Warum sich Solo- und Gruppenspieler in MMORPGs wie ESO streiten

Warum sich Solo- und Gruppenspieler in MMORPGs wie ESO streiten

Der Streit in der Community des MMORPGs The Elder Scrolls Online zeigt, welche Kluft zwischen Solospielern und Gruppenspieler herrscht. Warum ist das so? Das versucht MeinMMO-Autor Andreas Bertits herauszufinden.

Früher waren MMORPGs nur für Multiplayer-Fans

So war es früher: Wer an die Anfänge des MMORPG-Genres, so etwa vor 20 Jahren zurückdenkt, darunter Ultima Online und Everquest, der denkt sicher nicht an Soloinhalte oder, dass Quests und Dungeons alleine erledigt werden können.

Es war damals unerlässlich, in Gruppen zu spielen. Die meisten Inhalte haben sich anders gar nicht meistern lassen.

Die Titel waren darauf ausgelegt, Spieler zusammenzuführen. Das war der Gedanke hinter dem “Massively Multiplayer”-Konzept.

Allerdings änderte sich dies mit der Zeit.

Everquest
Everquest gilt als einer der Urväter der Themepark-MMOs. World of Warcraft ließ sich davon stark inspirieren.

Solo-Spieler wurden zu MMORPGs eingeladen

Darum kamen Solo-Inhalte dazu: Schon World of Warcraft, welches 2004 erschien, ermöglichte es Spielern, auch alleine einige der Inhalte meistern zu können. Daher sah man im Spiel immer mehr Personen, die ihr Ding für sich durchzogen.

Dadurch ging ein Teil des Gruppen-Aspekts verloren. Das MMORPG öffnete sich aber für eine breitere Zielgruppe. Es hatten zudem diejenigen Spaß, die nichts mit den anderen im Spiel zu tun haben wollten. Dies wiederum trug einen nicht geringen Anteil zum Erfolg von Blizzards Online-Rollenspiel bei.

Welche MMORPGs machen auch alleine Spaß? Die 3 besten Solo-MMOs

The Elder Scrolls Online scheint das Paradebeispiel für diesen Trend zu sein. Die Story des Onlinespiels lässt sich im Grunde problemlos alleine durchspielen. Die Entwickler ermuntern Einzelspieler-Fans sogar, ESO zu spielen.

Durch die starke Bindung von ESO an die Singleplayer-RPG-Marke, The Elder Scrolls, lag diese Ausrichtung für Zenimax nahe: Man wollte die zig Spieler von Skyrim ins Onlinespiele holen.

In The Elder Scrolls Online gibt zwar nach wie vor Gruppeninhalte wie Dungeons und die Anker, die solo nicht schaffbar sind, dennoch richtet sich ESO auch an alle, die alleine spielen möchten – und ist dadurch sehr erfolgreich.

World of Warcraft
World of Warcraft ermöglicht es schon Spielern, viele Inhalte alleine zu erledigen.

Streit zwischen Solo- und Gruppenspielern

Deswegen streitet die ESO-Community: Da nun aber mit Wrathstone neue Storyinhalte in ESO eingeführt werden , die man jedoch in der Gruppe erledigen muss, hat dies zum Streit in der Community geführt:

  • MMORPG-Fans sehen nicht ein, warum alle Inhalte alleine gemeistert werden sollten
  • Solospieler möchten nicht in Gruppen gezwungen werden, wenn sie nur die Geschichte erleben wollen.

Dieser Konflikt zeigt deutlich auf, welche Kluft zwischen Solospielern und Multiplayer-Fans liegt. Wer beim Questen und dem Eintauchen in die Story von anderen gestört wird, der verliert mitunter die Lust daran, weiterzuspielen. Daher hört und liest man immer wieder bei storylastigen Onlinespielen, dass man erst die Geschichte alleine spielen möchte, bevor man sich dann gemeinsam mit anderen den Gruppeninhalten widmet. Story ist also eher etwas, das man privat und ungestört genießen will.

ESO ist ein sehr storylastiges Spiel. Das spricht die Fans von guten Geschichten anspricht. Und damit Solospieler. Allerdings handelt es sich bei ESO nach wie vor um ein MMORPG, dessen Grundkonzept darauf beruht, in einer Gruppe zu spielen, andere kennenzulernen, Freundschaften zu schließen und sich in einer Party großen Herausforderungen zu stellen.

