Streamerin kämpft mit Kommentaren: „Hab’s so satt, dass mir meine Weiblichkeit abgesprochen wird“

Streamerin kämpft mit Kommentaren: „Hab’s so satt, dass mir meine Weiblichkeit abgesprochen wird“

Die Twitch-Streamerin Kunshikitty wird immer wieder mit Kommentaren konfrontiert, die ihre Identität als Frau infrage stellen. Wie sie darauf reagiert, erzählt euch MeinMMO.

Wer ist das? Kunshikitty, alias Eileen (27), hat sich in der deutschen Streaming-Szene einen Namen gemacht. Mit Tausenden von Abonnenten auf YouTube und Followern auf Twitch gehört sie aktuell zu den meistgesehenen Streamerinnen in Deutschland (via Sullygnome).

2017 betrat sie die Bühne der sozialen Medien und erlangte schnell Bekanntheit. Mit 44.000 Abonnenten auf YouTube und 180.000 Followern auf Twitch gehört sie mittlerweile als fester Bestand in die Content-Creator-Szene. Sie nimmt ihre Fans mit auf spannende Reisen rund um die Welt auf ihrem YouTube-Kanal, während sie auf Twitch Just-Chatting-Formate und Gaming-Content streamt.

Zusätzlich ist sie auf Instagram als Model unterwegs. Dort zeigt sie neben Portrait-Fotos von sich selbst auch körperbetonte Selfies im Fitnessstudio oder im Bikini am Strand.

Wer aktuell die erfolgreichsten deutschen Twitch-Streamerinnen sind, könnt ihr hier sehen:

Ob auf Madeira oder am Mischpult – Das sind 5 der größten deutschen Twitch-Streamerinnen

Mit welchem Problem hat sie zu kämpfen? Trotz ihres offensichtlich weiblichen Erscheinungsbildes und der Veröffentlichung von Fotos in knapper Kleidung erhält Kunshikitty immer wieder Kommentare, die ihre Geschlechtsidentität anzweifeln.

Am 4. September postete ein Nutzer auf der Plattform X: „Rede dich nicht raus, du bist 100pro ein umoperiertes Geschlecht. Sieht doch ein Blinder mit Krückstock.“. Die Community versuchte, sie zu unterstützen, indem sie sie als wunderschöne Frau lobte oder die Kommentare als Vorwand für einen möglichen OnlyFans-Auftritt abtat. Doch Kunshikitty konnte diese Angriffe nicht einfach ignorieren.

Kunshikitty teilte die beleidigenden Kommentare auf der Plattform X und antwortete darauf:

“Könnt ihr den melden? Nervt so hart, dass immer jemand kommt und mir sagt, dass ich aussehe wie ein Mann oder dass ich keine Frau bin. Es sind auch immer Leute ohne Profilbilder. Habe es so satt, dass mir meine Weiblichkeit abgesprochen wird. Muss ich erst schwanger werden oder was????”

User fragt Kunshikitty: „Bist du trans?“

Sie fragt sich wiederholt, wie die Leute überhaupt zu solchen Schlüssen gelangen können. Während viele Kommentare liebevoll und unterstützend sind, gibt es auch solche, die das Gegenteil tun.

Ein Kommentar auf ihre Frage lautete beispielsweise: „Hast halt männliche Züge im Gesicht, ist auch nicht schlimm, haben viele Frauen.“ Auch die Frage, ob sie „trans“ sei, wurde gestellt.

Die ständige Rechtfertigung ihrer Geschlechtsidentität setzt Kunshikitty zu.

Was Kunshikitty erst neulich auf der gamescom passiert ist, könnt ihr hier lesen: Deutsche Twitch-Streamerin hat live auf der gamescom eine Panikattacke: Zuschauer machen sich lustig

Quelle(n): Kunshikitty auf X, Kunshikitty auf X
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Anne-Jane oder AJ

Geld fürs Nichtstun bekommen aber dann wegen solchen Banalitäten an die Decke gehen .. sie wird nie wissen wie es ist 60 Stunden pro Woche arbeiten zu müssen oder jeden Tag um 5 Uhr aufstehen.
Für solche Leute hab ich kein mitleid. Auch nicht für männliche Vertreter.

Huehuehue

Der Neid trieft aus allen Poren.

lIIIllIIlllIIlII

Wenn sie es fürs Nichtstun bekommt, kannst du das von jetzt an auch machen.

Coreleon

Frage mich bei solchen Kommentaren immer, wenn das alles so einfach ist und man direkt ne Schubkarre voll Geld bekommt, wieso machst du das dann nicht genauso?

T.M.P.

Oh, ich kann die damit ärgern.
Jetzt gehts lohooos!

-Das Internet (aka Kindergarten 2.0)

Neowikinger

Zugegeben, als ich die Überschrift des Artikels las, dachte ich mir “Naja, man sieht den männlichen Ursprung schon noch an”. Die Fragen erscheinen mir daher durchaus verständlich. Ebenso wie es verständlich ist, dass sie inzwischen davon genervt ist, vor allem wenn die Frage eigentlich nichts anderes als ein Angriff ist.

Maximus106

Nur weil ihn ihr Gesicht an seinen Vater erinnert, heult er rum. Twitter wieder am Leuchten vor Verblendung. Man kennt’s.

