Warner Bros. wollte mehr aus einem Gangster-Film machen, doch der Regisseur ließ die Hauptfiguren sterben

Warner Bros. wollte mehr aus einem Gangster-Film machen, doch der Regisseur ließ die Hauptfiguren sterben

Martin Scorsese führte 2006 Regie bei Departed – Unter Feinden. Das Filmstudio hatte andere Pläne mit dem Gangster-Film, aber der Regisseur ließ die beiden Hauptfiguren sterben – und damit das Franchise.

Der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Martin Scorsese ist vor allem für seine Filme Taxi Driver, GoodFellas, Casino und Gangs of New York bekannt. Seinen ersten Oscar gewann er allerdings erst 2007 für den Film Departed – Unter Feinden.

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In einem Interview, das am 25. September 2023 im Online-Magazin GQ erschienen ist, spricht der Regisseur Martin Scorsese über die Reaktionen auf seinen Gangster-Film. Diese fielen bei der Testvorführung positiv aus, das Publikum und die Filmemacher waren begeistert. Nur das Filmstudio Warner Bros. reagierte anders.

„Sie wollten das Franchise“

Das war die Reaktion des Filmstudios: In dem Interview erzählt Martin Scorsese, dass er sich 2006 dazu entschloss, Departed – Unter Feinden zu drehen. Das Filmstudio Warner Bros. habe ihn gefragt, ob die beiden Hauptfiguren, gespielt von Leonardo DiCaprio und Matt Damon, überleben könnten.

Dem Studio sei es laut GQ darum gegangen, Figuren für weitere Filme zu haben. Allerdings sterben sie beide.

Was sie wollten, war ein Franchise. Es ging nicht um eine moralische Frage, ob eine Person lebt oder stirbt. Und dann gingen die Studioleute [aus der Testvorführung], und sie waren sehr traurig, weil sie diesen Film einfach nicht wollten. Sie wollten das Franchise.

Martin Scorsese via GQ

2004 arbeitete der Regisseur mit Warner Bros. an dem Film The Aviator zusammen. Allerdings stellte das Studio laut GQ die Zahlungen für den Film ein und Scorsese beendete die Arbeiten schließlich mit 500.000 Dollar aus eigener Tasche (via GQ).

Danach hat sich Martin Scorsese gesagt: „Ich mache keine Filme mehr“, ließ sich 2006 aber auf Departed – Unter Feinden ein.

Der Gangster-Film brachte Scorsese seinen ersten Oscar ein. Er mochte es, nominiert zu sein, auch wenn er bis dahin leer ausgegangen war. Er habe sich immer gesagt: „Sei einfach ruhig und mach die Filme. Du kannst keinen Film für eine Auszeichnung machen.“

Im Interview sagt der Regisseur, dass Filmstudios nicht mehr daran interessiert sind, individuelle Stimmen in der Branche zu unterstützen.

Laut GQ sehe Scorsese das Problem darin, dass ein Großteil des heutigen Kinoprogramms von Franchises und Comic-Unterhaltung dominiert wird. Er sagt: „Es wird Generationen geben, die glauben werden, dass Filme nur das sind.“

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Quelle(n): GameSpot, GQ
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