Firma entlässt ein ganzes Team, lässt die Arbeit jetzt von KI machen – Ein Mitarbeiter klagt: „Eine KI hat mir den Job weggenommen.“

Firma entlässt ein ganzes Team, lässt die Arbeit jetzt von KI machen – Ein Mitarbeiter klagt: „Eine KI hat mir den Job weggenommen.“

Tech: Eine Firma bezahlte ein kleines Team, um den spanischsprachigen Leser hochwertigen Content anbieten zu können. Doch jetzt entlässt man alle Mitarbeiter und überlässt die Aufgabe der KI.

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Künstliche Intelligenz (kurz KI) wird in immer mehr Bereichen eingesetzt. Software wie ChatGPT ist mittlerweile so gut geworden, dass bereits tausende Personen ihren Job an KI verloren haben.

Nun berichtet Ars Technica, dass das Online-Magazin Gizmodo ein Team entlassen habe, um die Arbeit von jetzt an von KI machen zu lassen. Einer der ehemaligen Mitarbeiter, Matìas S. Zavia, postete dies auf Twitter:

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Im Tweet steht (auf Spanisch):

Hallo, Freunde. Am Dienstag wurde @GizmodoES geschlossen, um es in einen Self-Publishing-Übersetzungsladen umzuwandeln (eine KI hat buchstäblich meinen Job übernommen).

Bald werde ich mich auf die Suche nach einem neuen Job machen. Wenn ihr ein Angebot kennt, das meiner 13-jährigen Erfahrung entspricht, wäre ich für eure Hilfe sehr dankbar.

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Team entwickelte Projekte und übersetzte Texte ins Spanische

Wofür war das Team vor der Entlassung zuständig? Das Team kümmerte sich etwa darum, englischsprachige Inhalte ins Spanische zu übersetzen oder eigene Projekte zu entwickeln. Laut Ars Technica war das der Versuch des Mutterkonzerns, die eigenen Webseiten internationaler aufzustellen und nicht nur Content für das Heimatland anzubieten.

Doch genau damit ist jetzt Schluss. Gizmodo hat sein spanischsprachiges Team entlassen und setzt jetzt auf einen KI-Übersetzer. Am Ende der übersetzten Artikel gibt es einen Disclaimer, wo auf die maschinelle Übersetzung hingewiesen und das Original verlinkt wird.

Bereits seit Sommer 2023 setzt der Mutterkonzern von Gizmodo angeblich auf KI-generierte Inhalte. Das ging wohl so weit, dass sich die Gewerkschaft dazu veranlasst sah, das als unethisch zu kritisieren. Denn Gizmodo informierte wohl weder die Redakteure davon, noch berichtete man anderweitig über diese Praxis. Hinzu kam, dass die Texte teilweise fehleranfällig und ungenau waren.

Mitarbeiter durch KI zu ersetzen ist umstritten und kommt selten gut an

Wie sieht die aktuelle Situation aus? Es ist nicht ungewöhnlich, dass Firmen ihre Mitarbeiter durch KI ersetzen. Denn eine gute KI kann jede Menge Arbeit abnehmen und Personen ersetzen. Firmen sprechen dann gern von „Kostenoptimierung.“ Immer wieder berichten Personen, dass sie ihren Job an eine KI verlieren oder immer weniger Aufträge erhalten, weil künstliche Intelligenz diese Aufgaben übernimmt.

Doch nicht immer gehen solche „Umstrukturierungen“ gut aus und KI kann auch für jede Meng Unsinn sorgen. Das berichtete etwa cbsnews.com:

  • Medienunternehmen wie CNET entließen etliche Reporter und ließen KI die Aufgaben übernehmen. Die Artikel der KI mussten nachträglich wegen Plagiat-Vorwurf korrigiert werden.
  • Eine Beratungsstelle setzte für Essstörungen einen Chatbot ein, um menschliche Mitarbeiter zu ersetzen, die sich gewerkschaftlich organisiert hatten. Nachdem der Bot Menschen problematische Tipps gegeben hatte, musste man diesen abschalten.

Dennoch befürchten immer mehr Menschen, dass man seine Arbeit durch künstliche Intelligenz verlieren könne. Denn diese werde immer besser und würde vieles einfacher machen.