Daus Kieter

Ist doch gut, dass nachgefragt wird (natürlich macht der Ton die Musik).
Gerade heutzutage bei der (gerade in Sozialen Medien) jede Person direkt auf 180 ist wenn man ihr Geschlecht erstmals auf ihr Äußeres festlegt. Diese sich aber persönlich angegriffen fühlt, weil sie sich doch mit einem anderen oder keinem Geschlecht identifiziert.

Das ist gerade jetzt wichtig, da das Gesetz der Selbstbestimmung auf dem Weg ist.

Lydia Poethig

Warum muss man denn fragen, ob jemand trans ist? Es würde doch reichen, zu fragen, als was sich die Person identifiziert.

Havanna

Auch eine etwas komische Frage beim ersten Date oder ? 😀

lIIIllIIlllIIlII

Ich bin absolut für Transrechte und Co. Allerdings drängt sich jedesmal wenn ich dieses Thema lese folgende Frage auf: wenn ich mich für ein andere Geschlechtsidentität entscheiden kann oder sagen wir ich eine andere fühlen kann, warum kann ich dann keine andere ethnische Identität haben. Wenn ich mich zum Beispiel nicht als kleiner weißer Mann sondern mich eher als großer schwarzer Mann identifiziere? Oder wenn ich eine andere Altersidentität habe. Kann ich mich auch als 14 jähriges Mädchen identifizieren. Und sollen mich dann die Leute auch nach meinem Alter fragen?

noom

Du bist halt wie jemand der meint, man könne sich für seine sexuelle Orientierung entscheiden. Natürlich ist eine Geschlechtsidentität genau so wenig eine Entscheidung.

lIIIllIIlllIIlII

Darum habe ich extra geschrieben fühlen. Aber ich entscheide mich für eine Transition. Ich fühle die Transition nicht.

Genau so gut kann ich mich auch schwarz fühlen. Deine Antwort hat nichts mit meine Frage zu tun und dient nur dazu sie nicht beantworten zu müssen.

noom

Du hast geschrieben

wenn ich mich für ein andere Geschlechtsidentität entscheiden kann oder sagen wir ich eine andere fühlen kann, warum kann ich dann keine andere ethnische Identität haben.

Man nennt es übrigens Trans Ethnizität.
Es geht schon mal nicht um das “Können” so wie es auch bei der Transsexualität nicht um ein Können geht. Beim Können geht es immer nur um die Verwirklichung und Akzeptanz im Äusseren.
Eine Identifikation ist eine Gegebenheit des Inneren bei dem keiner sagen kann, “das kannst Du nicht”. Es ist ein reines Vermögen, jeder vermag sich zu identifizieren und identifiziert sich mit ganz vielen Dingen, ohne dieses “zu wollen”.
Wenn Du Dich jetzt als Aborigines identifizierst weil Du schon ab dem Säuglingsalter bei Aborigines aufgewachsen bist, auch wenn Du keine biologische Ethnie eines Aborigines besitzt, ist diese Identifikation ja selbsterklärend. Grundsätzlich ist aber eine ethnische Identität eine komplexe und subjektive Angelegenheit die sich sogar im laufe des Leben ändern kann. Weisst Du wie viel “Afroamerikaner” Heute in den USA rumlaufen dessen Ur Ur Grossväter “Weisse” waren weil die “schwarzen” Sklaven Frauen von ihren “weissen” Besitzern vergewaltig wurden?

Gerade Ethnische Identifikationen werden in einer multikulturellen Gesellschaft irgendwann “überholt” von der Realität.

Du kannst Dich auch als “schwarz” oder “weiss” fühlen. Die Frage die ich Dir stelle ist, bei welchen Lebensumständen siehst Du da Probleme? Haben schwarze und weisse Menschen getrennte WCs, getrennte Umkleideräume, getrennte Sportarten? Die Frage ist also, welcher Mehrwert an Erkenntnis bietet Deine Frage nach Trans Ethnizität?

lIIIllIIlllIIlII

Ja da steht vor allem: oder sagen wir fühlen.

Es geht schon mal nicht um das “Können” so wie es auch bei der Transsexualität nicht um ein Können geht.

Doch das geht es. Wenn dir die Gesellschaft und der Staat als Gesetzgeber nicht die Möglichkeit einräumt, so kannst du es nicht ausleben. Mit dem neuen Gesetz wird es einfacher seine Transgeschlechtlichkeit auszuleben.

Es gibt Ärzte die Hormone Verschreiben, Chirurgen die meine Äußerlichkeiten ändern, Beratungsstellen, die mich beraten und einen guten Teil der Gesellschaft der mich entweder unterstützt oder zumindest toleriert. Es gibt einen Gesetzgeber, der mir eine Änderung meines Rechtsstatus einräumt und mein Recht gegenüber Dritten Unwilligen durchsetzt.

Das ist alles eine Form von Können. Vor allem im Vergleich zu anderen Teilen der Welt, in denen ich hingerichtet werde, wenn ich Versuche etwas auszuleben. Das ist ein Nicht-können.

Ich habe quasi keine Möglichkeit eine Altersidentität zu ändern, außer des normalen linearen Verlaufes. Es gibt keine Rechtsgrundlage, es gibt keine Unterstützung und es gibt keine Toleranz dafür in der Gesellschaft. Wenn ich morgen auf den Spielplatz gehe und sage, ich bin ein 14 jähriges Mädchen, dann wird das nicht toleriert. Im besten Fall werde ich verjagt im schlimmsten Fall werde ich von der Polizei verhaftet.

Gerade Ethnische Identifikationen werden in einer multikulturellen Gesellschaft irgendwann “überholt” von der Realität.

