Eine Fan-Geschichte soll der Ursprung von Amazons Serie „Ringe der Macht“ gewesen sein. Das könnte jetzt 250 Millionen Dollar kosten.
Die Amazon-Serie „Die Ringe der Macht“ aus dem Herr-der-Ringe-Universum kam bei Fans im besten Fall als „dürftig“ an. Für Amazon selbst dürfte die Serie ein finanzieller und marketing-technischer Flop gewesen sein, denn von allen Seiten gab es Kritik. Doch das ohnehin schon teure Projekt könnte nachträglich noch teurer werden. Denn ein Autor verklagt Amazon und behauptet, man habe sich bei der Serie vor allem an seinen Werken bedient.
Was ist passiert? Der Autor mit dem Namen „Demetrious Polychron“ hat vor einigen Jahren das Buch „The Fellowship Of The King“ geschrieben und im letzten Jahr auch auf Amazon veröffentlicht. Die Geschichte basiert auf der Geschichte zu „Der Herr der Ringe“ und versucht Lücken zu füllen, die JRR Tolkien in seinem Werk hinterlassen hatte.
Oder anders gesagt: Das Buch ist Fan-Fiction.
Polychron hatte das Buch bereits im Jahr 2017 an den Enkel von JRR Tolkien, Simon Tolkien, geschickt und um eine Meinung zu dem Buch gebeten, allerdings niemals eine Rückmeldung erhalten. Simon Tolkien ist der Erbe und Director von „The Tolkien Estate“ – ein Großteil der Rechte von Der Herr der Ringe liegt dort.
Das Buch „The Fellowship Of The King“ wurde nach ausbleibender Rückmeldung dennoch beim „US Copyright Office“ registriert.
Im Jahr 2019 versuchte Polychron dann erneut, dieses Mal über einen Anwalt, mit „The Tolkien Estate“ in Kontakt zu kommen. Die Anfrage zur Zusammenarbeit wurde direkt am nächsten Tag abgelehnt. Polychron brachte ein Manuskript seines Buches daraufhin persönlich zu Simon Tolkien – und bekam auch daraufhin keine Antwort.
Letztlich wurde das Buch im Jahr 2022 dann auf Amazon veröffentlicht und 6 weitere Bücher sind angeblich in Arbeit.
Was ist dann passiert? Demetrious Polychron sieht seine Urheberrechte durch die Serie „Ringe der Macht“ verletzt. Laut seiner Aussage habe Amazon mehrere Ideen und Konzepte aus seinem Buch übernommen. Manche dieser Anschuldigungen sind kurios, so soll Amazon etwa den Charakter „Elanor“ aus dem Buch von Polychron entnommen haben – wobei Elanor auch schon in den originalen „Herr der Ringe“-Büchern Erwähnung fand.
Die Gesamtforderung beläuft sich auf über 250 Millionen US-Dollar.
Ob Demetrious Polychron mit der Klage durchkommt, bleibt wohl abzuwarten. Auch wenn die meisten seine Chancen als recht gering einschätzen, überrascht Amerika ja doch manchmal durch eher kuriose Gerichtsurteile.
Sollte das geschehen, dürfte „The Fellowship Of The King“ wohl die finanziell erfolgreichste Fan-Fiction sein, die es je gegeben hat – wenn auch wohl anders, als ursprünglich geplant.
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Sehr dreist und irgendwie auch ein wenig traurig!
Würde jemand von meinen Büchern eine Fan-Fiction schreiben und die zu Geld machen, würde ich mich zwar geehrt fühlen, aber würde die Person auch gleichzeitig bemitleiden, dass sie sich keine eigenen Ideen überlegen kann und außerdem wäre ich natürlich angefressen, dass jemand mit meiner Schöpfung, in die ich Jahre an Arbeit gesteckt habe, Geld verdient.
Erinnert mich an Lindsay Lohan vs. GTA V.
Hey ich bin blond,euer Covergirl ist mir nachempfunden,
gebt mit Geld.
Wie das ausging wissen wir ja.^^
Nur ums Geld 👎
Naja man kann es ja versuchen. Jetzt stell dir mal vor er bekommt recht 😱
Wäre sogar noch egal wenn er nicht die angegebene Summe bekommt
Versuchen kann man’s ja mal. Ist sicher auch verkaufsfördernd für sein Buch. 😄
Ja theoretisch gutes Marketing.
Sollte er Recht bekommen werden das viele auch ausnutzen. Du weißt ja ja wie Menschen sind.