Erwachsene kaufen den Kindern die Pokemon-Karten weg – daher verbieten das einige Läden jetzt

Erwachsene kaufen den Kindern die Pokemon-Karten weg – daher verbieten das einige Läden jetzt

Damit Kinder in Japan wieder eine Chance auf ihre Sammelkarten haben, werden in einige Geschäften keine Pokemon-Karten mehr an Erwachsene verkauft.

Akihabara ist ein Stadtteil von Tokio und wohl das popkulturelle Herz der Stadt. Hunderte Geschäfte rund um Anime, Manga, Videospiele und jede Menge dazu passendes Merchandise machen den Stadtteil eigentlich zu der „Nerd-Hochburg“ Japans und quasi einen Pflichtbesuch für jeden Touristen.

Doch auch für die japanische Bevölkerung ist Akihabara ein festes Reiseziel, um sich selbst mit Games, Merchandise oder eben den neusten Pokemon-Karten einzudecken.

Genau die werden erwachsenen Kunden nun verwehrt. Ein erstes Geschäft in Akihabara verkauft die neuen Pokemon-Packungen „Clay Burst“ und „Snow Hazard“ nicht mehr an Erwachsene.

Was macht ein Geschäft in Japan? Wie Kotaku berichtet, hat das Geschäft „Hareruya 2“ – nach eigenen Angaben der weltgrößte Fachladen für Pokemon-Sammelkarten – jetzt ein zusätzliches Areal nur für Kinder und Jugendliche geschaffen. Lediglich 10 Packungen dürfen hier pro Tag pro Person gekauft werden und man lässt sich den Ausweis zeigen, um sicherzustellen, dass nur Jugendliche und junge Erwachsene die Karten kaufen. Selbst Eltern dürfen keine Packungen dort kaufen.

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Warum dürfen Erwachsene keine Karten mehr kaufen? Das soll in erster Linie sicherstellen, dass Kinder, die sich wirklich für das Hobby interessieren, eine Chance auf den Kauf von Pokemon-Karten haben.

Wer sich mit der Thematik auch nur ein bisschen befasst hat, weiß schon lange, dass Pokemon-Sammelkarten deutlich mehr als nur Spielkarten für den reinen Spielspaß sind. Die seltensten Karten sind oft große Investitionen, mit der Hoffnung, dass der Wert einer Karte drastisch stiegt. Daher kaufen viele Erwachsene gleich mehrere Hundert Booster-Packungen („Displays“), um mit etwas Glück in Besitz der begehrtesten Karten zu bekommen.

Diese werden dann im Anschluss zu horrenden Preisen im Internet an Sammler verscherbelt. Auch wenn der Plan nicht immer aufgeht, ist

Manchmal werden die Displays aber auch erst nach vielen Jahren verkauft – etwa an Unboxing-YouTuber, die dafür auch mal einen 6- oder 7-stelligen Betrag springen lassen.

Menschen campen auf der Straße, um Pokemon-Karten zu kaufen

Wie krass der „Hype“ auf neue Pokemon-Karten ist, berichten einige Twitter-Nutzer. Das sind Zustände, wie man sie sonst nur beim Release eines neuen iPhone kennt.

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Mehrere Dutzend Meter sitzen Leute schon Stunden vor der Öffnung der Geschäfte auf dem Boden und bilden eine lange Schlange, um sich die neusten Karten sichern zu können und dabei – hoffentlich – einige der wertvollsten Sammler-Karten zu ergattern.

Was haltet ihr von dieser Vorgehensweise? Eine gute Sache, um Pokemon-Karten ihrem ursprünglichen Zweck zuzuführen? Oder unfair, Erwachsene vom Kauf auszuschließen?

Logan Paul hat einmal Pokemon-Karten für 3.000.000 Dollar gekauft – und die waren gefälscht.

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ZerberusAC

Das Problem ist doch, dass die Pokemon Company genau diesen Hype bei reinen Sammlern und Hobby-Investoren doch mit dem Set-Aufbau noch zusätzlich befeuert…warum auch nicht. Auch die werden gemerkt haben, dass nicht mit 6-Jährigen die ein bisschen mit Karten spielen wollen das große Geld zu machen ist, sondern mit den Leuten die das Geld haben….

Bei dem Set ist es jetzt halt wieder ne Waifu Karte die das Set vollkommen eskalieren lässt.

