Pax Dei: Entwickler über Early Access, Preview-Woche, Gründerpakete und die Kritik aus der Alpha

Pax Dei: Entwickler über Early Access, Preview-Woche, Gründerpakete und die Kritik aus der Alpha

MeinMMO hatte die Möglichkeit, mit zwei Entwicklern von Pax Dei über die letzte Alpha des MMORPGs und den in Kürze anstehenden Early-Access-Start zu sprechen.

Nach der letzten Alpha-Testphase blickten Teile der MeinMMO-Redaktion bekanntlich recht kritisch auf Pax Dei. Das Sandbox-MMORPG spielt sich in den ersten Stunden wie ein Survival-Abenteuer ohne Überlebenskampf und einige der Systeme (wie die Kämpfe) wirkten noch sehr unfertig.

Die hübsche Spielwelt gefiel jedoch und der Anfangs-Flow aus Sammeln, Herstellen sowie Bauen entfaltete schnell eine gewisse Sogwirkung. Und als die Gilde des beliebten Streamers Asmongold eine beeindruckende Burg um einen Berg herum zimmerte, war klar, wie groß das Potenzial des Bausystems von Pax Dei ist.

Im Gespräch mit den Entwicklern

Es gab also Redebedarf, und zwei Entwickler von Mainframe Industries nahmen sich die Zeit, um einige Fragen von MeinMMO zu beantworten: Lead-UX-Designerin Jasmin Dahncke und Chief Product Officer Sulka Haro.

Mehr als 100.000 Interessierte haben an der letzten Alpha von Pax Dei teilgenommen. Entsprechend viel Feedback gab es, entsprechend lang fiel nach dem Test die To-do-Liste des Teams aus. Dort stehen aber auch andere Meilensteine, etwa das Upgrade der Unreal Engine 5 auf die jüngste Version, was sich noch einmal spürbar auf die gesamte Geometrie der Spielwelt auswirken wird.

Solche Dörfer und Städte werden in Pax Dei von Spielern gebaut.

Ein Thema während des Alpha-Tests betraf die teils schwierige Performance, die beispielsweise von Physik-Fehlern bei der Berechnung von Interaktionen mit NPCs ausgebremst wurde. Dank des Tests konnten viele solcher Bugs bereits gefixt werden.

Eine weitere große Baustelle betrifft das Kampfsystem, das in der Alpha noch ohne Treffer-Feedback auskam. In diesem Bereich soll es die umfassendsten Verbesserungen geben, damit sich die Kämpfe nachvollziehbarer und zufriedenstellender anfühlen.

Außerdem können sich Alpha-Tester auf viele Balancing-Anpassungen freuen, etwa, was zu schwierig zu findende Ressourcen oder die Freischaltung von Rezepten (mit Blick auf Zeitpunkt und Reihenfolge) angeht. Als viel zu mächtig hat sich im PvP die Betäubung vom Schildschlag entpuppt, auch hier kommen Anpassungen.

Mächtiger Bau-Editor

Sulka Haro kam im Interview selbst auf das Video von Asmongold und die gewaltige Burg zu sprechen. Es hat das Team regelrecht aus den Socken gehauen, mit wie viel Kreativität, Leidenschaft und Energie die Community bereits in der Alpha solch ein und andere aufwendige Projekte umgesetzt hat.

Auf eine gewisse Art hofft man, dass so etwas passiert. Aber das dann zu sehen. Wir waren so glücklich, dass das Realität geworden ist.

Sulka Haro im Interview mit MeinMMO

Im weiteren Verlauf des Gesprächs erklärt der Chief Product Officer, dass es vor allem dank UE5-Features wie Nanite und Lumen möglich sei, eine Spielwelt in der Grafik und mehr derart vielen Bauteilen („mehreren Hundertausenden“) anbieten zu können.

Eine Herausforderung war es laut Haro, dass jedes Tal in Pax Dei von einem Unreal-Server gehostet wird, der nur 150 Spieler gleichzeitig aufnimmt. Was also tun, wenn eine riesige Gilde wie die von Asmongold ein Tal stürmt? Die Lösung ist ein System aus mehreren Layern der Spielwelt, ähnlich wie bei den Servern von WoW Classic.

Anders als in WoW müssen jedoch alle Baufortschritte auf einem Layer sofort an alle anderen Instanzen des Tals weitergegeben werden. Dafür eine Lösung zu finden, war knifflig. Aber es ist tatsächlich möglich, dass tausende Spieler gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Wundert euch also nicht, wenn in belebten Tälern plötzlich Wände, Dächer und Co. quasi aus dem Nichts erscheinen.

In Pax Dei lassen sich auch an Klippen beeindruckende Festungen bauen.

Ein MMORPG sitzt zwischen den Stühlen

Natürlich kam im Interview auch der MeinMMO-Ersteindruck aus der Alpha auf den Tisch. Dass sich Pax Dei in den ersten Stunden wie ein Survival-Abenteuer ohne Überlebenskampf anfühlt, ist tatsächlich eine gewollte Design-Entscheidung. Zum einen, weil ein großer Fokus des Spiels auf dem Sammeln, Bauen und Herstellen liegt.