Vor nicht all zu langer Zeit wurden Gäste von Kundgebungen ausgeladen, weil diese Dreadlocks hatten und der Vorwurf lautete: Kulturelle Aneignung. Schauspieler die nicht homosexuell sind aber eine homosexuelle Rolle spielen, wird ein ähnlicher Vorwurf gemacht oder wenn ein Mexikaner einen Iraner spielt. Leute die sich als Schwarze Idole wie King verkleiden werden als Rassisten mit Blackfacing gelabelt. Was denkst du, was passiert wenn ich rum laufen würde und sage: hey Bruder ich bin ein Schwarzer oder vielleicht sogar durch chemische Stoffe meine Haut abdunkeln würde?

Deine Frage habe ich weiter unten im Post schon beantwortet

noom

Das ist alles eine Form von Können. Vor allem im Vergleich zu anderen Teilen der Welt, in denen ich hingerichtet werde, wenn ich Versuche etwas auszuleben. Das ist ein Nicht-können.

Du musdt halt schon richtig lesen. Ich schrieb:

Eine Identifikation ist eine Gegebenheit des Inneren bei dem keiner sagen kann, “das kannst Du nicht”. Es ist ein reines Vermögen, jeder vermag sich zu identifizieren und identifiziert sich mit ganz vielen Dingen, ohne dieses “zu wollen”.

und

Beim Können geht es immer nur um die Verwirklichung und Akzeptanz im Äusseren.

Du erzählst mir also genau nochmals, über ein Können im Äusseren.

De inneren Fähigkeiten und Neigungen eines Individuums sind nicht immer nahtlos mit den äußeren Möglichkeiten und Realitäten übereinstimmend.
Was aber überhaupt nichts mit dem eigentichen Vermögen zu einer Identifikation zu tun hat.

Wenn Du also nach dem “kann ich” zu einer Identität sprichst, sprichst Du immer von einem inneren Vermögen.

ich bin ein 14 jähriges Mädchen, dann wird das nicht toleriert. Im besten Fall werde ich verjagt im schlimmsten Fall werde ich von der Polizei verhaftet.

das ist, sorry totaler Unsinn. Wefer hat man das recht Menschen von öffentlichen Plätzen zu verjagen wenn sie sich als eine andere Altersidentität geben noch hat die Polizei das Recht jemanden desshalb zu verhaften. Du wirst vielleicht mitgenommen und psychologisch abgeklärt aber sicher nicht dafür verhaftet.

Vor nicht all zu langer Zeit wurden Gäste von Kundgebungen ausgeladen, weil diese Dreadlocks hatten und der Vorwurf lautete: Kulturelle Aneignung. Schauspieler die nicht homosexuell sind aber eine homosexuelle Rolle spielen, wird ein ähnlicher Vorwurf gemacht oder wenn ein Mexikaner einen Iraner spielt. 

und das ist richtigs Bullshiting weil es überhaupt nichts mit einer Identifikation zu tun hat.
Kulturelle Aneignung ist ein total anderes Thema und Schaupielerei gleich nomal ein gänzlich anderes.

Deine Frage habe ich weiter unten im Post schon beantwortet

Du könntest es mir einfach schreiben als mich irgenwo suchen zu lasen.

lIIIllIIlllIIlII

Ich habe ein inneres Können / nicht Können nie zur Debatte gestellt. Wie du selbst sagst: ich habe wieder ein äußeres beschrieben. Dass innere hast du versucht mir unter zu schieben aber zum Glück hast du nun selbst erkannt, dass ich wieder über ein Äußeres sprach.

Wenn du glaubst, es passiert nichts, dann probiere es doch einfach Mal aus.

Trotz meines Alters Schaukel ich gerne. Diese Dinger stehen nun Mal auf Spielplätzen. Du hast scheinbar nicht viel Ahnung wie Menschen in der Realität reagieren. Und ich behaupte weder ein Mädchen zu sein noch dass ich 14 wäre. Ich Schaukel nur gerne auf dem Heimweg nach dem Joggen.

und das ist richtigs Bullshiting weil es überhaupt nichts mit einer Identifikation zu tun hat.

Ist das so? Aus Sicht des Aktiven vielleicht. Aber aus Sicht des Beobachters, der sich der verkörperten Gruppe zugehörig fühlt und als diese identifiziert, fühlt sich genau darin angegriffen, von jemanden, der sich nicht damit identifiziert es aber vorgibt oder sich Teile der Kultur bedient. Diskutiere.doch einfach mal mit solchen Leuten.

noom

Ist das so? 

ja das ist so.

bekomme ich jetzt noch eine Antwort?

Zum Rest: ich habe starke Schmerzen mich mit Deinen total verschwurbelten Gedankengängen und Argumenten zu befassen.

lIIIllIIlllIIlII

Ja dann lass es doch. Aber genau das ist die Reaktion. Ich möchte darüber nicht Diskutieren, deine Gedanken sind verschwurbelt. So kann man sich aus jeder Diskussion ausklinken, wenn man nicht weiter weiß.

Schau dir doch die vielen Proteste an, in denen Menschen sich von Schauspieler in ihrer Identität angegriffen fühlen. Grade wenn sie durch nicht zugehörige verkörpert werden. Oder sich einfach generell diskriminiert fühlen.

Was meinst du warum in der Schneewittchen und die 7 Zwerge Verfilmung die 7 Zwerge gestrichen und durch 7 Zauberwesen ersetzt wurden.

