20-Jähriger fragt auf Twitch, ob 10 € die Stunde viel Geld sind: „Ich bezahle meine Cutter so unter“

20-Jähriger fragt auf Twitch, ob 10 € die Stunde viel Geld sind: „Ich bezahle meine Cutter so unter“

Der Twitch-Streamer LetsHugo sorgte in einem seiner letzten Streams für Aufsehen, als er seine Unsicherheit bezüglich angemessener Bezahlung äußerte. Zugleich ließ er durchblicken, dass er seine eigenen Angestellten wohl nicht allzu gut bezahlt.

Wer ist LetsHugo? LetsHugo, mit bürgerlichem Namen Hugo, ist ein 20-jähriger Streamer aus Luxemburg. Dieser machte im Jahr 2016 seine ersten Schritte auf Twitch mit dem beliebten Spiel Minecraft. Bereits in seiner Jugend entdeckte er seine Leidenschaft für Videospiele und begann später mit dem Streamen. Im Juli 2019 entschied sich Hugo, seine Aktivitäten auf Twitch deutlich zu intensivieren.

Im März 2023 gelang ihm der große Durchbruch, als er als Teilnehmer bei der „No Food Challenge“ seines Twitch-Kollegen Maximilian „Trymacs“ Stemmler dabei war.

Hier könnt ihr mehr über Hugo erfahren:

„Gut bezahlt, ja ja, 10 Euro die Stunde“

Welche Aussagen hat LetsHugo getroffen? In seinem Stream vom 23. Oktober reagierte LetsHugo auf ein YouTube-Video des Content Creators „Dave“, das den Titel „Wieso ich 200.000 € in diese Idee investiert habe“ trägt.

In dem Video erzählt Dave von drei Freunden, die eine App entwickeln wollen und Dave um Werbung baten. Allerdings entschied sich Dave, mit ihnen gemeinsam ein Start-up-Unternehmen zu gründen.

Die Überraschung kam, als Dave in dem Video offenbarte, dass die drei Freunde ihre „gut bezahlten Jobs in renommierten Unternehmen“ gekündigt hatten, um Vollzeit für das Start-up zu arbeiten. LetsHugo kommentierte diese Passage mit den Worten: „Gut bezahlt, ja ja, 10 Euro die Stunde. Oh moment, das ist actually gut bezahlt. Warte mal ne, oder? Ich weiß gar nicht“.

LetsHugo befindet sich da in einer recht ungewöhnlichen Situation für jemanden in seinem Alter: Er streamt bereits seit seiner Jugend und hat das, nachdem er die Schule nach der 9. Klasse abgeschlossen hatte, direkt Vollzeit gemacht.

Während viele in seinem Alter erst so richtig ins Berufsleben einsteigen, hat der 20-Jährige bereits selbst Angestellte. Er sagt allerdings, gar nicht so richtig zu wissen, was eigentlich als „gut bezahlt“ einzuordnen sei. Ebenso merkt er an, dass er seine Cutter, also seine Video-Editoren, vermutlich ziemlich unterbezahle.

Auf X, ehemals Twitter, verkündete er Mitte Oktober, dass er neue Cutter suche. Bei solchen Aussagen könnte es sich der ein oder andere mit der Bewerbung allerdings nochmal überlegen.

Einen ähnlichen Fauxpas leistete sich auch Adin Ross: Twitch-Streamer schätzt, wie viel ein „normaler“ Mensch verdient – Alle regen sich auf

Quelle(n): LetsHugoTV auf Twitch
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GERD

Damit ist er perfekt geeignet für einen hohen Posten in einer deutschen Partei, wenn er jetzt noch Korrupt sein kann wird er sogar Minister!

HiveTyrant

EU Kommissar wäre auch angemessen.

Lyonesse

Er mag ja ignorant sein und es nicht besser wissen, weil es ihn nur marginal interessiert,
aber zu einem gewissen Grad liegt es auch an seinen Angestellten, die das, aus welchen
Gründen auch immer, offenbar einfach mit sich machen lassen.

Gaminathor

Auch, aber als Chef hast du dich an gesetzliche Vorgaben zu halten und sich über diese zu informieren. Fehler passieren, keine Frage, aber so etwas wie Mindestlohn, sollte man kennen. Man muss doch auch auf den Gedanken kommen, sich zu erkundigen, was für Verpflichtungen man als Vorgesetzter hat, nur Kohle einstreichen is nicht.

