Tim Cain entwickelte RPGs für den PC. Eins davon musste er der KI des Verteidungsministerums beibringen.
Tim Cain entwicklete das Party-RPG „Temple of Elemental Evil“. Ähnlich wie in Baldur’s Gate entwickelt man eine Party mit verschiedenen Helden, kämpft gegen Monster und erledigt Quests. Wegen vieler Bugs blieb aber der Erfolg aus.
Nun erklärte Cain, dass er 2004 von einem ehemaligen Studienkollegen angesprochen worden war. Das berichtet das britische Online-Magazin PCGamer. Der wollte wissen, ob Cain für sein Rollenspiel eine Programmierschnittstelle schreiben könne, die eine externe KI nutzen könnte. Gemeint war eine KI des Verteidigungsministeriums.
KI des Ministeriums lernt eine RPG zu spielen
Wie ging es weiter? Cain schloss dann einen Vertrag ab. Gemeinsam mit Steven Moret, dem damaligen Chef-Programmierer von „Temple of Elemental Evil“, entwickelten sie dann eine neue Version für das Spiel.
Die KI des Ministeriums hätten sie dabei nie gesehen. Stattdessen bekamen sie vom Auftraggeber immer wieder Hinweise, was sie noch verbessern könnten. Er selbst sagt dazu: „Wir haben es so eingerichtet, dass ein externes Programm die grundlegenden Funktionen von ‘Temple of Elemental Evil’ steuern kann.“
Wie testete man dann die KI? Die Schnittstelle, die sogenannte API, mussten sie jedoch auch selbst testen, bevor man sie dem Verteidigungsministerium schickte. Aus diesem Grund entwickelten die beiden Entwickler dann eine eigene KI.
Und die schlug sich erstaunlich gut. So erzählte er, dass sie von den Erfolgen der KI überrascht wurden, als sie von einer Mittagspause zurück ins Büro kamen:
- Die KI hatte eine Gruppe gegründet
- verschiedene Gebäude der ersten Siedlung besucht und Quests angenommen
- und Ausrüstung gekauft sowie anschließend Riesenspinnen bekämpft.
KI wird im Alltag immer wichtiger
KI spielt in immer mehr Bereichen eine wichtige Rolle. So kann künstliche Intelligenz mittlerweile Bilder generieren, die sogar Kunstpreise gewinnen. Oder sie tritt als Streamer auf Twitch auf, wo sie tausende Zuschauer begeistern kann. Einige befürchten aber auch, dass die KI langfristig ihre Arbeitsplätze übernehmen und ihre Aufgaben erledigen könnte.
Dennoch ist künstliche Intelligenz bisher noch nicht perfekt und macht immer wieder Fehler und braucht auch menschliche Unterstützung. Ein YouTuber wollte deswegen den Spieß umdrehen und wollte sich von einem “Roboter” beim PC-Bau helfen lassen. Und das funktionierte überraschend gut:
KI baut gemeinsam mit Tech-YouTuber Gaming-PC für 1.500 Euro – Der zeigt sich schwer beeindruckt
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