Welche Antwort? Zu welcher Frage? Das ich auf den Kommentar verwiesen habe? Ich glaube du schaffst es 5 cm nach unten zu scrollen.

Aber falls nicht, hier der Link, der dich 5 cm tiefer führt.

#1182153

noom

Ja dann lass es doch. Aber genau das ist die Reaktion. Ich möchte darüber nicht Diskutieren, deine Gedanken sind verschwurbelt. So kann man sich aus jeder Diskussion ausklinken, wenn man nicht weiter weiß.

ja kann man. Berechtihter und unberechtigter weisse. Du hast Dich ja schon anscheinend entschieden.

Schau dir doch die vielen Proteste an, in denen Menschen sich von Schauspieler in ihrer Identität angegriffen fühlen. Grade wenn sie durch nicht zugehörige verkörpert werden. Oder sich einfach generell diskriminiert fühlen.

was hat das mit den Rechten von Transmenschen zu tun?

Was meinst du warum in der Schneewittchen und die 7 Zwerge Verfilmung die 7 Zwerge gestrichen und durch 7 Zauberwesen ersetzt wurden.

was hat das mit den Rechten von Transmenschen zu tun?

Welche Antwort? Zu welcher Frage?

die hier:

bei welchen Lebensumständen siehst Du da Probleme? Haben schwarze und weisse Menschen getrennte WCs, getrennte Umkleideräume, getrennte Sportarten? Die Frage ist also, welcher Mehrwert an Erkenntnis bietet Deine Frage nach Trans Ethnizität?

ich glaub Du schaft auch ein c&p.
Und erzählen tust Du offenkundig ja auch sehr gerne.

lIIIllIIlllIIlII

Was ist ein c&p?

Es ging nicht um die Rechte von Transmenschen. Es ging darum, ob andere Identitäten die selben Rechte haben sollten.

noom

welche selben Rechte?

lIIIllIIlllIIlII

Das ich sie ändern lassen kann, wenn ich den Eindruck habe, dass meine aktuelle Identität und meine eigentliche Identität nicht übereinstimmen.

noom

was ändern, welches Recht auf welche spezifische Änderung?



lIIIllIIlllIIlII

Das hatte ich alles schon geschrieben. Es gibt zig unterschiedlichen Identitäten. Zum Beispiel das Alter und ich kann das Alter nicht in die Richtung Ändern wie ich denke, dass es zu mir passt. Nur um ein Beispiel zu nennen.

noom

Du weisst schon das Transmenschen nicht das Alter ändern wollen? Das Alter ändern wollen ist ein anderes Recht wie das Geschlecht im Pass ändern zu lassen und nochmals ein anderes Recht wie den Namen im Pass ändern zu lassen.
Zudem gibt es schon lange das Recht
das Geschlecht im Pass ändern zu lassen. Einwenig genauer, seit mehr als 40 Jahren.
Das neue Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) soll es trans-, intergeschlechtlichen und nichtbinären Personen einfach erleichtern, ihren Geschlechtseintrag und ihre Vornamen ändern zu lassen.

.

lIIIllIIlllIIlII

Das steht da nirgends. Ich weiß nicht ob du es nicht verstehen kannst oder nicht verstehen willst.

Die Geschlechtsidentität ist eine Identität von vielen. Es gibt Rechte, die Menschen zusichern diese Identität zu ändern.

Andere Menschen die andere Identitäten ändern wollen haben diese Rechte nicht. Warum nicht.

noom

weils eben andere Rechte sind oder sie gar nicht erfasst bzw es sich gar keine Rechtsansprüche daraus ergebrn, sprich zB Ethnie.

lIIIllIIlllIIlII

Darum geht es doch die ganze Zeit
🙄

noom

worum gehts die ganze Zeit? dass Du nach gesetzlichen Rechten für andere Identitäten fragst obwohl sich gar keine Rechtsansprüche daraus ergeben?
Du musst Dich halt schon mal zu erst fragen ob es Sinn macht.

lIIIllIIlllIIlII

Es ergeben sich also keine unterschiedlichen Rechtsansprüche für dich, ob man 5, 12, 18 oder 67 Jahre alt ist?

noom

doch, aber das Alter wird nicht im Pass festgehalten. Im Pass wird das Geburtsdatum festgehalten. Selbst bei einem Menschen der aufgruns einer geistigen Behinderung auf einem geistigen Niveau eines Kindes stehen geblieben ist wird dies nicht im Pass festgehalten.Dies wird in Vormundschaftsbeschlüssen oder Betreuungsverfügungen festgehalten.
Der Pass dient alleing zur Identifikation gegenüber Behörden und da gab/gibt es eben praktische Probleme zB bei Transgeschlechtlichen Mensch. Wenn eine Trans Frau mit einem weiblichen Erscheinungsbild und einem männlichen Eintrag im Pass zB durch die Flughafenkontrolle möchte.
Deine Logik ist eben keine weil sie mehr Probleme schaffen würde und keine Probleme löst. Nur zum Beispiel, wenn Du meinst man solle sich behördlich mit 40 wieder als 8 jähriger Eintragen lassen können. Dann bekommst Du einen Vormund, wirst wieder eingeschult, Alkohol ist für die nächsten 10 Jahre auch Tabu und Dein Pensionsalter wirst Du wahrscheinlich nicht mehr erleben.
Ob das irgend einen klugen oder logischen Denkansatz bietet oder ein tatsächliches Problem löst überlasse ich jetzt mal Dir.

lIIIllIIlllIIlII

Du diskutierst nicht in der Sache sondern klammerst dich an Formulierungen. Es spielt keine Rolle wo es steht, es spielt keine Rolle was da steht. Es geht nicht mal um das Alter. Es ist nur ein Beispiel für eine systematische Angelegenheit.