Direwolf

Realitätsfremd wie immer der Hugo. Aber was erwartet von man jemanden wie ihm schon?

Gaminathor

Unfassbar, ein Cutter hat ja einen für ihn nicht ganz unwichtigen Job und dann wird er abgespeißt. Aber ich habe das Gefühl, nachdem ich zuletzt mal wieder die Fühler etwas ausgestreckt hatte um zu sehen, ob ich mich woanders finanziell verbessern kann, dass es nur noch traurig ist, was manche zahlen wollen. In der Stellenausschreibung wird nach dem Super-Mitarbeiter gesucht, nur bitte soll er keinen Super-Lohn fordern. Es ist überall etabliert, dass man für mehr Leistung auch mehr bezahlen muss. Nur die Löhne, die bewegen sich da nicht mit, man kann Erfahrung haben wie man will.

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von Gaminathor
GERD

Ich kann jetzt nur fürs Handwerk sprechen. Aber bei uns ist dass ein Albtraum, mein Chef will mir mehr zahlen, kann aber nicht (wir sind extra die Finanzen durchgegangen) pro 5 Euro die er bekommt muss er 3 Euro an denn Staat abgeben, 1 Euro an Lieferanten und denn letzten Euro teilen er und ich uns (90/10 für mich). Mehr zahlen will aber die Kundschaft (vorallem staatsbaustellen) nicht. Die Gier dieses Staates ist der Wahnsinn vorallem wenn man bedenkt dass die von meinen 90 Cent nochmal 40 nehmen, was heißt von 5 erarbeiteten Euro kommen 50 Cent bei mir an. Dass sind Zustände wie vor 150 Jahren….

Huehuehue

Was für ein neoliberaler Quatsch, der ganze Kommentar vom bösen, gierigen Staat, der noch dazu nix zahlen mag (was er gar nicht darf, weil lustigetweise andere neoliberale Heinis mal der Meinung waren, ein Staat müsse wie ein “erfolgreiches” Unternehmen geführt werden, unbedingt mehr einnehmen, als ausgeben und deshalb eine Ausschreibungs- + Bestbieterpflicht eingeführt haben)…

Peter Nuhn

Ich glaube nicht mal, dass das Neoliberal ist, ich hatte beim Leser eher den Eindruck, dass der Chef ein Meister darin ist, sich arm zu rechnen und dem Mitarbeiter zu erklären, warum er ihm absolut nicht mehr zahlen kann und warum das auch gar nicht seine Schuld ist.

Ich denke, das ist ein SKill, den viele in der Position ganz gut beherrschen. 🙂

Was mich tatsächlich immer wieder aufregt, ist es, wenn Manager satte Gewinner dazu nutzen, um Stellen abzubauen, bei Verlusten sich selbst weiter hohe Boni zahlen und beim Staat nach Unterstützung und Rettung rufen – und das dann tatsächlich gemacht wird, weil man muss ja die Arbeitsplätze retten.

Also ich hab wirklich nichts gegen den Kapitalismus, ich glaube, Leistung muss sich lohnen und der Unternehmer soll auch ruhig richtig Kohle machen und im Luxus leben, wenn er das Risiko trägt. Aber in der Form, wie das in der Realität oft läuft … woah.

JJ

Bitte lass Dir von Deinem Chef nochmal ganz genau zeigen, wo er Steuern auf Umsätze und wo auf Gewinne zahlt.

Wenn von 5 Euro 1 an den Lieferanten geht, kann er Dir 3,20 zahlen, zahlt 0,64 Sozialabgaben und muss dann nur noch 0,16 versteuern. Bleiben ihm locker die 0,10 wie angeblich jetzt.

Und um auf eine Abgabenquote von 44,4% zu kommen, muss man schon Millionen verdienen. Erst ab 280.000 Jahreseinkommen greift der Steuersatz von 45%, die Formel lautet 45% des zu versteuernden Einkommens minus 18.000. Sozialabgaben gehen dank Beitragsbemessungsgrenze in den Promillebereich.