Zum anderen soll der Einstieg MMO- und Survival-Fans gleichermaßen einfach fallen. Spielende sollen die Mechaniken von Pax Dei kennenlernen, ohne sich ständig Gedanken über Faktoren wie Hunger, Durst oder gefährliche Monster machen zu müssen.

Der MMO-Aspekt entfaltet sich aber im Laufe der Zeit immer mehr. Etwa, wenn es um die Realisierung größerer Bauprojekte geht, um das effiziente Farmen von Ressourcen, den Handel von Gütern und Rohstoffen, die Vorstöße in die Gebiete mit aktiviertem PvP oder auch die Besuche von Dungeons.

In den PvP-Zonen könnt ihr die Leichen besiegter Spieler plündern.

Am Ende des Termins besuchten die beiden Devs eine der Gruppeninstanzen, die sich am besten mit Gruppen bewältigen lassen, die aus Tank, Heiler und Schadensausteilern bestehen. Die gezeigte Gruft fiel groß und verwinkelt aus. Mangels Minikarte ist bereits der Weg zum Dungeon-Eingang eine Herausforderung.

Wenn in einem Dungeon die gesamte Gruppe stirbt, kommt ihr übrigens beim Instanz-Eingang raus und müsst dann zu euren Leichen laufen. Falls nur einige der Mitstreiter sterben, könnt ihr diese an Ort und Stelle wiederbeleben.

Mit zwei, drei Freunden macht Pax Dei am meisten Spaß. Ihr braucht also keine Gilde, die so groß ist wie die von Asmongold. […] Bis zum Early Access soll sich die Spielbarkeit für Solisten aber noch verbessern. Zudem könnt ihr Verbesserungen für den Clan-Finder erwarten, der es euch erleichtern wird, Mitspieler für euer Abenteuer zu finden.

Sulka Haro im Interview mit MeinMMO

Start von Early Access und Preview-Woche

Im Gespräch verrieten die Entwickler den Fahrplan für die kommenden Wochen:

  • Early Access startet auf PC am 18. Juni 2024
  • Vorher, vom 7. bis 12. Juni 2024, findet eine Preview-Woche statt, in der ausgewählte Streamer Pax Dei spielen und dabei tägliche Herausforderungen und eine möglichst schöne Stadt bauen werden. – 8.000 Einladungen sind für das Event herausgegangen.
  • Am Ende der Preview-Woche veröffentlichen die Entwickler den neuen Trailer zum Start der Early-Access-Phase.

Seit dem 4. Juni 2024 können sich Interessierte verschiedene Gründerpakete sichern, um die Early-Access-Version ohne Einschränkungen spielen zu dürfen. Die Preise reichen von knapp 40 bis 100 Euro. Die teureren Versionen bieten mehr Charakterplätze, Baugrundstücke und exklusive Rezepte.

Beachtet dabei, dass sich die Entwickler bislang nicht für das finale Monetarisierungsmodell der Live-Version entschieden haben. Klar ist nur, dass sie eine Buy2Play-Version bevorzugen. Außerdem liebäugeln sie mit einem monatlichen Abo. Der Kauf des Gründerpakets garantiert daher auch nur für die EA-Phase den vollständigen Zugriff aufs Spiel.

Weiterhin betonte Sulka Haro im Gespräch, dass sich bei Pax Dei auch mit Early-Access-Start noch lange nicht um ein fertiges Produkt handelt. Es werden Features fehlen, es wird Bugs geben und es wird zu Server-Wipes kommen. Die EA-Phase soll mindestens ein Jahr laufen.

Es sei jedoch wichtig, erklärt Haro weiter, so zeitnah wie möglich permanent eine große Zahl Spielende auf die Server zu bekommen, um effizient Entwicklungsfortschritte erzielen zu können. Diese Lektion habe man aus den diversen MMORPGs gelernt, an denen viele Entwickler von Pax Dei vorher arbeiten durften. Mehr Infos zu Pax Dei: Neues Sandbox-MMO startet im Frühling auf Steam, mischt Survival und MMORPG

Quelle(n): Übersichtsseite vom Early Access von Pax Dei
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Hoolaruh

Es gibt mehrere taktische Entscheidungen ” wann ” ein Spiel im EA Prozess released werden sollte.Hier wird sicher die Falsche entscheidung getroffen, ich freue mich schon darauf alle Reviews auf Steam zu lesen.
Meine Prognose bleibt hierbei die gleiche wie Karsten Scholz , “Pax Dei fühlte sich im Test bisher aber auch nicht wie ein MMORPG an.”
Nur weil der größte Kritikpunkt “Abo” nicht zur debatte steht, wird man deswegen nicht alle anderen Fehler in so kurzer Zeit beseitigt haben.
Für mich bleibt dieses Spiel eine “Red Flag ” , denn selbst die Hardcore gesottensten Conan Exiles Spieler mit mehr Survial Inhalt und defintiv besseren Prozessen haben schon damals bestätigt ” nach dem Bauen bleibt nichts mehr übrig”.

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