Ich versuche es jetzt noch mal zu formulieren:

Die Fähigkeit, die Geschlechtsidentität und damit verbundene Rechtsfolgen in Bereichen wie dem Familien- und Arbeitsrecht zu ändern, zeigt ein bemerkenswertes Maß an rechtlicher und gesellschaftlicher Akzeptanz. Diese Flexibilität scheint eine besondere Form der persönlichen Autonomie und Selbstbestimmung zu gewährleisten, die in anderen biologisch basierten Identitätskategorien wie Alter und Ethnie weitgehend fehlt.

Beispielsweise ist das Alter ein biologisch verankertes Merkmal, das eine Reihe von gesetzlichen Regelungen und sozialen Normen bestimmt, von der Rentenberechtigung bis hin zu Altersbeschränkungen bei der Ausübung bestimmter Rechte. Dennoch bleibt es in der überwiegenden Anzahl der Rechtsordnungen ein unveränderliches Attribut, ungeachtet der individuellen biologischen und psychologischen Zustände, die das chronologische Alter in Frage stellen könnten.

Ähnlich verhält es sich mit der ethnischen Identität. Trotz ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf soziale Erfahrungen, Diskriminierung und sozioökonomische Chancen gibt es wenig Raum für rechtliche Flexibilität. Die ethnische Identität bleibt weitgehend unveränderbar, und rechtliche Mechanismen zur Milderung von damit verbundener Diskriminierung sind oft unzureichend.

Diese Disparitäten werfen die Frage auf, warum die Geschlechtsidentität eine solch prominente Rolle in rechtlichen und gesellschaftlichen Diskursen spielt, während andere biologisch basierte Identitätsaspekte weniger Flexibilität und Anerkung genießen. Warum ermöglichen gesellschaftliche und juristische Normen die Veränderung der Geschlechtsidentität und damit verbundene Rechtsfolgen, während sie die Fluidität anderer biologisch fundamentaler Identitätskategorien nicht zulassen?

noom

Ein breites Bewusstsein und eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft zeigt einfach, dass eine Gruppierung mit validen Argumenten ihre Probleme über Jahrzehnte dargelegt hat und wie man diese Probleme lösen kann.
Dies darf jede andere Gruppierung gern als Vorbild nehmen um ein Bewusstsein für ihre Probleme und Lösungsansätze zu schaffen.

lIIIllIIlllIIlII

Das ist deine Antwort? OK, ich geb’s auf.

noom

was erwartest Du in einem Kommentarbereich auf einer Webseite über Computerspiele? Eine Meinung eines Nutzers oder ein Essay über ein sehr komplexes Thema aus den Bereichen Rechtswissenschaften, Soziologie und Psychologie?

Drahn

Du bist halt wie jemand der meint, man könne sich für seine sexuelle Orientierung entscheiden. Natürlich ist eine Geschlechtsidentität genau so wenig eine Entscheidung.

Natürlich kann man sich für seine sexuelle Orientierung entscheiden. Wobei es je nach Land drauf ankommt, ob man diese auch frei ausleben kann.

noom

und, wann hat Deine Deine sexuelle Orientierung ihren Geburtstag?

Drahn

Von was redest du? Ich verstehe die Frage nicht.

Ich weiß ja nicht, was du unter “sexueller Orientierung” verstehst, aber ich verstehe darunter ob man u.a. Heterosexuell, Homosexuell, Asexuell, Pansexuell, Sapiosexuell oder Bisexuell ist.

D.h. ich könnte theoretisch heute nur auf Männer stehen und morgen nur auf Frauen. Und übermorgen nur die intelligenten Menschen. Somit kann ich selbst zu jeder Zeit entscheiden, welche sexuelle Orientierung ich auslebe.

noom

D.h. ich könnte theoretisch heute nur auf Männer stehen und morgen nur auf Frauen. Und übermorgen nur die intelligenten Menschen. Somit kann ich selbst zu jeder Zeit entscheiden, welche sexuelle Orientierung ich auslebe.

ok, ich hake das mal unter Anekdotische Evidenz ab. 😀

Lydia Poethig

Mir wiederum drängt sich beim Lesen solcher Kommentare die Frage auf, ob das ernsthaftes Interesse oder einfach nur Bait ist 😀
Also in die transracial-Thematik kann man sich ja mit ein paar Google-Suchen einlesen.
Und dieses ganze “Wenn sich Person A als Frau identifizieren kann, dann kann ich auch XY sein” klingt für mich immer sehr nach “Wenn Frauen Gleichberechtigung wollen, dann darf ich sie ja wohl schlagen”.

lIIIllIIlllIIlII

Nein, für mich ist das einfach eine logische Frage. Mir ist das völlig egal, wie und als was sich jemand fühlt. Es hat ja nichts mit mir zu tun. Wenn jemand eine Frau sein möchte… warum nicht. Wenn jemand weder mit Mann noch Frau was anfangen kann… okay. Von mir aus können sie sich das auch in den Pass eintragen lassen. Das hat alles keinen Einfluss auf mich und ich freue mich für die Menschen, dass sie das ausleben können.

