Laut Quellen steht die riesige MMO-Firma Nexon aus Südkorea zum Verkauf. Zu den möglichen Interessenten gehören Electronic Arts (FIFA, Battlefield), Kakao (Black Desert) und der China-Riese Tencent (LoL). Es geht um etwa 9 Milliarden US-Dollar.
2012 gab es mal Gerüchte, dass der koreanische Riese Nexon vielleicht Electronic Arts kaufen könnte (via golem). Jetzt gibt es das gegenteilige Gerücht: Nexon steht angeblich zum Verkauf und Electronic Arts ist eine von nur wenigen Firmen, die als Käufer in Frage kommen.
Es geht um fast 9 Milliarden US-Dollar
Das sagen neue Gerüchte: Laut Reuters plane der Gründer von Nexon, Kin Jung-ju, seine Anteile an der Firma zu verkaufen. Reuters bezieht sich auf den Bericht eines koreanischen Wirtschaftsmagazin.
Die Anteile von Kim Jung-ju sollen zusammen mit denen seiner Frau und denen seiner persönlichen Firma 98.64% von Nexon betragen und etwa 8.9 Milliarden Dollar wert sein. Bei einer so hohen Summe ist das Feld der Käufer dünn.
Mit der Abwicklung des Geschäfts seien die Deutsche Bank und Morgan Stanley betraut.
Als Käufer kämen in Frage:
- Kakao Corp, der koreanische Publisher hinter Black Desert
- Netmarble, der koreanische Mobile-Gaming-Gigant hinter Spielen wie Lineage 2 Revolution
- Tencent, der chinesische Riese, dem Riot gehört (League of Legends) und der 40% an Epic besitzt (Fortnite)
- und eben Electronic Arts (FIFA, Battlefield)
Das sind die 4 Käufer, die von der koreanischen Tageszeitung ins Spiel gebracht werden, unter Berufung auf „Industrie-Quellen“.
Ein weiterer möglicher Käufe könnte NetEase sein, ein chinesischer Publisher mit einer Menge Geld.
Laut MMOCulture schlage das Gerücht in Korea hohe Wellen. Man ist besorgt, dass der größte koreanische Publisher in die Hände von ausländischen Konzernen fallen könne.
Warum verkauft er das angeblich alles? Angeblich sei Kim Jung-ju müde und ausgelaugt von den zunehmenden Regularien und einer Klage, die er am Hals hatte, weil er angeblich einen Staatsanwalt bestochen haben soll (via Kotaku.) Von der Klage wurde er aber mittlerweile freigesprochen.
Es gibt jedoch Berichte, Kim Jung-ju hätte schon 2018 angekündigt, er wolle die Firma Nexon nicht seinen Kindern vererben (via Investor).
Von Nexon gibt es noch kein genaues Statement zu dem Gerücht. Es heißt, man bereite eine öffentliche Ankündigung vor, die könne aber noch einige Tage dauern.
Um diese Firma geht es: Nexon ist ein südkoreanisch-japanischer Publisher von Videospielen. Die Firma wurde 1994 in Seoul von Kim Jung-ju (heute 50) und Jake Song gegründet. Song hat die Firma aber rasch verlassen, später für NCSoft das MMORPG Lineage gebaut und später noch ArcheAge entwickelt.
Zu den bekanntesten Spielen, die Nexon vertreibt, gehören:
- MapleStory und MapleStory 2 – MMORPGs mit Knuddeloptik
- Dungeon Fighter Online – das ist regelmäßig bei den umsatzstärksten PC-Spielen der Welt
- Vindictus
- Riders of Icarus
- FIFA Online (in Kooperation mit EA) – das ist sozusagen die Asia-Version von FIFA
Nexon vertreibt über 80 Titel in 190 Ländern und hat mehr als 5500 Angestellte.
Hier im Westen hörte man von Nexon zuletzt, als sie „Lawbreakers“ veröffentlichten und später einstellten, nachdem der Shooter ziemlich übel gefloppt war.
