Overwatch 2 bringt ein Turnier, aber nur für „unterrepräsentierte Geschlechter“

Overwatch 2 bringt ein Turnier, aber nur für „unterrepräsentierte Geschlechter“

Ein besonderes Turnier in Overwatch soll den Fokus auf unterrepräsentierte Geschlechter richten. Klassische Männer sind dort nicht zugelassen.

Auch wenn die Overwatch League in den letzten Jahren ziemlich in Ungnade gefallen ist, gibt es noch eine ganze Reihe von Turnieren, in denen sich die besten Spieler der Welt messen. Doch Overwatch hat sich auf die Fahne geschrieben, deutlich diverser zu werden. Um unterrepräsentierten Geschlechtern eine Gelegenheit zu geben, selbst ins Rampenlicht zu treten, veranstaltet Overwatch 2 ein Turnier. Der Clou an der Sache: Das ganze Team muss vollständig aus „Mitgliedern unterrepräsentierter Geschlechter“ bestehen.

Wer kann teilnehmen? Der „Calling All Heroes Challengers Cup“ richtet sich an eine ganz klare Zielgruppe als Teilnehmer. Denn jedes Team muss „vollständig aus Mitgliedern unterrepräsentierter Geschlechter“ bestehen. Darunter dürften in diesem Umfeld wohl – neben anderen – Transgender, Nicht-Binär und Frauen fallen.

Interessierte können sich auch einzeln anmelden, und als „Free Agent“ dann einem Team zugewiesen werden, das noch Verstärkung sucht, oder sie werden einem Team komplett zugeordnet, das komplett aus solchen „Free Agents“ besteht.

Was ist das Ziel von der Aktion? Gerade im Umfeld von Overwatch gibt es relativ wenig bekannte Streamer oder Personen, die zu den „unterrepräsentierten Gruppen“ gehören, also etwa Frauen oder Menschen aus dem LGBTQ+-Bereich. Da Overwatch mit seinen Charakteren und deren Darstellung auf Diversität und Vielfalt setzt, ist das eine ziemliche Diskrepanz zur eher typisch männlich geprägten Darstellung in der Overwatch-Szene.

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Overwatch ist stark männlich geprägt: Wie die meisten eSport-Szenen ist auch Overwatch deutlich männlich dominiert. In den letzten Jahren gab es nur einige einzige Frau in der Overwatch League, Geguri, über die wir auch einige Male berichtet haben. Sie beendete in 2020 ihre Karriere vorerst.

Geguri machte vor allem deshalb von sich Reden, weil ihr ein anderes Team vorgeworfen hatte, sie würde einen Aim-Bot benutzen. Sie bewies ihre Unschuld und filmte bei den nächsten Matches ihre Hände, woraufhin ein Teil des Teams der Anschuldiger die Liga verließ.

Anschuldigungen, eine Person würde gar nicht selbst spielen oder cheaten, kommen häufig vor, wenn eine Frau im männlich geprägten eSport mitmischen will. Blizzard will mit dem Turnier wohl erst einmal einen Raum schaffen, der ein wenig mehr Sicherheit bietet.

In der Ankündigung auf der offiziellen Website hieß es daher auch:

Dieses Turnier ist kein Ersatz für das „Path to Pro“, stattdessen hoffen wir, dass es als Eintrittsmöglichkeit für unterrepräsentierte Geschlechter dient, um dann in das größere eSport-Ökosystem von Overwatch einzusteigen und wir ermuntern alle, die den Anforderungen entsprechen, sowohl am Challengers Cup als auch am „Path to Pro“ teilzunehmen.

Wie bei solchen Themen leider üblich, werden viele Kommentar-Sektionen aufgrund von Beleidigungen, Mysogynie oder Trans-Feindlichkeit geschlossen. Beweist doch in unserer Kommentar-Sektion, dass das bei uns nicht notwendig ist, indem ihr sachlich über das Thema diskutiert.

Wie ist eure Meinung zu so einem Turnier? Ein guter Weg, um mehr Inklusivität zu fördern und unterrepräsentierte Geschlechter mehr in den Fokus zu rücken? Oder kompletter Unsinn, den die Welt nicht braucht?

Quelle(n): callingallheroes.gg/en-us
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Threepwood

Ich hoffe, dass es gut organisiert und von der Zielgruppe angenommen wird.
Safe Space und Internet beißt sich, aber vielleicht werden für 1/15 Erzkonservative/ Identitäre/ random Idiot aus namenlosen, unpersönlichen Prinzip-Feindbildern schlicht Menschen durch (wenigstens) digitale Begegnung.

Und ja, solche Veranstaltungen sind ein Armutszeugnis für uns als globale Gesellschaft. Und ja, bei Blizz steckt garantiert auch ein PR-Zweck dahinter.
Vielleicht ist der nächste Schritt in 5 Jahren ein integratives Turnier zu veranstalten, ohne mehr Security als Teilnehmer vor Ort zu haben.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Threepwood
Luripu

Warum nicht?Gibt ja auch eine Frauen Fußball WM.
Wenn das Umfeld in der Liga so assig ist,
gebt den Frauen ihre eigene.

