Sons of the Forest steht kurz vor seinem Release auf Steam und MeinMMO-Redakteur Maik Schneider hat ganz besonders auf den Basenbau ein Auge geworfen. Was daran so besonders ist und warum Einsteiger nicht unbedingt davon profitieren, erzählt er euch hier.
Endlich wieder ein neuer Survival-Titel mit großem Potenzial. Mein erster Blick wandert bei solchen Ankündigungen immer auf das Bau-System. Beim letzten neuen Survival-Kracher, V Rising, war der Basenbau leider simpel gehalten – das lag an der Iso-Perspektive.
Sons of the Forest schöpft jedoch aus dem Vollen, versucht sich an einem innovativen System und könnte damit ganz nebenbei großen Einfluss darauf nehmen, wie solche Spiele in Zukunft den Basenbau denken.
Denn ich hole nicht einfach 2 Tonnen Holz aus meiner kleinen Bauchtasche und werf sie auf eine Blaupause. Ich muss jede Wand, jeden Boden, jede Barrikade selbst bearbeiten und aufstellen.
Ein Traum für engagierte Basenbauer wie mich – vielleicht aber auch ein Albtraum für Neueinsteiger im Genre, die nur einen quadratischen Verschlag zusammenbekommen.
Der Multiplayer-Trailer von Sons of the Forest gibt einen guten, ersten Eindruck ins Bau-System:
Was ist so toll am Bau-System? Ich durfte bisher noch nicht Hand anlegen, kenne aber das Fundament bereits aus The Forest 1. Damals gab es noch Blaupausen, aber man musste bereits die Holzstämme einzeln ins Lager schleppen.
Das war schon ein starkes System, auch weil die Stämme bei einem Durchbruch nicht direkt verschwanden. Bauteile oder kleinere Elemente wie die Stamm-Lagerplätze flogen wie wild durch die Gegend, wenn ein motivierter Mutant eine Mauer zerstörte.
Sons of the Forest geht noch einen Schritt weiter. Blaupausen scheinen fast komplett der Vergangenheit anzugehören. Wenn ich einen Boden bauen möchte, fälle ich Bäume, zerhacke sie vertikal und platziere sie nebeneinander. Die verbinden sich „magnetisch“, wie man es von anderen Bau-Systemen kennt.
Das erlaubt eine bisher unerreichte Freiheit beim Basenbau, denn ich kann mir die Stämme so zuschneiden, wie ich sie brauche. In meinem Kopf entsteht bereits eine imposante Blockhütte mit Wintergarten und Wasserzugang.
Ganz so „offen“ wird das System sicher nicht. Stämme lassen sich nicht beliebig in jede Größe hacken.
Sobald es dann aber an das nächste Material geht – Steine – wird es möglicherweise richtig spannend. Wenn ich jeden einzelnen Ziegel platzieren kann, wie ich möchte, dürfen gern die anderen die Höhlentouren übernehmen.
Ich bin dann damit beschäftigt, ein Mittelalterdorf inklusive Schloss und geschäftigem Marktplatz zu errichten.
Eine kurze Übersicht zum Spiel findet ihr in unserem Video zu Sons of the Forest:
Was sind die Nachteile? Ich spiele seit über 10 Jahren Survival-Spiele und baute unnötig große Basen in den unterschiedlichsten Games – ARK, Conan, Rust, Grounded, Raft, 7 Days to Die. Die Liste ist mittlerweile echt lang.
Doch vorher zeigte mir bereits Minecraft, dass es eine gewisse Portion an Erfahrung braucht, um nicht nur quaderförmige Gebilde in die Landschaft zu hämmern.
Google und ein Hauch Kreativität helfen sicher auch. Doch was gibt es Schöneres, als nach Stunden der Arbeit einen stolzen Blick auf seine eigene Kreation zu werfen?
Auch wenn das Bau-System wirklich einen guten Eindruck macht, könnte es für Einsteiger im Genre eine gewisse Hürde darstellen.
Meine Empfehlung: Wenn ihr im Koop spielt, legt einen Baumeister fest, unterstützt ihn mit Ressourcen und lasst ihn mal ein paar Stunden hämmern. Ob es was geworden ist, wird der erste ernsthafte Mutantenangriff zeigen.
Ansonsten einfach eine neue Basis anfangen und von der gesammelten Erfahrungen profitieren. Sobald das Spiel draußen ist, planen wir zudem kleinere Guides zum Thema „Bauen“.
Mich interessiert auch euer erster Eindruck vom Bau-System. Wie sähe euer Traum-System aus, wenn ihr selbst so etwas entwerfen dürftet? Gibt es vielleicht schon ein Spiel, das all eure Bau-Wünsche erfüllt? Lasst mir ein Kommentar zum Thema da.
Sucht ihr weitere Spiele mit gutem Bau-System, dann stöbert in unserer Liste: 7 MMOs mit Basenbau, in denen man sich verlieren kann
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