Neues, innovatives Spiel kriegt Applaus auf der gamescom, 81 % auf Steam – Aber kaum wer spielt’s

Neues, innovatives Spiel kriegt Applaus auf der gamescom, 81 % auf Steam – Aber kaum wer spielt’s

Der neue PC-Titel Moonbreakers ist ein rundenbasiertes Strategie- / Table-Top-Simulations-Spiel. Es wurde auf der gamescom von einigen gefeiert. Schon am 30. September startete es auf Steam in den Early Access – doch die Spielerzahlen sind grausig. Jetzt entschließt sich das Team zu einem krassen Schritt: Man nimmt den Ingame-Shop aus dem Spiel.

Was ist Moonbreakers für ein Spiel? Die Idee von Moonbreakers: Man behandelt die Spielfiguren wie Miniaturen in Table-Top-Games, also wie physische Sammelobjekte, die man etwa in Warhammer kaufen, bemalen und über den Tisch schieben kann.

Superman Henry Cavill ist verrückt nach genau solchen Miniaturen. Der Schauspieler verbringt Stunden damit, sie zu bemalen – das tun einige Leute, die einen Haufen Geld für die Figuren ausgeben.

Auch in Moonbreakers lassen sich die Figuren bemalen. Das Zusammenstellen eines Kaders steht im Fokus des Games. Moonbreakers stammt von den Machern von „Subnautica“, einem beliebten Survival-Game.

Moonbreaker: Gameplay Reveal Trailer

Wie kam das Game auf der gamescom an? In einem ersten Trailer sah es wie ein Liebhaber-Spiel aus, das aus einem guten Studio kommt und das ganz neue Wege geht. Eben kein “typisches Spiel von der Stange”, bei dem man nach dem Trailer schon genau weiß, was einen erwarten wird.

Die Webseite „digitaltrends.com“ machte es sogar zu ihrem Haupt-Spiel der Gaming-Messe. Sagte, das sei ein „Überraschungs-Titel, der total das Rampenlicht gestohlen hat.“

Der Strategie-Teil des Spiels fühle sich toll an – und gerade das Bemalen der Figuren sei großartig.

MeinMMO unkte schon im August: Das wird kaum wer spielen

Gab’s auch negative Stimmen? Die übellaunige Seite MeinMMO hingegen schrieb damals nach der Opening Night der gamescom (24. August): Moonbreakers sehe vor dem Start und ersten Anspiel-Berichten „so gut wie tot aus“ – es wirke wie ein Mix aus „Battleborn und Atlas Reactor“. Das sind zwei der schlimmsten PC-Flops der letzten 10 Jahre.

Schon damals verwiesen wir darauf, dass der Trailer nur wenige Aufrufe und Likes generierte und bereits viele sagten: Man verstehe nicht, wer das spielen solle.

Ich sage: gamescom 2022 hat schon jetzt einen großen Gewinner – Und ein Spiel ist so gut wie tot

Moonbreakers startet in den Early Access auf Steam

Wie läuft es jetzt auf Steam? Moonbreakers ist ohne viel Aufsehen schon am 29. September auf Steam im Early Access erschienen. Das Spiel hat mit 81 % gute Reviews.

Leute loben vor allem die Grafik und die Spiel-Ideen, die Mechaniken seien solide und einfach zu verstehen: Man solle an X-Com denken, aber mit schrägen Robotern und irren Alien-Pflanzen.

Allerdings bemerken auch die positiven Reviews: Das Spiel wirke so, als wolle man Käufern, die sich das Game auf Steam für 30 € holen, noch mit zusätzlichen Mikrotransaktion Geld aus der Tasche ziehen. Das sei im Spiel nicht so, wirke aber abschreckend, wenn man nur einen schnellen Blick darauf wirft.

Offenbar haben viele mittlerweile bei “Ingame-Shop” und “kaufbare Charaktere” schon Bauchschmerzen, an genau diesem Problem ist auch Evolve vor vielen Jahren gescheitert.

