In FIFA 16: Ultimate Team spielt die Chemie eine enorm große Rolle. Bisher konnte man nur lesen: „Bei FIFA Ultimate Team braucht man starke Chemie, wenn man die bestmögliche Mannschaft aufbauen möchte“, so EA Sports.
Die verbreitete Meinung unter den FIFA-Zockern ist folglich: Umso besser die Teamchemie, desto stärker ist mein Team. Das ist offensichtlich und nachvollziehbar. Aber leider ist dem so nicht ganz. Wir schauen uns den genauen rechnerischen Einfluss der Chemie auf euer Ultimate Team an.
Teamchemie und Spielerchemie
Wie sehr die Chemie die Attribute eurer Spieler beeinflusst, war vielleicht bisher das größte Geheimnis in FIFA Ultimate Team. Eine Teamchemie von 100 ist gut, alles was darunter ist, ist weniger gut; das weiß inzwischen jeder. Grundsätzlich stimmt das auch. Allerdings wirkt sich nicht nur die offensichtliche Teamchemie, die bei der Mannschaftsaufstellung oben rechts steht, auf eure Kicker aus, sondern vor allem die Spielerchemie. Man muss also unterscheiden zwischen:
1. Teamchemie: wird oben rechts bei der Mannschaftsaufstellung stets sichtbar angezeigt. Die Teamchemie setzt sich aus allen Spielerchemiewerten zusammen. Sie variiert zwischen 0 und dem Maximalwert 100.
Berechnung: Teamchemie = Spielerchemie 1 + Spielerchemie 2 + … + Spielerchemie 11
Diese Formel erlaubt einen Gesamtwert von 110. Jedoch haben theoretische Werte über 100 keinen höheren Effekt als der Maximalwert 100.
2. Spielerchemie: diese könnt ihr überprüfen, wenn ihr im Bereich eures aktiven Teams mit dem rechten Stick „umblättert“ (bei der Webapp funktioniert dies durch Scrollen). In folgendem Bild sind die Werte der Spielerchemie mit blauen Balken unterhalb der Spielerkarte angezeigt. Der Maximalwert ist 10 pro Spieler.
Die Spielerchemie setzt sich zusammen aus: der Position, den Verbindungen mit den Mitspielern (rot, orange, grün), dem Managerbonus und dem Loyalitätsbonus. Wie sie genau berechnet wird, beschreiben wir später ausführlich in diesem Guide.
In welcher Relation stehen Team- und Spielerchemie im Spiel?
Zunächst ist es wichtig, wie der Chemiewert im Spiel, also direkt auf dem Platz, gewichtet wird. Der Durchschnitt aller elf Spielerchemiewerte beträgt dabei stolze 75 %, die Teamchemie trägt die restlichen 25 % bei. Es ist also deutlich wichtiger ‒ und gerade das ist durchaus überraschend ‒ auf eine starke Spielerchemie zu achten (am besten 10 pro Spieler), als die Teamchemie auf 100 zu bringen.
Wie wirkt sich das auf die Attribute meiner Spieler aus?
Die folgende Gleichung zeigt euch, wie für jeden einzelnen Spieler der Chemiewert im Spiel berechnet wird:
Chemie = (Spielerchemie x 0,75) + (Teamchemie x 0,25)
Ein Beispiel: Ein Spieler mit einer individuellen Chemie von 10, der in einer Mannschaft mit 90 Teamchemie spielt, wird besser spielen als ein Kicker mit Spielerchemie 9 und Teamchemie 100 (da: 9,75 > 9,25). Kurz: die Spielerchemie hat eine dreifache Gewichtung auf die Attribute eurer Spieler, die Teamchemie nur eine einfache. Achtet von daher vor allem auf die individuelle Chemie eurer Spieler!
Wie setzt sich die Spielerchemie genau zusammen?
Hier lautet die Gleichung:
Spielerchemie = Position/Verbindungen + Managerbonus + Loyalitätsbonus
Diese ist deutlich komplizierter zu berechnen als die Gleichung zur Teamchemie. Wir versuchen, die Variablen möglichst anschaulich darzustellen.
Positionen und Verbindungen
Dieser Wert ist am kniffligsten herauszubekommen. Er hängt von der Position ab, den ein Spieler einnimmt, und von den Teamkameraden in seinem Umfeld. Es gilt hier, dass möglichst Nationalität, Liga und Verein übereinstimmen.