Deswegen ist es verständlich, dass MMO-Fans sich nicht besonders freuen, wenn immer mehr Inhalte eines Multiplayer-Spiels auch alleine erledigt werden können. Es sind nun einmal Titel, die auf Mehrspieler-Spaß ausgelegt sind und auch also solche gespielt werden sollten.

Der ESO-DLC Wrathstone führte zum Streit zwischen Solospielern und Gruppenspielern.

Story in Gruppeninhalten – ein Konfliktherd

Sind die Entwickler selbst schuld? Im Grunde handelt es sich um ein hausgemachtes Problem, das einem Konzept beruht, das nur in seltenen Fällen funktioniert: Spiele-Entwickler möchten so viele Kunden wie möglich erreichen und daher die “eierlegende Wollmilchsau” erschaffen – das Spiel, das für jeden alles bietet.

  • Man will Solospieler mit entsprechenden Solo-Inhalten ansprechen, aber auch die Gruppenspieler erfreuen.
  • Man will eine Story bieten, die sich an Fans von Geschichten richten aber zudem schnelle und unkomplizierten Content für alle haben, denen die Story egal ist.

Gibt es eine Lösung? Im Fall von The Elder Scrolls Online und auch anderen MMORPGs könnte man den Konflikt vermeiden, indem man die “Story” komplett auf Solo-Inhalte beschränkt.

Allerdings wären Gruppen-Inhalte nur “nett, aber optional”, ohne dass sie sich auf die Handlung auswirken.

Dadurch fühlt sich allerdings der “Gruppen-Inhalt” belanglos an, weil dort nichts passieren kann, dass letztlich auch für die Handlung eine Rolle spielt.

Eine Lösung ohne irgendeinen Nachteil für eine der Gruppen scheint schwer zu finden zu sein.

Darum führt das neue ESO-Dungeon zum Streit unter Spielern
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Subjunkie

Was soll das bringen, Solospieler in Gruppen zwingen zu wollen, dass bringt doch niemand was außer Frust und böses Blut. Warum nicht einfach ne Story-Version für Solospieler anbieten, ohne die ohne dungeontypischen Belohnungen und Erfolge kommt.
Damit sollte doch jeder leben können. Außerdem könnte man dann auch als Gruppenspieler die Story in Ruhe noch mal erleben , ohne permanent die Gruppe im Nacken zu haben.

Subjunkie

Das muss “die ohne die” heißen

Kartoffelsack

Naja, also die Story sollte immer Solo machbar sein finde ich. Ansonsten kann man sie gleich weglassen und die Entwicklungskosten in andere Bereiche stecken. Wenn man nicht in seinem Tempo die Story voll erleben kann, sondern von anderen Mitspielern gehetzt wird, ist das halt einfach für die Katz. Sieht man anscheinend ja auch in Anthem, was man so liest (ich spiele es bisher nicht). Jedoch sollte darüber hinaus die meisten Inhalte schwer bis garnicht machbar sein für Solospieler. Finde es nur doof, wenn im Spiel keine ausreichenden Mittel implementiert sind, um Mitspieler zu suchen o.ä., es hat halt leider nicht jeder das Glück 10 Leute zu haben, die überhaupt zocken bzw. genau die selben Spiele, da kann es schonmal frustrierend sein, wenn man Aktivitäten nicht machen kann, wann man es selber gerade möchte, oder auch länger zum suchen braucht, als es dann dauert. Auch extrem nervig sind die ganzen Affen, die dann ins Mikro schreien, oder sich selbst als Mittelpunkt der Welt darstellen (deshalb spiele ich nur sehr ungern Raids in Destiny, obwohl ich die eig. ganz gut finde)

Caldrus82

Also ich finde ja, dass es ESO eigentlich sehr gut hinbekommt mit dem Solo und Gruppencontent. Das man jetzt Dungeons macht um die Story weiterzuspinnen halte ich allerdings auch für eher suboptimal^^ Da sollte man evtl. über einen “Story”-Mode nachdenken der Solo machbar ist.

Toby-

Im Fall ESO find ich’s eindeutig: Das Spiel hat immer gezielt Solospieler angesprochen, jetzt Storyinhalte einzubauen welche nur als Gruppe gespielt werden können geht gar nicht. ESO war aber noch nie ein MMORPG sondern RPG mit Multiplayer Elementen.