Läuft das Spiel denn gut? Nein, überhaupt nicht. Die Spielerzahlen auf Steam sind wirklich schlimm. Laut der Seite „Steamcharts“ haben es nur sehr wenige Leute überhaupt gekauft und mittlerweile spielt es fast keiner mehr:

  • Der Peak-Wert betrug nur 547 gleichzeitige Spieler
  • Mittlerweile ist die Spielerzahl auf 70 gesunken (Höchstwert letzte 24 Stunden)

Das ist praktisch nichts für ein Spiel von einem etablierten Studio.

steamcharts
Quelle: steamcharts.com

Moonbreakers deaktiviert den Ingame-Shop nach einem Monat

Was macht das Studio jetzt? Man hat offenbar erkannt, dass die Mikrotransaktionen abschreckend wirken. Das Studio hat in einem ersten Patch am 27. Oktober das Freischalten von Einheiten so geändert, dass alle Einheiten freigeschaltet werden, wenn man das Grundspiel kauft (via steam).

Der Ingame-Shop wird ganz abgeschafft.

Es heißt, man sei jetzt im Early Access und es sei wichtig, das Spiel gemeinsam mit der Community zu entwickeln.

Freischalten von Charakteren in Kaufspiel ist offenbar für viele ein absolutes Nein

Das steckt dahinter: Das sind schon radikale und starke Maßnahmen, die das Studio hier eingeht. Und das Spiel ist ja auch im Early Access und will experimentieren.

Aber Moonbreakers wird offenbar schon durch sein schräges Konzept immer einen schweren Stand haben, Spieler zu gewinnen. Denn viele sagen zwar, sie wollen innovative Ideen – kaufen dann aber doch lieber Call of Duty oder WoW, statt sich auf Neues einzulassen.

Dazu kommt, dass das “Freischalten von Charakteren gegen Geld” bei einem Kauf-Titel wirklich etwas ist, das viele als “Geht einfach gar nicht” sehen. Das hat man bei Evolve gemerkt und man hat es jetzt zuletzt bei Overwatch 2 von Blizzard gesehen. Da kann das Modell noch so fair sein, es wird von Spielern einfach nicht akzeptiert – auch wenn es bei LoL zum Standard gehört.

Ich sage: gamescom 2022 hat schon jetzt einen großen Gewinner – Und ein Spiel ist so gut wie tot

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Phoesias

Ach krass, dass Ding habe ich ganz vergessen ?

Hatte es auf der Gamescom gespielt und fand es ziemlich cool. Hab dann nen Invite für die Beta bekommen…aber iwie nie eingelöst. Wusste nicht, dass es nun erschienen ist im EA.

Also wir hatten damals viel Spaß zu zweit mit Atlas Reactor im Multiplayer btw.. Soweit ich weiss, gibt es hier aber leider keinen Coop Multiplayer sondern ausschließlich 1 vs 1.

Artdesing ist klasse und auch das Gameplay war interessant.

Schade das es offensichtlich komplett absäuft

Hae

Das ist relativ simpel zu verstehen, weshalb das Spiel nicht ankommt. Es ist CHRINGE!

Das Spiel sieht aus wie der Wahn eines Spieldesigners in seiner “Älter werden Krise”, denn man hat sofort das Gefühl: “Ich bin 7-8 Jahre alt, He-Man ist die coolste Socke im Fernsehen und Actionfiguren sind der letzte Hit!” und dazu kommt das Spielgefühl von “Pew Pew Peng Pew Peng Pew Pew Pew” während man imaginär seine alten Actionfiguren irgendwelche Abenteuer erleben lässt.

So etwas verkauf ich weder an Erwachsene die ihrer Kindheit nachtrauern, noch Kindern oder Teenagern. Besonders wenn ich dann mir den Start mit einem wirklich extra üppigen Echtgeld-Shop versaue und dazu noch 55€ für das komplette Spiel möchte. (Ja das Argument Grundspiel gibt es schon für 30€ zählt nicht, wenn andere Spiele ihr Founders Pack gratis dazu legen und nicht 25€ dafür wollen)

Kurz um Chringe und Geldgierig! Dazu auch noch viele viele Ressoucen in ein Spiel geknallt das nicht die Silben “Sub”, “Nau”, “Ti” und “ca” enthält. Ergo, hätten das Geld lieber in ein Subnautica Remake stecken sollen, mit schöner UE5 Engine und das hätten die Leute auch noch mal gekauft. Außerdem noch so ein Arena Mist?! Mit auch noch neuer IP?!

Daus Kieter

Freut mich das es so flopt.
Könnte ruhig bei Spielen die Geld kosten und trotzdem so einem Shop haben öfter passieren.

80s-Gamer

Brauchen wir echt noch mehr Teamfight Spiele? Lame…

HerrDizlike

Für mobile Geräte es evtl besser.

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