Die Zuschauerzahlen von Diablo 4 auf Twitch sind so hart gesunken, dass man das Spiel kaum in der Übersicht findet. Experte Maurice Weber schaut, welche Probleme das Spiel gerade hat und an welchen Baustellen es arbeiten sollte.
Mit der Frage „Stürzt Diablo 4 gerade komplett ab?“ geht es beim Diablo-Experten Maurice Weber von der GameStar in die Analyse um den Zustand des Spiels. Denn allein auf Twitch ist das Spiel tief gestürzt. Aber auch die Kritik rund um Season 1 und das Endgame des Spiels, ist hart.
Wir zeigen euch, wie Maurice die Lage einschätzt.
Diablo 4 hat Probleme mit den grundlegenden Inhalten
Die Twitch-Zahlen: Als Diablo 4 im Juni dieses Jahres erschien, schauten im Durchschnitt über 240.000 Zuschauer zu. Höchstzahl am Release-Tag waren 589.269 durchschnittliche Zuschauer. Gegen Ende August sind es knapp über 2.000 durchschnittliche Zuschauer.
In der Grafik von Sullygnome wird der Rückgang sehr deutlich:
Was sind die Probleme von Diablo 4? Maurice erklärt, dass viele Spieler das Gefühl haben, in Season 1 sei ziemlich schnell „die Luft raus“. Und das, obwohl man die teils starken Seasons aus Diablo 3 noch weiter aufpolieren und verbessern wollte. Doch stattdessen wird nun von den Spielern vor allem das Endgame kritisiert. „Irgendwann zwischen Level 70 und 80 fällt das Spiel einfach eine Klippe runter. Ab da hast du das Gefühl ‘Mein Charakter verändert sich kaum noch’“, erklärt der Experte.
Als mögliche Ursache der Probleme könnte Zeitdruck infrage kommen, den die Entwickler vor dem Release-Tag hatten, um pünktlich zum Launch fertig zu werden.
Das komplette Video mit Maurice binden wir euch hier ein:
Zwar stünden mit Season 2 von Diablo 4 nun spannende Änderungen bevor, die in die richtige Richtung gehen. Doch Season-Änderungen werden laut vermutlich nicht reichen, denn das Spiel „krankt an den grundlegenden Sachen, die wir in einem Action-Rollenspiel machen“: Looten und Dungeons rennen.
- Beim Loot gibt es das Problem, dass es zu viele Affixe gibt, wodurch das Durchsuchen der Beute nach etwas Interessantem zu einer Arbeit wird
- Affixe sind zum Teil „Quatsch“ wie „Mehr Kälteschaden“, „Mehr Schaden mit Frostzaubern“, „Mehr Schaden gegen unterkühlte Feinde“, „Mehr Schaden gegen eingefrorene Feinde“ usw.
- Crafting-System ist eingeschränkt und teuer
- Dungeons spielen sich nicht flüssig genug und machen wenig Spaß
Was kann Diablo 4 besser machen? Maurice würde sich einen endlosen Hordenmodus oder einen Endlos-Dungeon oder einfach beides wünschen. Wo man „ohne Unterbrechung metzeln“ kann. Denn in Dungeons, in denen man immer wieder zurücklaufen muss, um Sachen wie Schlüssel zu looten, nimmt den Schwung aus dem Gameplay.
Er sagt, dass das Spiel nicht grundlegend schlecht ist.
- Das Kampfgefühl ist wuchtig und spaßig
- Die Atmosphäre ist düster und richtig gelungen
- Die Kampagne hatte viele tolle Momente
Aber es ist noch nicht da, wo es sein sollte. Ein Add-on könnte bei den grundlegenden Problemen helfen und Diablo 4 endlich auf die Stufe wuchten, auf der es sich befinden sollte.
Stimmt ihr Maurice zu?
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tut mir leid, aber wer erst jetzt checkt, dass Diablo 4 schlecht ist, dem ist nicht zu helfen.
anders ausgedrückt, ich beneide euch, wenn ihr an so einem Game so lange spaß haben könnt.
