Wegen Star Trek wurde ein Disney-Film 15 Jahre lang nicht gedreht – Am Ende war er ein großer Flop

Wegen Star Trek wurde ein Disney-Film 15 Jahre lang nicht gedreht – Am Ende war er ein großer Flop

Im Jahr 2002 erschien ein Disney-Film, auf den sein Regisseur lange gewartet hat. Schon 15 Jahre zuvor wollte er ihn drehen. Verhindert wurde das jedoch von Star Trek – und einem Film, der nie erschienen ist.

Um welchen Disney-Film geht es? Erinnert ihr euch noch den Zeichentrick-Film „Der Schatzplanet“? Er kam 2002 in die Kinos und war im Grunde eine freie Adaption des Romans „Die Schatzinsel“ von Robert L. Stevenson.

Der Film verlegte die Handlung des Buchs in die Zukunft. Der Protagonist, der 15-jährige Jim macht sich darin auf die Suche nach dem Schatzplaneten.

Der Regisseur des Films, Ron Clements, hätte dieses Herzensprojekt gerne schon ganze 15 Jahre früher gedreht. Seine Ideen wurden bei Disney im Jahr 1986 aber abgelehnt und auch in den folgenden Jahren nicht umgesetzt. Was war da los?

Star Trek durchkreuzte die Pläne des Filmemachers

Was war das Problem? Disney gefiel die Idee von Ron Clements, den klassischen Roman als Science-Fiction-Geschichte neu zu verfilmen. Allerdings sahen die damaligen Bosse bei Disney, Michael Eisner und Jeffrey Katzenberg ein großes Problem.

Nur kurz zuvor hatten die beiden noch bei Paramount an Star Trek gearbeitet. Daher kannten sie die Pläne für die beliebte Reihe rund um Captain Kirk und Mr. Spock. Einer der nächsten Filme sollte, genauso wie Clements Zeichentrick-Film, eine futuristische Version von „Die Schatzinsel“ sein.

Also ein „Die Schatzinsel im Weltraum“, wie es Clements selbst bezeichnete. Disney lehnte das Projekt ab und der Traum des Regisseurs schien erst einmal geplatzt.

Wenn man einen Disney-Film an der richtigen Stelle pausiert, entdeckt man eine versteckte Botschaft.

Erschien der Star-Trek-Film? Wenn ihr Fans des Trekkie-Universums seid und euch jetzt berechtigterweise fragt, welcher der Filme denn eine Handlung wie in „Die Schatzinsel“ erzählt, habt ihr natürlich recht.

Denn ein solcher Star-Trek-Film ist nie erschienen. Offenbar spielte man bei Paramount mit dem Gedanken, den Roman zu adaptieren, ließ die Idee dann aber wieder fallen.

Ron Clements „Der Schatzplanet“ wurde noch einige weitere Male bei Disney abgelehnt, ehe der Film schließlich doch noch gedreht wurde.

Gut für den Regisseur, aber leider war der Zeichentrick-Film an der Kinokasse ein ziemlicher Flop. Er kostete rund 140 Millionen US-Dollar, und spielte lediglich 109 Millionen US-Dollar ein (via boxofficemojo.com).

Warum floppte der Film? Ein Grund dafür könnte der Zeitpunkt seiner Veröffentlichung sein. Der Disney-Film erschien in einer Phase, in der die klassische 2D-Animation im Begriff war, auszusterben. 3D-Filme waren plötzlich angesagt, 2001 erschien „Shrek“ und schon 1995 der erste „Toy Story“.

Fraglich ist, ob der Film 15 Jahre früher besser beim Publikum angekommen wäre. Ab Ende der 1980er bis Mitte der 1990er erlebten die 2D-Filme von Disney eine erneute Blütezeit. Klassiker wie „Die Schöne und das Biest“, „Der König der Löwen“, „Aladdin“, oder „Arielle“ brachte Disney damals hervor.

Die beiden letztgenannten stammten sogar von Ron Clements selbst. Und auch Vaiana stammt von ihm. Beim kommenden zweiten Teil führt er aber nicht mehr Regie.

Der Regisseur hat also durchaus ein gutes Händchen für liebevoll gemachte Animationsfilme. Mit „Küss den Frosch“ veröffentlichte er übrigens 2009 erneut einen 2D-Zeichentrickfilm bei Disney. Insgesamt scheint sich der Mäuse-Konzern aber auch 3D-animierte Streifen und Realverfilmungen alter Klassiker zu konzentrieren. Steven Spielberg empfahl einen Anime, der laut ihm besser als jeder Disney-Film ist.

Quelle(n): 3djuegos.com
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Walez

Mit Glöckner, Mulan, Lilo, Lama, Hercules, Bärenbrüder und einer Menge Dreamworks Filme ala El Dorado, Atlantis etc pp war der Ausstoss Ende der 90iger, Anfang der 2000er, an Zeichentrickfilmen, auch ziemlich hoch – ich hatte den Schatzplanet damals noch im Kino gesehen, empfand den Film zu dem Zeitpunkt aber schon nicht mehr als etwas besonderes und hatte das Gefühl, das die Disney und Dreamworks Filme zu der Zeit zunehmend schlechter wurden. Erst das Große Krabbeln hatte mich wieder ein wenig gehyped. Doch der Artikel ist ein schöner Reminder, vielleicht schaue ich ihn mir nach 20 Jahren nochmal an.

Zuletzt bearbeitet vor 9 Tagen von Walez
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