Entwickler CIG hat interessante Statistiken zu Star Citizen veröffentlicht. Die Zahlen verraten unter anderem, welche Länder am stärksten im Weltraum-MMO vertreten sind. Anhand der beliebtesten Raumschiffe wird klar, was die Lieblingsaktivitäten der Spieler sind.
Star Citizen und seine Solo-Kampagne Squadron 42 sind seit über 10 Jahren in Entwicklung und haben in diesem Zeitraum bereits über 661 Millionen Dollar eingenommen. Doch auch die Spielerzahl stieg kontinuierlich an und liegt aktuell bei über 5 Millionen (via robertsspaceindustries.com). Grund genug für Entwickler CIG, ein paar Zahlen und Statistiken zum abgelaufenen Spielejahr 2023 zu veröffentlichen.
Diese Werte lassen Raum für Spekulation darüber, was die Lieblingsaktivitäten innerhalb der Community von Star Citizen im Jahr 2023 gewesen sind und wie diese sich auf die einzelnen Spielerregionen verteilen. Man könnte vermuten, dass deutsche Spieler stark zu diesem Ergebnis beigetragen haben und im Weltraum-MMO auf diese Weise ein typisches Klischee erfüllen.
Zahlen zu Star Citizen, die viel über unsere Aktivitäten verraten
Was sind das für Statistiken? Ende 2023 hat Star Citizen-Entwickler CIG auf X einige Statistiken mit der Community geteilt. Auf insgesamt 4 Grafiken erfährt die Community beispielsweise, aus welchen Ländern die meisten Spieler stammen.
Eine weitere Statistik verrät die Top 5 der Raumschiffe mit besonders vielen Spielstunden. Dadurch wird indirekt ein typisches Klischee angesprochen, für das oft deutsche Spieler bekannt sind: Wir spielen, um zu „arbeiten.“ Unseren Spielspaß finden wir anscheinend häufig, indem wir im Spiel einem Job nachgehen.
Wo sitzen die meisten Spieler? Die stärkste Spielerregion stellen hierbei die USA. Auf dem 2. Platz steht Deutschland, gefolgt von unseren französischen Nachbarn mit den drittmeisten Spielern. Britische Sternenbürger sichern sich den 4. Platz vor Kanada auf Rang 5.
Absolute Zahlen liefert die Statistik leider nicht. Aber bei derzeit über 5 Millionen registrierten Spielern erkennt man, dass viele Fans von Star Citizen in Europa leben und deutsche Spieler einen großen Anteil daran haben.
Welche Aktivitäten sind am beliebtesten? Neben den 5 größten Spielerregionen ist auch die Rangfolge der populärsten Raumschiffe interessant. Aufgrund der Schiffstypen und deren Einsatzzweck lässt sich gut erkennen, welchen Spielaktivitäten im Jahr 2023 am meisten nachgegangen wurden.
Auf Platz 1 mit den meisten Flugstunden bei den Raumschiffen steht die Drake Vulture. Dieses Schiff ist für Solo-Spieler geeignet, die gerne Weltraum-Schrottsammler sein möchten. Es wird zur Bergung von unbemannten Raumfahrzeugen genutzt.
Im Gameplay-Loop solcher Salvage-Missionen geht es darum, diese verlassenen Schiffe zu finden und Stück für Stück gewinnbringend zu verwerten. Auf diese Weise lässt sich vermutlich auch die bemerkenswerte Anzahl von fast 700.000 erfüllten Missionen erklären, die ebenfalls in den Statistiken zu finden sind.
Auf Rang 3 der meistgespielten Schiffe befindet sich die Misc Prospector, welche für den Bergbau konzipiert wurde. Mit ihr lassen sich Rohstoffe und Mineralien im All und auf Planetenoberflächen abbauen. Bodenschätze lassen sich auch mit kleineren Bodenfahrzeugen oder einem Werkzeugaufsatz ernten. Mit der Misc Prospector ist dieses Solo-Mining aber im großen Stil möglich.
Das hat auch CIG erkannt und bietet seit einiger Zeit ein teures Mehrspieler-Raumschiff zum Konzept-Kauf an, das die zwei bisherigen Mining-Schiffe in den Schatten stellen wird. Somit wird der Gameplay-Loop des Bergbaus größer und eine direkte Weiterverarbeitung der gewonnenen Materialien vor dem Verkauf möglich. Großartig! Noch mehr Arbeit, die unser Klischee bestätigt.
Deutsche Spieler sind lieber Arbeiter statt Kopfgeldjäger
Woher kommt dieses Klischee? Die beiden genannten Raumschiffe und die damit verbundenen Berufe erfüllen ein klassisches Klischee, das besonders auf deutsche Spieler zutrifft. In der Vergangenheit wurde Deutschlands Wirtschaft für seine hohe Arbeitsmoral und großen Fleiß international gelobt.
