Der chinesische Technik-Riese Tencent hat mit einem waghalsigen Manöver jetzt 14 Millionen US-Dollar in nur 72 Stunden verdient. Das geschieht mit einem Ersatzspiel zu PUBG Mobile und einem Manöver, das durchaus was Dreistes hat.
Das ist der Hintergrund: Tencent hat seit einiger Zeit die Rechte an PUBG für den chinesischen Markt und hat dort auch eine Mobile-Version entwickelt. In China sind die Leute verrückt nach Mobile und nach PUBG.
Allerdings konnte Tencent mit diesem Wahnsinns-Hit kein Geld verdienen, weil sich das politische Klima in China verändert hatte:
Plötzlich sah die Regierung dort, die Begeisterung für Mobile-Gaming kritisch, und PUBG konnte kein Geld einspielen. Denn die Regulierungsbehörden weigerten sich, eine Lizenz für neue Spiele zu erteilen.
Über Monate lang gab es da einen Freeze, es wurde gar kein Spiel mehr neu zugelassen und der Börsenkurs von Tencent sank, nachdem der Konzern über Jahre zu einer der größten Firmen weltweit gewachsen war.
Jetzt aber sind neue Regeln aktiv: China lässt wieder neue Spiele zu, aber die müssen ihren sozialistischen Werten entsprechen. Es soll keine Leichen und kein Blut mehr geben, dafür soll ein schöneres Bild von China gezeichnet werden.
PUBG ist aber nun mal ein Spiel, in dem sich Leute über den Haufen schießen und nur einer überlebt. Nicht gerade Sozialismus in Reinform.
Wie konnte Tencent aus dieser Nummer rauskommen?
So hat Tencent die Krise gelöst: Tencent hat das Spiel „PUBG Mobile“ geschlossen und das „The Game for Peace“ herausgegeben, das im Prinzip PUBG ist. Man zieht die Daten von PUBG Mobile automatisch auf “Game for Peace” rüber.
- Dieses „neue“ Spiel zollt der „People’s Liberation Army Air Force“ Respekt, den chinesischen Luftstreitkräften.
- Dazu ist das Spiel erst ab 16 Jahren spielbar und Spieler zwischen 16 und 18 dürften nur zwei Stunden am Tag spielen.
- Außerdem wurde die Gewalt im Spiel entschärft.
So erfolgreich ist das: Wie die South China Morning Post berichtet, war die Aktion ein voller Erfolg. Das Spiel habe einen großen Buzz auf Social Media erzeugt:
- Manche Fans waren froh, endlich eine „erlaubte“ Version des Spiels zu haben
- Andere machten sich darüber lustig, dass die sozialistische Version von PUBG Mobile ohne Blut auskommt
In jedem Fall war „Games of Peace“ für Tencent ein finanzieller Erfolg. Der Titel verdiente, nach ersten Berichten von Sensor Tower, 14 Millionen US-Dollar in 72 Stunden. Dazu war die iOS-Version letzten Freitag das am meisten heruntergeladene kostenlose Spiel und das Game, das am meisten Geld im chinesischen Apple Store verdient hat.
Die Aktie von Tencent ging an der Börse in Hong Kong nach oben – nach dieser waghalsigen, “sozialistischen” Aktion.
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Die haben echt ein knall in China. Die sollten Mal ihre Regierung stürzen. Aber gut gelöst von Tencent.
Ja da gabs mal ne Demo für demokratie, am ende gabs tote die von panzern überrollt wurden, is eher semigut gelaufen…
Das Beste Beispiel dafür wie Staatliche Regulierung Gaming kaputt machen kann. Man kann die Asiaten ja nur dafür beneiden das bei ihnen viele MMOs erscheinen, aber bei so ziemlich jedem andern Aspekt bin ich froh im Westen Gamer zu sein.
warum? die paar roten flecken im spiel die nicht da sind?…. Zeitbegrenzung find ich kritisch, eher 20 Partien pro tag oder so würde mir besser gefallen, wäre ich davon betroffen… nachher wird man aus einem laufenden Match gekickt…aber am Rest ist doch nichts schlimmes…außerdem, es hat schon seinen Grund wieso die Chinesen dem Westen in vielen dingen voraus sind. ich sag nicht das es dort ein entspanntes leben ist, aber ich sage aus voller Überzeugung, dass dort viele Probleme aus dem Alltag die wir hier (wegen unserer eigenen Dummheit) haben, nicht existieren.
es wird das Allgemeinwohl vor dem einzelnen gesetzt, bei uns setzt sich jeder einzelne vor dem Allgemeinwohl. Eine Mischung aus beidem wäre wohl am besten…aber das will dann niemand.
Alter Schwede…. das Allgemeinwohl wird vor dem Einzelnen gesetzt…. Umsiedelungen, Todesstrafen und der digitale Überwachungsstaat sind für dich die bessere Alternative als hier? Na dann viel Spaß dort drüben, falls du halt Chinese bist und die richtigen Verwanden hast, als Ausländer hast drüben sonst verkackt…. Der nächste erzählt dann wahrscheinlich in Saudi-Arabien ist es so schön, da kann man ungestraft mit der AK 47 in die Luft schiessen und die Frau zuhause muss spuren. Ist natürlich besser für die Ehe wenn man keinen Streit hat….. *Ironie off*
Ums mal so zu sagen Korea und Japan haben auch starke staatliche Überwachung. Zumindest im Netz, aber halt nicht in dem selben maße wie china. Aber ich bin da bei dir. so wie China darf es bei uns nicht werden. Wobei das von vielen sci fi autoren prophezeit wird.
*hust* artikel 13 *hust* start schuss
Ja. Da können wir usn aber zum Größten Teil bei Frankreich für bedanken und natürlcih bei unserer ach so tollen Regierung. Hoffe die hören den schuss endlich mal. Sonst marschier ich bald bei denen ein ^^
oh das einmarschieren kann man falsch verstehen. Damit mein ich selbst in die Politik gehen und denen übelst auf dei Finger klopfen ^^