Beim Einbau seiner M.2 SSD fehlte einem User eine Schraube zur Befestigung. Statt eine passende Schraube zu kaufen, benutzte er lieber ein Stück Klebeband.
Der Einbau einer M.2 SSD in einen Gaming-PC ist normalerweise kein großer Aufwand. Eventuell muss vorher die Grafikkarte ausgebaut werden, falls diese den Steckplatz für die SSD verdeckt. Im Idealfall muss die M2.SSD nur noch eingesteckt und mit einer Schraube fixiert werden.
Falls die dafür vorgesehenen Schrauben nicht vorhanden oder auffindbar sind, sollte man sich die Mühe machen und für passenden Ersatz sorgen. Wie man eine M.2 SSD ohne die richtige Schraube am besten nicht befestigen sollte, zeigte ein User nun auf Reddit.
Keine Schraube ist keine Lösung auf Dauer
Was hat der User mit der SSD gemacht? Der Reddit-User MagicZhang hat von einem Freund ein Bild mit dessen SSD bekommen. Auf dem Foto sieht man, wie die M2.SSD mit einem Stück Klebeband auf dem Mainboard befestigt hat. Der Freund fragte ihn, ob seine Befestigungsmethode in Ordnung sei.
Eine SSD in M.2-Bauweise ist wesentlich kleiner als herkömmliche Modelle im SATA-Formfaktor. Gleichzeitig ist sie bei der Datenverarbeitung schneller als ihre größeren Vorgänger, die per SATA-Schnittstellen angebunden sind. Nahezu jedes aktuelle Mainboard verfügt über M.2-Steckplätze.
In den Kommentaren unter dem Reddit-Beitrag wird schnell klar, was die Community von dieser Lösung hält. Viele User haben kein Verständnis für diese Befestigungsmethode und bescheinigen dem Besitzer der SSD eine gewisse Faulheit. Durch den Verzicht auf eine Schraube befürchten sie Folgeprobleme.
Sind Schrauben heutzutage wirklich so teuer oder erreicht die Faulheit gerade einen Punkt, an dem die Leute das Gefühl haben, es sei in Ordnung, Probleme halbherzig mit Lösungen zu lösen, die später tatsächlich größere Probleme verursachen könnten?
kailedude auf Reddit
Welche Probleme können entstehen? Im einfachsten Fall kann sich das Klebeband einfach vom Mainboard lösen und die M2.SSD wird nur noch durch den Steckplatz auf dem Mainboard gehalten. Falls der Datenträger noch komplett im M.2 Slot steckt, könnte sie unbemerkt weiter funktionieren.
Da M.2 SSDs aufgrund ihrer Bauform im Betrieb bei hoher Last 60 bis 70 Grad erreichen können (via easeus.de), kann das Klebeband austrocknen und sich verformen. Spätestens dann wird die SSD nicht mehr sicher festgehalten und kann zumindest teilweise den Kontakt zum Steckplatz verlieren.
Als Folge dessen drohen Systemabstürze, wenn der Datenträger als Windows-Laufwerk genutzt wird. Im schlimmsten Fall gehen wichtige Daten verloren, wenn kein Backup vorhanden ist. Fällt die M.2 SSD sogar unglücklich aus dem Slot, kann diese oder umliegend Hardware beschädigt werden.
Wie verhindert man Folgeprobleme? Die simpelste Lösung besteht darin, sich passende Schrauben für den M.2 Steckplatz auf dem Mainboard zu kaufen. Normalerweise liegen solche Schrauben dem Mainboard bei oder sind sogar schon entsprechend auf dem Mainboard befestigt.
Schrauben, die größer als das vorliegende Gewinde sind, sollte man auf keinen Fall benutzen. Falls man die zu große Schraube später wieder lösen möchte, könnten das Mainboard dadurch beschädigt werden. Bei der Verwendung einer falschen Schraube droht auch ein Riss in der Platine der SSD.
Einige Hersteller bieten inzwischen Mainboards an, die statt einer Schraube für die Befestigung auf eine Plastikklemme setzen. Diese Klemme muss je nach Mainboard-Hersteller beim Einbau der SSD vom User noch in die richtige Position gedreht werden oder arretiert sich dabei von selbst.
Seid ihr euch bei beiden Methoden unsicher, fragt jemanden, der sich damit auskennt oder schaut nach, ob der Mainboard-Hersteller eventuell entsprechende Video-Anleitungen dafür bereithält. Als Beispiel findet ihr hier zwei Videos von MSI für die Befestigung per Schraube oder einen Plastik-Clip.
Bei einer M.2 SSD bietet es sich aufgrund ihrer kleinen Bauform dazu an, sie auf eine falsche Weise zu befestigen, wenn die passenden Schrauben nicht vorhanden sind. Warum man dies nicht machen sollte, haben wir euch erklärt. Bei SSDs im SATA-Format sind die Voraussetzungen für den Einbau in einem Gaming-PC anders. Aber auch hier gibt es User, die zu faul sind, es auf die richtige Weise zu tun: Bastler sind fassungslos: User ist zu faul seine neue SSD auszupacken, hängt sie einfach in seinen Gaming-PC
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