„Jetzt müssen wir nur noch EA kaufen“ – MMORPG-Legende sinniert über Teil 2 seines Meisterwerks

„Jetzt müssen wir nur noch EA kaufen“ – MMORPG-Legende sinniert über Teil 2 seines Meisterwerks

Ultima Online gilt neben Everquest als der Urvater der heutigen MMORPGs und war in vieler Hinsicht offener und fortschrittlicher als moderne Themepark-MMORPGs, die 25 Jahre später erschienen. Der Entwickler des Meisterwerks, Richard Garriott, sinniert über einen möglichen Teil 2.

Was ist das für ein Spiel?

  • Die „Ultima“-Reihe galt in den 80ern als bahnbrechend für den PC. Sie ist das Kind von Richard Garriott, der in den Spielen als fiktive Figur „Lord British“ auftrat. Der Entwickler inszenierte sich auch außerhalb des Schiffs als Leitfigur der Rollenspiel-Serie.
  • Ultima Online erschien 1997 und war bekannt für ein umfangreiches PvP-System und ein Wirtschafts-System, das Spielern viel Freiheit brachte. Zu der Zeit waren MMORPGs Neuland, es gab nichts, an dem man sich orientieren konnte.
  • Heute gilt Ultima Online als ein Urvater des MMORPG-Booms, den wir seit WoW 2005 erleben. Zusammen mit Everquest ist es eine der beiden Säulen, auf denen MMORPG im Westen gebaut werden. So erreichte Ultima Online als erstes MMORPG 100.000 Abonnenten, wie EA einmal stolz verkündete.
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“Nie wieder gab es etwas Vergleichbares nach Ultima Online”

Das sagt Garriot jetzt: Wie die Seite Gamesradar meldet, denkt der Vater von Ultima, Richard Garriott, seit einigen Jahren über die Idee nach, eine Fortsetzung von Ultima Online zu entwickeln: Es heißt, er habe Ideen intern bei EA durchgespielt und sie öffentlich auf Twitter verkündet.

Sein Plan sieht wohl vor:

  • Die PvP-Erfahrung aus dem Original-Spiel weitgehend zu erhalten
  • Aber ein Ultima Online 2 durch technische Neuerungen leichter zugänglich zu machen

Ein Fan schwärmte am 19. Juli über Twitter: Ultima Online sei das größte Spiel, das je existierte. Es hatte eine perfekte PvP-Balance, tolle Skills und eine irre Freiheit. Nie wieder sei etwas Vergleichbares erschienen.

Garriott ist sofort zur Stelle und sinniert:

„Ein neues Ultima Online, auf den neuesten Stand gebracht, aber mit so ziemlich den Orginal-Regeln – und ein neues Ultima 4/10 für Singe Player … Jetzt müssen wir noch EA kaufen.“

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„EA lässt Ultima im Stich“

Was hält Garriott von EA? Doch EA, denen Ultima seit Ewigkeit gehört, scheint das Problem zu sein. Letztlich ist Garriott enttäuscht, wie EA, die Ultima Online 2004 übernommen hatten, mit seinem Meisterwerk umgeht. Denn das wird bei EA, aus seiner Sicht, stiefmütterlich behandelt und von einem kleinen Team bei Broadsword am Leben gehalten.

Als der Fan ihm sagt: Es fühlt sich so an, als könntest du mehr für Ultima Online machen als EA oder Broadsword es gerade tun, antwortet Garriott:

Broadsword tut das Beste, was sie unter den Umständen machen können, aber EA lässt Ultima im Stich.

Einen ähnlichen Vorwurf erhob ein früher führender Entwickler von Star Wars: The Old Republic gegen den großen Gaming-Publisher: EA habe keine Ahnung und kein Interesse an MMORPGs.

Marc Jacobs ist beim Thema “MMORPG Warhammer Online” ebenfalls schlecht auf EA zu sprechen.

Wenn man noch Anthem dazu nimmt, scheint EA tatsächlich bei MMOs und MMORPGs kein glückliches Händchen zu beweisen.

Ultima Online 2 wurde vor 24 Jahren angekündigt, vor 22 Jahren eingestellt

Gab es Pläne für ein Ultima Online 2? Eigentlich schon. Bereits 1999 wurde ein Ultima Online 2 angekündigt, das Steampunk-Elemente bringen sollte. Das Spiel wurde aber 2001 wieder eingestellt, da man befürchtete, dass ein zweiter Teil die Abonnentenzahlen von Ultima Online senken könnte. Der MMORPG-Markt war für EA plötzlich zu hart geworden.

Ein zweites geplantes MMORPG im Ultima-Universum scheiterte an der Schließung von Garriotts Firma Origin Systems und der Zerstreuung des Entwicklerteams in alle Winde.

Fairerweise muss man sagen, dass auch Lord British nach der Ultima-Zeit viel an Ruhm und Glanz eingebüßt hat: Bei seinem MMORPG-Projekt „Shroud of the Avatar“ haben so manche ihren Glauben an den König der MMORPGs verloren. Laut Garriott waren am schlechten Ruf seines MMORPGs aber andere Schuld:

Shroud of the Avatar: Wir sind Ziel einer organisierten Hetz-Kampagne

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Todesklinge

Ultima Online Classic… ok bin ja wieder weg 😉

Browgas

Vergiss die Schaufel nicht 😉

Shiadra

Hoffentlich bekommt der Herr keinen zugriff auf irgendeine FIrma! sogut wie jedes projekt das er in letzten Jahren angefasst hat hat er in den Sand gesetzt! Beispiel Tabula Rasa

BinAnders

dann passt er doch bestens zu EA. Schlimmer geht immer!

N0ma

so isses

HiveTyrant

TR war nicht unbedingt sein Patzer.
Er ist ins Space Training Camp gegangen, weil er seinem Vater in den Weltraum folgen wollte.
Kaum war er aus dem Weg, wurde ein Patch veröffentlicht, der die Wirkweise der 3 Characterstats geändert hat – ohne aber die ganzen Gegner zu überarbeiten, also gab es plötzlich Gegner, die nach 2 Sekunden ihre Schilde vollregeneriert haben, was bedeutete das alles, das kein Oneshot war, nur mit Schnellfeuerwaffen oder irgendwelchen Schilddurchschlag Waffen zu töten war.

Und NCSoft hat dann direkt noch einen ‘Offenen Brief’ veröffentlicht, der angeblich von Garriott war, er hat es aber immer dementiert.Da war wohl irgendwas mit Aktienoptionen im Wert von mehreren Millionen, NCSoft wurde von Garriott verklagt und hat verloren. In der Berufung haben sie dann auch wieder verloren.

Mithrandir

“Perfekte PvP-Balance”?

Wohl eher eine Mischung aus: “Dumm gegankt werden gehörte dazu, man kannte nix anderes” und “Die Leute habens halt nicht so absurd damit übertrieben”. Das sind aber beides soziale Komponenten, die heute so einfach nicht mehr korrekt sind.

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