Ein Survival-Spiel auf Steam ist so gut, dass ich mich schäme, dafür nur 1,49 € gezahlt zu haben

Ein Survival-Spiel auf Steam ist so gut, dass ich mich schäme, dafür nur 1,49 € gezahlt zu haben

MeinMMO-Autor Dariusz Müller ist Fan von Shootern und Survival-Spielen. Außerdem ist er unfassbar geizig, weshalb er sich Don’t Starve Together für nur 1,50 € in einem Angebot auf Steam gekauft hat. Das Spiel gefällt ihm aber so gut, dass er erstmals das Gefühl hat, zu wenig für ein Spiel gezahlt zu haben.

Ich liebe Survival-Games. Mich fesseln Spiele wie ARK oder Sons of the Forrest. Das beständige Gefühl der Bedrohung und das Bedürfnis, einen sicheren Unterschlupf zu bauen, machen mich zu einem Fan des Genres. Titel in der First-Person-Perspektive sind mir dabei am liebsten, da ich die stärkere Immersion schätze.

Lange Zeit habe ich deshalb Don’t Starve Together gemieden. Trotz des recht günstigen Preises konnte ich mich nie dazu hinreißen lassen, es zu kaufen, weil ich dachte, dem Spiel mangele es an Aspekten, auf die ich bei Survival-Games Wert lege. Und oh mein Gott, ich habe mich ja so sehr getäuscht.

Ich wusste, dass das Spiel gut sein soll und viel gelobt wurde, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ich mich an dem Design erfreuen werde – auch wenn es nur 15 € kostet.

Nach langem Zögern habe ich mich also dazu hinreißen lassen, Don’t Starve Together im Angebot zu kaufen. Es war bis zum 05. Mai 2023 von 14,99 € auf 1,49 € reduziert. Dafür bekommt man in Teilen von Deutschland nicht mal eine Kugel Eis. Wenn’s mir nicht gefällt, tut es dem Geldbeutel nicht weh – oder dem Geizkragen, dem er gehört.

Aber ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich wurde beeindruckt. Don’t Starve Together ist fantastisch – auf seine eigene Art und Weise. Das Spiel gefällt mir tatsächlich so gut, dass ich mich dafür schäme, so wenig dafür bezahlt zu haben. Es ist deutlich mehr wert als 1,49 Euro.

Don’t Starve Together Gameplay-Trailer

Der kauzige Holzfäller und seine ersten Gehversuche

Meine Hoffnung bei Don’t Starve Together war, dass ich das Spiel immer dann für ein paar Minuten spiele, während ich auf meine Mitspieler warte, ehe wir uns in Shooter wie Rainbow Six: Siege oder Overwatch 2 stürzen. So kam es dann auch zu meiner ersten Session.

Ohne mich richtig einzulesen, wählte ich Woody als meinen ersten Charakter – einen kauzigen Mann mit Bart und Holzfäller-Look, der eine besondere Abneigung gegen Bäume hegt.

Kurz darauf schlenderte ich los und war sofort von der Atmosphäre und der musikalischen Untermalung in den Bann gezogen. Auch mein kauziger Holzfäller erwies sich als die perfekte Wahl für mich, denn welcher Survival-Spieler zieht nicht fröhlich los, um massig Holz zu sammeln?

Also fällte ich einen Baum nach dem anderen, schnappte mir hier und da eine Möhre oder Beeren, um den Hunger zu stillen und erkundete die ersten Meter der Map. Meine Versuche, mit der Axt einen der flinken Vögel zu erwischen, scheiterten und so zog ich alsbald gegen eine Biene in den Kampf.

Diese fiese Biene war jedoch nicht allein und ich war trotz meiner geliebten Axt doch vergleichsweise schwach bewaffnet und noch schlechter geschützt. Da war er also, mein erster Tod. Er hat nicht lange auf sich warten lassen.

Woodys Tod erwies sich als permanent und weil ich allein auf dem Server spielte, ging es direkt auf eine neu generierte Map. Auf gehts in den zweiten Anlauf.

Neuer Woody, neues Glück?

Neugierig wie ich bin, zog ich erneut mit Woody und seiner Axt los, um die Weiten des Waldes zu erkunden – und starb ein weiteres Mal. Ich weiß allerdings nicht mehr, was genau Woody diesmal tötete, denn es folgten noch einige misslungene Versuche, die Gefahren der Map kennenzulernen.

Es gibt in Don’t Starve Together so unfassbar viel, was einem den gar ausmachen kann – viel mehr, als nur Hunger. Wie ich feststellen durfte, zählt die Dunkelheit auch dazu.

So war ich mal wieder auf Erkundungstour und kannte mittlerweile einige Gefahren, die ich meiden sollte. Der erste Tag verstrich und ehe ich mich versah, brach die Nacht über mich hinein. „Okay“, dachte ich, und wollte spontan eine Fackel oder ein Lagerfeuer entzünden – doch da war es schon um mich geschehen. In Sekundenschnelle riss es Woody dahin und ein erneuter Respawn stand bevor.

Stück für Stück lernte ich so die überraschend vielen Facetten des Spiels kennen. Fortschritt erlangte ich nur durch Scheitern, begleitet von den verschiedensten Soundeffekten und Melodien, die meine tragischen Gehversuche in Don’t Starve Togehter widerspiegeln.

Mit der Zeit testete ich auch andere Charaktere, kehrte jedoch zu dem Holzfäller zurück. Woody stand zwar nicht wieder auf, wenn er fiel, doch er gab sich stets seiner Faszination, dem Holzhacken hin. Und der Survival-Spieler in mir tat es ihm gleich.

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In jähes Ende im kalten Winter

Irgendwann schafften Woody und ich es dann sogar bis zum Winter. Der brachte zwar eine tödliche Kälte, doch es sah gut aus, dass wir die eisige Jahreszeit überstehen. Wir waren gut vorbereitet und haben an alles gedacht – außer an Probleme, von denen wir noch nichts wussten.

Ich sage es mal so: Ich wurde mal wieder von diesem gnadenlosen Spiel überrascht und während ihr das hier lest, starten Woody und ich wahrscheinlich einen Neuanfang. Der Winter endete nicht so, wie es geplant war, aber das macht Don’t Starve Together zu einem besonderen Erlebnis und einem Schnäppchen-Kauf, den ich nicht bereue.

Ich weiß jetzt auch, wovon MeinMMO-Redakteur Maik Schneider sprach, als er sagte, Don’t Starve Together habe ihn gebrochen.

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Havanna

Dont Starve ist eines dieser Perlen, dazu (gleiches Studio) zähle ich auch Oxygen not Included ich kann in diesen Spielen Stunden verbringen nur um am Ende wieder eine neue Runde zu starten und es stört mich irgendwie auch nicht.

Mein persönliches Highlight ist aber das Addon Shipwrecked das macht so unheimlich viel Spaß unglaublich.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Havanna
Nicole Wakulczyk

jetzt will ich das auch spielen 😄

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