Im neuen Spiel zu Elder Scrolls war mein König nach einem Tag tot und seine einjährige Tochter regiert

Im neuen Spiel zu Elder Scrolls war mein König nach einem Tag tot und seine einjährige Tochter regiert

Elder Scrolls: Castles ist der neueste Ableger der Elder-Scrolls-Reihe von Bethesda. MeinMMO-Redakteurin Sophia hat sich für euch die Krone geschnappt und reingeschaut. Spoiler: Ihr König wurde nach einem Tag ermordet und sein einjähriges Töchterchen regiert nun.

Bethesda hat mit Elder Scrolls: Castles jetzt schon den zweiten Mobile-Ableger für die Elder-Scrolls-Reihe veröffentlicht. Das Spiel basiert auf dem Prinzip von Fallout Shelter garniert mit einer Prise Elder Scrolls: Blades.

Ich spiele jetzt seit über einer Woche und habe mir das Game angesehen. Vorne weg: Ihr werdet Spaß haben, wenn ihr Elder Scrolls mögt.

Gemeuchelte Könige, unmündige Nachfolger und schlechte Entscheidungen

Castles startet für mich mit der Ermordung des Königs. Nein, noch nicht der aus der Überschrift, sondern dessen Vater Odar. Er hat es wohl etwas zu bunt getrieben und seine Ehefrau hatte seine Untreue satt. Ein blitzschneller Argonier entledigt sich seiner und ich darf ab sofort seinen Sohn Jofarr spielen.

Den ich prompt die Mätresse seines Vaters ehelichen lasse. Das ärgert natürlich Frau Königin-Mutter, aber was solls. Ex-Mätresse und König haben zusammen ein süßes Töchterchen – die Nachfolge ist gesichert.

Der König heiratet die Mätresse. Es war eine Liebesheirat, versprochen!

Und das ist auch wichtig, denn auch dieser König macht es nicht lang: Den Mehltau auf den Feldern einmal unterschätzt und sich einmal zu viel mit dem Zauberer angelegt? Schwub, sinkt die Zufriedenheit des Volkes in den Keller. Für einen (un)treuen Untertan war es eine Fehlentscheidung zu viel und schon wird der zweite König gemeuchelt.

Gut, dass es noch das einjährige Töchterchen gibt. Hoffentlich trifft sie die richtigen Entscheidungen. Darum geht es schlussendlich auch in Castles: Entscheidungen treffen und Ressourcen sammeln.

Im Grunde ist es eine Weiterentwicklung von Fallout Shelter und Elder Scrolls Blades. Ersteres veröffentlichte Bethesda 2015, wenige Monate vor dem Release von Fallout 4. Blades hingegen ging 2019 live.

Ich habe beide Games gezockt und muss sagen: Castles entwickelt die bekannten Funktionen von Fallout Shelter gekonnt weiter und mixt es mit dem Besten aus Blades mit bekannter sowie unbekannter Lore aus der Elder-Scrolls-Reihe.

Bei Talos – Man kann es nur falsch machen!

Hauptaufgabe in Castles ist es, eure Untertanen zufriedenzustellen. Dafür baut ihr Rohstofffarmen und Werkstätten, in denen eure Untertanen tagtäglich malochen. Etwas später im Game könnt ihr zudem immer bis zu drei Schlossbewohner auf Quests schicken und Belohnungen einheimsen.

Sammeln, Handwerken und Kinder bekommen

Die wichtigste Mechanik sind neben dem Rohstoffsammeln die Entscheidungen, die ihr für euren Herrscher trefft. Das kann sein, Felder mit dem oben erwähnten Mehltau niederzubrennen oder noch schnell abzuernten, bevor es schlimm wird. Kleiner Tipp: Das kann zu gemeuchelten Königen führen.

Ihr seid aber auch Streitschlichter und Paarberater: Hochelfen kommen immer wieder und beschweren sich über Talos-Anbetung. Habt ihr wiederum zwei Charaktere gemeinsam zu Bett geschickt, die eigentlich schon Partner haben, müsst ihr den Eheknatsch schlichten.

