WoW ändert drastisch, wie ihr bessere Ausrüstung bekommt

WoW ändert drastisch, wie ihr bessere Ausrüstung bekommt

Das Gearing-System in World of Warcraft wird drastisch überarbeitet. Mit Patch 10.1 wird es kompliziert – und doch so viel einfacher.

In vielen MMORPGs und gerade in World of Warcraft dreht sich das Endgame vor allem um die Jagd nach immer besserer Beute. Die stärkste Waffe, das effektivste Schmuckstück und natürlich ein imposantes Tier-Set mit möglichst hohem Itemlevel. Doch wie sich Ausrüstung in WoW aufwerten lässt, wurde in den vergangenen Jahren mehrfach überarbeitet. Mit Patch 10.1 Glut von Neltharion probieren die Entwickler erneut ein großes Rework der Upgrade-Mechaniken aus – und streichen ganz nebenbei die Tapferkeitspunkte.

WoW will alles einfacher machen, bringt dafür zwei neue Währungen

Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein „typischer Blizzard-Move“ wirkt, bei einer Vereinfachung mehr und neue Währungen zu bringen, ergibt das System durchaus Sinn. Anstelle der vielen verschiedenen Währungen, mit denen sich PvE-Rüstung unterschiedlicher Art aufwerten lässt, wird alles zu einem einheitlichen System zusammengefasst. Dafür gibt es zwei neue Währungen:

  • Flighstones: Die Flightstone (etwa: „Schwarmsteine“) bekommt ihr aus fast allen PvE-Inhalten. Egal ob Weltquests, Schätze, Dungeons oder Raids, jede PvE-Aktivität kann Flightstones bringen. Das ist die primäre Währung zum Aufwerten von Items.
  • Shadowflame Crests: Die zweite Währung, die Shadowflame Crests (etwa: „Wappen der Schattenflamme“) gibt es aus Welt-Events, Dungeons und Raids. Sie kommen in vier Ausführungen:
    • Whelpling’s Shadowflame Crest (LFR-Niveau)
    • Drake’s Shadowflame Crest (Normal-Niveau)
    • Wyrm’s Shadowflame Crest (Heroisch-Niveau)
    • Aspect’s Shadowflame Crest (Mythisch-Niveau)

Mittels dieser beiden Währungen lässt sich fast sämtliche Ausrüstung aufwerten, die ihr in Patch 10.1 aus PvE-Inhalten bekommt.

Welche Items gehören nicht zum System? Auch wenn das System einen Großteil der Items in WoW abdecken soll, fallen einige Gegenstände raus, die entweder auf ein anderes System zurückgreifen oder nicht aufwertbar sind. Dazu gehören:

  • PvP-Items: PvP-Belohnungen benutzen weiter das Aufwert-System mit Ehre, gebunden an die persönliche PvP-Wertung.
  • Hergestellte Gegenstände: Durch Berufe hergestellte Gegenstände werden wie bisher durchs „Recrafting“ aufgewertet.
  • Mythische Raid-Items: Ausrüstung auf dem Niveau mythischer Raids lässt sich nicht weiter aufwerten. Die allerbesten Gegenstände am „Itemlevel-Cap“ gibt es demnach nur über direkte Drops und die wöchentliche Kammer – so wie bisher auch.
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Aufwertungen werden komplexer – und doch vereinheitlicht.

Wie funktioniert die Aufwertung? Auch wenn es auf den ersten Blick nach vielen Informationen und Überladung aussieht, ist das System relativ simpel, wenn man sich etwas damit auseinandergesetzt hat.

Bei der Erschaffung (also wenn ihr ein Itemlevel plündert) wird einem Gegenstand eine Kategorie und ein Rang der Aufwertung zugewiesen. So können die meisten Gegenstände zwischen 4- und 8-mal aufgewertet werden.

Jede Aufwertung benötigt die beiden neuen Ressourcen und das für jeden Upgrade-Schritt. Die Flightstones fungieren dabei quasi als Ersatz für Tapferkeitspunkte. Sie sind die „Massenwährung“, die ihr ansammeln könnt.

Shadowflame Crests hingegen werden für die Aufwertung benötigt, wenn ihr einen Gegenstand damit auf ein Itemlevel anheben wollt, das ihr bisher noch nicht besitzt. Höherstufige Items brauchen bessere Shadowflame Crests (von „Whelpling“ bis „Aspect“). Die Shadowflame Crests sind pro Woche auf 10 jeder Art begrenzt, allerdings soll das „so viel sein, dass die meisten Spieler diese Grenze nicht erreichen werden“. Außerdem steigt das Cap an. Wenn ihr etwa in der ersten Woche nicht spielt, könnt ihr in der zweiten Woche 20 Shadowflame Crests sammeln.

