Schauspielerin erklärt, womit sie hinter den Kulissen von Star Trek zu kämpfen hatte

Schauspielerin erklärt, womit sie hinter den Kulissen von Star Trek zu kämpfen hatte

Gates McFadden sprach in einem Podcast über ihre Vermutung, warum sie nach der 1. Staffel Star Trek: The Next Generation nicht mehr angefragt wurde und mit wie viel Sexismus sie beim Projekt zu kämpfen hatte.

Wer ist Gates McFadden? Die amerikanische Schauspielerin werden viele als Dr. Beverly Crusher in Star Trek: The Next Generation kennen.

Wie sie aber in dem Podcast Inside of You am 19. Juni 2023 erzählte, hatte sie einige Probleme mit einem Drehbuchschreiber der Serie, weil sie bestimmte Aspekte in Star Trek als sexistisch empfand und sie auch als solche kritisierte.

„Sie wollten nicht, dass man, den Mund aufmacht“

Auf die Frage, ob es wahr sei, dass die Schauspieler wegen des Head-Writers Maurice Hurley bei Star Trek gefeuert wurde, sprach Gates McFadden über ihr beinahe Ende bei der bekannten Sci-Fi-Serie.

So meinte sie, dass sie natürlich nicht genau wisse, woran es am Ende lag, dass sie nach der ersten Staffel Star Trek „nicht zurückgefordert“ wurde. Jedoch vermutete sie, dass Unstimmigkeiten mit Hurley der Grund dafür seien.

Weiter erzählte sie, dass sie das Projekt zunächst zweimal ablehnte, bevor sie dann doch als Dr. Beverly Crusher mitspielte.

Über die Arbeit in Hollywood zu der Zeit erklärte sie: „Es war eine andere Zeit. Sie wollten, dass Frauen hübsch aussehen und auf eine bestimmte Art und Weise sind, aber sie wollten nicht, dass man, den Mund aufmacht, als ob man gleichberechtigt sei.“

Hier könnt ihr euch das YouTube-Video selbst ansehen, in dem die Schauspielerin über Star Trek sprach:

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Sie sei sich sicher, dass sie Maurice Hurley verärgert habe, weil sie eine Sache immer wieder kritisierte: Ihre Figur hatte einen Sohn, den brillanten Wesley Crusher, der das Raumschiff bereits mehrere Male gerettet hatte.

Dr. Beverly Crusher habe als Mutter sicherlich einen Einfluss auf ihren schlauen Sohn gehabt, nicht nur der tote Ehemann. Und trotzdem sprachen immer nur männliche Figuren mit Wesley, sobald irgendetwas Spannendes passierte, während ihr Charakter einfach nur danebenstand und sagte: „Oh, Wesley! Warum hast du das nicht gemacht?“

Das passe ihrer Meinung nach nicht zu einer so intelligenten Frau wie Dr. Beverly Crusher. „Ich dachte: Moment mal, sie ist Wissenschaftlerin. Das kaufe ich ihr nicht ab. […] Und so hatte ich ein Problem damit.“

Obendrein meinte sie, dass das Skript zu der Episode Angel One ziemlich dumm und sexistisch sei. Darin geht es um einen Planeten, der nur von hübschen Frauen bewohnt wird. Diese kamen auch ohne Männer super klar, bis Will Riker auf den Planeten spaziert kommt und plötzlich „alle den Verstand verlieren“.

Nachdem die Schauspielerin die Episode und deren Handlung kritisierte und obendrein anfänglich nicht sicher gewesen sei, ob sie bei der Serie dabei sein wolle, habe das ihrer Vermutung nach dazu geführt, dass sie nach der ersten Staffel zunächst nicht mehr angefragt wurde.

Wie sie jedoch in einem anderen Interview erzählte, war Hurley zu einem späteren Zeitpunkt nicht länger an dem Projekt beteiligt und die Verantwortlichen fragten, ob sie zurückkehren wolle.

Aufgrund der Tatsache, dass sie zahlreiche Fanbriefe bekommen habe und sich auch Hauptdarsteller Patrick Steward höchstpersönlich bei ihr meldete, kehrte Gates McFadden aka Dr. Beverly Crusher zur dritten Staffel von Star Trek: The Next Generation wieder zurück.