Also, wenn Dein Chef dem bösen Staat keine Steuern zahlen will, muss er Dir nur alles als Lohn auszahlen. Sobald es über 60.000 oder gar 80.000 im Jahr sind, sinkt sogar die Quote der Sozialversicherung…

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von JJ
Ach Nee

Last Dir Nix erzählen! Mal eine Milchmädchenrechnung aus deutscher Sicht.

Vom Bruttoumsatz für Endkunden gehen 16% Umsatzsteuer weg (Endpreis sind bereits inclusive 19%, drum der seltsame Wert – Dur rechnest Bruttosumme/1,19)
Danach geht Material weg. Da zieht er übrigens Vorsteuer, sodass sich die 16% von eben noch mal verringern.
Dann der Lohn zuzüglich ca. 23-25% Nebenkosten (neben SV noch diverse Umlagen und ggf. Lohnabhängige Verbandsbeiträge) – die im Lohn enthaltene Lohnsteuer zahlst DU, nicht ER (er zahlt sie nur ans Finanzamt). Gleiches gilt für den Arbeitnehmer-SV-Anteil, den DU bezahlst (er leitet das “in Deinem Auftrag” nur an die Sozialkassen weiter.

Danach gehen noch diverse Betriebskosten ab (Büromiete, Verwaltungspersonal …)
und von dem, was dann hängenbleibt, zahlt er im allerbesten Fall 42%, wenn er im Spitzensteuersatz liegt.

Bleiben, mal gut gerechnet, knapp 200 EUR von 1000 EUR übrig, dann zahlt er darauf also 80 EUR Steuern. Dazu 160 EUR Umsatzstuer wenn er NULL Material hat und bei 200 EUR Lohnkosten noch ma ein Fuffi Lohnnebenkosten. Macht 410 EUR, also 41% – aber da hat er sich auch schon selber bei der Steuer beschissen, weil keine Vorsteuern gezogen usw. Und die 42% gelten erst ab dem 62811tem Eur, den man im Jahr verdient – Alle Euros darunter sind deutlich weniger und die erste paar Tausend Euro Einkommen sind sogar steuerfrei.

Oder mal überspitzt und bösartig gesprochen: Entweder bescheißt er Dich mit seiner Argumentation oder er wird mangels grundlegendster kaufmännischer Kenntnisse bald pleite gehen.

Disclaimer: Ich bin kein Steuerberater und ich gebe KEINE steurlichen Ratschläge!

Walez

…und alle bekommen riesige tränenreiche Kulleraugen, wenn sie den Fachkräftemangel in Deutschland und die „Faulheit“ der GenZ beklagen. Mich erstaunt es immer wieder (und Danke dafür), das überhaupt noch Pflegepersonal in den Altenheimen und Krankenhäusern arbeitet.

Zum Artikel: Wieso sollte jemand, ohne ausreichende Lebenserfahrung und das unterstelle ich jetzt einfach mal, nach dem was man im Beitrag liest, wissen, was so ein „Cutter“ in RL bekommt? Scheinbar hatte er bisher kein Zeit gefunden, sich damit umfassend zu beschäftigen, ergo liegt es ein Stück weit beim Angestellten selbst, auf diese arbeitsmarktrechtliche Diskrepanz hinzuweisen. Wenn ich es einfach schlucke, mir einen unterbezahlten Job aussuche und kein Wort sage, darf man sich auch ruhig mal an die eigene Nase fassen.

Gaminathor

Natürlich ist es ebenso traurig, wenn man ein solches Jobangebot annimmt oder man nutzt das als Sprungbrett, um nach einer gewissen Zeit sich finanziell bei einem anderen Arbeitgeber zu verbessern. Ich finde es richtig, dass ein gewisser Wandel in den Köpfen der Menschen stattfindet und quasi die Mentalität:”Sei froh, dass du hier überhaupt arbeiten darfst.” Nicht mehr so einfach hingenommen wird. Andererseits darf das dann auch nicht soweit abdriften, dass man überhaupt nicht mehr bereit ist eine extra Meile zu gehen oder ganz utopische Forderungen zu stellen. Aber es ist nun mal so, dass man in jedere Stellenanzeige quasi heraus liest, dass man mit “Leib und Seele” für den Job brennen muss und wenn man dann Summe x als Gehaltsvorstellung nennt, dann wird gesagt “oh, das liegt aber ein wenig drüber”. Dann sagt man, dass man auch kein Berufseinsteiger ist und man das wesentliche bereits ja schon drauf hat. Ja das will dann aber auch nicht honoriert werden. Das muss mal ein wenig in die Köpfe der Arbeitgeber eindringen. 🙂 Und ja, die Pflegekräfte haben da auch meinen vollen Respekt, das ist wahrlich kein einfacher Beruf.

