Weil mir Sons of the Forest Spaß macht, habe ich Lust auf ein 15 Monate altes Survival-Spiel, über das niemand spricht

Weil mir Sons of the Forest Spaß macht, habe ich Lust auf ein 15 Monate altes Survival-Spiel, über das niemand spricht

MeinMMO-Autor Dariusz Müller spielt gerne Shooter und Survival-Games. In ARK: Survival Evolved sammelte er über 1.500 Spielstunden und hat auch an anderen Survival-Spielen wie No Man’s Sky, Valheim und Sons of the Forest viel Spaß. Ein Survival-Spiel, dass es ihm besonders angetan hat, ist Icarus.

Sons of the Forest hat vieles richtig gemacht und einige Kriterien erfüllt, die ich mir bei einem Survival-Spiel wünsche.

Es gibt Gefahren, die man bekämpft, die Möglichkeit eine Basis zu bauen, verschiedene Waffen – allen voran einen Bogen, ich liebe Bögen – und eine schöne Natur. Viel mehr brauche ich eigentlich nicht, um in einem Survival-Spiel glücklich zu sein. Wenn mich die Spielwelt und dessen Atmosphäre packt und ich stundenlang in Baumaßnahmen und dem Farmen von Ressourcen versinken kann, dann spiele ich ein Survival-Spiel tagelang und habe Spaß.

All das schafft Sons of the Forest. Doch während ich durch den Wald lief und mich auf den Weg zur nächsten Höhle machte, dachte ich immer und immer wieder an ein anderes Survival-Spiel und bekam richtig Lust, es mal wieder zu spielen: Icarus.

Icarus ist nicht das bekannteste Spiel des Genres. Seit Monaten habe ich niemanden über das Spiel sprechen hören und auch auf Steam hatte es im Februar durchschnittlich nur 2.172 Spieler (via SteamCharts). Für den Fall, dass ihr Icarus nicht kennt oder vergessen habt, was es war, stelle ich den Titel nochmal vor.

Survival-Spiel von DayZ-Macher mit besonderem Kniff

Icarus ist ein Survival-Spiel von DayZ-Macher Dean Hall und dessen neuen Entwicklerstudio RocketWerkz. Das Spiel schickt euch auf den namensgebenden Planeten Icarus und erschien im Dezember 2021 auf Steam. Seither erhielt es einen kostenlosen DLC, das die neue Map „Styx“ hinzufügte.

Der Planet Icarus wurden von den Menschen als „neue Erde“ auserkoren. Die „alte“ Erde haben wir Menschen in der Hintergrundgeschichte des Spiels erfolgreich zerstört und wollen den unbekannten Planeten jetzt mit Terraforming bewohnbar machen. Das Vorhaben scheitert jedoch aufgrund einer unbekannten, exotischen Materie. Diese Materie bietet nun allerdings die Möglichkeit, neue, fortschrittliche Technologie zu erschaffen, weshalb die Menschen in ihr eine Quelle zu Reichtum sehen.

Eure Aufgabe ist es also, mit einer Raumkapsel auf Icarus zu landen und dort die Materie zu finden und zu ernten. Dabei ist eure Lizenz, die euch den Aufenthalt auf dem Planeten erlaubt, zeitlich begrenzt. Endet sie, hebt eure Kapsel wieder ab und ihr seid auf Icarus gestrandet.

Der besondere Kniff des Spiels ist es also, euch einen gewissen Zeitdruck zu geben. Ihr müsst vor dem Ende des Timers eure aktuellen Aufträge erfüllen und dann zu eurer Kapsel zurückkehren. Mit den gesammelten Ressourcen könnt ihr anschließend in der Raumstation eure Ausrüstung verbessern und kurz darauf den nächsten Besuch auf Icarus antreten. Das Spielprinzip erinnert dahingehend an Extraction-Shooter und EFT-Likes wie The Cycle: Frontier oder Marauders.

Den Trailer zu der neuen DLC-Map Styx binden wir euch hier ein:

Icarus wird husten und prusten und dir dein Haus zusammen pusten

Ich bin ein großer Fan davon, dass die Gegner in Icarus keine Zombies, Kannibalen oder Mutanten, sondern einfache Tiere wie Bären und Wölfe sind. Das harmoniert mit dem realistischen Grafikstil des Spiels und der Atmosphäre und ist der Hauptgrund, weshalb ich beim Spielen von Sons of the Forest Lust auf Icarus bekam.

Ich fühle mich in meinem Wäldchen auf Icarus umgeben von normalen Tieren wohl, baue meine Blockhütte, jage meine Nahrung und habe einfach Spaß daran, die „neue Erde“ zu besiedeln. Dann fällt mir ein, dass ich ein Ziel auf Icarus verfolge und dass diese „neue Erde“ nicht für friedliche Sieder gemacht ist.