Ich level aktuell in WoW und finde das Konzept eigentlich gut, bis auf das Questen in viel zu einfach und zu schnell (geworden) ist.
Einerseits: Keine Ahnung warum es in MMORPG Spielen selbstverständlich sein soll alles alleine machen zu können.
Andererseits: Wenn ich Content habe der nur als Gruppe spielbar ist, müssen auch jederzeit ausreichend Spieler dafür da sein, ansonsten ist die Levelerfahrung totaler Mist sobald der Großteil der Spieler da durch ist. Das Skalieren der Gebiete in WoW war ein guter Ansatz. Um das Problem zu lösen braucht man noch bessere Ideen, man könnte komplett auf Level verzichten und anhand des Contentfortschritts Dungeons und Raids freischalten oder sowas. Vielleicht wären auch weniger Quests, dafür mit mehr Qualität besser, ich erinner mich da gern an die Vivec Reihe in ESO – das war cool!
Oder man packt neue Spieler zwangsweise auf einen Server und gibt ihnen beim Erreichen von Stufe 120 einen kostenlosen Transfer, sowas halt.

Generell steht und fällt Gruppencontent mit der Anzahl von neuen Spielern.
Weil: Wieviele RPGs habt ihr in den letzten Jahren mehr als 1x gespielt? Genau. Für die meisten ist das Leveln nach dem ersten Mal nur noch hinderlich.

Frystrike

In der Tat ein “schwieriges” Thema, allerdings steht für mich in Spielen welche bereits als Online und Mulitplayer Spiel gekennzeichnet sind der Multiplayer Aspekt im Vordergrund da wären eben TESO, Destiny, Division und auch WoW um nur ein paar aufzuzählen. Hier steht auf jeden Fall der Multiplayer im Vordergrund. Auch wenn die Story gut ist ist es kein Solo Spiel. Ganz weit aus dem Fenster gelehnt, Wenn ich keine Lust auf Fußball habe kaufe ich mir auch kein Fifa um die Story von Alex Hunter zu spielen? Oder sehe ich das falsch? Wenn man also nur Solo spielen möchte dann kann man das bestimmt in den Spielen auch machen, man darf sich aber dann nicht beschweren, dass man nicht alles bekommt oder spielen kann. Wenn man aber eher zur nörgel Fraktion gehört sollte man sich vll mit reinen Solo spielen befassen und nicht auf Multiplayer Spiele zugreifen egal wie toll die Story da sein mag, siehe Fifa beispiel, das ist nämlich das selbe…

Ich z.B. spiele keine Singleplayer Spiele weil ich darauf einfach keine Lust habe und mich das langweilt. Ich kaufe mir aber dann auch nicht Spiderman und beschwere mich dann, dass ich das nicht Online mit meinen Freunden spielen kann.

Gast

Also was TESO angeht, die Anker schafft man locker alleine. Ich finde das Zenimax den Mix aus Single/Multi Player und PvE/PvP sehr gut hinbekommen hat. Da ist für jeden etwas dabei. Ich denke das es gerade deshalb recht beliebt ist und sich über Jahre halten konnte. Was nicht so toll ist sind die Innovationen die Zenimax ab und zu an den Tag legt. Mit den Änderungen an den Rassen, spucken sie einem Teil der Kunden ins Gesicht. Aber sonst ist TESO ganz nett.
Spiele die mit zu einer bestimmten Spielweise zwingen, sind mir zuwider. Zwangs PvP oder Gruppenzwang, sind doch wirklich aus der Zeit.

N0ma

Eine Gruppenskalierung für Inhalte gabs schon in Diablo2. In GW1 konnte man seine Gruppe mit Helden auffüllen, ein tolles System. Ein Solo vs Gruppe gibt es nicht, da es letztlich nur eine Frage der technischen Umsetzung ist, es muss sich also nicht gegenseitig ausschliessen.

BlackSheepGaming

Als in WoW damals der LFR eingeführt wurde um, wie Blizzard damals sagte, dem Einzelspieler/nichtorganisierten Spieler die Möglichkeit zu geben die instanzierten Storyinhalte zu zeigen, war es der Beginn der Verflachung des Spiels und auch der sprachlichen Radikalisierung in WoW.