Es gibt Aspekte, da habe ich noch ein Problem mit und ich weiß keine richtige Lösung dafür. Zum Beispiel beim Thema Sport.

Aber im allgemeinen Leben… soll jeder machen was ihn oder sie glücklich macht.

Unabhängig davon habe ich aber schon Fragen, wie genau das Konzept funktioniert. Erstreckt es sich nur über die Geschlechtsidentität oder auch über andere Identitäten und wenn nein, warum nicht. Und falls ja, wie genau geht man dann mit diesen Menschen um. Wenn jemand sich schwarz fühlt sollte ich ihn vorher danach fragen. Oder ist das schon wieder Tabu weil es mit Kultureller Aneignung kollidiert oder ist man dann Rassist auf der Blackfacing Ebene.

Ich bin Autist und hatte in meiner Jugend oft den Eindruck, dass ich 5 bis 7 Jahre hinter meinen Altersgenossen hänge. Heute sind es eher 10 – 15 Jahre. Meine Frau ist ebenfalls 10 Jahre jünger. Ich würde sagen ich fühle mich 10 Jahre jünger als ich bin.

In meiner Jugend habe ich mir oft vorgestellt groß und schwarz zu sein wie die athletischen Sportler. Ich fand, dass sie eindrucksvoll und gut aussahen.

Aufgrund von verschiedenen Behinderungen habe ich mich regelmäßig wie im falschen Körper eingesperrt gefühlt. Ich kenne also durchaus das Gefühl.

Ich habe diese Fragen auch schon häufiger gestellt aber so richtig ernsthaft wollte mir das noch keiner erklären.

Lydia Poethig

Unabhängig davon habe ich aber schon Fragen, wie genau das Konzept funktioniert. Erstreckt es sich nur über die Geschlechtsidentität oder auch über andere Identitäten und wenn nein, warum nicht.

Es gibt schon Leute, die behaupten, dass es sich auch auf andere Identitäten erstreckt. Das sind nicht unbedingt Fragen, bei denen sich jemand hinstellt und sagt „Das ist so“, sondern Diskurse, die geführt werden.
Viele Menschen, die Transgeschlechtlichkeit unterstützen, lehnen jedoch ab, das auf andere Identitäten zu übertragen. Das Geschlecht wird z.B. völlig anders vererbt als die ethnische Zugehörigkeit. Die Zugehörigkeit „übernimmt“ man von den Eltern. Aber nur, weil deine Mutter eine Frau ist, bist du nicht automatisch auch eine Frau.
Dazu kommt, dass ethnische Gruppen in der Regel sozial und kulturell durch eine gemeinsame Geschichte, Werte, Bräuche etc. verbunden sind. Der Vorwurf an Leute, die sich als „transracial“ identifizieren, ist oft, dass sie ein verklärtes Bild der Menschen haben, denen sie sich angeblich zugehörig fühlen. Z. B. wirkte es bei Oli London eher so, als wolle da jemand eine „Kpop-Fantasie“ ausleben und nicht, als würde die koreanische Kultur ernst genommen werden. Deshalb fällt das dann eher in den Bereich der kulturellen Aneignung.

Hoffe, das hilft dir weiter 🙂

lIIIllIIlllIIlII

Ja löst aber den Konflikt nicht auf. Grade weil es so viele Identitäten gibt, wobei das Alter nur eine davon ist.

N0ma

Denke das Beipiel ist sehr schlecht gewählt.
Das würde heißen das man Männer schlagen darf.

Zweiter Punkt ich halte das Thema Gender nicht für eine Frage der Gleichberechtigung, sondern eines der Einstellung. Grad im feministischen Bereich die ja quasi für Gleichberechtigung kämpfen findet man eher Kritiker.

Zum aktuellen Zeitpunkt sollte man die Diskussion dazu eher fördern, was davon sinnvoll ist und was nicht. Grad daß man die Diskussion ausblendet und einfach festlegt, ruft viele Kritiker erst auf den Plan.

Lydia Poethig

Das … macht es doch gerade zu einem passenden Beispiel für diesen Logik-Sprung? Verstehe irgendwie das Problem beim ersten Punkt nicht.

Du scheinst Feminismus für eine monolithische Struktur zu halten. In Wahrheit gibt es aber viele verschiedene Strömungen und genderkritischer Feminismus (aka TERF) ist nur eine Gruppierung davon. Genau so gibt es aber auch trans-inklusiven Feminismus.

Und die Diskussion darüber wird seit den 80ern geführt. Ich weiß nicht so ganz, was du damit meinst, dass irgendwas „einfach festgelegt“ wird. Meinst du das Selbstbestimmungsgesetz? Das ist in Deutschland doch eigentlich die übliche Form, dass ein Gesetz von der Regierung festgelegt wird, oder?

lIIIllIIlllIIlII

Find die Bezeichnung Terf dafür echt daneben. Ich kann schon verstehen, warum einige Frauenrechtlerinnen ein Problem damit haben. Eben zum Beispiel beim Sport. Daher kann ich auch verstehen warum die Olympische Kommission die Regel aufgestellt hat, wer nach dem 12 Lebensjahr eine Transition durchläuft, kann nicht bei denn Frauen antreten.

Das gleiche gilt für die kanadische und australische Gewichthebermeisterschaft.

