Félix “xQc” Lengyel hat aber bereits erklärt, den Fall nicht im Stream begleiten zu wollen. Denn auf Twitch und YouTube gibt es eine regelrechte “Prozess-Meta”:

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Quelle(n): Dexerto, Sportskeeda
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Browgas

Manchmal kommt mir die ganze Streamer Szene vor wie ein großer, internationaler, kindergarten…
Gewalt geht gar nicht aber dieses gegenseitige Unterstellen und verleumden erinnert mich an meine kiga und Schulzeit nur das diese erwachsenen Kinder emotional total instabil sind und Millionen von Menschen und auch den Markt mit ihren Gefühlen beeinflussen, und das nicht immer zum positiven…
Manchmal wäre es echt schön wenn es eine Art Auswahlverfahren geben würde um Rollen mit Vorbildwirkung angemessen zu besetzen, aber das klappt ja nichtmal in der Politik… XD

Huehuehue

Auch Streamer sind Menschen. Warum sollte es dort anders sein, wie in jedem anderen zwischenmenschlichen Miteinander? Außer, dass man in der Öffentlichkeit steht, gibt es da keine großen Unterschiede.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Browgas

Naja früher wurde von Menschen welche verstärkt in der Öffentlichkeit stehen eine Art Vorbildwirkung gefordert bzw verlangt. Dann kam Klatschpresse ala Bunte welche gemerkt haben das man mit Skandalen mehr Geld macht als mit Fakten, seitdem wird alles promotet und beschrieben solange es nicht in die Norm passt. Ja Skandalnudeln gab es immer zu jeder Zeit, aber erst in den letzten 4 Jahrzehnten wird der Journalismus und das Öffentlichkeitsbild darauf ausgelegt und kaputtes verhalten ins Rampenlicht gezogen.

Ich meine ich bin auch kein gutes Vorbild, aber ich stell mich z.B. nicht mit Bier und spritze morgens vor ne Grundschule nur um zu zeigen was passieren kann…
Was mich hieran so explizit stört ist dieser Exhibitionismus der Hauptakteure. Alles muss in die Öffentlichkeit posaunt, die Fans müssen bei Stange und die Presse bei Laune gehalten werden.
Es gibt kaum noch jemanden der ein gesundes Verhältnis zu seiner Privatsphäre hat, Influencer und Streamer stechen da besonders hervor. Da wird zu vieles nur wegen des Geldes getan.

elias404

stimmt der fall mit crazyslick nun oder nicht? entweder hab ich es beim lesen übersehen oder es steht gar nicht im artikel. auch über google konnte ich bei den deutschen suchergebnissen nichts darüber finden

elias404

danke für die antwort. finde ich seltsam, dass sie ihn nie angezeigt hatte. man kann ja auch nicht einfach so, sowas in der ganzen welt verbreiten, ohne dafür wirkliche beweise zu haben. damit schadet man anderen menschen

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