Mehr zu Star Trek auf MeinMMO: Captain Picard sollte kein „kahler Engländer“ sein, also ließ Patrick Stewart zum Vorsprechen ein Haarteil einfliegen

Quelle(n): YouTube, screenrant.com
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TheNightSociety

Wann immer ich nicht einschlafen kann und mehr Entspannnung brauche schaue ich meine Lieblingsfolge “Picard macht Urlaub” aus S3. Funktioniert immer. Ich liebe TNG

T.M.P.

Irgendwie hab ich die Episode “Planet Angel One” aber ganz anders in Erinnerung.

Dort waren auch Männer, allerdings waren die Frauen das dominante Geschlecht.
Das wurde sogar so ins Extrem getrieben, dass die Männer nur kleine, leicht bekleidete Lustsklaven ohne Rechte waren.

Die Enterprise hat dann zumindest für einen kleinen Schritt in Richtung Gleichberechtigung gesorgt. Eigentlich war das eine ganze Folge gegen Sexismus.

quick.n.dirty

Ja! Die Folge war genau das Gegenteil von dem was hier im Artikel geschildert wird. Die Männer wurden von den Frauen unterdrückt. Ein klares Statement für Gleichstellung, indem man die Rollen umkehrt. Sehr merkwürdig warum McFadden gerade diese Folge ankreidet.

N0ma

Da muss ich ihr zustimmen. Auch die Kleidung in ST fand ich oft recht sexistisch. Beispiel 7of9. Das nervigste an der Serie war allerdings “ihr” Sohn. 😶 Auf den Punkt gebracht hats der Film “Galaxy Quest, Planlos durchs Weltall” mit der Rolle von Sigourny Weaver. 😉 Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert. Heutzutage kämpfen wir dafür mit dem gegenteiligem Extrem (ST Discovery).

lrxg

Galaxy Quest hat viele Aspekte von ST sehr gut parodiert.Ich denke da an die Rollen von Alan Rickman und Tim Allen. Und wer damals Spandex-Kleidung im Weltraum für eine gute Idee hielt, weiß ich bis heute nicht. Vllt. wird auf einem Raumschiff die Nahrungsausgabe an den BMI gekoppelt.

Peter Nuhn

Wo sie halt einen Punkt hat: Ihr Verhältnis zu Wesley ist halt viel mehr “Mutti” als “Top-Ärztin und Wissenschaftlerin.”

Da merkt man schon, dass die wahrscheinlich keine einzige Frau im Writer’s Room hatten, die sich halbwegs in die Figur reinversetzen konnte.

Die Frauenfiguren waren aus heutiger Sicht halt schon sehr in Bezug auf die Männer geschrieben. Die Mutter von Counselor Troi – herrje. Obwohl die Serie natürlich toll ist. 🙂

N0ma

In der Urserie war natürlich in jedem Serien Teil Pflicht das Kirk a) sich immer mit irgendjemand geprügelt hat, obwohls ja Phaser gibt und b) immer irgendeine Frau geküsst hat (sei es weil sie zufällig grad auf dem Gang lang kam) 😉

Peter Nuhn

Jo, der arme Riker muss ja auch immer in diese Rolle rein.

Das ist z.t. auch mit Gewalt konstruiert, dass er Troi klar machen und sich über sie mit Worf streiten muss. 🙂

Diese “menschlicheren Seiten” der Figuren kommen ja dann oft nur raus, wenn irgendein “kosmisches Phänomen” dafür sorgt, dass sie alle irgendwie reagieren, als hätten sie 2 Promille.

Für mich The Next Generation auch heilig, weil ich damit aufgewachsen bin. Aber wenn man da nüchtern draufschaut, ist halt vieles schon arg Satire.

Das haben ja Galaxy Quest und andere Serien später gut gezeigt. Ich fand auch in den späteren Staffeln hat sich TNG nicht mehr so ernst genommen, als dann viel mit Q und Holodeck kam.

Ich fand dann später Deep Space Nine mit dem deutlich menschlicheren Ansatz auch sehr schön, weil die Figren da eben nicht die “oberste Elite der Sternenflotte” sind, sondern alle auch deutlichere Fehler hatten.

T.M.P.

Ja, die Kleidung in Star Trek….
Klar, Seven ist das Paradebeispiel für Fanservice.
Aber die als Uniform bezeichneten Kampfpyjamas mit Schulterpolstern sind da nicht viel besser. Weder für Frauen, noch für Männer.^^
Und anfangs durfte man sich auch noch solche modischen SuperGAUs anschauen:
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Minikleidchen und Reiterstiefel in Schwerelosigkeit, so muss das sein! 😅

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