Ein Spiel, das von Anfang an als Gruppenspiel konzipiert war und dann versucht, dem Einzelspieler Inhalte zu bieten verprellt automatisch die eine oder die andere Gruppe.

Meine Meinung dazu ist ganz klar. Wer nicht in Gruppen spielen möchte, hat in einem MMO nichts verloren.

Ich spiel ja auch keine Rennspiele (die ich nicht beherrsche) und verlange dann nach einem Autopilot.

Koronus

Problem ist viele haben es Anfangs als Skyrim mit Freunden gesehen. Da ist der Vergleich mit WoW nur bedingt hilfreich da WoW nicht anfangs eine Single Player RPG Reihe war. Du müsstest es eher mit SWTOR welches quasi der Erbe der KotOR Reihe ist. TESO hat wie Fallout 76 das “Problem”, dass die ursprüngliche Fanbasis reine Singleplayerspieler sind.

BlackSheepGaming

Jaein….um eine klare Antwort zu geben. Richtig das Teso natürchlich aus der Singleplayer Ecke kommt..aber es ist nun mal vom Konzept her ein MMO.
Und ein MMO (nach meinem, inzwischen wohl veraltetem Verständnis) beinhaltet MMO für mich Gruppenspiel. Egal woher es kommt. WoW kam ja “an sich” auch von WC.
Ich würde mir auch gerne ein MMO im Witcher Universum wünschen…aber ich würde per se halt davon ausgehen, dass ich da mit anderen zusammenspielen “muss” (wobei da als Zwang zu empfinden für mich an sich schon seltsam ist)

N0ma

LFR ist aber auch Gruppe, passt eher nicht zum Thema.

BlackSheepGaming

Finde ich schon, da der LFR geschaffen wurde, um Spielern die Möglichkeit zu geben zu raiden, die nicht in einer fixen Gruppe oder Random gehen wollte. Also sich dem Konzept des “ursprünglichen” MMO´s verweigerten. Und damit begann das ganze Drama. Alles musste dann allein gehen..alle Quests, alle alten Instanzen, alle alten Raids…

N0ma

Hab ich schon verstanden, das läuft aber wieder mal auf LFR Bashing hinaus, wovon ich kein Freund bin.
In WoW konntest du schon immer solo alte Addons bespielen.

BlackSheepGaming

Das ist auch durchaus so gewollt, denn ich halte den LFR für die (langfristig) schlechteste Entscheidung von Blizzard bezüglich WoW. Was den alten Content anging, gebe ich dir recht, doch wo sind die “echten” Gruppeninhalte denn hin (abgesehen von Dungeons und Raids)?
Wo sind die Klassenquests hin, wo man mit 20 Mann in Silithus den Dämon für die Jägerquest besiegen musst? Wo die richtig bösen Elite Mobs? Wo die Arena Quests? Wo die Kooperation mehrerer Spieler für mächtige Handwerksgegenstände?
Für den Solospieler durchaus eine wunderbare Veränderung, für die, die MMO als “Gruppenspiel” verstehen und nicht nur als “Viele Leute machen gleichzeitig den selben Quatsch” ist das einfach schlecht.
Und das betrifft ja nicht nur WoW sondern viele MMO´s und geht ja auch z.B. in Bereich wie das Crafting und ähnliches über.
Meiner Meinung nach, fördert es eine immer größer werdende Simplifizierung.
Eingängigkeit des Gameplays.. gerne. Trivialisierung sämtlicher Inhalte. Nein Danke.

Damian

Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben, wo ist das Problem?
Lasst die Dungeons und deren Belohnungen skalieren, damit Leute, die gerne in Gruppen spielen, die Dungeons gemeinsam erleben können und Leute, die gerne alleine spielen möchten, diese eben alleine erleben können.
An ESO ärgert mich, dass ich dort seit Jahren keinen einzigen Dungeon gesehen habe, weil ich keine Lust auf Gruppencontent habe, anders als bei WoW, wo ich ein oder zwei Addons warten kann, um dann die alten Dungeons solo machen zu können.

N0ma

Ja das ist der Nachteil der Level Skalierung

Albaster

“An ESO ärgert mich, dass ich dort seit Jahren keinen einzigen Dungeon gesehen habe, weil ich keine Lust auf Gruppencontent habe”

Kannst du bitte noch etwas näher erläutern, warum du keine Lust auf Gruppencontent hast? Liegt es allgemein am Gruppencontent oder eher an das Fehlen von passenden Mitspielern?