CptnHero

Ist doch ne nette Aktion, ich mein…wäre ich ein Overwatch-Esportler Pro, hätte ich so oder so genug Möglichkeiten an irgendwas teilzunehmen oder nicht? Sollte ja niemandem wirklich schaden, wenn man auch mal so ein Turnier veranstaltet.

Was mich nur etwas irritiert ist das:

Denn jedes Team muss „vollständig aus Mitgliedern unterrepräsentierter Geschlechter“ bestehen. Darunter dürften in diesem Umfeld wohl – neben anderen – Transgender, Nicht-Binär und Frauen fallen.

die Wortwahl “unterräpresentierte Geschlechter” finde ich da irgendwie sehr unpassend.

Todesklinge

Es wäre doch viel Sinnvoller alle gleich zu behandeln. In dem man wiederum andere ausgrenzt schafft man die Basis für das Gegeteil dessen wofür das stehen soll.

Keupi

Ich bin ja schon ein älterer Gamer, wäre es unpassend nach einem Turnier für ältere, weiße Männer zu fragen? 😅

Aber mal Spaß beiseite, ich würde mir generell Turniere in Aufteilungen wünschen, dann aber für alle. Ähnlich den Sportarten.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Keupi
Huehuehue

Oh wie zerbrechlich die Egos mancher männlichen Bewohner dieses Planeten doch sind. Immer so stark, dominant und aggressiv und dann zerbricht man in tausend Einzelteile, fühlt sich diskriminiert, ausgegrenzt und “ist gefühlt fast schon in der Minderheit”, wenn man man einmal wo nicht dabei sein oder der Ton angeben darf. 😭

Etwas übertrieben, oder? Nur weil jemand etwas nicht gleich genial findet, fühlt sich die Person nicht gleich in den Grundfesten erschüttert.

Kuba

Also solange “Mann” noch in einem Kommentarbereich darüber sprechen/diskutieren darf mache ich mir keine Sorgen.
Diese ganze Aktion beweist mir dass die Menschheit doch nicht so ganz fortgeschritten ist wie sie manchmal erscheint, deswegen weiterhin: “Divide et Impera” 😟.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Kuba
justus

Irgendwie seltsam zu sagen

We are calling ALL heroes!

Um dann 99% auszugrenzen… Inklusion durch exklusion, etwas paradox

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von justus
Huehuehue

99% sind also Männer?

Im kompetitiven Shooter-Umfeld? Vielleicht nicht 99, aber mit Sicherheit die überwältigende Mehrheit, na klar.

justus

Das ist offensichtlich eine Übertreibung

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von justus
RagingSasuke

Dieser ganze Gender und Gleichberechtigungswahnsinn nervt doch echt. Ist doch nicht mehr normal. Wegen 1% der Bevölkerung machen wir hier seit jahren ein fass auf was mich nur noch ankotzt. Man hat doch mittlerweile als normaler hetero mann das gefühl man ist die minderheit -_-

Huehuehue

Dieser ganze Gender und Gleichberechtigungswahnsinn nervt doch echt.

Natürlich. Und es fällt dir ja auch wirklich ein Zacken aus der Krone, Leute einfach so anzusprechen, wie sie angesprochen werden wollen. Schließlich ist es dir ja auch schon fast zu schwer, den Herbert Herbert und nicht Paul zu nennen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Schuhmann

Wegen 1% der Bevölkerung machen wir hier seit jahren ein fass

Also wenn es Frauen umfasst, sind es ja nicht 1 % der Bevölkerung – sondern mehr so 50 %, oder?

Alexander Ostmann

Klassische Männer sind dort nicht zugelassen.

Aber deren Geld nahmen und nehmen sie gerne.

Huehuehue

Warum auch nicht? Weil sie bei einer einzigen Turnierserie nicht mitspielen dürfen, während sie bei jeder anderen Turnierserie quasi die einzigen Teilnehmer sind?

AniEars

Sie dürfen nicht mitspielen. Bei anderen Turnieren spielen die mit, weil sie besser im Spiel sind, nicht weil die männlich sind.

Wichtiger Unterschied.

Sveasy

Ausschluss aufgrund des Geschlechts, ist dass nicht die Definition von Diskriminierung? Also ist Diskriminierung, ausgeübt von der moralisch richtigen Seite, legitim? Ich dachte bislang immer dass gaming und die gaming Industrie sich als offen und inklusiv verstehen. Dass hier ist doch das genaue Gegenteil?

Huehuehue

Ein geschützte Umgebung zu bieten ist keine “Diskrimierung”. Sonst wären das Mutter-Kind-Häuser ja auch, da dürfen nämlich, aus den verschiedensten Gründen, auch keine Männer hin.