Blizzard war so gut im klauen von features. Ich verstehe einfach nicht wieso die nicht einfach dreist bei poe geklaut haben. Selbst die aktuelle season mechanik aus poe ist mehr content als diablo 4.
Maurice hat es auf den Punkt gebracht. Das Spiel im Grundspiel nicht fertig, was man nach einigen Std merkt. Ich hoffe die bringen das Game noch auf die nächste Stufe, dass das Geld nicht ganz umsonst ausgehen wurde.
Ein Addon mit neuer Klasse wäre ein Grund mal wieder reinzuschauen.
Season Mechaniken reizen mich null es wieder zu installieren.
Sehen uns irgendwann 2024-2025.
Zu allen genannten Problemen, einfach nur “JA!”
Ich frage mich nur, wieso fällt sowas erst den Spielern auf?
Ganz ehrlich wenn Blizz sich 50 Spieletester organisiert, die das Spiel einen Monat auf Herz und Nieren testen sollen, dann müsste das doch mindestens 40 Personen auffallen.
Gerade der Punkt das man ab Level 70-75 einfach durch ist mit seinem Char und das dann halt die Langeweile einsetzt.
Sowas kann man doch nicht einfach übersehen, will einfach nicht in meinen Kopf rein
Das frag ich mich auch immer.
Am Kleingeld kanns nicht liegen.
Zeitdruck. Es gibt eine, konzernseitig, vorgegebene Deadline und die ist, seit ein paar Jahren, unbedingt einzuhalten (Blizzard hat zu viele Projekte über die Jahre vertändelt, nach teuren Jahren eingestellt oder sich verzettelt und kriegt bei Projekten jetzt Deadlines, bis wann sie abgeschlossen sein müssen), auch wenn vielleicht gar nicht alles, was man mal so geplant hat fertig ist. Da man aber sowieso ein “games as a service”-Game programmiert, kommt dazu die Denke, dass man sowieso über die Zeit Dinge nachschiebt und so die möglichen Lücken mit der Zeit füllt.
Keine Frage, ich glaube die meisten großen Studios haben eben genau diese von dir angesprochenen Deadlines, über die Sinnhaftigkeit lässt sich sicherlich streiten.
Nur was tut dem Unternehmen am Ende mehr weh? Das Spiel halbfertig zu präsentieren, einen Imageschaden in Kauf zu nehmen und nach etwas mehr als 4 Monaten keine Rolle in der Gamingwelt mehr zu spielen oder das Spiel direkt um ein halbes Jahr zu schieben, die Probleme die klar erkennbar sind anzupacken und ein anständiges Produkt rauszuhauen?
Meine Vermutung, vor dem ersten großen Bezahladdon in 2024 wird nicht viel passieren, aber spätestens dann muss Blizz liefern.
PoE2 kann durch die Fails von D4 nur lernen und wenn die das rundere Spielerlebnis abliefern, welches auch auf Dauer / im Endgame begeistern kann, dann wird die Luft für Blizz ziemlich dünn.
Das Spiel um ein halbes Jahr zu verschieben. Diablo 3 Release, Warcraft 3 Reforge, Diablo Immortal, Shadowlands, Sexismusskandale. Der Ruf ist größtenteils schon längst im Eimer. Und dennoch haben die Verkäufe von Diablo 4 Rekorde gebrochen. Ich sehe PoE 2 auch nicht wirklich als Bedrohung. PoE war ja ebenfalls großartig und dennoch ist Diablo 3 nicht untergegangen.
Und da Blizzard sich ohnehin nicht mehr an ihr Versprechen gebunden sieht, für die extrem aggressive Monetarisierung mehr Service für Diablo zu liefern, sondern stattdessen jetzt plötzlich neben 70€-Premium-Vollpreis-Basisspiel, Ingameshop mit Wucherpreisen und Battlepass auch noch jedes Jahr kostenpflichtige DLC raushauen möchte, sehe ich die Finanzierung auch nicht wirklich in Gefahr. Es ist ein Trauerspiel.
Das ist nicht “plötzlich”, sondern schon längere Zeit so angekündigt.
