Eine kleine Änderung in Witcher 3 macht die Fans 7 Jahre nach Release sauer: „Das ist gegen die Philosophie des Spiels“

Witcher III vergreift sich am eigenen Kampfsystem und wird „mehr Hack & Slash“ – das ist zumindest der Vorwurf auf den neusten Patch.

Witcher III ist auch knapp 7 Jahren nach dem ursprünglichen Release eines der besten RPGs aller Zeiten und wird noch immer von den Fans gefeiert. Da ist es wenig verwunderlich, dass das Spiel hin und wieder noch kleine Patches mit Fehlerbehebungen oder neuen Features erhält. Doch das neuste Update, der Patch 4.03, bringt eine Änderung, die zu großen Diskussionen anregt. Denn Geralt kann bald automatisch, was er eigentlich nicht können dürfte.

Was wurde im Patch geändert? Der Patch ist vor allem voller Bugfixes, brachte aber auch eine kleine Änderung am Gameplay. Eine neue Option ist im Menü zu finden:

Waffen-Öle können im Kampf nun automatisch auf das Schwert aufgetragen werden.

Ein eigentlich kleines Detail, das einige Witcher-Fans allerdings richtig wütend macht.

Auch nach Jahren begeistern die Witcher-Trailer noch:

Warum ist die Änderung ein Problem? Das Auftragen von Ölen auf die Waffe ist eigentlich während eines Kampfes gar nicht möglich – das war bisher nur unter Ausnutzung eines Bugs oder mit Mods machbar. Für viele Spielerinnen und Spieler ist diese Einschränkung auch wichtig gewesen. Denn Witcher III zeigt oft die Suche nach einem Monster. Während man die Kreatur sucht, soll man bereits Schlüsse ziehen, um welches Monster es sich handelt und dann als Vorbereitung für den Kampf das entsprechende Öl verwenden.

Der Gedanke dahinter war: Man findet heraus, gegen welche Kreatur man kämpft und wird „belohnt“, wenn man das korrekte Öl zum Start des Kampfes bereits auf der Waffe aufgetragen hat.

Mehr Aktuelles auf MeinMMO

1

Publisher von Elden Ring feuert Angestellten, lässt ihn verhaften, knöpft ihm 3,6 Millionen € ab

von Schuhmann

2

Anni The Duck verliert in wenigen Stunden einen guten Teil ihrer Fans, den sie sich über 7 Jahre aufgebaut hat

von jacquelinek

3

Ein Strategie-Spiel auf Steam kostet 370 € – Ich habe es gespielt

von Schuhmann

Doch dass Waffenöl nun während des Kampfes und auch noch automatisch aufgetragen werden kann, wird von vielen als Schritt in Richtung „Hack & Slay“ gesehen. So schreibt Rensin2 im Subreddit von Witcher:

Ich verstehe, dass das etwas ist, nach dem die Leute geschrieben haben, aber das geht gegen die Philosophie dessen, wie das Spiel eigentlich gedacht war.

Die Idee war, dass du das Monster eigentlich untersuchst, bevor du es bekämpfst und dann vorbereitet zum Kampf kommst. Aber es gab einen Bug auf dem PC, bei dem man einfach das Öl anklicken und auf die Waffe ziehen konnte und es wurde trotzdem noch aufgetragen. Anstatt diesen Fehler auf dem PC zu beheben, hat CD Projekt Red einfach die Sperre für das Auftragen von Ölen im Kampf entfernt und die Philosophie des Kampfsystems damit weiter in Richtung eines generischen Hack&Slash-Spiels geschoben.

Und mit dieser neusten Änderung wurde es nur noch weiter in dieses Gebiet gedrückt.

Aber immerhin: In einer anderen Änderung wurde Witcher III „logischer“: Geralt kann jetzt unter Wasser keine Nahrung oder Getränke mehr konsumieren. Lediglich Tränke sind noch möglich.

Fans warten derweil auf Witcher 4 – das ist bereits in Entwicklung.