Wolve In The Wall

Finde ich ehrlich gesagt ziemlich gut, würde hierzulande aber vermutlich gar nicht funktionieren. Entweder kommt irgendwer mit “Wir können den Markt nicht beschneiden” oder “Altersdiskriminierung” um die Ecke oder Erwachsene drücken einfach den KidsGeld in die Hand und die kaufen dann halt die Karten.

Ich persönlich mag diesen ganzen “Spekulations”-Trend überhaupt nicht und halte es in gewisser Weise auch für ungesund in jedem Objekt zuerst immer eine potenzielle Wertanlage zu sehen, statt dem eigentlichen Zweck. Auf der anderen Seite sind diese Menschen halt argumentativ voll im Recht, wenn sie dann und wann irgendwelche Einzelkarten, Booster oder Boxen für das x-fache des Kaufpreises weiterverkaufen.

Nephalis

Ich finde es richtig.

Heutzutage wird ohnehin schon viel zu viel Gaming und der daraus resultierende Spaß geopfert um damit irgendwie (mehr) Geld zu machen. Seien es Unboxing-videos oder verkaufen an mehr oder weniger reiche Sammler oder “World-First”-Races…

Darüber hinaus finde ich, ist es traurig, dass sowohl Technologien als auch Kulturgut schneller als Spekulationsobjekte missbraucht werden, als als das, wozu es mal gedacht war.

Aber das kann man wohl nicht ändern. Einfach Arbeiten bringt einen heutzutage leider selten voran.

Joschi

Da ist halt wieder mal die Mär des Kapitalismus an der harten Realität wie eine Seifenblase zerplatzt. *plop*

Das problematische dahinter ist die Denkweise des Käptn Ahab und seiner Golddublone die fixiert am Mast demjenigen gehört der den Wal sichtet, und dem Verhalten, das daraus resultiert. Da ist das Mittel zum Zweck ja faktisch egal. Ob Bitcoin (dezentrale Zahlungsmittel), Pokémonkarten (Spiel), Aktien/ETFs, Shortseller oder organisierter Kleinanleger, Autos, Schuhe, Ziegelsteine, etc. pp…
Der Mensch hat nunmal die Angewohnheit Dingen einen ideellen Wert zu geben und das macht sich die Wirtschaft zunutze um den alten zotteligen Seebären in uns zu triggern.
Es ist ja schön und gut das es Sammler gibt, die für ihren Traum alles zu bezahlen bereit sind, nur ist das Whalehunting das dabei entsteht alles andere als sozial, einerseits dem Whale selbst gegenüber (nur weil er/sie es kann heißt ja nicht das man selbst nach dem zerstörerischen Dogma der Profitmaximierung handeln muss) noch ist es sozial allen anderen Konsumenten im selben Teich gegenüber (Graka-Preise für die man selbst Diamanten buddeln müsste, Karten die du gerne im Deck hättest, für dessen Erwerb du aber Unausprechliches tun müsstest, ‘n stylishes Kleidungsstück das so astronomisch hoch beziffert ist das man sich mit dem Geld selbst bekleiden könnte) die bei den Preisentwicklungen zu Teilen nicht mithalten können/wollen. Ein noch größerer Teil ist bereit sich für ein Produkt, das absurd über Wert verkauft wird, die Taschen leeren zu lassen, und wieder andere greifen auf potenziell tödliche (Klamotten) Duplikate zurück.

So oder so,
befürworte ich in dem Aspekt eine Regulierung durch den Staat, da der Markt zwar regelt, aber das auf dem Niveau eines 3 Jährigen und der hauptsächlich daran interessiert ist uns in immer kürzeren Zyklen immer größere Mengen von Schrott (Produkte über Wert eingepreist damit sie nie benutzt werden) anzudrehen, nur um an Ende mit dem Finger auf den pösen Konsumenten zu zeigen, wenn es um die Nachhaltigkeit und Klimaverträglichkeit des Konsums geht. Was den Konsumenten jetzt nun auch nicht aus der Pflicht nehmen soll. ^^

Und natürlich kann sich immer etwas ändern, aber dazu braucht es viel viel Arbeit und noch mehr Geduld (Zeit die wir eigentlich nicht mehr haben) bis auch der letzte Stein ins Rollen kommt.
Und bis dahin muss halt der Nemesis, das Kryptonit der Liberalen Marktfetischisten, der Staat, regulieren bis zum umfallen (ein feuchter Traum wäre es wenn es unbürokratisch vonstatten ginge) und Zügel ziehen bis das Pferd wieder ordentlich Spurt und sich eventuell zurück entsinnt, das die Wirtschaft doch der Gesellschaft einen Mehrwert bringen sollte und nicht Mehrkosten.

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