Elden Ring Lore: Die komplexe Story kurz erklärt

Elden Ring Lore: Die komplexe Story kurz erklärt

Die Geschichte von Elden Ring ist umfangreich und kompliziert. Statt etlicher Cutscenes, direkt geführter Dialoge und einem klaren Plot, müsst ihr euch größtenteils auf euch selbst verlassen und euch die Teile der Geschichte selbst zusammenfügen. Wir von MeinMMO geben euch hier eine kurze Übersicht über die Hauptstory.

Die Story von Elden Ring trieft vor Verrat, Kriegen und Tod. Das mischt sich mit dem etwas abgedrehten Stil, für den die düsteren Fantasy-Welten von FromSoftware bekannt sind.

Doch insgesamt ist die Spielwelt mehr interessiert daran, seine Geheimnisse vor euch zu verstecken, als euch alles einfach zu präsentieren. Anders, als in The Witcher oder Assassin’s Creed, gibt es keine filmreich inszenierte Story.

Wir versuchen für euch die Vorgeschichte von Elden Ring so kurz wie möglich zusammenfassen und warum ihr das tut, was ihr eben tut. Bedenkt, dass viele Handlungsstränge noch deutlich tiefer greifen und im Spiel auch noch weiter erklärt werden. In diesem Artikel haben wir uns auf den wichtigsten Teil konzentriert.

Spoiler-Hinweis: Wir haben große Spoiler gekennzeichnet, doch es gibt vereinzelte Infos im Text, die ihr zum Start nicht unbedingt wissen könnt.

Das Zwischenland und die Entstehung des Eldenrings

Was ist das Zwischenland? Die Spielwelt wird das Zwischenland genannt. Wo es liegt und wie alt das Zwischenland ist, weiß man nicht genau. Sicher ist: Das Zwischenland ist älter als der Eldenring und der Erdbaum, der golden in den Himmel ragt. Doch woher kommen diese dann?

Was ist der Eldenring und woher kommt er? Am Anfang wissen wir das nicht. Der Höhere Wille ist für die Erschaffung des Eldenringes verantwortlich. Das ist eine Art Gottheit.

Der Höhere Wille sandte einen “Goldenen Stern” in das Zwischenland. Dieser Stern enthielt etwas, das für die Hauptgeschichte von Elden Ring wichtig ist und aus dem der Eldenring entsteht, aber auch einen Spoiler für das Ende darstellt:

Mit dem Stern kam das Eldenbiest in das Zwischenland. Das ist der Endboss, dem ihr euch stellen müsst, nachdem ihr Radagon besiegt.

Dieses Biest ist die lebende Inkarnation des Höheren Willens und gewissermaßen das Gefäß für den „Willen“ der Gottheit.

Das, was mit diesem Stern in das Zwischenland hinabfiel, wurde schließlich zum Eldenring. Er wurde zudem aus mehreren mächtigen Runen geschmiedet.

Jede dieser Rune repräsentiert eine Art “Gesetz”, dem die Welt folgt. Dazu gehören Konzepte wie beispielsweise der Tod an sich, der durch die Rune des Todes repräsentiert wird. Somit verfügt der Ring die Macht über die alles bestimmenden Gesetze, die das Zwischenland zusammenhalten.

Der Eldenring wurde dort verwahrt, wo später die Wurzeln des Erdbaumes wuchern sollten, unter der königlichen Hauptstadt Lyndell. Der Baum ist erst durch den Eldenring entstanden und die Stadt wurde auf seinen Wurzeln errichtet. Die Überlieferung besagt, dass das Leben aus den Wurzeln dieses Baumes entstanden ist.

Der mächtige Erdbaum thront über dem Zwischenland.

Wenn ihr aber aufgepasst habt, werdet ihr merken, dass dies nicht sein kann. Denn das Leben im Zwischenland existierte bereits vor Ankunft des Höheren Willens und der Entstehung des Erdbaumes.

Die Bewohner des Zwischenlandes waren nicht unbedingt begeistert von der Machtübernahme des Höheren Willens und wehrten sich zunächst.

Nach der Entstehung des Erdbaumes und des Eldenringes gab es deswegen zahlreiche große Konflikte. Bis schließlich die Zwei Finger und die Goldene Ordnung, die für den Höheren Willen stehen, die Herrschaft übernehmen konnten.

Die Herrschaft der Goldenen Ordnung und der Zwei Finger

Der Höhere Wille brauchte mehr als einen Baum und den Eldenring, um seine Macht im Zwischenland zu etablieren. Er selbst kann nämlich nicht direkt in physischer Form interagieren. Hier kommen Königin Marika, die Ewige und die “Zwei Finger” ins Spiel; ungewöhnliche Kreaturen, die wie eine riesige Hand mit nur zwei Fingern aussehen.

Die Zwei Finger sind die einzigen, die dazu in der Lage sind, mit dem Höheren Willen zu kommunizieren. Um wiederum die “Worte” der stummen Zwei Finger zu interpretieren, bedarf es der sogenannten Fingerleser.