Diese charakterisierende Eigenschaft übertragt ein Teil der deutschen Spieler seit langem auch auf ihre Freizeitaktivitäten, genauer sagt beim Konsum von Videospielen. Wenig verwunderlich also, dass der Weltmeister im Landwirtscahftssimulator ausgerechnet ein Deutscher ist.
Was gibt es Schöneres, als sich nach einem langen Arbeitstag in sein Lieblingsspiel einzuloggen und dort einer entspannenden Arbeit nachzugehen? Das haben auch die Kollegen von derstandard.de näher erläutert.
Zu den beliebtesten Spielen in Deutschland zählen schon jeher solche, in denen wir aufbauen, erschaffen und arbeiten können. Eines der ältesten Beispiele: Die Siedler, wo wir eine Stadt aufbauen und ihre Arbeiter verwalten sollen.
Was sagen diese Aktivitäten über uns aus? Im Kern unterscheiden sich Spielmechaniken wie der Städtebau im allerersten Siedler mit all seinen dabei zu erledigenden Aufgaben (z.B. Bergbau) womöglich nicht von der Raumschiff-Verwertung oder dem Bergbau in Star Citizen. Vorausgesetzt, beides gibt einem Spieler das gleiche Gefühl einer entspannten Tätigkeit zurück.
Dafür spricht, und das zeigt sich auch weltweit, dass viele Spieler aus der Star Citizen-Community friedliebende Raumschiffpiloten sind und einfach nur entspannt ein paar Jobs erledigen wollen, statt KI-Bösewichten oder echten Gegnern nachzujagen.
Welche Statistiken gibt es noch? Weiteren Zahlen offenbaren auch die Raumschiffe und Waffen, die für die meisten Kopfgelder verantwortlich sind, inklusive einer beeindrucken Anzahl absolvierter Kopfgeldmissionen. Knapp 400.000 virtuelle Bildschirm-Tode gehen dabei allerdings auf das Fehlen eines Helms im All zurück.
Ein großangelegter Test vor einigen Monaten lässt aber vermuten, dass PvP-Spieler und insbesondere die Spielverderber unter ihnen nur einen kleinen Teil der „arbeitenden“ Bevölkerung in Star Citizen ausmachen: PvP-Drama in Star Citizen: Spaßverderber lachen über Fairplay, schaden dem Spiel und sich selbst
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Referal Code, falls du beim Kauf einen Starter Packs ein paar kostenlose Boni möchtest…ich habe auch was davon…
STAR-FQZ4-KY2V
Ich würde auch eher behaupten, dass es daran liegt, dass der Reward gut war.
Es hat ja auch einen Grund, warum Liefermissionen so unbeliebt sind. Bringen ja auch quasi kaum geld und sind stink langweilig.
Und um die guten Kopfgelder zu bekommen, muss man die erstmal hoch spielen.
Und woher will man eigentlich wissen, dass viele der Arbeitsschiffe aus Deutschland stammen? Könnten doch auch Amis oder Kanadier sein.
Hallo, ich glaube, der Hintergrund des Artikels ist nicht ganz deutlich geworden. Wir haben daher die Einleitung angepasst, um das besser herauszustellen:
Der Artikel nimmt die Fakten von CIG und spekuliert darüber, wie diese zustande gekommen sind.
Das lässt viel Raum für Interpretation. Wir stellen lediglich Vermutungen auf und begründen diese im weiteren Verlauf.
Die Motivation der Spieler für bestimmte Aktivitäten kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Der Salvage-Gameplay-Loop mit der Vulture ist neu und er bringt vergleichsweise viele Ingame-Credits, das stimmt.
Die Prospector ist schon einige Jahre im Spiel, der Mining-Gameplay-Loop kam danach kurze Zeit später. Auch das kann eine gewinnbringende Art sein, im Spiel Geld zu verdienen.
Aber wie abwegig wäre es denn, wenn es Spieler gibt, die diesen Aktivitäten nachgehen, weil sie einfach Spaß an dieser Arbeit bzw. Spielmechanik haben und die Entlohnung im Spiel nur eine Nebenrolle spielt?
Wir freuen uns in den Kommentaren über jede konstruktive Meinung, die zu einer guten Diskussion beiträgt.
“Arbeit, Arbeit!”
Kenn ich. Kann Montag auch kaum abwarten.
Bester Tag!
Naja, Salvage ist halt im März 2023 neu dazu gekommen und hat wohl extrem viele Credits/Stunde generiert.
Und Mining bringt auch gutes Geld.
Da kommt man mit Combatmissionen wohl nicht hinterher.
Ich nehme mal an die Leute ziehen den Grind durch, um sich dann grosse Schiffe usw kaufen zu können.