Gibt es sichere Jobs? Der Chef von ChatGPT erklärte in einem Interview, welche Berufe eine KI nicht ersetzen könne. Insgesamt sind ihm 34 Berufe eingefallen, die vor künstlicher Intelligenz sicher seien. Neben Busfahrern und Friseuren gehören auch einige andere, weniger bekannte Jobs dazu:

Der Erfinder der KI ChatGPT verrät, welche 34 Berufe eine KI niemals ersetzen kann

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ShadowStrike1387

Nun ist es aber ja nicht so, dass KI den Menschen ALL ihre Jobs wegnehmen wird. Ja, es stimmt, dass die KI die Arbeit von Assistentsjobs, Büroangestellten und Bibliothekare beispielsweise besser übernehmen wird können als irgendjemand sonst… aber bedeutet das gleich Arbeitslosigkeit?

Keineswegs, denn durch den Fortschritt – der nun mal nicht aufzuhalten ist – der Übernehme der KI von den uns bekannten Jobs werden sich für uns neue Jobs auftun, auf die wir uns konzentrieren können.

Als Beweis dient hier doch super unsere Weltgeschichte… Wie viele Menschen hatten Angst davor in den 1920er Jahren, dass die Autos ihnen die Jobs wegnehmen? Wie viele Menschen hatten Angst davor, dass der PC in den 80ern die Jobs ohne einen PC unmöglich macht? Und wie viele Menschen hatten in der 2000er Wende Angst davor, dass das Internet die Zeitungen und Bücher vertreiben würde?

Das alles ist nun nicht wirklich eingetreten, sondern es haben sich neue Berufsfelder erschlossen, mit denen die Menschen gelernt haben umzugehen.

Fazit:Es ist leicht zu sagen die KI macht alles schlechter… Aber es ist schwer sich vorzustellen, dass sich neue Berufe damit ergeben werden😉

Maximus106

Mal schauen wann mein arbeitslosen speedrun startet. xd
Ob ich mich dann auch auf die Straße stelle mit Plakaten und vorbeilaufende Androiden angreife.^^ O>O

Opflop

Wird noch richtig interessant mit der ki, die bald noch einige Berufe ablösen wird. Vlt bekommt man ja so den Fachkräftemangel in den Griff wenn immer mehr zum Handwerk wechseln müssen, weil dort ki wohl noch ne weile brauchen wird.

neutronux

Ich glaube nicht dass die KI hier bezüglich Fachkräftemangel etwas löst. Die Welt ist schon längst aufgeteilt. Daran hat die Erfindung des Taschenrechner nichts geändert und auch KI wird das kaum schaffen. Wenn Jobs eingespart werden dann kommt das in der Regel wenigen zu gute. Die Menschen werden trotzdem nicht jünger oder alle plötzlich in den Pflegedienst wechseln oder der Bedarf an Friseuren explodieren. Ich bin schon manchmal genervt wenn mir VS genau das vorschlägt was ich eigentlich an der Stelle tatsächlich programmieren will. Manchmal ist mir auch schon stolz ein “Ha, das hast du jetzt nicht erwartet” durch den Kopf gegangen wenn’s mir Blödsinn vorschlägt. Ich seh KI trotzdem positiv. Ist besser sich auf Schultern von Riesen zu stellen und neue Werkzeuge zu lernen als gegen Windmühlen zu kämpfen.

GERD

Um die Ironie mal zu verstehen:
Eben solche Leute (it-spezialisten,Künstler, Verwalter, studierte etc) haben uns (arbeitern) jahrelang fast schon fanatisch erklärt dass durch die automatisierung und digitalisierung mehr Jobs entstehen als wegfallen werden und es am Schluss allen besser geht.
Jetzt wo die automatisierung und digitalisierung im großen Maße kommt ist dass die Leute die immer solche reden gehalten haben wegfallen und durch Maschinen ersetzt werden
Während die Arbeiter weiter arbeiten (zum Glück ist ein Arbeiter NOCH billiger als eine Maschine).

