Vor einigen Tagen kam es zu einem landesweiten Stromausfall in Venezuela, die sich im MMORPG-Klassiker Runescape zu einer Krise für die Ingame-Ökonomie entwickelte.
Wie viel Einfluss Spieler auf die Wirtschaft eines Onlinespiels wie Runescape haben zeigt, was vor Kurzem in Venezuela passiert ist.
Venezuela und das Gold-Farming
Warum löste ausgerechnet ein Stromausfall in Venezuela eine Krise im MMO aus? Es ist in der Community von Runescape bekannt, dass es für viele Venezolaner lukrativer ist, Gold im MMORPG zu farmen, als einer regulären Arbeit nachzugehen. Das Gold im Spiel hat im Prinzip einen höheren Wert als die Landeswährung.

Deswegen farmen viele Venezolaner Gold in Runescape, weil sie sich dadurch ein besseres Leben für sich und ihre Familien leisten können.
Da diese Spieler aufgrund des Stromausfalls nicht mehr spielen konnten, wirkte sich das auf die Ingame-Ökonomie aus.
Wie funktioniert das Gold-Farming in Runescape? Die Spieler farmen Items wie etwa Dragon Bones und verkaufen diese dann gegen Gold an andere Spieler. Das so angesammelte Gold wird dann wiederum gegen Echtgeld an Runescape-Spieler verkauft.
Eine Ingame-Krise durch einen Stromausfall
Wie machten sich die Auswirkungen bemerkbar? Plötzlich wurden kaum noch Dragon Bones verkauft. Diese Items kann man im Spiel farmen und sie dann gegen viel Gold anbieten. Als das Angebot an Dragon Bones plötzlich abebbte, war klar, dass dies mit dem Stromausfall in Venezuela zusammenhing.
Aber auch der Wert von Nature Runes und Vulkanasche sowie einigen anderen Items wurde durch den Stromausfall beeinflusst.

Was sind Dragon Bones? Die Dragon Bones stellen Loot von ausgewachsenen Drachen dar. Die Knochen dienen dazu, den Charakter zu trainieren. Je nachdem, ob man sie vergräbt, einäschert oder an einem Altar als Opfergabe darbringt, erhält der Charakter unterschiedliche viel Prayer-Erfahrung.
Prayer ist ein Kampfskill, der den Helden Buffs gibt. Dragon Bones stellen eine sehr gute Möglichkeit dar, den Helden zu trainieren.
Wie reagieren die Spieler? Die Reaktionen reichen von Überraschung bis zu Belustigung.
Manche Spieler sind überrascht, wie viel Einfluss Goldfarmer auf die Ökonomie eines Spiels haben. Andere machen sich lustig über die Situation.
Murdock07 schreibt etwa auf Reddit: “Es ist unglaublich, wie viel Jagex an Unterstützung für Venezuela geleistet hat verglichen mit den USA.”
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Wow, das finde ich im Grunde echt traurig dass Menschen darauf angewiesen sind um sich über Wasser zu halten.
habe familie dort… nicht wirklich schön azusehen, wie das land langsam bergab geht.
Was können Goldminer denn so grob verdienen? Reden wir hier von 100euro im Monat oder von 3.000euro?
Ist von spiel zu spiel unterschiedlich. Es ist in einigen ändern, die sehr hohe Inflation haben tatsächlich blukrativer das spiel zu spielen und das Gold dann zu verkaufen. Der durchschnittsvenezulaner (ka ob das so richtig geschrieben wird) verdient 993 US-Dollar pro Monat. Nehmen wie mal an das die Schicht, für die das Gold farmen ein höheres Einkommen bietet ungefähr so 600-700 (grobe Schätzung) verdienen würde bei normalen Arbeiten.
100 MIO Gold in RS kosten auf der seite wo ich geguck habe 17 Euro. In OSRS sind es 18,54 Euro für 20 MIO. Jedes RS hat halt andere Preise und die seiten auch. Aber als Richtwert habe ich erstmal diese Seite genommen: https://www.rsorder.com/old…
Also sinds vermutlich ungefähr 1000+ USD pro monat.
Gibt da auhc interessante Geschichten von personen, die wirklich sehr viel Geld mit Bots, Gold usw. gemacht haben. Es ist aber wirklich ein aufzehrender Job.
Gab da auch mal eine, wenn ich mich nicht täusche hier auf mein-mmo. das zu finden könnte aber lange dauern
Nicht annähernd 100 Euro’ trotzdem viel für die Leute dort
Das ist vor allem bei dem Spiel “Oldschool-Runescape” der Fall. Sprich die Classic-Version von Runescape 3. (Die Bilder in dem Beitrag sind von RS3.)
Bei OSRS ist der Grind viel intensiver um an viel Gold zu kommen und sich dann Resourcen oder Equipment kaufen zu können, deshalb kaufen viele Spieler das Gold von externen Seiten die eben von venezuelanischen Goldminer betrieben werden. RS3 ist leider voller Lootboxen und Douple XP verseucht, dort macht das Goldbuying viel weniger Sinn.
Da macht Trumps Bezeichnung “shithole country” ja wieder Sinn. :>
Trumps Aussage damals bezog sich auf einige Länder Afrikas wo Strom oder Internet noch Fremdwörter sind.
Venezuela war bis vor einigen Jahren kaum von westlichen Ländern zu unterscheiden. “Lustigerweise” sind die USA einer der Hauptgründe für die wirtschaftliche Lage dort…
Genau die Regierungen dort haben überhaupt nichts damit zu tun und immer sind Prinzipiel die andren am eigenen Unvermögen schuld.
Wohl kaum.
Die Wahrheit ist hier aber definitiv nicht so offensichtlich wie es den Anschein hat.
Das es zuvor, auch unter Maduros Vorgänger, schon lange eine Misswirtschaft gab, habe ich nie bestritten.
Fakt ist aber auch das die USA durch ihre wirtschaftliche Haltung gegenüber Venezuela den Großteil der Probleme in dem Land herbeigeführt haben.
Wenn ein Land es wagt sich nicht den USA zu unterwerfen wird ganz schnell die Sanktionskeule rausgeholt und das Land wird von der internationalen Versorgung abgeschnitten. Gibt ne schöne Doku darüber wie schwer es für Venezuela war die wichtigsten waren wie Kosmetikartikel, Kleidung ect. selber herzustellen. Ich frag mich ja eh schon lange wieso sich der Rest der Welt von den USA rumkommandieren lassen. Die USA sind der Weltterrorist NR.1 und das Land gehört international isoliert von der Wirtschaft abgeschnitten und geächtet.
Was ein moderner Irrglaube ist. 80% der Welt haben Zugang zu Strom.
Mehr dazu wie viel besser die Welt ist, ist hier: https://krautreporter.de/27…
https://upload.wikimedia.or…
guckst du Afrika ist nix gut Internet!