3 Dinge, durch die ich sofort besser in Rainbow Six wurde, als ich Pros zusah

3 Dinge, durch die ich sofort besser in Rainbow Six wurde, als ich Pros zusah

Rainbow Six: Siege ist ein beliebter aber auch komplexer Shooter. Selbst als Casual gibt es einiges zu beachten, um nicht total unterzugehen. MeinMMO-Autor Benedict Grothaus hat sich einige Tricks von den Profis abgeschaut und stellt sie euch hier vor.

Wozu dienen diese Tricks? Wer in den Profi-Ligen von Rainbow Six: Siege mitspielen will, der muss ein richtig gutes Verständnis vom Spiel haben und dazu dutzende Stunden an Übung. Der Taktik-Shooter bietet einfach zu viele Inhalte, um sie in kurzer Zeit zu lernen.

Wenn ihr aber einfach nur besser spielen oder selbst einmal eine perfekte Runde hinlegen wollt, um eure Mitspieler zum Staunen zu bringen, müsst ihr euch nicht zwangsläufig alles selbst aneignen. Vielen Profis könnt ihr beim Zocken zusehen und mit ein wenig Verständnis lernen, warum sie so gut sind.

Die hier vorgestellten Tricks sollen dazu dienen, Anfängern und Fortgeschrittenen mehr Spielverständnis und Einsicht in das Geschehen zu verliehen, als auch schon besseren Spielern einige Profi-Kniffe zu zeigen.

Woher kommen die Tricks? Aktuell läuft die GSA League, ein E-Sports-Event für Deutschland, Österreich und die Schweiz. In diesem treten Teams aus den entsprechenden Ländern gegeneinander an, um die besten Spieler zu küren.

Die Teams spielen um satte 30.000€ an Preisgeldern in momentan fast täglich stattfindenden Streams. Begleitet werden die Spiele von zwei Castern.

Rainbow Six Siege: So seht ihr die Deutsche Liga

Alle Infos, Ankündigungen und Streaming-Pläne zur großen deutschsprachigen GSA-Liga.

Die Tricks, die ich euch hier heute vorstelle, kommen alle von der GSA League. Wenn ihr die Profis live in Action sehen und euch selbst Tricks abschauen möchtet, findet ihr die Übertragungen auf dem offiziellen deutschen Twitch-Kanal von Rainbow Six.

1. Für Anfänger: Alle Geheimniss jeder Map lernen

Was ist das für ein Trick? Die Profis kennen in der Regel mehr Wege und Pfade um die Karten sowie Kniffe, um sich bestimmte Ecken, Wände und Treppen zunutze zu machen. Obwohl ich seit vielen dutzend Stunden Rainbow Six spiele, habe ich beim Zusehen gelernt:

  • an welchen Stellen sich die neuen, starken Schilde lohnen
  • welche Ecken als Angreifer gefährlich sind, weil Verteidiger sie besser einsehen können
  • wo es sich lohnt, Wände aufzusprengen oder zu verstärken, die ich zuvor ignoriert habe
  • an welchen Stellen es Wege gibt, von denen aus ich Gegner überrumpeln kann

Der Nachteil beim Zusehen ist allerdings, dass der Fokus der Zuschauer-Kamera eher auf der Action liegt und seltener auf solchen Details. Es braucht ein wenig grundlegendes Verständnis von den Karten, um die gezeigten Details wie aufgesprengte Wände zu verstehen.

Dafür spielen die GSA League und andere Turniere aber ab und an Einspieler von Map-Guides ein, die von Ubisoft selbst veröffentlicht wurden. Diese zeigen verständlich und in Bildern, wie eine Karte aufgebaut ist und wo bestimmte Wege möglich sind. Als Beispiel habe ich hier für euch die Map Clubhaus eingebunden, die in den Qualifiern häufig gespielt wurde:

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Warum ist das wichtig? Rainbow Six: Siege hat ein großes Portfolio an verschiedenen Karten und von diesen mehr als die meisten anderen Top-Shooter. Dazu sind diese Karten auch noch größer, verwinkelter und bieten immer mehrere Ebenen in der Vertikale.

Da ihr Gegner mit einem einzigen gezielten Schuss töten könnt, ist es wichtig, genau zu wissen, wo sie sich aufhalten können oder wie ihr ihre Position herausfindet. Mit der richtigen Map-Kenntnis und Zusammenarbeit, könnt ihr Gegner leicht sogar durch Wände, Decken und Böden ausschalten.

2. Für Fortgeschrittene: Bans ausnutzen und Gegner in unangenehme Lagen zwingen

Was ist das für ein Trick? In ungewerteten und Ranglisten-Spielen kann euer Team und das der Gegner jeweils einen Angreifer und einen Verteidiger bannen. Auf diese Weise könnt ihr Gegner teilweise gezielt dazu zwingen, etwas zu spielen, was euch einen Vorteil verschafft.