DerDrakko

[Mod-Edit: Kommentar entfernt|

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von Akuma
Akuma

Na na schalt einen gang runter, nicht jeder ist so unterwegs.

Du verallgemeinerst ganz schön, daher versuchs noch mal ohne alles und jeden Pauschal zu beleidigen der als Streamer/Youtuber sein Geld verdient.

HiveTyrant

Man sollte dieser Person einmal mitteilen, das der Mindestlohn in seinem Heimatland, Luxemburg, selbst für unqualifizierte Arbeiter, bei fast 15 Euro/Stunde liegt. Bei qualifizierten knapp unter 18.

N0ma

 „Gut bezahlt, ja ja, 10 Euro die Stunde. Oh moment, das ist actually gut bezahlt. Warte mal ne, oder? Ich weiß gar nicht“.

Die neue Unternehmergeneration 😉

Peter Nuhn

Da kriegt man ja 2 Döner für! 🙂

Genau diese Streamer-Nasen schnorren sich selbst alles zusammen. Er ruft dann bei einem Kumpel an, der eine Klamotten-Collection vertreibt, und sagt. “Es ist Winter, mir ist kalt und ich hab nur T-Shirts, schick mal Pullis rüber”.

Die haben gar kein Bezug zu Geld. Ich find das ganz komisch.

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von Schuhmann
Gaminathor

Der 2. Satz in deiner Antwort ist etwas merkwürdig.

HiveTyrant

Die alte Unternehmergeneration tickt genauso. Preise steigen nur für die Firma und die eigenen Lebenskosten, weltweit. Der Rest der Menschheit lebt in Luxus, nur Cheffe ist mit dickem BMW bettelarm.

N0ma

Bezog sich mehr auf weiß ich gar nicht.
Unternehmer die ihren Leuten nur das allernötigste zahlen gabs schon immer, das stimmt. Wobei ich einen ziemlichen Unterschied zwischen Familienunternehmen und Managergeführten Unternehmen festgestellen kann.

ps Hatte letzten einen Vortrag vom Trigema Chef gesehen, der sagte wenn ein Angestellter ihn was fragt und er weiß es nicht genau dann druckst er nicht herum sondern sagt halt irgendwas und versucht das dann hinterher gradezubügeln.

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von N0ma
HiveTyrant

Und er steht noch dazu, das ein Eigentümer mit Hab und Gut für die Firma einstehen sollte, nicht sich hinter ‘GmbH’ verstecken, Geld rauslutschen und nach ein paar Jahren den Laden krachend vor die Wand semmeln lassen.

Huehuehue

Und er steht dazu, dass ihm über Jahrzehnte hart erarbeitete Arbeitnehmerrechte, wie Kündigungsfristen oder, dass Arbeitszeugnisse nicht negativ sein dürfen, sche*ßegal sind und jammert, wenn da einer darauf klagt, wie böse der Rechtsstaat nicht zu ihm armen Unternehmer sei. Und er steht dazu, dass er auf Arbeitnehmervertreter pfeift bzw., dass er Betriebsräte als verlängerten Arm des Arbeitgebers sieht, der ihm Probleme vom Hals halten soll, nicht als Interessensvertreter und -wahrer der Arbeitnehmer. Und, dass er gesetzlich eigentlich vierteljährlich vorgeschriebene Betriebsversammlungen nur alle 2,3 Jahre abhält, die dann in 20 Minuten im Stehen abgehalten werden, dazu steht auch. Und dass er jeden seiner Mitarbeiter jederzeit unter Aufsicht haben will, weil er “sonst weiß ich nicht, ob die wirklich was arbeiten”.

Toller Chef…

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von Huehuehue
JJ

Auch für ausländische Subunternehmer, mit eigener Firma und ganz eigenständig von nur einem Auftraggeber abhängig? Da hat der unbedarfte Streamer plötzlich alle Regeln der Kunst parat, um das Ganze legal zu gestalten.

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