Der Erzbischof Benedictus sorgt in Hearthstone für hitzige Diskussionen. Doch was taugt das neue Priester-Legendary?
Die nächste Erweiterung von Hearthstone, Knights of the Frozen Throne oder zu deutsch “Ritter des Frostthrons” ist nur noch wenige Wochen von der Veröffentlichung entfernt. Jeden Tag stellen die Entwickler in Zusammenarbeit mit Streamern und Fanseiten neue Karten vor.
Vor einigen Karten wurde dabei das Priester-Legendary Archbishop Benedictus veröffentlicht, über den wir ein bisschen sprechen wollen.
Für 7 Mana ist Archbishop Benedictus ein Diener, der eher ins Mid- bis Lategame passt. Die Werte von 4/6 sind nicht überragend, bei seinem mächtigen Kampfschrei aber nur verständlich: Mischt eine Kopie des gegnerischen Decks in euer eigenes Deck.
Storytechnisch hat der Erzbischof wenig mit dem Lichkönig oder dem Frostthron zu tun, denn er ist eigentlich ein Diener von Deathwing und damit Anhänger der Alten Götter. Er war viele Jahre lang der Anführer des Lichtglaubens in Sturmwind, hat aber in Wirklichkeit sein Volk hintergangen und sich mit dem Angriff von Todesschwinge als “Zwielichtsvater” enthüllt. Thematisch scheint das aber gut zu passen, da Anduin in seiner “Todesritter-Gestalt” eher wie eine Kreatur der Leere aussieht als wie ein waschechter Diener des Lichkönigs.
Wie sinnvoll ist der Erzbischof Benedictus?
Über Sinn und Unsinn des Erzbischofs lässt sich lange streiten. Fakt ist, dass der Erzbischof einen gigantischen Kartenvorteil bewirken kann, wenn man ihn rechtzeitig ausspielt. In Zug 7 werden die meisten Spieler noch zwischen 18 und 22 Karten im Deck haben, sodass der eigene Kartenpool auf rund 40 Karten anwachsen wird. Eine Niederlage aufgrund von Kartenarmut scheint damit ausgeschlossen.
Doch der Erzbischof hat auch einen negativen Effekt. Mit jeder zusätzlichen Karte im Deck sinkt die Chance dramatisch, dass die eigene Deck-Strategie aufgeht. Es ist ungeheuer schwer ein Deck zu erstellen, das mit jedem Gegnerdeck funktioniert. Wer den Bischof zur falschen Zeit ausspielt, der zieht danach jede Menge Karten, die vielleicht einem Questschurken helfen, den Priester aber nur näher an den Rand der Vernichtung bringen.
Eine nettes Gimmick für “Fun”-Spieler
Die meisten Profis können sich nur wenige, sehr spezielle Szenarien ausmalen, in denen der Erzbischof einen wirklich spielentscheidenden Nutzen hat. Klar, im Kampf gegen ein “Fatigue”-Deck, das auf die Vernichtung aller Karten setzt, kann es einen großen Vorteil bieten, den eigenen Kartenpool zu verdoppeln. Doch der tatsächliche Sinn dieser Karte scheint viel einfacher und nicht unbedingt an die Profi-Szene gerichtet: Spaß.
Denn überlegt man ein bisschen, was diese Karte eigentlich erlaubt, dürften sich vor allem Free2Play-Spieler und jene mit einem kleineren Kartenpool darüber freuen. Beim Erzbischof geht es selten darum, nun einen spielentscheidenden Zug hinzulegen, sondern etwas anderes: Das Testen neuer Karten, die man selber nicht besitzt.
Wer den Erzbischof in seiner Sammlung hat, erhält eine mächtige Waffe, um einfach alle Karten des aktuellen Meta auszuprobieren. Mit nur einem Diener erhält man Zugang zu all den nervigen Karten eines Tank-Kriegers, eines Miracle-Schurken oder eines Quest-Magiers. Der Priester hat die Chance, all diese Karten einmal selber zu spielen und ein Gefühl dafür zu bekommen.
Abschließend lässt sich also sagen, dass der Erzbischof eine dieser “Fun”-Karten ist, die seine eigene Nische vielleicht nicht im Meta finden wird, dafür aber sicher in den Herzen der Spieler, die einfach nur aus Spaß zocken.
Was haltet ihr von dem Archbishop Benedictus? Eine tolle Karte, die ihr auf jeden Fall spielen werdet? Oder nutzloser Mist, den Hearthstone nicht braucht?
Mehr neue Karten, wie etwa einen Gnomenvampir, gab es in der neusten Kartenenthüllung!
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—“Eine Niederlage aufgrund von Kartenarmut scheint damit ausgeschlossen.”—
Naja, Krieger hat jetzt einen noch besseren und mächtigeren Fatigueverzögerrer bekommen, wo man die ganze Hand in sein Deck spielt.
Und wenn man die Karte zweimal auf der Hand hat geht man gar nie Fatigue 😉
Das ist doch der Plan, einfach warten bis man keine Karten mehr im Deck hat und immer wieder die reinmischen 🙂
*Gegnerdeck
*Ein nettes Gimmick
Ich frage mich gerade, wie sich das auf Abenteuer-Gegner auswirkt, da diese ja Decks mit unzugänglichen und übermächtigen Karten haben.
Ich Spiel nicht mehr Hearthstone. Aber Interessant wird es, wenn der Gegner auch so nen hat und ihn noch im Deck hat wenn der eine ihn ausspielt und der andere dann noch einen bekommt. Wäre auf jeden Fall interessant zu sehen, wie weit man die Deckgrenze ausreizen kann.
Maximaldeckgröße ist 60
Dankedanke.