Auf Icarus gibt es regelmäßig starke Stürme und Unwetter, vor denen ihr in eurem Haus Deckung suchen müsst. Doch eure Kreation darf nicht nur hübsch aussehen, sie muss auch einiges aushalten. Die Stürme zerren an der Haltbarkeit der Wände und Dächer und der Planet schreit euch förmlich entgegen: „Ich werde husten und prusten und dir dein Haus zusammen pusten.“

Während eines Sturms seid ihr vor allem damit beschäftigt, die entstandenen Schäden zu reparieren. Mit etwas Pech ist sogar ein Baum auf euer Haus gestürzt oder ein Blitz eingeschlagen. Wenn ihr dann endlich die Reparaturmaßnahmen beendet habt, müsst ihr erneut eure Vorräte auffüllen. Das heißt, ihr werdet wieder die verschiedenen Tiere jagen, eine Vielzahl von Pflanzen wie Wassermelonen oder Kürbisse ernten und Sauerstoff herstellen, der auf Icarus nicht natürlich ist.

Erst danach habt ihr wieder etwas Zeit für die Erfüllung eurer Ziele, ehe der nächste, möglicherweise noch heftigere Sturm aufzieht. Dadurch wird es in Icarus vor allem in den Anfangsstunden nicht langweilig. Man hat auf dem feindseligen Planeten wirklich viel zu tun.

Regelmäßige Updates aber Performance Probleme

Icarus bekommt gelegentlich neue Inhalte von RocketWerkz. So gab es bei Release beispielsweise noch keine Büffel und in der Beta gab es keine Wassermelonen oder Kürbisse. Mit dem ersten kostenlosen DLC kam sogar die neue Map “Styx” hinzu. Das sind alles Ergänzungen, die positiv zu dem Spielerlebnis und der Atmosphäre beitragen – doch es sind auch Inhalte, die meinem Gefühl nach mächtig an der Performance zerren.

In der Beta von Icarus hatte ich keinerlei Probleme mit der Performance – keine Lags, Ruckler oder FPS-Drops. Als das Survival-Spiel dann im Dezember 2021 offiziell erschien, habe ich es kaum gespielt. Zu sehr war ich in anderen Games versunken und Icarus wanderte auf meiner Liste nach unten. Als ich jetzt, zum Release von Sons of the Forest, erneut in Icarus reinschaute und die vielen Veränderungen und neuen Inhalte sah, hat mich das gefreut. Doch ich spürte plötzlich auch Ruckler und FPS-Drops.

Ich hab in den vergangenen Tagen einige Stunden in Icarus gelassen und wäre eigentlich vollkommen begeistert von dem, was aus dem Spiel wurde, wenn ich nicht die Performance-Probleme hätte, von denen auch einige Spieler-Rezensionen auf Steam berichten.

Normalerweise ist Icarus wie für mich gemacht. Es hat eine schöne Natur, eine immersive Atmosphäre mit verheerenden Stürmen, normale Tiere statt Mutanten und Zombies, ein zufriedenstellendes und abwechslungsreiches Bausystem, verschiedene Ressourcen zu Farmen und Gegenstände zu Craften und Aufgaben, die mir zusammen mit dem Survival-Gameplay einige Stunden Spaß versprechen.

Wenn RocketWerkz mit zukünftigen Updates noch die Performance verbessert oder ich einen Workaround finde, der für mich funktioniert, dann ist Icarus für mich eines der besten Survival-Games der letzten Jahre.

Ein anderes Survival-Spiel, das wahrscheinlich gerne den Titel als bestes Survival-Game 2023 bekommen würde, ist Nightingale:

Im neuen Survival-Game Nightingale zerstören Riesen eure Basis – Außer, ihr beschenkt sie

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Fataga

Ich hatte schon vor diesem Artikel von dir von Ikarus gehört. Habe es aber nie probiert. Aufgrund deines Artikels habe ich es mir jetzt einmal geholt und zocke es mittlerweile 10 Stunden. Ich bin begeistert vom Konzept vom Spiel und die Grafik ist auch okay. Macht echt Spaß, dass UI ist intuitiv. Motivierend. Freu mich schon, nach Feierabend weiter zu spielen.😀