Frystrike

Aber nun mal die richtige Frage. Warum spielst du ein MMORPG ein Massive Multiplayer online Role play game (falls jemand vergessen haben sollte für was das MMO bei diesen komischen Spielen stehen soll) wenn du keine Lust auf Massive Multiplayer Online Role Play game hast? Wegen der Story? Ich wiederhole mich gerne wenn du keinen Bock auf Fußball hast kaufst du dir doch auch kein Fifa weil du die Story von Alex Hunter spielen willst?

Albaster

Es gibt genug vielfältige Gründe: Ständige Weiterentwicklung von Spielwelt und Charakter über Jahre, “immer was los”, Forendiskussionen über aktuelle Themen, Events, PvP (außerhalb der Gruppe), Erzählwelt (hier Elder Scrolls), die Prämisse von ZOS vor Release, Verhalten und Erfahrungen von/mit Mitspielern… such dir was aus um deine Argumentation zu entkräftigen, Singleplayer haben ja auch einen MP, aber darum geht es ja hier nicht.

Ich kann beide Seiten – Gruppen – und Solospieler – verstehen und nachvollziehen und es gibt durchaus Möglichkeiten, beide Seiten gerecht(er) zu werden. Man darf auch nicht vergessen, das es sich um die neuen Verließe nicht um abgeschlossene Nebengeschichten handelt, sondern Story-Auftakt für eine ganze Jahreserzählung, das ist schon etwas unglücklich gelöst, wie das ganze System der Dungeonmodi in TESO. Eben auch ein Nachteil (neben der seichten Schwierigkeit) vom ansonsten guten “One Tamriel”-Konzept.

Lygras Hypocrit

Die Diskussion ist so alt wie es MMO´s gibt. Früher wurde der Gruppenzwang leichter akzeptiert, da hat man aber MMO´s vielleicht auch noch eher unter dem Aspekt der sozialen Interaktion gespielt. Ich kann beide Seiten verstehen. Ich fand in FF14 z.B. wo man ja im Rahmen der Story viele Gruppeninhalte bestreiten muss es an sich ganz schön, lag vllt. aber auch an der phänomenalen FF14 Community.

Fain McConner

Menschen sind vor allem dann kooperativ, wenn sie es sein müssen. Wenn man aufeinander angewiesen ist, benimmt man sich nicht wie eine offene Hose, schon alleine, weil man sonst irgendwann nicht mehr weiter kommt.
So bildeten sich auch wirklich tolle Communities in Daoc und EQ2. In Daoc ging ohne Gruppe in einer Stärke, die man heute als Raid verkauft nichts, in EQ2 war spätestens wenn man raiden wollte ohne feste Raidgemeinschaft Ende.

Ectheltawar

Als MMORPG-Anbieter muss man das möglichst von Beginn an klar kommunizieren. Wenn man von Beginn an klar stellt das es ein Gruppenspiel ist und das spielen in einer Gruppe auch für alle Belange wichtig ist, dann ist das halt so und jeder weiß worauf er sich einlässt. Umgekehrt gilt das genauso.

Bei ESO ist aber das Problem das man gezielt versucht hat eben auch die ehemaligen Spieler anzusprechen, die zum einen nur SoloRPGs kennen und zu einem nicht geringen Teil auch gar nichts anderes wollen. Ich kann in dem betreffenden Fall durchaus den Unmut verstehen, den hier wird etwas, das bisher wirklich für jeden Solospieler zugänglich war, plötzlich mit einem Gruppenzwang verbunden.

Natürlich kann man als MMORPG auch mal die Richtung wechseln, aber dann darf man sich auch weder wundern, noch darüber beschweren das es zu Unmut innerhalb der Community kommt.

Grundsätzlich spiele ich gerne in Gruppen, aber insbesondere Storyinhalte mach ich ungerne mit einer solchen. Ich lese mir gerne Questtexte komplett durch, stöber mal nebenher in einem rumliegenden Buch oder höre mir eingesprochene Dialoge bis zum Ende an. Auch schaue ich immer mal gerne links und rechts des Weges was es da eventuell zu entdecken gibt. Erfahrungsgemäß alles Dinge, die im Gruppenspiel schnell verloren gehen.