Einige Operator teilen sich ihre Rolle im Team – etwa die „hard breacher“ Thermite, Hibana und Maverick, die als einzige Angreifer verstärkte Wände zerstören können. Bannen die Gegner nun einen der drei und ihr einen zweiten, sind sie dazu gezwungen, den dritten im Bunde zu spielen.

Rainbow Six Siege GSA League Bans
Mit Bans könnt ihr Gegner zu etwas zwingen oder aus ihnen lernen.

Das ist vor allem dann nützlich, wenn ihr als Verteidiger beginnt, denn so könnt ihr euch früh einen Punkte-Vorteil erspielen und diesen später ausbauen. Das geht allerdings nur dann, wenn ihr euch sicher seid, dass eure Team-Aufstellung mit den Bans besser klarkommt.

Warum ist das wichtig? Ihr erreicht auf diese Weise nicht nur, dass der Gegner unter Umständen etwas spielen muss, was er nicht spielen will, sondern wisst auch schon im Vorfeld, mit welchen Operator ihr kontern könnt. So könnt ihr den Gegner in einen starken Nachteil zwingen.

Außerdem erreicht ihr damit, dass die Gegner möglicherweise einen Bann für einen Operator nutzen, den sie eigentlich nicht bannen wollten – einfach, weil sie eine Gefahr bei euch sehen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die in der GSA League mittlerweile häufig gebannte Ying. Ying galt bis vor Kurzem noch als eher schwacher Operator, ist seit einiger Zeit aber deutlich stärker.

Die GameStar hat ausführlich über ihren Buff berichtet. Bannt ihr sie nicht, wisst aber, dass sie in dieser Situation stark ist, zwingt ihr den Gegner dazu, sie für euch aus dem Spiel zu nehmen.

Rainbow Six Siege YIng Operator Overview
Ying ist aktuell wohl etwas zu stark geworden.

Den Bans der Profis solltet ihr aber ohnehin eine größere Bedeutung zuweisen. Seht ihr, dass ein Operator besonders häufig gebannt wird, solltet ihr euch diesen vielleicht nicht gerade als Main aussuchen. Ihr lauft sonst Gefahr, dass eure größte Stärke durch einen Bann wegfällt. Sie zeigen euch aber auch, welche Operator potentiell richtig stark sein können.

3. Für angehende Profis: Situationen erkennen und ausnutzen

Was ist das für ein Trick? In einem Taktik-Shooter wie Rainbow Six: Siege ist es besonders wichtig, jederzeit richtig zu reagieren und jede Situation richtig einzuschätzen. Dazu zählt etwa:

  • Wo ist der Gegner und was mache ich mit der Info?
  • Welche Wand kann ich zerstören und welche Gadgets habe ich dazu?
  • Welche Waffen nutzt der Gegner und auf welcher Distanz kann ich ihn schlagen?
  • Über welche Information verfügt der Gegner und wie nutze ich diese, um ihn zu verwirren oder aus dem Versteck zu locken?

Die Profis haben es perfektioniert, solche Informationen zu verarbeiten. Sie nutzen etwa C4, Schrotflinten oder Sprengladungen, um Decken und Böden zu zerstören. Die Öffnung bietet zwar keinen Durchgang, aber Sicht auf den darunter oder darüber liegenden Raum und eine Möglichkeit, einen unachtsamen Gegner zu töten.

Rainbow Six Siege GSA League Decke offen
Eine zerstörte Decke bietet kaum Deckung. In diesem Fall ermöglichte die Information sogar einen Kill für Team Secret.

Warum ist das wichtig? Im Spiel Orgless gegen Team Secret trat in der entscheidenden Runde für den Sieg von Orgless eine solche Situation auf. Der Spieler Fonkers sammelte als Hibana Informationen über die verteidigenden Gegner.

Er wusste, dass sich hinter einem Schild am Ende des Ganges ein Gegner (Wamai) befindet und feuert, in der Hoffnung, dass er sich in dieser Sekunde zeigt. Das schlägt fehl und er zieht sich kurz zurück, um nachzuladen.

Diesen kurzen Augenblick nutzt der Spieler hinter dem Schild, um sich an einer für Fonkers nicht einsehbaren Ecke zu positionieren, während sein Teamkollege seinerseits hinter dem Schild Position bezieht.

Fonkers sieht nun, dass hinter dem Schild noch immer ein Gegner sitzt, weiß aber nicht, dass es ein anderer ist. Er greift an und wird vom nun in der Ecke positionierten Wamai getötet. Das alles dauert nur wenige Sekunden, wie im Clip zu sehen:

Es gehört allerdings einiges an Übung dazu, eine Situation richtig zu erkennen und richtig zu reagieren. Den Profis dabei zuzusehen, hilft zwar für die Theorie, in der Praxis werdet ihr aber wohl einige Male ins Gras beißen, ehe so etwas richtig funktioniert.

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