Die Regeln wurden eingeführt nach dem der amtierende Meister der Männer sich kurz vor der Meisterschaft der Frauen eingetragen hat und die amtierende Frau um das x-fache geschlagen hatte. Ironischer weiße war diese amtierende Meisterin eine trans Frau, die den Rekord der vorhergehenden Cis Frau deutlich geschlagen hat….

Lydia Poethig

Was stört dich denn an dem Begriff Terf?

lIIIllIIlllIIlII

Ich stecke nicht so tief in der Materie un das gut zu erklären. Aber mein Eindruck geht auf die Böhmermann Show zurück, die ich daneben fand. Ich habe kurz gegoogelt und der Link beleuchtet das besser als ich das kann auch wenn ich dem Inhalt nicht komplett zustimmen kann.

https://www.emma.de/artikel/feministische-scheisshaufen-340125

Lydia Poethig

Na ja, da geht es ja eher darum, was sie an dem Begriff “Scheißhaufen” stört 😀
Zum Begriff “TERF” wird ja nur das hier gesagt:

Schon der Begriff TERF ist diffamatorisch und verleumderisch, da die meisten so bezeichneten Feministinnen Transsexuelle keineswegs aus ihrer Welt „ausschließen“.

Und das beruht auf einer falschen Annahme. TERF bedeutet nicht, dass man transgeschlechtliche Menschen (der Begriff “Transsexuelle” wird von vielen abgelehnt) aus “seiner Welt” ausschließt, sondern aus seinem Aktivismus. Wer sich also für Frauenrechte einsetzt und dabei Transfrauen ausschließt, fällt eben unter TERF. Sehe nicht, wo das beleidigend oder gar diffamierend ist.

lIIIllIIlllIIlII

Weil man durchaus für Frauenrechte sein kann und auch für Transrechte, aber nicht uneingeschränkt – zum Beispiel beim Sport – ohne gleich Transfeindlich zu sein. Es ist ein starkes schwarz / weiß denken, dass so halt die Realität nicht abdeckt.

Ich bin auch nicht generell gegen Transsexuellen im Sport. Ich kenne nur keine Lösung, würde aber gerne darüber Diskutieren.

N0ma

Seh ich auch so, diese Diskussion hat man einfach übergangen, damit sind aber wie man sieht die Probleme nicht vom Tisch.

lIIIllIIlllIIlII

Wir sind heute morgen aus den Alpen abgestiegen und sitzen nun im Zug nachhause. Ich habe jetzt mehr Zeit und ein Laptop statt einem Smartphone.

Ich habe meine Bedenken einmal ausformuliert:

Die Anwendung dieses Begriffs hat nicht nur semantische, sondern auch ethische und politische Implikationen. Erstens impliziert die Bezeichnung, dass die betreffende Person oder Theorie bewusst trans-exklusiv ist, obwohl dies nicht immer der Fall sein mag. Insofern könnte die Bezeichnung als eine reduktionistische Etikettierung betrachtet werden, die die Komplexität feministischer Theorien und Ideen verkennt.

Zweitens kann der Begriff als ad hominem-Angriff interpretiert
werden, der darauf abzielt, die Glaubwürdigkeit einer Person oder Theorie zu
untergraben, anstatt sich mit den zugrunde liegenden Argumenten
auseinanderzusetzen. Dies stellt eine Verletzung der Prinzipien eines
rationalen und respektvollen Diskurses dar.

Drittens hat der Begriff den Charakter einer Pejoration, da er
oft in einem diskreditierenden Kontext verwendet wird. Diese Verwendung kann
als eine Form der sprachlichen Marginalisierung betrachtet werden, die dazu
dient, bestimmte Stimmen und Perspektiven zu delegitimieren und somit den
diskursiven Raum zu monopolisieren.

Viertens kann die Anwendung des Begriffs “TERF” die Nuancen und Unterschiede innerhalb des feministischen Diskurses nivellieren und eine monolithische Darstellung des Radical Feminism fördern, die nicht den facettenreichen Debatten und Strömungen innerhalb der Bewegung gerecht wird. Dies führt zu einer verengten und eindimensionalen Sichtweise, die den intersektionalen Charakter des Feminismus übersieht.

Fünftens könnte die Verwendung des Begriffs als ein Mechanismus
der “Othering”-Praxis betrachtet werden, die bestimmte Gruppen als
das radikal Andere kennzeichnet und somit ihre Ausgrenzung rechtfertigt. Diese
Praxis ist insofern problematisch, als sie den Aufbau von Brücken und die
Ermöglichung eines inklusiven Dialogs erschwert.

Siebtens könnte die Verwendung von “TERF” als
Instrument zur Vermeidung kritischer Selbstreflexion innerhalb des
feministischen Diskurses dienen. Indem man eine bestimmte Gruppe als
trans-exklusiv kennzeichnet, könnte man sich selbst von der Notwendigkeit
befreien, die eigenen Ansichten und Annahmen zu hinterfragen.

Aufgrund dieser mehrdimensionalen Aspekte kann argumentiert
werden, dass die Bezeichnung “TERF” in einer Weise verwendet wird,
die potenziell beleidigend ist und die Normen eines respektvollen Dialogs
untergräbt.

Damit stößt der Begriff in das Gleiche Horn wie Gutmensch, links-grün versifft oder Nazi. Die Verwendung dürfte in den seltensten Fällen zutreffend sein und allein die Verwendung unterbindet den Diskurs. 

N0ma

“Das … macht”
Stimmt, dann hatte ich das falsch interpretiert.