Diese können die Anweisungen des Höheren Willens durch die Zwei Finger übersetzen und wurden so zu Sprachrohren, ja beinahe Propheten. Marika wurde als „Himmlische“ (im Englischen: Empyrian) anerkannt. Das sind Wesen, die von den Zwei Fingern und somit vom Höheren Willen ausgesucht werden.

So wurde sie zur Trägerin des Eldenringes, zu einer Art Göttin und irdische Stellvertrerin des Höheren Willens. Sie gründete die Goldene Ordnung.

Eines der wenigen Bilder, die von Marika zu finden sind.

Himmlische sind aber nicht zwangsläufig gesegnet. Im Laufe des Spiels werdet ihr mehreren von ihnen begegnen.

Die Goldene Ordnung ging gnadenlos gegen jeden vor, der sich nicht dem Erdbaum und dem Höheren Willen unterwarf. Nun begann die Ära der Goldenen Ordnung und das Zwischenland sollte seinen ersten Eldenfürsten erhalten.

Der erste Eldenlord und Geburt der Halbgötter

Königin Marika und die Goldene Ordnung herrschten gnadenlos und gingen martialisch gegen die Feinde des Erdbaumes vor.

Dabei gab es vier große Konflikte:

  • Der Krieg gegen die Riesen, die eine Flamme besaßen, die den Erdbaum verbrennen konnte.
  • Der Krieg gegen die Drachen, die mit ihrer Magie sogar Götter töten konnten.
  • Der Krieg gegen die magische Akademie von Raya Lucaria mit ihrer Mondkönigin Renalla und ihren tapferen Rittern, vereint mit den Scholaren der Magie.
  • Godrick, der Sturmkönig, lehnte sich gegen die Goldene Ordnung auf und trachtete nach der Herrschaft.

Marika brauchte einen Feldherren, einen König und einen Fürsten, der für sie ihren Willen durchsetzen konnte. Hier kam Hoarah Loux oder auch Godfrey ins Spiel, erster Eldenfürst des Zwischenlandes und auch erster Ehemann von Marika. Dieser konnte nach und nach sämtliche Feinde niederschlagen.

Elden Ring Godfrey
Das ist Godfrey, der erste Eldenfürst.

Der Krieg gegen Raya Lucaria wurde allerdings durch Lord Radagon entschieden. Dieser führte die Streitmächte der Goldenen Ordnung gegen die Akademie an, doch wie durch ein Wunder verliebten sich die Mondkönigin und er ineinander.

Durch die Vermählung konnte Frieden zwischen der Akademie und der Goldenen Ordnung einkehren, zumindest vorübergehend.

Godfrey und Marika hatten darüber hinaus 3 gemeinsame Kinder, die ersten Halbgötter, denen ihr auch im Spiel begegnen könnt: Godwyn, Morgott und Mogh.

Auch Radagon und Rennala hatten 3 Kinder, die für die Geschichte wichtig sind: Ranni, Radahn und Rykard.

Das Exil des Fürsten, dem ersten Befleckten und die Zerstörung des Eldenringes

Die genauen Hintergründe sind nicht klar, doch irgendwann wurde Eldenfürst Godfrey von Marika verstoßen und seiner Gnade beraubt, somit war er nicht mehr vom Höheren Willen begünstigt.

Marika nahm Godfrey seine Ehre und schickte den „von Verrat befleckten“ Krieger mit seinen Leuten ins Exil. Godfrey war somit der erste Befleckte und seine Gefolgsleute sind die übrigen, die das Land verlassen mussten.

Jedes Lebewesen, das die Gnade verliert und somit nicht mehr für Zeichen des Erdbaumes zugänglich sind, gilt in der Welt von Elden Ring als verloren, als lebender Toter. Viele Anhänger von Godfrey verloren ebenfalls ihre Gnade und verließen das Zwischenland. Bis sie wieder vom Erdbaum gerufen werden, sollten sie nie wieder zurückkehren.

Elden Ring: Was ist ein Befleckter, und wieso mag mich deshalb niemand?

Marika fand bald einen neuen Ehemann und der war niemand anderes als Radagon, der eigentlich mit der Mondkönigin Rennalla verheiratet war. Die genauen Hintergründe hierfür sind kompliziert und nicht eindeutig.

Radagon verließ der Überlierung nach Rennala einfach, ließ sie am Boden zerstört und gebrochen in ihrer Bibliothek zurück. Das führte auch zum Bürgerkrieg in der Akademie von Raya Lucaria, da die Königin kein Interesse mehr am Herrschen zeigte.

Marika und Radagon hatten während ihrer mysteriösen Ehe zwei gemeinsame Kinder, Miquella und Malenia. Durch die Umstände ihrer Eltern sind beide Halbgötter verflucht, so heißt es. Miquella trägt den Fluch der ewigen Kindheit, während Malenia die ewige Scharlachfäule in sich trägt. Beide wurden ebenfalls als Himmlische ausgewählt und verehrt.