QWLU

Ich mag Survival sehr, aber kann eben auch mit Zombies gar nichts anfangen. Darum freute mich sehr auf Icarus war aber nach so einem Monat Spielzeit sehr ernüchtert. Von dem, was die Hersteller alles angeteasert hatten, war sehr wenig im Spiel. Am Anfang fand ich es mega, aber mit der vorlaufenden Zeit kam die Ernüchterung. Ich finde, das Spiel hat Potenzial, ist aber noch nicht ausgereift. Die Mission unterscheiden sich kaum bis gar nicht. Der Mann immer bei 0 anfängt, mag die ersten Missionen witzig sein, aber wird schnell zum grössten Störfaktor. Nach der 5 Mission baut man sich nicht mehr wirklich ein cooler Unterschlupf, sondern rusht einfach kurz über die Map und macht die geforderte Mission. Auch mit dem Abbau des seltenen Materials und daraus resultierendem Geld kann man sich, ausser einige Gegenstände zu kaufen, nicht viel anfangen.
Ich hätte mir hier mehr Tiefe erhofft. Ich sah Konzeptbilder von Raumstationen und dachte das man irgendwann solche zbs. Mit dem verdienten Geld ausbauen kann. Was evtl Einfluss hätte auf eine Erholungszeit zwischen den Missionen oder ähnliche dinge.
Die Tierwelt passt mir sicher viel mehr als Zombis aber da die Umgebung ja toxisch ist hätte ich mir einige Mutationswehsen erhofft. Nicht grobe Änderungen an den Tieren. Aber kleine Veränderungen, dass man merkt, warum man selbst ein Helm aufhat mit Sauerstoff und das Tier anscheinend ohne dergleichen die Atmosphäre atmen kann.
Die totale Ernüchterung kam nach einer Mission mit einem sehr coolen “Boss Kampf Artigem Wesen” um dann anschliessend zu merken, dass es das Einzige in dieser Art im Spiel war. Somit war für mich der Höhepunkt im Spiel erreicht und Lust zu den immer gleichen Missionen zurückzukehren hatte ich nicht mehr. Dies ist aber schon eine ganze Weile her. Vielleicht würde es sich lohnen wieder mal ein Blick ins Spiel zu riskieren

Naja mein kurzes Spiel Revive zu Icarus.

Daniel

Verstehe den Hype um Sons of the Forest einfach nicht. Es sieht super aus das ist Fakt. Aber Gameplaymäßig eher mau aber ich weiss early access usw.

Was mich jezt an Icarus stört sind z.b. die erwähnten Tiere. Wir sind auf einem anderen Planeten und trotzdem Bären und Wölfe? Wird das lore technisch erklärt? Ausserdem Sauerstoff ist nicht natürlich vorhanden trotzdem Kürbisse und Pflanzen? Wird das auch erklärt?

Nach Sons of the Forest hatte ich Lust auf Valheim. Meiner Meinung nach das beste Survival Game gameplaymäßig.

Claymoreking95

Es muss ja nicht alles erklärbar sein um gut zu sein 😁

Es gibt aber auch hier auf der Erde Mikroorganismen die keinen Sauerstoff benötigen… Man kann sich das ja weiterspinnen wenn es auf einem Planeten plötzlich leben gibt aber kein Sauerstoff😅
Und tatsächlich gibt es auch Pflanzen die keine Photosynthese betreiben sondern ihre Energie abhängig von den Pilzkulturen machen die unter der Erde hausen und obligat anaerob sein können heißt so gut wie “können keinen Sauerstoff gebrauchen um zu existieren”

Der Sauerstoff ist ja nicht natürlich vorkommend kann aber durch das Zusammenspiel der einzelnen Lebewesen produziert werden um das existieren der Fauna und Flora zu sichern

Aber man braucht auch garnicht sowas zu wissen um sich einfach darauf einzulassen 😁

Daniel

Sehr gut erklärt und da hast du recht. Es muss nicht alles erklärbar sein nur habe ich mich kurz gewundert dachte hä? Anderer Planet aber trotzdem Bären und Wölfe? Aber in Valheim gibts ja auch Wildschweine.

Orchal

Das mit den Tieren und dass sowieso alles aussieht wie die Erde fand ich auch sehr komisch damals. Habe es ziemlich viel gespielt, ich glaube über 100 Stunden sogar. So weit ich weis wird es immerhin ansatzweise in der Lore erklärt warum da alles so gleich ist aber.. irgendwie trotzdem ein wenig verschenktes Potential keine eigenen kreativen Wesen mit einzubringen (Außer eben dieser große Wurm der auch in dem Trailer oben zu sehen ist.)

Saraphinias

Das ist relativ einfach erklärt und wird entsprechend bereits durch den Artikel und der Spielbeschreibung erklärt. Icarus ist ein fehlgeschlagenes teraform Projekt das heist also das der Mensch gekommen ist und einen Planeten für sich selbst bewohnbar gemacht hat. Warum sieht es aus wie auf der Erde? Weil die Erde die ideale umgebung für uns menschen ist. Warum sehen die pflanzen aus wie auf der Erde? Weil Saatgut von der Erde fur das Teraforming verwendet wurde. Warum Wölfe, Bären, Hirsche etc? Naja weil wir auch dessen Dna auf den Planeten verteilt haben damit sich dort Tiere entwickeln mit denen wir umgehen können. Wie sie sehen alles nicht weit hergeholt alles sehr einfach erklärbar.

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