“Feminismus..monolithisch”
Nein aber ich betrachte das eher als Idee, Nicht als Ansammlung von Schubladen. Dann müsste man bei jeder noch überprüfen ist das echter oder hängt man sich nur den Begriff um. Oder hat jemand eine andere Gruppe mit einem neuen Begriff (TERF) belegt. Und ja ich finde den Begriff auch beleidigend, was man bereits daran festmachen kann wie er verwendet wird. Wenn eine Frau sagt sie möchte auf der Frauentoilette keine mit Penis sehen oder sie möchte im Frauensport keine, dann heisst es noch nicht das sie diese Person ! perse ausschließt, von was auch immer. Das R in dem Begriff steht aus meiner Sicht eher für die die den Begriff geprägt haben, hier meine ichs auch negativ.

“Diskussion”
Ich meine nicht die Feminismus Diskussion sondern die Gender-Femninismus Diskussion. Bewusst ist die mir erst seit ein paar Jahren. Kann aber sein das es die schon länger gibt. Gesetz wird von der Regierung festgelegt aber manche werden über Nacht durchgezogen und bei manchen gibts eine längere Diskussion.

Lydia Poethig

Ja, die gemeinsame „Idee“ von Feminismus ist, dass Frauen in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht gleichgestellt sein sollen. Und innerhalb dessen gibt es verschiedene Strömungen. Das bedeutet nicht, dass eine davon „echter“ ist, als die anderen. Man kann aber nicht so verallgemeinernd sagen, dass die Rolle von Transmenschen „im Feminismus“ kritisch gesehen wird. Gibt ja keinen Zentralrat der Feministinnen, die beschlossen haben, dass trans Frauen nicht dazu gehören.

Das zeigt meiner Meinung nach einfach nur, wie aufgeladen solche Schlagwörter mittlerweile sind. Da wird sofort mit Ablehnung reagiert, weil es sich irgendwie „beleidigend anfühlt“. Das „R“ in TERF ist keine Verunglimpfung. Es steht für Radical Feminism, eine Strömung des Feminismus, die Probleme an der Wurzel anzupacken (vgl. radic- Latein für „Wurzel“). Innerhalb des Radical Feminism gibt es dann solche, die trans Frauen als Frauen anerkennen, sie praktizieren „trans inclusive radical feminism“. Dann gibt es die, die sich als „gender critical“ bezeichnen und man eben „trans-exclusionary“ getauft hat. Ich finde es wirklich schwer nachzuvollziehen, warum ausgerechnet wegen dieses Begriffs so ein Aufstand gemacht wird. Allgemein wird sich z.B. über den Begriff „white feminism“ viel weniger aufgeregt, obwohl der meistens tatsächlich ziemlich abwertend gemeint ist. Aber trans ist halt ein rotes Tuch für viele und da wird dann sofort geschrien „Wie können sie es wagen, mich in so eine Schublade zu stecken, nur weil ich keine trans Menschen auf der Damentoilette will?!“

Zur Diskussion: Ganz genau, die „Gender-Diskussion“ hat ca. in den 1990er-Jahren mit der „Queer Theory“ angefangen, dem ging aber schon eine längere Vorgeschichte voraus. Die „Feminismus-Diskussion“ ist viel älter, die hat nämlich schon im 19. Jahrhundert angefangen 🙂
Radical Feminism gibt es übrigens auch schon seit den 1960ern und seit den 70er-Jahren streiten die sich bereits darum, ob trans Frauen dazu gehören oder nicht 😀
Kp, ich möchte das jetzt auch gar nicht immer weiter ausarten lassen.
TL;DR: Dem ganzen Thema geht eine sehr lange, komplexe – und wie ich finde spannende – Geschichte voraus, die es durchaus wert ist, sich mit ihr zu befassen, statt sich darüber zu ärgern, dass „diese trans Personen“ plötzlich überall sind.

N0ma

Ja die Fronten verhärten sich aktuell. Das könnte noch unschöne Auswirikungen haben, oder hats tlw schon in den USA.

Monfyre

Ich könnte von mir aus nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ich mich innerlich anders als eine Frau fühle (oder fühlen würde). Ich fühle da nicht den großen Unterschied, was ich da für die Identifikation nutzen könnte.
Alles andere sind Rollenbilder oder Vorlieben in der Partnerwahl, die aber unabhängig davon sind.

Lydia Poethig

Ich bin auch nicht trans und weiß nicht, wie sich das anfühlt. Wenn mich allerdings jemand konstant mit “Herr P.” ansprechen würde, würde ich mich dabei wahrscheinlich ziemlich unwohl fühlen. Ich würde mich vermutlich fragen, ob die Person gar nicht sieht, dass ich eine Frau bin oder überlegen, was an mir so männlich aussehen soll. Kann mir nur vorstellen, dass es trans Personen so oder so ähnlich gehen könnte.

Ja, das mit den Rollen ist nochmal eine eigene Sache und ein recht schwieriges Thema. Manche trans Frauen präsentieren sich z.B. hyperfeminin, dann wird ihnen vorgeworfen, sie würden Stereotype gegen Frauen reproduzieren. Andere sagen, dass sie sich zwar als Frau identifizieren, streben aber kein traditionell weibliches Erscheinungsbild an. Dann wird aber auch wieder ihre Identität infrage gestellt. Ich denke, viele Diskussionen zu dieser Thematik sind nicht produktiv, weil da viel zusammengeworfen wird.

noom

Ist doch gut, wenn man des Lesens mächtig ist.

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