Andrzej Sapkowski, der Autor der bekannten Witcher-Reihe wurde auf einer Conventin interviewt. Dabei erzählte er, dass Netflix keine Ideen von ihm für die Serie mit Henry Canvill angenommen habe. Jedoch nimmt er diese Ignoranz von Netflix gelassen und mit einer ordentlichen Portion Humor hin.
Im Rahmen einer Comic Con in Wien sprach der polnische Buchautor mit der Gaming-Webseite Cerealkillerz.
Dabei erzählte Andrzej Sapkowski, dass seine Anregungen für die Netflix-Adaption von Netflix ignoriert wurden.
Hier seht ihr einen Trailer zur 3. Staffel der Netflix-Verfilmung des Videospiels:
„Wer ist das? Es ist ein Autor, es ist niemand.“
In dem Interview wird Andrzej Sapkowski gefragt, ob er Netflix jemals Feedback zur Serie gegeben habe. Daraufhin antwortet der Autor, dass er ihnen „vielleicht ein paar Ideen gegeben habe“.
„Sie hören mir nie zu“, erklärt er. Der Witcher-Schöpfer scheint es aber mit Humor zu nehmen und lacht. Er fügt dem schnell hinzu: „Aber das ist normal“. Dann imitiert er noch lachend einen Netflix-Manager, der nur irritiert fragt: “Wer ist das? Es ist ein Autor, es ist niemand.”
Jedoch fand Sapkowski auch lobende Worte für die Adaption: So beeindruckte ihn das gewaltige Set der Serie, das er einmal besuchen durfte.
In diesem YouTube-Video könnt ihr das ganze Interview von Cerealkillerz mit dem Autor anschauen. Springt zu 11:07, wenn ihr den Part zur Netflix-Serie anschauen wollt:
Wie PCGames weiter ausführte, könnte dieses Ignorieren der Vorschläge des Autors einer der Gründe sein, warum die Serie eine deutlich andere Stimmung hat als die Bücher und von der Vorlage so weit abweicht.
So wurden etwa einige der besten Episoden in Game of Thrones vom Buchautor George RR Martin selbst geschrieben, während die Witcher-Serie anscheinend völlig ohne Hinweise des Autors umgesetzt wurde.
Ein Artikel von unseren Moviepilot-Kollegen könnte interessant sein für alle User von Streamingdiensten unter euch: Netflix und Co. werden teurer: Vergleicht die Vor- und Nachteile der 5 größten Streaming-Dienste
Auf die Frage hin, ob Andrzej Sapkowski jemals eines der Videospiele gezockt habe, verneint das der Autor und erklärt:
„Ich habe keine Zeit für so etwas, und es ist keine Unterhaltung für mich. Nein […] Ich habe es nie gespielt und habe auch nicht vor, es zu spielen.“
Es gibt außerdem gute Neuigkeiten für Fans der Buchreihe. Denn der Witcher-Schriftsteller meint im Interview, dass er aktuell an einem neuen Teil schreibe, das seiner Einschätzung nach bereits nächsten Winter erscheinen könne.
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Wie Zid weiter unten schon schrieb: Wie sie die Witcher-Serie an die Wand gefahren haben, ist absolut unbegreiflich. Sie hatten den perfekten, begeisterten Schauspieler dafür und wollten dann daraus zu sehr ihr eigenes Ding machen.
Das ist genau so wie bei Halo, nur dass es da noch offensichtlich ignoranter war.
Naja vlt sollte man nicht Produzenten auf eine Serie setzen die offen ausdrücken, das ihnen das Source Material nicht gefällt 😀
Wundert mich nicht, das ihm keiner zuhören wollte.
Die Serie hätte mit Henry Cavil in der Hauptrolle ein No-Brainer für Netflix sein können. Aber nein, die Produzenten meinten wohl es wäre viel klüger den Hauptdarsteller, der wirklich in jeder einzelnen Scene einen grandiosen Geralt darstellt, ins Abseits zu stellen.
Komplettes Versagen des Regie- und Autorenteams. Mal abgesehen davon wie anmaßend es ist zu meinen man wüsste es besser als der Autor und sein Source Material, das die Grundlage für ein so riesiges und beliebtes Franchise gebildet hat.
Erst die rechte für wenig Geld Geld verkaufen (also auch keine Anteils Beteiligung oder so) dann die spiele nie spielen wollen und dann angepisst sein das Netflix seine Ideen nicht umsetzt.
Naja, Buch und Film funktionieren nun mal einfach anders. Ich denke der checkt das nicht wirklich und seine Aussagen und wie er irgendjemanden nachäfft, das ist schon Grundschul Niveau und macht ihn sehr unsympathisch.
Seine Bücher mögen toll sein, aber er als Mensch irgendwie nicht.
Man kann von ihm als Person halten, was man möchte, aber zu behaupten, seine Bücher wären nicht erfolgreich, wäre sehr vermessen.
Er wird zwar nie ein Steven King, oder ein Tolkien, aber seine Witcher Romane lassen dich genauso tief in die Welt von Geralt eintauchen, wie bei Gandalf etc pp
Die Verkäufe sind natürlich hoch geschossen als Witcher 3 einschlug. Aber für eine Vorlage eines solch erfolgreichen Spieles ist es echt mies gelaufen. Anders gesagt. Der meiste Erfolg seiner Bücher kommt vom Spiel, nicht vom Autor selbst
Ich möchte dir gar nicht abstreiten, dass Menschen tief eintauchen können. Immerhin hat er eine sehr tiefe Welt erschaffen. Aber für die meisten Leser war es sehr trocken. Kein Vergleich zu Vorlagen die erfolgreich adaptiert wurden.
Sehr unsympathischer Zeitgenosse. Der wollte doch nachträglich klagen, als er die Rechte für wenig Geld an CD Projekt verkauft hat und plötzlich merkte wie erfolgreich das wird.
Glaube der hält zu viel von sich. Gibt schon Gründe, weshalb seine Bücher nicht erfolgreich sind.
Je nach Land und Rechtslage ist so ein nachträgliches Klagen allerdings ganz normal. Wenn du bei geistigem Eigentum (wie etwa einer Geschichte) die für einen Appel und ein Ei verkaufst und das ist danach ein Welthit, dann ist es in vielen Ländern üblich, dass die ursprünglichen Schöpfer besonders beteiligt werden.
Das hast du auch in der Filmbranche oft, wo Kameramänner ganz wenig bekommen und dann wird es ein Mega-FIlm und die werden nachträglich an den Einnahmen nochmal beteiligt, nachdem sie geklagt haben.
Ich verstehe dass das nach “deutscher Ansicht” seltsam sein mag, so ein “verkauft ist verkauft, hätte er vorher wissen müssen” – aber wenn das dein Lebenswerk ist und plötzlich viele reich damit werden, aber du nicht, dann verstehe ich das total.