In Counter-Strike: Global Offensive (Steam) spielte ein erfahrener Profi aus Argentinien über eine brasilianische Plattform, GamersClub. Dabei äußerte sich der CS:GO-Profi wiederholt abfällig über Brasilianer. Ein Clip von seinen Äußerungen ging viral. Das hat für ihn negative Konsequenzen.
Wer ist der Spieler?
- Nicolás “NikoM” Miozzi (26) spielt Rifler in CS:GO.
- Er agiert seit 2015 als Profi und hat insgesamt etwas mehr als 18.000 $ Preisgeld verdient, er ist also kein sehr erfolgreicher Profi. Seine größten Erfolge hatte er bei Turnieren im Bereich „C-Tier“.
- Weil sich die E-Sport-Szene in Südamerika um Brasilien dreht und eigentlich alle Südamerikaner in Brasilien spielen wollen, lief der Argentinier häufig für brasilianische Teams auf, zuletzt für River Plate.
Beleidigungen werden im Twitch-Stream aufgezeichnet
Das hat er gemacht: Der Argentinier spielt gerne auf „Gamers Club“, dort wurde er 2017 sogar zum „Ausländer des Jahres“ gewählt. Gamers Club ist eine brasilianische App, die Leute zusammenbringt, um dort zu spielen. Man will so den E-Sport in Brasilien fördern.
Nun kursierten aber Videos, die zeigen, wie NikoM sich fremdenfeindlich gegenüber einem brasilianischen Spieler äußert, während er sich selbst live auf Twitch überträgt. Er sagte zu einem Spieler Dinge wie (via dotesports):
- „dreckiger Brasilianer“
- „Scheiß-Brasilianer“
- „Brasilianer mit Krebs“
- „armer Brasilianer“
Der Spieler “verpetzte” NikoM an die Plattform GamersClub und fragte, ob die das gut finden, dass ein Typ mit 1.000 Zuschauern Rassismus und Fremdenfeindlichkeit verbreiten kann:
Tweet mit Beleidigungen geht viral
Was ist passiert? Ein Clip dieser Beleidigungen wurde mehr als 900.000-Mal Mal gesehen und sorgte für einen Aufruhr in der Community von Brasilien.
Leute forderten seinen Kopf:
- Für sowas habe man keine Toleranz, da müsse der Bannhammer geschwungen werden.
- Ein anderer sagte, der mache das ständig, er verbreite nur Hass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Wie ging das aus? GamersClub hat den Spieler für 5 Jahre gebannt. Dazu kam die Klarstellung, dass man so eine Einstellung nicht teilt. Auch aus einer Liste mit allen Profis in CS:GO von Faceit wurde er rausgestrichen, was einige Jubelschreie auf Portugiesisch nach sich zog.
Es ist auch kaum vorstellbar, dass der Mann noch mal für ein Profi-Team auflaufen wird. Da ist die Karriere wohl vorbei.
Rassistische Äußerungen sind immer falsch und zu verurteilen. Aber sich live im Stream fremdenfeindlich gegen die Einwohner des Landes zu äußern, von dem der eigene Lebensunterhalt abhängt, ist eine besonders schlechte Idee.
Es ist schon erstaunlich, wie leichtfertig manche Leute mit ihrer Karriere und ihrer Reputation umgehen:
Streamer ruiniert sich offenbar 11 Jahre Karriere in 14 Sekunden – Twitch bannt ihn permanent
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