Hach da haben sich die Leutchen ins eigene Fleisch geschnitten 🙂

cht47

So wie ich das hier verstanden habe, geht’s um eine technische Redaktion/Übersetzer und keinen Journalismus. Dafür nutzen wir in der Firma schon lange vor ChatGPT Tools die das automatisch machen. Aber wir haben trotzdem Kollegen die das steuern und darüber schauen müssen weil halt auch nicht alles stimmt.

Es macht die Arbeit aber wesentlich effizienter.
Typische Berichterstattung wie bei jeder neuen Erfindung, als das Radio erfunden wurde, waren die Zeitungen auch nicht begeistert usw..
Irgendjemand hat immer schiss, dabei gehen keine Jobs verloren, sondern verschieben sich nur, dann heißt es Weiterbilden.. am Ende beschwert sich heute auch keiner mehr das Kohle in Keller zu transportieren kein Job mehr ist..
Genauso wird KI in 10-20 Jahren zum Alltag dazu gehören und stupide Jobs automatisiert ablaufen.

GERD

Dass Gegenteil ist der Fall, die “gehobenen” Jobs werden aktuell immer mehr durch KI und Maschinen ersetzt.
Hatte seit 3 Jahren keinen baustellenplan mehr in de Hand denn ein Mensch gemacht hat aber mein Werkzeug bediene immernoch ich.

Am Schluss wird nur dass Handwerk bleiben, arme Kinder reicher Eltern da müsst ihr euch dann einen richtigen Job suchen 😀

Anonymus

Ich halte es für gar nicht mal so unwahrscheinlich dass die Produkte von OpenAI oder ähnlichen Firmen den Unterschied noch beibringen werden wenn du verstehst was ich meine;)

Anonymus

Also ich muss gestehen bei mir überwiegt die Schadensfreude wenn mehr und mehr Journos ihren Job verlieren

Huehuehue

Woher der völlig unbegründete Hass gegen die 4. Säule der Demokratie?
Das klingt bereits äußerst stark nach Aluhüten…

FreiGeist

haha, vielleicht berichtet die sogenannte “KI” sogar ausgewogener wie jeder Journalist.
Das mit der Säule der Demokratie ist wohl ein schlechter Scherz. Die Bezeichnungen “Aluhüte bzw. Verschwörungstheoretiker ” sind sogenanntes “Framing”. Man versuch so eine Meinung zu diffamieren bzw. unglaubwürdig zu machen.

Huehuehue

Da muss man nichts unglaubwürdig machen, es ist bereits so schon absolut unglaubwürdig, dem gesamten Berufsstand “Journalist” vorzuwerfen, er würde sowieso unausgewogen berichten. Selbstverständlich ist das eine Verschwörungstheorie und Leute, die eine solche Behauptung aufstellen oder glauben, weil es ihnen erzählt wird, Verschwörungstheoretiker.

Musax

Da stimme ich zu. Kein guter journalist wird durch eine KI ersetzt, aber die neuen Tools erleichtern einige Parts des Jobs sicherlich.

Die Klatschblätter, die sich ohne Verifizierung nur gegenseitig die Artikel kopieren, oder stumpfe Zusammenfassungen/Übersetzungen von Reddit-Threads veröffentlichen. Da gibt es viel Einsparungspotenzial.

Aber wie du schon sagst betrifft das ja nicht den gesamten Berufsstand,

Peter Nuhn

“Framing” ist mittlerweile ein rechter Kampfbegriff für “Irgendwas wird so dargestellt, wie ich es nicht mag.”
Das hat eigentlich seine Bedeutung total verloren. Ich finde das auch seltsam, das so anzuführen, als wäre das eine Sache, die Journalisten machen oder als wäre das etwas ganz besonderes. Jede Erzählung wird vom Erzäher gefärbt und jeder Bericht wird vom Berichterstatter gefärbt. Es ist unmöglich anders zu erzählen.

Es gab mal in der Literatur ein Versuch, komplett ungefärbt zu erzählen. “Der Naturalismus”, wo rein Handlungen beschrieben wurden, ohne jede Wertung. Das ist total unnatürlich, weil kein Mensch so eine Wahrnehmung hat.