Und wenn du nicht verstehst, warum es in männlich dominierten Gemeinschaften “geschützter” Umgebungen bedarf, damit jemand sich etwas traut, was er sich sonst nicht trauen würde, bist du tatsächlich Teil des Problems. Und wenn du es verstehst aber trotzdem nicht akzeptieren willst, dann bist du nicht nur Teil, sondern dann bist du das Problem.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue

Sveasy stellt eine völlig normale und freundlich formulierte Frage in einer Diskussion. Wirklich jeder deiner Kommentare hingegen ist direkt aggressiv. Vielleicht denkst du mal darüber nach nicht sofort in alle Richtungen zu beißen wenn du möchtest, dass Leute dich ernst nehmen.

Schuhmann

Also bitte. “völlig normale und freundlich formulierte Frage” – das war überhaupt keine Frage. Das war eine Anklage in Form einer Frage formuliert.

Eine “Normale und freundliche Frage” hat ja in sich keine Wertung, sondern will etwas wissen.

Eine Frage, die eigentlich eine Aussage ist, ist keine “normale Frage”, sondern eine rhetorische Figur.

“Ist das nicht die Definition von Diskriminierung”? Ja, ganz normale und freundlich formulierte Frage. 😀

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Schuhmann

Ausschluss aufgrund des Geschlechts, ist dass nicht die Definition von Diskriminierung? Also ist Diskriminierung, ausgeübt von der moralisch richtigen Seite, legitim?

Das ist für dich eine Anklage die die folgende Antwort rechtfertigt?

Huehuehue

Das ist für dich eine Anklage die die folgende Antwort rechtfertigt?

Ja ist es. Und was für eine. Vor allem mit dem zweiten Teil, den du freundlicherweise sogar mit zitiert hast. 🙂

Na, okay. Ich persönlich denke weiterhin das die Frage ob Diskriminierung nicht Diskriminierung bleibt, egal von welcher Seite sie kommt, völlig legitim ist. Aber wenn das für dich eine große Anklage ist, dann gehen wir so auseinander und genießen die Sonne 🙂

Schuhmann

Es ist auf jeden Fall keine “Normale, freundliche Frage” – das ist eine rhetorische Frage.

Und die Antwort von HueHue ist im selben Ton verfasst – ja. Etwas passiv-aggressiv, etwas genervt. Das fand ich jetzt keine Eskalation.

Spiele mit Frauenhäusern zu vergleichen (und ja, die heißen immer noch so und da werden auch Frauen, die keine Mütter sind aufgenommen) ist schon sehr weit hergeholt.

Du hast ein ziemlich veraltetes Weltbild, wenn Frauen (und andere) in Spielen “geschützte” Bereiche benötigen. Die Frauen die ich kenne, sind keine zerbrechlichen Wesen, die man vor den bösen männlichen Gamern schützen muss.

Was sie benötigen ist Sichtbarkeit und eine Chance! Da sind Turniere in dem Format kontraproduktiv, da sie per se schon aussagen, dass die Teilnehmer sonst nicht konkurrenzfähig sind.

Vor allem, da das ganze “Trans” Thema in Spielen nicht relevant ist. Im Voice-Chat erkennst Du maximal, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Dein Gegnerteam erkennt es gar nicht. Es sei denn, die Person spricht es selbst an.

Das ist ja der Vorteil bei Spielen, dass man sich einem frei gewählten Avatar gegenüber sieht.

uchiha

Ein overwatch Turnier mit Frauenhäusern vergleichen, das erlebt man auch nicht alle Tage.

Cathulhu

Damit setzt du ja voraus, das Frauen + LGBTQ+ in einem Overwatch Turnier geschützt werden müssen… vor Männern. Frauen und LGBTQ+ Member Feinden sich doch genau so untereinander an, wie ist das dann gelöst? Merkste selber, oder?
Frauenhäuser sind sehr wichtige und für nachvollziehbare Einrichtungen, aber der Vergleich ist extrem unangebracht.

Männliche Spieler erleiden genau so massive Beleidigungen in Games von allen Seiten und werden aus allen möglichen Gründen exkludiert, ich hab in diesem Bereich auch noch nie von einem “weibliche Spieler verboten” Turnier gelesen. Nur mal so am Rande.

Ich find es an sich völlig in Ordnung ein Turnier zu bieten, bei welchem man nur bestimmte Spieler zulässt… wie schon woanders hier gesagt, tut das ja erstmal niemandem weh.
Ich finde aber der richtige Ansatz und das Ziel sollte es sein, alle an einen Tisch zu bekommen und Menschen unabhängig vom Geschlecht und Zugehörigkeit auszuschließen, wenn sie sich nicht benehmen können.

Das Turnier kommt dem nicht näher, sondern gibt wieder nur Stoff zum spalten.

Würde doch auch Sinn machen, offene Turniere für alle zu veranstalten und für eben unterrepräsentierte Gruppen Wild Cards anzubieten oder feste Team Slots.

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