Wer Talos als falschen Gott bezeichnet gehört eigentlich des Schlosses verwiesen.

Das Verpaaren eurer Untertanen ist auch eine Angelegenheit, die die Aufmerksamkeit eurer Durchlauchten selbst durchaus bedarf:

Die Kinder eurer Pärchen übernehmen die Charaktere der Eltern. Wenn ihr also Schlossbewohner mit Effizienz-steigernden Eigenschaften Kinder bekommen lasst, habt ihr bald eine Armee hoch spezialisierter Arbeiter. Oder ihr macht es wie ich und lebt im Drama.

Auf in die Schlacht

Das Questen hingegen erinnert mich persönlich an eine bessere Version von Blades: Statt durch 3D-Dungeons, die auf Smartphones einfach nicht gut aussehen, laufen eure drei Kämpfer von alleine auf ein 2D-Schlachtfeld.

Dort könnt ihr sie selbst entscheiden lassen, wen sie angreifen, oder sie auf bestimmte Gegner hetzen. Außerdem hat jeder Charakter je nach ausgerüsteter Waffe eine Spezialfähigkeit, die ihr auf die Gegner loslassen könnt.

Nach erfolgreichem Abschluss gibt es Ressourcen und Erfahrungspunkte als Belohnung. Habt ihr bis zu drei Dungeon-abhängige Herausforderungen geschafft, gibt es einen Bonus.

Von Mikrotransaktionen und Elder-Scrolls-Lore

Alles in allem ist Castles ein solides Mobile-Game. Es stillt vorübergehend den Hunger auf mehr Elder-Scrolls-Spiele. Eine neue Erweiterung zu Elder Scrolls Online ist ja auch schon in Sicht. The Elder Scrolls 6 hingegen lässt ja noch auf sich warten.

Wie bei den meisten Online- und Mobile-Titeln müsst ihr euch aber auch hier auf Mikrotransaktionen einstellen. Bei fast jedem Level-Up wird zum Beispiel das Kaiserpaket angepriesen. Das ist sehr nervig zu Beginn, weil ihr am Anfang sehr schnell höhere Level erreicht. Seit ca. Level 30 ist alles aber etwas langsamer.

Die hier und da eingestreuten Buttons für mehr Tränke fallen für mich persönlich nicht allzu stark ins Gewicht. Aber: Ich versuche grundsätzlich Mikrotransaktionen zu vermeiden und habe mich auch in Castles aktiv dagegen entschieden. Bisher hatte ich keine Probleme deswegen.

Pop-Ups wie dieses sind selten, aber deswegen nicht weniger nervig.

Neu erfindet Bethesda das Rad allerdings nicht mit dem Game. Ihr spielt es, weil ihr entweder Spaß an entspannten Aufbauspielen habt oder weil ihr wissen wollt, was dabei herauskommt, wenn ein Argonier und ein Khajiit ein Baby bekommen.

Ich habe Spaß mit dem Spiel, obwohl ich Mobile-Games eigentlich meide – einzig Pokémon GO hat einen dauerhaften Platz auf meinem Handy. Tatsächlich ist Castles voll mit Anspielungen auf die Hauptspiele und deren Lore, was mich unglaublich glücklich macht: Es gibt Hochelfen mit Talos-Phobie, Die dralle argonische Maid und Tamriel zur Blütezeit des Kaiserreichs.

Castles bleibt also noch ein bisschen auf meinem Handy und leistet mir Gesellschaft. Zumindest bis ich Skyrim zum Xten mal installiere. Oder bis ich es nochmal mit Elder Scrolls online versuche. Dazu haben wir hier übrigens auch noch einen spannenden Artikel: MMORPG ESO war 2014 ein Flop, heute ist es riesig – Entwickler sagt: Das liegt an einem Mann

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Chucky

Ej! Genau dass habe ich auch gemacht und im App-Store zu geschrieben^^ Die “kleine” ist nun schon im 6ten Regierungsjahr!

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