Einen schönen Mittwoch wünsche ich Euch. Eigentlich wollte ich mich heute in aller Ruhe darüber auslassen, wie schrecklich ich es finde, dass Blizzard nun zahlreiche Karten aus der Arena von Hearthstone verbannt. Doch weil die Damen und Herren das wohl mitbekommen haben, dachten die sich „Verdammt, bevor Cortyn meckert, müssen wie uns was anderes einfallen lassen“. Das haben sie auch prompt geschafft.
Adieu, Thrall, Varian und Ragnaros
Als ich gestern aufwachte und den PC anwarf, lächelte mich auf unserer Seite eine News an, die ich kaum glauben konnte: Chris Metzen hängt seinen Beruf an den Nagel und geht in Rente.Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Sachen deutlich mehr mitnimmt, als ich dachte, dass sie es würde. Quasi „seit immer“ begleiten mich die Spiele, an denen Metzen zumeist in Führungspositionen mitgearbeitet hat, schon durch mein Leben. Ein großer Teil der Geschichten von Warcraft, StarCraft und Diablo kam aus seiner Feder. Sein Name steht auf den zahllosen Regelwerken des Warcraft-Pen&Papers.
Ein bisschen übertrieben gesprochen, zeichnet sich Chris Metzen sicher für die Hälte meiner Freizeitaktivitäten verantwortlich, auf die eine oder andere Weise. Ganz nebenbei ist er auch noch der Sprecher von zahlreichen Charakteren, wie etwa Thrall, Varian Wrynn und Ragnaros – zumindest dann, wenn man in englischer Originalsprache spielt.
Das klingt hier fast schon etwas nach einem Nachruf und irgendwie ist es das auch. Denn die Rente ist in diesem Fall ja nichts anderes als der Abschied von dem, was er bisher alles geleistet hat.
Am meisten werde ich aber wohl seine legendären Reden vermissen, die er zur Einleitung einer jeden BlizzCon gehalten hat. Wenn Chris Metzen mir mit „Geek is“ aufgezählt hat, was uns Nerds alle vereint, und dass sich niemand für unser Hobby schämen muss, dann hatte ich da jedes Mal eine Gänsehaut.
Unbekannt und doch ein wichtiger Teil
Klar, im Grunde ist Metzen auch für mich nicht mehr als „irgendein Entwickler“, den man nie im Leben persönlich treffen wird – und doch hat er mich mit seinen Spielen und vor allen seinen Geschichten so geprägt, wie kaum ein anderer.
Blizzard verliert einen seiner größten Helden. Sicher, wo jemand geht, entsteht auch Platz für etwas Neues – das muss nicht schlecht sein. Aber eine Person wie Metzen zu ersetzen, das ist eine Aufgabe, die erst einmal bewältigt werden muss.
Ich bin auf jeden Fall dankbar für das, was er fast mein ganzes Leben lang geleistet hat. Ich hoffe, dass er Freude daran hat, nun Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, hoffe ich, dass ihm das nach zwei Jahren so auf den Keks geht, dass er in das Videospielgeschäft zurückkehrt.
Ich stell mal eine Woche auf den Depri-Modus. Danach kann sich Hearthstone warm anziehen.
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Mir erging es ähnlich mit dem Tod von Ulrich Kiesow,dem Vater von DSA.
“Der Scharlatan” ist immernoch einer meiner Lieblingsromane.
Du sprichst mir aus der Seele.
Naja, Metzen ist allerdings auch für manche Storypatzer verantwortlich. Wo waren Turalyon und Alleria Windrunner als es das erste mal in die Scherbenwelt ging? Dort sucht ihr Sohn immernoch nach ihnen.
Und MoP und WoD waren auch echt unterirdisch, im Bezug auf die Story.
Metzen ist halt auch nur nen Typ der mit Wasser kocht.
Wo war den bei mop doe story schlecht? Ich fand sie sogar sehr gut
Wo Turalyon und Alleria waren, wird in Legion geklärt. Und wo “MoP unterirdisch” war, muss man mir auch erstmal zeigen. Klar, nicht jeder steht auf Pandaren, aber die Geschichte an sich war doch ziemlich schlüssig und (aus meiner Sicht) gut.