Persönlich mag ich daher MMORPGs die zwar viel Gruppeninhalte bieten, aber vor allem die Story auch alleine spielbar anbieten.

Frystrike

Zu deinem ersten Satz.
MMORPG sagt doch schon ganz alleine was es ist und was es sein will?

Koronus

Ne TESO wollte ursprünglich bloß ein Skyrim das man mit Freunden Spielen bzw den UO PvP sein.

Ectheltawar

Sagt es nicht im mindesten! Du magst dem MMORPG eine nach Deinen Vorstellungen entsprechende Definition zuordnen, aber das besitzt nicht im mindesten eine Allgemeingültigkeit. Ausnahme wäre wenn Du Dich selbst als Mass aller Dinge siehst, aber ich gehe mal schlicht davon aus, das Du noch nicht so weit gehst.

MMORPG bedeutet nichts anders als das es ein Spiel ist, welches man Online spielt und mit vielen anderen Spielern zusammen in der gleichen Welt unterwegs ist. Der Zusatz RPG beschreibt dann auch wieder nur, das man ein Rollenspiel erwarten kann.

Wo genau beschreibt das ganze nun einen Gruppenzwang?

Bitte noch mal meinen Ganzen text lesen und verstehen.

Insane

Wie gesagt: ich bin dafür, in Singelplayer-Titel auch Multiplayer Aspekte einzubauen. Ansonsten bewerte ich das betreffende Spiel schlecht. Immerhin erfüllt es meine Bedürfnis nach Mp nicht. Völlig logisch, oder?

Koronus

Ja das hast du recht. Bei vielen Spielen fehlt der Ko-op Aspekt der einem das Spiel auch mit Freunden und Familie vor Coach spielen lässt.

Tronic48

Es gibt im grunde keine lösung dafür, nur alternativen, z.b.

1. Der Hersteller gibt von anfang an bekannt das sein MMORPG nur für Gruppen gedacht ist, oder eben nur für Solo Spieler, dann weis jeder bescheid ob das Spiel was für ihn ist oder nicht.

2. Will man beides vereinen, sollte es dem Spieler freistehn selbst zu endscheiden was und wie er Spielen möchte.

3. Zwingen bringt überhaupt nix, da laufen eher die Spieler davon.

4. 1 bs wäre GW2, klasse Story die man Solo und oder auch mit Gruppe Spielen kann, funktioniert immer noch wunderbar, oder eben ganz neu in Anthem wo man ebenfalls die Story Solo Spielen kann, aber nicht muss.

PS: aber das eingendliche Problem sind heuzutage die Spieler, ich nenn hier mal 3 bs, warum, wieso, weshalb. Ich starte einen Strike in Destiny 2 und was passiert, die beiden anderen rennen vorne raus und lassen alles andere stehn, wollen nur schnell zum Boss, was hat das mit Gruppen Spiel zutun, genau, nix, aber genau diese Spieler reden dann von Gruppen Content, wollen mehr gruppen inhalte, und dann sowas, das ist einer der gründe warum ich immer weniger Destiny 2 Spiele, das selbe kann man auch in Diablo 3 und Warframe beobachten, immer wird vorne raus gerannt.

Also, es ist traurig aber es ist so, und die Hersteller müssen ob sie wollen oder nicht sich da anpassen, wenn nicht werden fürher oder später die einen oder anderen gehn.

Schubidu zockt

Ich finde es in Final Fantasy 14 ARR, Heavensward und Stormblood extrem gut gelöst da man sich dort allein sowie auch in einer Gruppe sehr gut zurecht finden kann. =) Das Spiel gehört definitv öfter gesehen und auch gehört!

Soldier224

Und du meinst es macht Sinn Werbung für FF14 zu machen bei einem ESO Artikel. Auch in ESO kannst du sehr viel Content allein erleben, verpackt in eine für das Genre verdammt gute Story. Auch hier kann man sich sowohl als Gruppe als auch allein sehr gut zurecht finden 😉 . Also netter Versuch.