Meines Wissens nach wurde erst vor etwa einem halben Jahr in Interviews bestätigt, dass es neben Shop, Battlepass und Vollpreis-Basisspiel auch noch kostenpflichtige Addons /DLC gibt. Und jetzt erst vor kurzem gab es die Bestätigung, dass diese Addons / DLC jährlich erscheinen sollen.
Gegen Addons habe ich grundsätzlich nichts. Wenn die Seasoninhalte contentmäßig aber so Mau ausfallen, dass der einzige wirklichen umfangreicheren Inhaltserweiterungen hinter einer weiteren Bezahlschranke stecken, dann fühl ich mich durch die Aussage der Entwickler veräppelt, dass die im Vergleich zu Diablo 3 wesentlich extremere Monetarisierung notwendig sei, um aus Diablo 4 ein besseres Servicegame zu machen.
Das ein Bezahladdon kommen würde, war schon so sicher wie das Amen in der Kirche, nur offiziell gab es die Bestätigung noch nicht.
Nicht falsch verstehen, ich würde mir auch fleißig die Addons zulegen, aber dafür muss das Grundgerüst erstmal stehen / stimmen und gerade das Looten muss wieder eine Sucht erzeugen.
Außerdem müsste es bei jedem Addon mindestens eine neue Klasse geben, gehe aber davon aus, das Blizzard hier erstmal alle alten Klassen einfügen wird, sprich Kreuzritter, Amazone, Paladin, beim Hexendoktor und Dämonenjäger bin ich mir unsicher, da zu identisch mit den aktuellen Klassen, Amazone eventuell auch. Danach folgt dann noch die neue Klasse aus Diablo Immortal und die ersten +4 Jahre sind gefüllt.
Ich weiß von einer vertraulichen Quelle dass Ende letzten Jahres bereits Endgame Betas liefen und da wurde eben dieses schon bemängelt.
Also haben sie es in den mehr als 6 Monaten wohl nicht hinbekommen oder gekonnt ignoriert…
Der Nachteil daran, dass Blizzard nicht mehr so wirklich selbst bestimmt, wann denn ein Spiel rauskommt bzw. rauszukommen hat. (kein Nachteil, ohne Vorteil: dafür kommen Spiele dann auch raus, statt nach Jahren in Entwicklung eingestellt zu werden oder viele weitere Jahre in der Entwicklung festzustecken^^)
Was ich gehört ab das du in jeder Season wieder neu anfängst als Grund, ist eine Grundsatzentscheidung und kein Thema von Zeitdruck.
Stehe ich auf dem Schlauch?
Was hat der Neuanfang in der Seaon mit der Entwicklings-Deadline / dem Release des Spiels zu tun?
Naja eben grade nichts
sagte ich doch
das ist bei allen Spielen mit Seasons so, sehe ich auch nicht als Problem bzw. hat das nichts mit dem Endcontent zu tun. Allerdings muss es dazu dann auch Sinn machen das zu tun und vor allem Spaß machen. Maurice hat mit allem recht. Bis Level 80 oder auch 85…alles gut, und dann wird es zäh. Nicht nur weil es dann mit dem Leveln langsam wird, sondern weil es keinen Progress mehr gibt in Bezug auf Items oder nur noch sehr sehr selten.
Im Endgame sollte es auch noch Quest oder Kampagnen geben die dort losgehen um dann aber nach Abschluss aber auch zu entsprechenden Items führen. Und Bosse die man farmen kann.
Das war schon bei WoW die meiste Motivation. Auch wenn es dort schon mit den Items in einem 40 Raid zu genügend Problemen kam.
Wie gesagt, dieser Grund wurde mir genannt. Ob es Spiele gibt wo das genauso ist spielt doch dabei keine Rolle.
Was jetzt der Hauptgrund für den Rückgang ist weiß ich auch nicht, Zeitdruck wird mir in letzter Zeit aber zu gerne als Ausrede genannt wenn mal irgendwas nicht läuft. Davor wars Corona, was so ein bisschen aufs gleiche hinausläuft.