Diese Ereignisse und der Verrat an Rennala führten zum ersten Tod eines Halbgottes. Godwyn, der Goldene, wurde von Attentätern der schwarzen Klinge getötet.

Kurz nach dem Tod ihres Sohnes zerstörte Marika den Eldenring. Radagon versuchte vergeblich, diesen noch zu reparieren. Königin Marika und Radagon verschwanden an diesem Tag spurlos und der Erdbaum blieb seit dem verschlossen.

Elden Ring Zertrümmerung

Der Krieg der Halbgötter um die Großen Runen

Nach der Zerstörung des Eldenrings fiel die Welt nicht sofort in sich zusammen, wie man es vielleicht annehmen könnte. Viel mehr verging wohl noch einige Zeit bis zu den Ereignissen in Elden Ring.

Vorerst bleib eine lose Ordnung aufrecht, so wurden auch die großen Türme gebaut, die im Zentrum des Zwischenlandes rund um den Ozean stehen.

Doch Marika hinterließ ein riesiges Machtvakuum, das schon bald den Krieg um die Großen Runen befeuerte. Dieser Krieg wurde „Die Zertrümmerung genannt“. Die Halbgötter kämpften um die Runen und rissen ihre Macht an sich. Aus dem Konflikt ging aber kein neuer Eldenfürst hervor.

Die Kontrahenten zogen sich in ihre jeweiligen Nester zurück und grübelten jeweils über ihren eigenen Wahnsinn. So vegetierte das Land lange vor sich hin, bis zu dem Tag, an dem ihr als Befleckter eure Gnade zurückerlangt habt und wieder zurückkehrt. Es ist an euch, was ihr mit dieser Welt anfangt. Werdet ihr zum nächsten Eldenfürsten oder zur Fürstin? Oder brecht ihr mit der Ordnung?

Hier sind wir mit der Vorgeschichte durch. Wenn ihr noch weitere Hintergründe zu Elden Rings Story wollt, legen wir euch dieses Video von Lore-Experte VaatiVidya ans Herz, in dem viele Zusammenhänge ausführlicher erklärt werden:

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So geht die Story weiter: Euer Ziel als Befleckter ist es, die nötigen Großen Runen zu finden und den Eldenring wieder zusammenzusetzen. So soll die Goldene Ordnung wieder aufblühen, zumindest wenn es nach dem Wunsch der Zwei Finger geht.

Ihr merkt allerdings schnell, dass keiner der möglichen Wege leichtfertig beschritten werden sollte und dass euer Vorgehen auch Auswirkungen auf euer mögliches Ende haben kann.

Auf dem Weg zu eurem Ziel, dem Erdbaum, müsst ihr mehrere Große Runen sammeln und die Wurzeln verbrennen, um hineinzugelangen und den Eldenring an euch zu nehmen. Dabei stellt ihr euch auch den wahnsinnig gewordenen Halbgöttern.

Oder ihr trefft eine andere Wahl und werdet möglicherweise durch ein anderes Ende überrascht. Welche Enden es gibt und wie sie sich unterscheiden, haben wir in einem anderen Artikel für euch:

Elden Ring: Alle bekannten Enden freischalten – Ein Speicherpunkt spart euch dutzende Stunden

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Wesker

Finde diese Art der Erzählung, in der man sich alle Details quasi aufschreiben muss, damit sich am Ende ein Gesamtbild ergibt, nicht gerade gelungen. Somit bleibt einem Großteil der Spieler die Story komplett verwehrt, wenn man nicht gerade im Internet recherchiert.

Aber gut: mir persönlich ist das Gameplay immer wichtiger ist als die Story. Und hier hat FromSoftware definitiv abgeliefert. Eines der wenigen Spiele, bei denen ich nach dem ersten durchspielen direkt einen zweiten Durchlauf gestartet habe.

Zarastro

Insgesamt ein sehr guter Artikel.

Ich glaube jedoch, dass in einem zentralen Punkt der Hintergrundgeschichte eine andere Interpretation richtig ist. Es geht um die Verantwortung für die Nacht der Schwarzen Messer:

Spoiler
Viel spricht dafür, dass Marika selbst den Befehl dazu gab. So gehören die Attentäterinnen zum Volk der Numen (k.A. wie die auf Deutsch heißen) und in ihrer Beschreibung steht, dass sie nur Marika gehorchen. Auch heißt es von Malekith, der die Rune des Todes bewachte, dass er von Marika betrogen wurde. Schließlich geht aus einem Dialog mit Melina hervor, dass Marika der Goldenen Ordnung zunehmend skeptisch gegenüberstand, das Zerschmettern des Eldenringes könnte also eine geplante Handlung gewesen sein.

Einerseits finde ich es schon etwas frustrierend, dass ER diesen zentralen Handlungsaspekt nicht eindeutig auflöst, andererseits macht es auch Spaß, über solche Theorien zu diskutieren.

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