Frystrike

Das hier ist kein ESO Artikel sonder hier geht es um die Kluft zwischen SP und MP Inhalten in MMORPGs. ESO ist nur ein Beispiel dafür genauso wie Final Fantasy

Schubidu zockt

Öhm… keine Ahnung warum du so im verteidigungsmodus liegst aber ich Spiele meine Fallenkarte “klares Argument” und gewinne das Duell 😛

Ich mach keine Werbung für FF14 ^^ es löst meiner Ansicht nach einfach vieles besser als ESO. Jeder hat da seinen eigenen Geschmack 😉 ich hab beides gespielt und finde FF14 nun mal besser und tiefgründiger sowie auch anspruchsvoller in den Instanzen. Und das Solo sowie in meiner gilde.

Punkt.

Soldier224

Und es ist dennoch fehl am Platz. Sonst mache ich demnächst in FF Artikel Werbung für ESO und erzähle wie viel besser ESO in vielen Bereichen ist. 😉

Schubidu zockt

Ich weiß nicht aber bist du irgendwie …. in einer Beziehung mit ESO oder so? Bisschen gestört diese Kommentare ^^ wie gesagt, ist keine Werbung sondern die normale freie Meinung zu einem Artikel der sich auf ALLE MMO’s bezieht. ESO ist ein gutes Spiel. Es gibt dennoch viele viele Bessere ^^

Soldier224

Nur um das klar zu machen das war keine Drohung sondern ein Versprechen. Ob es was besseres gibt und was besser ist, ist subjektiv. Also verallgemeinere bitte wenigstens nicht noch. Man könnte auch meinen du wärst in einer Ehe zu FF *Augenroll*

Schubidu zockt

Ich distanziere mich von dieser Unterhaltung da sie wirklich krank zu sein scheinen :/ bitte suchen Sie sich Hilfe. Aber nicht im Internet. Ich wünsche einen schönen Abend 🙂

Gast

Klingt interessant. Ist vielleicht mal eine Alternative zu TESO, dass wird auf Dauer nämlich etwas langweilig. Die Geschichten sind zwar nett, aber irgendwie ist es immer das gleiche. Hole dies, hole das, bring jenes dorthin und lege den um. Das ist dann bisweilen etwas öde. Auch der Schwierigkeitsgrad ist bei TESO mit “für Anfänger” ganz gut umschrieben, von einigen bestimmten Inhalten abgesehen.

Soldier224

Ich möchte mal darauf hinweisen dass in ESO aber auch allen anderen MMO´s alle Instanzen für Gruppen auch eine Story boten. Das was ESO macht ist also nicht neu. Der Unterschied zu vorher in ESO ist, dass man das ganze mehr an die neue “Hauptstory” knüpft. Das allein macht sie aber nicht zu einem unumstößlichen Muss für Solospieler und rechtfertigt auch die Angst nicht was zu verpassen wenn man sich absolut für Gruppeninhalte sperrt.

KnopfChaos

Und warum rechtfertigt es “die Angst“ nicht? Wenn jemand etwas aus der Hauptstory verpasst, dann ist das so. Kann man ja nicht abstreiten. Und das das solospieler stört ist auch logisch. Ist nur die Frage ob es so viele stört, dass der Entwickler hier anpassungen vornimmt. Im Falle von ESO ist das ganze ja auch auf Singleplayer ausgelegt. Daher absolut nachvollziehbar. Sehe auch keine Nachteile für andere. Sollen doch alle alles spielen können.

Soldier224

Ihr habt auch sehr viele Nebenstränge verpasst die es allesamt in den Gruppenverliesen gab. Strenggenommen verpasst ihr eben nicht mehr als vorher auch. Und um mich ein Drittes Mal zu zitieren:

,,Man kann annehmen, dass der Storyanfang optional ist, wenn man ihn also auslässt wird man wohl nicht soviel verpassen und bekommt sicher in Elsweyr einen Anfang der dann ebenso passen wird. Dafür spricht ja auch, dass das nächste Addon mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Tutorial bekommen wird. Und die Story muss ja auch für jene nachvollziehbar verlaufen welche genau in Elsweyr anfangen.”

Der Entwickler soll wenn es laut manchen Spielern geht es für alle persönlichen Interessen anpassen. Das geht aber nunmal nicht. Und das ginge selbst bei Singleplayerspielen nicht.