Allerdings ist die Aufwertung deutlich günstiger, wenn ihr bereits einen Gegenstand auf dem selben Slot mit einem höheren Itemlevel besitzt, denn dann entfallen die Shadowflame Crests und die Kosten der Flightstones sind halbiert.

Ein Beispiel: Besitzt ihr bereits einen Helm mit Itemlevel 415 und findet einen Helm auf Stufe 402 mit besseren Werten, könnt ihr den Helm bis Stufe 415 für die Hälfte der Flightstone-Kosten aufwerten und müsst gar keine Shadowflame Crests verwenden. Erst wenn ihr den Helm auf 418 aufwerten wollt, würde ein Shadowflame Crest und die „normalen“ Kosten an Flightstones fällig.

Das System funktioniert übrigens auch für Twinks in ähnlicher Weise. Es gibt also eine eingebaute „Twink-Freundlichkeit“, bei der die Kosten für Zweitcharaktere reduziert sind, solange deren Itemlevel niedriger oder gleich eures besten Charakters ist. Allerdings fallen hierbei die Kosten für Shadowflame Crests an.

Ein Beispiel: Euer Twink findet einen Helm auf Stufe 402. Es ist der Helm mit dem höchsten Itemlevel, den dieser Charakter je besaß, ein anderer Charakter von euch hat allerdings einen Helm der Stufe 415. Der Helm eures Twinks kann nun für die halben Kosten an Flightstones bis Stufe 415 aufgewertet werden, aber es muss jedes mal auch ein Shadowflame Crest verwendet werden.

Was ist das Ziel des Systems? Grundsätzlich versucht Blizzard damit, jeden Spielinhalt lohnenswert zu machen. Da ihr fast überall an Flightstone kommen könnt, kann es sich also auch lohnen, Freunden bei einer niedrigeren Raidstufe auszuhelfen oder sie bei niedrigen „Mythisch+“-Schlüsselsteinen zu unterstützen. Zwar geben härtere Inhalte mehr dieser Währung, doch auch niedrigere Inhalte lohnen sich somit bis zu einem gewissen Grad.

Blizzard betont dabei übrigens, dass noch immer die gleiche Menge an Beute vergeben wird. Es soll lediglich ein einheitlicheres System zur Aufwertung geschaffen werden, das möglichst viele Spielstile vereint.

Bleibt das System für immer? Nein, nicht unbedingt. Blizzard will diese Art des Upgrade-Systems vor allem in der Saison 2 von Dragonflight testen und sich dabei der Feedback der Spielerinnen und Spieler anhören. Wenn es gut ankommt, könnte es der neue Standard werden. Wenn das nicht der Fall ist, gibt es Anpassungen oder auch eine Rückkehr zum alten Modell.

Wie ist euer erster Eindruck von diesem System? Eine gute Weiterentwicklung und solide Lösung? Oder kompliziert und umständlich?

Quelle(n): worldofwarcraft.blizzard.com/en-us/
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Huehuehue

Achso…die Shadowflame Crests werden auch als Berufsreagenzien beim Aufwerten der hergestellten Items benötigt, bzw. halt dann, wenn die Verzauberer die Dinger in die “Enchanted”-Versionen umgewandelt haben.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Chris

Ob das nun besser ist? Ich weiß ja nicht. Muss sich zeigen. Twinkfreundlich ist gut, derzeit schaffe ich oft keine 10 M+ Runs mit 3 Chars 😬

Chris

10/3 wären keine 4 pro Char. Mittlerweile sollte man ja möglichst 8 pro Char laufen um 3 Items in der Vault zu haben, da die Wahrscheinlichkeit mittlerweile ziemlich hoch ist, unnütze Items zu bekommen. Diese ID hab ich mir Sonntag viel Zeit genommen und 12 Runs geschafft, was für den “Main” 8 sind und den Twinheal 4… Der DD blieb außen vor da kein Schlüssel und als DD wo anmelden dauert einfach zu lange…

Die Moral von der Geschichte. Ich hab eigentlich nur Zeit, wenn überhaupt für 1 Char. Mit 3en bin ich also in einer Zwickmühle und mehr Twinkfreundlichkeit kommt mir da entgegen ☺️

Leyaa

Items in WoW aufwerten? Seit wann ist das denn ein Thema?! 👀 Ich hab zwar seit BfA nicht mehr gespielt, aber es kommt mir gerade so vor als hätte ich ein halbes Jahrzent verschlafen…

Huehuehue

Schon eine ganze Weile wieder 🙂
Allerdings war das bislang stärker eingeschränkt, als jetzt dieses neue System, das mit 10.1. kommt

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
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