Aber die Färbung einer Geschichte ist total normal: Im Spiegel wurde eine Geschichte schon immer anders erzählt als in der FAZ und in der BILD noch mal anders. Es ist auch ein Unterschied, ob Cäsar selbst über einen felduzug schreibt oder ein Historiker. Da hätte man ja schon vor 2000 Jahren sagen können: “Dieser Cäsar framet das aber ganz komisch!”

Es geht darum als Journalist fair und objektiv zu sein, aber “bitte erzähle alles komplett neutra, lass nie eigene Gedanken einfließen und ordne nie irgendwas ein” ist ein ganz seltsamer Wunsch.

“Man versucht eine Meinung zu diffamieren bzw. unglaubwürdig zu machen” -> Du meinst, indem man der Meinung widerspricht? Das ist einfach der normale Diskurs.

Chris

Hier muss ich aber auch dazu sagen, dass viel Journalismus heute nichts mehr mit ein wenig eigene Gedanken einfließen lassen zu tun. Egal ob professioneller oder mehr privater Journalismus.
Es werden sehr reißerische Headlines verwendet, man befragt sehr zielgerichtet nur bestimmte Personen um den Artikel/Beitrag in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken. Wenn für den Autoren schon vor der Recherche feststeht, wie der Beitrag auszusehen hat, dann hat das nix mit vernünftigen Journalismus zu tun. Aber genau das merkt man mittlerweile immer öfter.

Andere bedienen sich ziemlich mieser Tricks um Klicks bis zum Umfallen zu geiern. Kleines Beispiel hierfür:
Ein Spiel wird von vielen erwartet, es gibt aber kaum Neuigkeiten. Da setzen ganz bestimmte Newssites an und schreiben einen Artikel, der eigentlich sehr alte Infos nur nochmal zusammen fässt aber die Headline so formuliert, dass dem Leser suggeriert wird es gäbe neue Infos. Dann aktualisiert man im Regeltakt den Beitrag ohne auch nur irgendwas zu ändern, damit bei Google angezeigt wird der Beitrag sei von Heute obwohl er teils schon wochen oder monate alt ist. Aktuell sehr gut bei InGame und xDefiant zu beobachten.
Diese Masche ziehen aber selbst große, bekannte Magazine ebenfalls durch. Wenn auch zu anderen Themen..

Ich finde es ja gut, wenn ein Autor ein wenig persönlichen Input in einen Beitrag fließen lässt. Das gibt dem Artikel erst sowas wie ne Seele. Aber was mittlerweile so abgeht hat sich davon schon seeehr weit entfernt. Natürlich trifft das nicht auf alle Seiten/Magazine/Journalisten zu, aber leider doch auf eine sehr breite Masse. Die Leser, die sich teils davon beeinflussen lassen oder den Artikel nicht lesen, nur die Headline und dann denken sie wüssten alles, fördern exakt dieses Verhalten noch zusätzlich. 🤷‍♂️

Rechtfertigt aber es für mich nicht Journalisten im Allgemeinen nen Jobverlust zu wünschen, wie oben passiert. Das so auszudrücken find ich unterste Schublade 🤏

Peter Nuhn

Wenn für den Autoren schon vor der Recherche feststeht, wie der Beitrag auszusehen hat, dann hat das nix mit vernünftigen Journalismus zu tun. 

Das stimmt.

Das mit “Leser, die nur die Headline” lesen, merk ich oft bei Facebook.

Ich glaube Social Media und die Aufmerksamkeitsökonomie sind insgesamt für jede Form von Journalismus ein ernstes Problem – aber auch eigentlich für jeden Nutzer von Social Media.

Ferdinand von Schirach hat das neulich in einer Talkshow gesagt, dass die Themen der Berichterstattung extrem komplex werden, wie Depp vs. Heard, dann werden sie auf wenige Seiten zusammengekürzt, die dann noch mal auf eine Headline reduzier werden.

Und dann lesen Leute diese Headline und bilden sich in Milli-Sekunden, durchs limbische System, sofort eine Meinung zu dem Vorfall und das war’s dann. Mit Vernunft oder Nachdenken hat das nichts mehr zu tun.

Ich glaube das beschreibt einige aktuelle Probleme sehr gut.

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