KnopfChaos

Das sage ich ja auch gar nicht. Verstehe aber den Wunsch von solospielern, so viel wie möglich erleben zu wollen. Und an den Stellen wo es möglich ist, sollte es auch umgesetzt werden. Vor allem wenn es um die Hauptstory geht. Wenn die Nachfrage groß genug ist, können Entwickler ja selbst entscheiden. Verstehe nur nicht, warum es dort ein gegeneinander geben muss.

Soldier224

Weil es keinen Sinn macht Raids zum Beispiel solotauglich zu machen. Zum einen kostet sowas auch Ressourcen, zum anderen ist die Story natürlich auch eine Motivation sich an sowas heranzuwagen nicht nur die Belohnung. Es gibt auch einige Spieler die gerne gemeinsam eine Story erleben wollen und sich schon beschweren, dass die open world dafür zu einfach ist. Die einen wollen das, die anderen das. Es ist einfach nicht möglich es allen Recht zu machen und auch solche Anpassungen bedeuten Arbeit für die Entwickler.

Saigun

Der Ressourcen verbrauch währe gleich 0. Es ist ja alles schon da. Es müssten nur die Mobs runter skaliert werden und der loot entfernt. Das währe schon alles.

Soldier224

Ihr stellt euch das einwenig zu einfach vor 😉 . Da müsste mehr angepasst werden als das man einfach einen Regler runterdreht.

Fain McConner

Hast du jemals richtige Raids gespielt? Klingt nicht so. Man lässt also alleine den Raidboss stehen, streicht alle Aufgaben die nötig sind, zu ihm zu gelangen – und der Boss fällt tot um wenn der Solospieler 3x zuschlägt? Das hat nichts, aber auch nichts mit einem echten Raid zu tun.

KnopfChaos

Wie schon von Saigun geschrieben, wäre einfaches skalieren hier ausreichend. Und ich habe mehrfach erwähnt, dass es bei genügender Nachfrage umgesetzt werden sollte. Dann ist die Arbeit der Entwickler ja nicht umsonst. Du sagst selbst es ist nicht möglich es allen recht zu machen. Das schließt ja mit ein, dass man es auch mal Solospielern recht macht. Ich finde Grundsätzlich sollte die Story für alle nachvollziehbar und erlebbar sein. Wenn dann wichtige Story in einem Raid stattfindet, dann sollte man diese auch allen auf eine Art und Weise zugänglich gemacht werden. Eine Zusammenfassung wäre da auch eine Möglichkeit.

Ich habe noch nie gehört, dass ein Solospieler gesagt hat: “Ich will nicht, dass eine Gruppe das auch spielen darf.”

Fain McConner

Wenn es um Story geht, ok – die sollte man halt solo erleben können. Dann muss der Raidcontent eben aus Stories rausgehalten werden, ganz einfach.

Ein guter Raidcontent so wie ich ihn kenne für 20 oder mehr Spieler lässt sich nun mal nicht einfach auf 1 skalieren. Da gibt es unterschiedliche Aufgaben, die unterschiedlichliche Spieler/Klassen zu erledigen haben. Davon würde nichts mehr übrig bleiben.

Dann ist zu bedenken, dass in einer großen Gruppe je nach Klasse auch Aufgaben für Leute mit unterschiedlichen Fähigkeiten zu verteilen sind. Wird das auf 1 reduziert, damit jeder das Recht hat, gefälligst alles zu erleben (und erfolgreich soll es ja auch sein), musst du letztendlich auch den Schwierigkeitsgrad so absenken, dass das auch jeder hinkriegt – sonst ist das Geschrei nämlich groß.
In den älteren MMO’s war es klar, dass nicht jeder jeden Content schaffen wird – sowas wird jetzt nicht mehr akzeptiert – und so werden die Spiele halt immer langweiliger.

Fain McConner

Ich habe immer auch solo gespielt – schon in Spielen, die sehr auf Gruppen ausgelegt waren – da musste man sich halt etwas einfallen lassen. Dabei habe ich halt akzeptiert, dass eben nicht alles alleine ging.
Heute wird es als Zwang angesehen, wenn man als Solospieler nicht ALLES alleine hinkriegt. Und wenn das so gesehen wird, dann beginnt das Gegeneinander Solo/Gruppenspieler.

doc

In WoW waren die Dungeons auch immer mit der jeweiligen Gebietsstory verknüpft. Diese kamen dann meist nach dem Abschluss einer Questreihe.
(zumindest früher als ich selber noch spielte)

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