Der Publisher von Call of Duty: Warzone, Activision, hat einen Bericht über Computer-Viren erstellt, die als Cheats für das Battle Royale getarnt sind. Demnach gibt es einen Hacker, der Anfängern erklärt, wie man mit Fake-Cheats seinen ersten erfolgreichen Malware-Angriff durchführt.
Was ist da los? Activision hat einen englischen Bericht mit dem Titel „Cheating Cheaters – Malware verbreitet als Call of Duty Cheats“ veröffentlicht (via activision.com). Darin geht es um die Untersuchung einer Hacking-Methode, mit der man Malware als Schummel-Software für die Call of Duty: Warzone tarnt, um Computer-Viren auf die PCs der Opfer zu bringen.
Der Anbieter der Methode erklärt, wie man am besten bei der Verbreitung seiner Malware vorgeht und warum genau Warzone-Cheats so „ein guter Köder für euer erstes Malware-Projekt“ sind.
Was ist ein Trojaner? Damit sind Malware-Programme gemeint, die sich als „nützliche“ Software tarnen. Sie sollen euch überzeugen, einen Download zu starten oder einem Programm manuell Rechte und damit den Zugang zu wichtigen Funktionen eures Computers zu geben. Trojaner können dabei nur die „Tarnung“ für ein Schad-Programm sein oder das Virus / der Wurm selbst ist ein Trojaner.
CoD-Cheats – Optimal für Hacker-Anfänger geeignet
Was steckt dahinter? Der Bericht dokumentiert die Beobachtung eines Malware-Anbieters, der eine „anfängerfreundliche“ und „effektive“ Methode zur Verbreitung eines „Remote Access Trojan“ (RAT) vorstellt. Der Trojaner ist dabei ein gefaktes Cheat-Programm für Warzone. Das Schad-Programm selbst ist ein „Dropper“ und damit so eine Art Infektions-Träger, der zum Beispiel ein Computer-Virus freisetzen oder downloaden kann.
Hat der Trojaner erst einmal gewisse Rechte vom User auf dem Computer erhalten, infiziert die Malware über den Dropper den Computer. Je nachdem, welche Ziele die Programmierer der Schad-Software haben, können Computer-Viren oder -Würmer verschiedenste Auswirkungen auf euren Computer haben. Beispielsweise:
- Informationen über das Nutzerverhalten sammeln
- Verwenden von Rechenleistung des Opfers für Bot-Netzwerke
- Vervielfältigung der Schad-Software auf andere PCs
- Daten-Übernahme oder -Sperrung
Der Hack-Anbieter hat die Anleitung zu seinem Warzone-Enkel-Trick in mehreren Hacking-Foren gepostet und schreibt, dass diese Methode es gezielt auf Computer mit hoher Leistung abgesehen hat. Einer der Posts hatte dabei mehr als 10.000 Views.
Warzone-Cheater aktivieren die Schad-Software freiwillig
Wieso ist das mit Warzone-Cheats so einfach? Der Anbieter des Warzone-Droppers meint, dass es besonders für Hacking-Anfänger eine sehr gute Methode ist, weil die User ihre Rechte freiwillig abgeben. Statt Stunden an Arbeit beim Eindringen in fremde System zu stecken, brauchen Anfänger nur ihre Malware programmieren, in den Dropper stecken und darauf hoffen, dass ein User die Fake-Cheats herunterlädt.
Denn echte Cheat-Programme verlangen ebenfalls umfangreiche Rechte auf dem Computer. Wenn es die Hacker schaffen, das Programm bis zur Rechte-Anfrage authentisch aussehen zu lassen, aktivieren „Cheater“ die Schad-Software auf ihrem Computer selbst. Als „Köder“ sollten die Programme kostenlos angeboten werden.
Der Bericht schreibt weiter, dass die Schad-Programme auf Cheat-Websites entdeckt wurden. Die Aufmachung einiger Posts zur Werbung der Fake-Cheats seien dabei „ohne viel Mühe“ und „nicht besonders clever“ gestaltet worden und trotzdem gab es Reaktionen auf den Post und Anfragen von Usern, ob bereits jemand Erfahrung mit dem Programm gemacht hat. Die letzte Sichtung eines solchen Posts stammt aus dem März 2021.
Und es geht sogar noch einfacher. Die Ersteller des Berichtes haben ein paar YouTube-Videos gefunden, die nach einer ähnlichen Methode vorgehen. Die Videos erklären, wie man kostenlos Cheats für Warzone nutzen kann. Der Link in der Video-Beschreibung führt dann jedoch einen Download aus, der Admin-Rechte vom User verlangt und Malware auf den Computer zieht.
Cheater in Warzone weiter ein Problem
Einigen Opfern von Cheatern in Warzone dürfte diese Nachricht durchaus freuen. Cheater sind ein großes Problem in dem Free2Play-Shooter und viele Spieler haben bereits Erfahrungen mit Gegnern gemacht, die Aim-Bots und/oder Wall-Hacks verwendet haben.
Die Entwickler beteuern regelmäßig, dass sie weiter an dem Problem arbeiten. Doch leider ist die Warzone bisher ein Tummelplatz für Cheater und Exploiter. Vielleicht nicht in jedem Match, aber leider trifft man immer wieder mal auf Schummler.
Die Community hofft weiter auf wirksamere Maßnahmen der Entwickler gegen die Cheater in Warzone. Womöglich wirkt es ja auch abschreckend, zu wissen, dass man sich durch solche Software auch schnell Schad-Programme auf seinen PC holen kann. Man kann nie wissen, wer hinter den Programmen steht und mit welchen Absichten.
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Meiner Meinung nach nur richtig, dass es solche Viren gibt. Wer so doof ist, hat es eigentlich schon verdient.
Also warnt Activision ihre Cheater davor, dass sie aufpassen sollten saubere Cheatsoftware runterzuladen?
Klar warnt Activision sie vor in der Hoffnung das sie es dann lassen, braucht man kein Anticheat??.
Richtig so, Cheater verdienen es
mein Mitleid hält sich in grenzen