Vor einigen Monaten hatten die Koreaner von Pearl Abyss das isländische Entwicklungs-Studio CCP übernommen. Hier deutete sich ein Wechsel zu Mobile an:
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Hoffentlich wird Tencent zuschlagen, dar sie keine grosse aenderungen an den Spielen vornehmen. Nexon macht gute MMOS.
Ich denke Pearlabyss wurde in diesem Artikel mit Kakao games verwechselt…
An welcher Stelle denn?
Ich denke bei der Aufzählung potentieller Käufer. Natürlich kann es sein, dass Kakao Interesse hat, allerdings wäre es bei pa wahrscheinlicher, die sind 1. Koreaner (weiss nicht woher Kakao ist), 2. haben viel Geld wie man in der Vergangenheit gesehen hat und 3. sind die devs von bdo während kakao nur der westliche Publisher ist
Kakao sind auch Koreaner, haben noch mehr Geld und sind nicht nur der westliche Publisher, sondern eine großer koreanischer IT-Konzern.
Ich glaube nicht, dass Pearl Abyss die Struktur hätte, um ein Unternehmen mit mehr als 5500 Mitarbeiter zu übernehmen.
Achso, mein Fehler in dem Fall, habe sie unterschätzt. Man hört in letzter Zeit nur davon, wieviel Geld pa macht und da sie gerade erst das etablierte CCP geachluckt haben, machte es für mich mehr Sinn.
Denke mal das Kakao oder die chinesen zuschlagen werden. EA denke ich nicht außer die wollen groß nach Asien expandieren, weil die meisten Pläne von EA ja in der Hinsicht schief gegangen sind. Schwierig zu sagen. Aber der beste Satz, er will die Firmen nicht seinen Kindern vererben. Richtig so, Geld einstecken und nen dicken in der Rente machen. Sehr sympathisch der kleine Koreaner 🙂
Ich kenne das Portfolio von Kakao nicht. Können die das überhaupt stemmen?
Wenn ich das so anschaue hat man die Wahl zwischen Pest, Cholera, Ebola oder HIV
Warum nicht THQ Nordic? Gebt denen Cash!
Kakao hat anders sein Geld verdient, die ganze Zeit. Die sind so ein IT-Konzern wie Mail.ru oder Tencent, die dann verschiedene im jeweiligen Land sehr populäre Internet-Dienste anbieten: Shopping-Portale, Apps, Messanger-Dienste, Webseiten usw.
Das ist ja oft der Vorwurf an Europa, dass wir sowas nicht entwickelt haben, sondern wir die US-Dienste einfach übernommen haben – ohne eine eigene Struktur aufzubauen.
In Asien sind dann teilweise deren Versionen von diesen Seiten groß geworden. Das ist bei Tencent ja auch deren Trick.
Die Telekom u.a. hat all solche Dienste ja immer mal wieder versucht zu entwickeln und als eigenen Mikrokosmos zu etablieren. Problematisch ist es eben nur, wenn bereits eine bessere Alternative einzelner Anwendungen aus US bereitsteht. Das Problem hat man in Asien durch Sprachdefizite und staatliche Regulierung vielerorts nie gehabt.
Tencent, Kakao Corp und Netmarble würde meines Erachtens noch gehen, wenn einer der drei Nexon aufkaufen würden, dies gilt allerdings nicht für EA, denn diese würden aus meiner sicht, die Spiele von Nexon ruinieren, so wie sie es mit ihren eigenen Spielen bisher geschafft haben, klar FIFA und Battlefield laufen zwar, aber auch nicht so wie sich EA es vorgestellt hat, gerade bei Battlefield V hat man gemerkt das die Verkaufszahlen sehr gering ausgefallen sind im Gegensatz zu den Vorgängern, meiner Meinung nach sollte EA da die Finger von lassen.