Folgende Tabelle zeigt die Beziehung von Verbindungen (Links) und den Positionen:
Die Farben der Positionen bezeichnen, wie gut der Spieler positioniert ist: rot bedeutet ganz falsch, orange bedeutet, dass diese Position nur wenig mit seiner natürlichen Position zu tun hat, gelb deutet auf eine ordentliche Beziehung zur Position hin und grün zeigt die natürliche Positionsaufstellung an.
Folgende Tabelle veranschaulicht alle möglichen Kombinationen:
In ersterer Tabelle muss noch das L (Links) beleuchtet werden: dieser Wert misst die Intensität der Beziehung des Spielers mit seinen Teamkollegen.
3 bedeutet hier: gleiche Nationalität und Club,
2 = gleicher Verein, aber unterschiedliche Nationalität, oder: gleiche Nationalität und Liga, aber verschiedene Clubs.
1 = Gleiche Liga, aber verschiedene Nationalität und Club, oder: Gleiche Nationalität, aber verschiedene Liga.
0 = keine Übereinstimmung.
Je nachdem, wie die Verbindungen und die Position kombiniert sind, kann bereits hier der Maximalwert von Spielerchemie 10 erreicht werden. Kurzum: achtet einfach darauf, dass eure Spieler auf ihren Positionen spielen und Nationalität und Verein möglichst übereinstimmen, dann kann nicht schief gehen.
Managerbonus
Stimmt Liga oder Nation des Managers mit einem Spieler überein, steigt der Spielerchemiewert um 1. Der Bonus kann jedoch nicht höher als 1 sein, von daher reicht eine Übereinstimmung vollkommen aus.
Loyalitätsbonus
Wenn man einen Spieler selbst aus einem Pack zieht oder mit einem auf dem Transfermarkt gekauften Balltreter 10 Spiele absolviert, gibt es einen Loyalitätsbonus auf den Chemiewert von 1. Dieser Wert kann nicht erhöht werden.
Wie verhält es sich mit den Legenden auf der Xbox?
Auch Legenden brauchen eine gute Chemie. Da sie aber keiner Liga und keinem Club zugeordnet sind, verhält es sich mit ihnen etwas anders. Hier wird die Spielerchemie wie folgt aus den Beziehungen mit Teamkollegen berechnet:
3 = Legende der gleichen Nationalität (grün)
2 = Legende, aber verschiedene Nationalität, oder: keine Legende, dafür gleiche Nationalität (ebenfalls grün)
1 = Weder Legende, noch gleiche Nationalität (orange)
0 = Legenden können keine roten Beziehungen mit anderen Spielern haben.
Insgesamt kann die Spielerchemie theoretisch den Wert 12 erreichen, jedoch hat alles über 10 keinen stärkeren Effekt auf die individuelle Chemie als eben der Maximalwert 10.
Puh, das war es soweit. Unterm Strich bleibt die Feststellung, dass die Chemie in FIFA 16: Ultimate Team alles andere als leicht durchschaubar ist.
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Vielleicht wäre es noch fair die Quelle für die Infos zu nennen ;D
http://fifapedia.de/fifa-16…
Wie wirkt sich den die Chemie auf die Spielerattribute aus? Bedeutet eine Chemie von ingesamt 9,25 dass er nur 92,5% seiner Schnelligkeit oder Schußkraft abruft? Das wäre noch interessant zu wissen. Ansonsten dickes Lob für den Artikel!
wie sich das prozentuell auf die Attribute auswirkt, geht aus meiner Quelle nicht hervor. Nur eben, dass umso höher diese Zahl ist, desto besser werde dieser Spieler sein. Maximum dieser “Chemiezahl” ist 10.
Nice, geiler Artikel, danke!
Wieso steht FIFA eigentlich noch nicht oben auf der Homepage in der Liste, in der auch Destiny, WoW, TESO etc. stehen?
Wieso steht FIFA eigentlich noch nicht oben auf der Homepage in der Liste, in der auch Destiny, WoW, TESO etc. stehen?
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Im Moment sind wir noch in einer Test-Phase, ob unsere Leser die Artikel annehmen und wir Fifa langfristig covern – oder es gut sein lassen.
Ich denke, wenn sich FIFA langfristig etabliert, kriegt’s auch ein Plätzchen da oben.