Bezüglich Alleria und Turalyon ziehen sie sich eine recht plausible Erklärung aus dem Hut, allerdings finde ich diese nur als eine Notlösung, weil sie ein pasr vergessene Helden brauchten weil sie massenweise NPCs über den Jordan gehen lassen.
Und MoP hatte für mich keinen Impact auf die Welt. Man ging dort hin erledigte sein Kram und das wars. Zudem ist es recht unplausibel, dass Garrosch sich so lange als Anführer der Horde halten konnte obwohl er sowohl bei den Vergessenen, Tauren und Trollen so unbeliebt war.
Und gegen die Pandaren habe ich absolut nichts.
Vielleicht wird Thrall im englischen einfach einen neuen Synchronsprecher bekommen. Er ist ja nicht Tod sondern nur auf der Reise.
Meines Wissens, hat Chris Metzen bereits per Twitter bestätigt, dass er seinen Charakteren (vor allem Thrall) auch in Zukunft weiter seine Stimme leihen wird.
Prognose: In 3 Jahren schickt ihn seine Frau wieder Arbeiten weil er ihr auf die Nerven geht und dann: Hallo Bonfire 😀
Warum sollte er denn von Blizzard weg? Ich denke jemand wie Metzen genießt da so viel Respekt und hat so viel Autorität, dass er dort den Rest seines Lebens im Prinzip machen könnte, was er will, und einen Haufen Geld dafür bekäme.
Der muss ja nicht mehr “wirklich” arbeiten und den Kleinscheiß machen, sondern 1mal im Jahr auf der Blizzcon sprechen, für Interviews zur Verfügung stehen und sich über das große Ganze Gedanken machen. Zusätzlich ist er noch Mentor für die jüngeren Leute da und bringt so “Veteran Leadership” mit ein. Das ist schon so ziemlich der geilste Job, den man sich als normaler Mensch vorstellen kann.
Da bei Bonfire bei Null anfangen und mit wenig Personal um die Existenz kämpfen? Es gibt sicher manche, die sich da nochmal beweisen müssen … aber … wozu?
Aus Langeweile evtl., wäre sicherlich auch nicht der erste der neue herausforderungen gesucht und sowas gemacht hat. War aber auch mehr als Witz gemeint, glaub auch nicht wirklich das er wiederkommt leider.
Auch wenn ich es in Bezug auf Chris Metzen eher für unwahrscheinlich halte, dass er bei BONFIRE auftaucht, ist der Gedanke von Eraxar gar nicht so falsch. Vor allem hohe kreative Tiere in der Spielebranche die nahezu alles erreicht haben, wünschen sich eines Tages neue Herausforderungen und gehören weniger zu den Menschen, die sich in ein gemachtes Nest setzen. Wer weiß, vielleicht möchte auch Metzen eines Tages eine neue Herausforderung.
Metzen hat ja aber Blizzard mit aufgebaut. Der hat sich das Nest gemacht, in dem er jetzt behaglich sitzt. Ich denke, wenn sich die Unternehmenskultur ändert – dann treibt ihn das raus. Aber so … in der perfekten Comfort-Zone … das hat schon Bindekraft.
Damit hast Du durchaus Recht, aber wenn ein Nest nun einmal fertig ist und es nur wenige Möglichkeiten gibt dieses weiter zu verbessern, sehnt man sich eventuell danach ein neues Nest zu bauen. Es ist ähnlich wie bei Künstlern, Picasso hat auch nicht nur an einem Bild gearbeitet sondern mehrere erschaffen. Jeder kreative Mensch kommt an einen Punkt, an dem er/sie etwas Neues möchte um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Ob dies wiederum immer gut ist und ob dies am Ende auch auf Metzen zutreffen wird, steht auf einem vollkommen anderen Blatt Papier.
Stimme dir zu 100% zu
ich fand seine Geschichten immer sehr gut , zugegeben sie waren nicht immer die kreativsten oder die tiefsinnigsten. aber sie hatten immer einen gewissen charme, seine charcktere sind recht eindimensional und trotzdem geben sie tolle helden und Schurken ab