Bei großen Hollywood-Produktionen ist es nicht ungewöhnlich, dass einzelne Szenen nochmal neu gedreht werden und die Filme auch mal etwas teurer werden. Der Zombie-Film World War Z trieb das jedoch auf die Spitze: 25 Millionen Dollar flossen in ein neues Ende.
Was ist das für ein Film? World War Z ist ein Zombie-Film aus dem Jahr 2013 mit Brad Pitt in der Hauptrolle und Marc Forster hinter der Kamera. Trotz dieses vielversprechenden Duos sah es zwischenzeitlich gar nicht gut für den Blockbuster aus.
Denn nachdem bereits ein großer Teil des dritten Aktes gedreht war, wurde alles verworfen und ein neues Ende musste her.
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Das ursprüngliche Ende war keine leichte Kost
Wie sollte das ursprüngliche Ende aussehen? Das ursprüngliche Ende von World War Z zeichnete ein recht finsteres Bild: Nachdem Brad Pitts Figur, der Forscher Gerry Lane, mit einem Flugzeug aus Israel entkommen ist, verschlägt es ihn nach Russland.
Dort wird er ins Militär eingezogen, um die Zombie-Plage zu bekämpfen. Es folgt ein Zeitsprung und schließlich führt Lane seine Einheit durch beeindruckende Gefechte im russischen Winter.
Dem Forscher gelingt es, seine Familie zu kontaktieren, die in einem Flüchtlingslager in den USA festsitzt. Seine Frau hat sich aus Not prostituiert. Lane macht sich auf, seine Famile zu retten. Der Film endet damit, dass er mit seiner Einheit die Küste von Oregon stürmt.
Zu düster für Paramount
Warum wurde das Ende geändert? Die ursprüngliche Fassung war den Verantwortlichen bei Paramount wohl zu düster. Das Studio wollte lieber ein optimistischeres Ende für den Sommer-Blockbuster. Also wurde das Drehbuch umgeschrieben und die Kamera wieder angeworfen.
Der Reshoot soll Sensacine zufolge 25 Millionen US-Dollar gekostet haben und katapultierte das Budget von 175 Millionen auf 200 Millionen Dollar. Es existieren allerdings unterschiedliche Angaben darüber, wie teuer der Film wirklich war.
Die Kollegen von Moviepilot berichten von Schätzungen zwischen 125 Millionen und 400 Millionen Dollar. Nichtsdestoweniger verschafft die Last-Minute-Änderung des kompletten dritten Aktes dem Film einen stolzen Platz 2 auf der Liste der teuersten entfernten Szenen (via Screenrant).
Immerhin: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 540 Millionen Dollar scheinen sich die Änderungen gelohnt – oder dem Erfolg zumindest nicht erheblich geschadet – zu haben.
Ganz umsonst war die Arbeit dann doch nicht, denn Teile des ursprünglichen Endes können im neuen Finale als kurzer Zusammenschnitt gesehen werden.
Dass teurer nicht unbedingt gleich besser ist, mussten auch andere Filmemacher bereits erfahren. Eine der besten Serien auf Netflix war mit bisherigen Kosten von 318 Millionen US-Dollar im Vergleich noch ein regelrechtes Schnäppchen.
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