Um das MMORPG Camelot Unchained stand es vor einigen Monaten wohl so schlimm, dass der Chef Mark Jacobs überlegte, den Stecker zu ziehen und die Entwicklung einzustellen. Doch stattdessen geht es mit frischem Geld und neuen Kräften in den Release.
Das ist die Situation:
- Mark Jacobs ist einer der bekanntesten MMORPG-Entwickler, was Spiele mit einem Fokus auf Massen-PvP angeht: Er stand hinter dem bis heute legendären Dark Age of Camelot und später hinter dem glücklosen Warhammer Online.
- Von der Gaming-Industrie und speziell von Electronic Arts nach dem Ende von Warhanmmer bitter enttäuscht, begann Jacobs 2012 mit der Entwicklung von Camelot Unchained in eigener Regie und mit eigenem Studio.
- Doch die Entwicklung schleppte sich ewig dahin, das MMORPG kam kaum voran, viele hatten die Hoffnung schon aufgegeben. Nun jedoch gab Jacobs überraschend ein Release-Datum für Camelot Unchained bekannt: Ende 2025 soll das MMORPG endlich erscheinen.
Die Nachricht kam überraschend. Jetzt verrät Jacobs, wie es zu der Wende im Produktionsprozess kam.
2023 stand Camelot Unchained wohl vor dem Aus
Wie kam es zu dem Release-Datum? Das verrät Jacobs in einem Interview mit mmorpg.com. Laut Jacobs war die Situation 2023 sehr ernst:
„Vor 8 Monaten hatte ich Gespräche mit einigen Leuten, wie es mit Camelot Unchained weitergehen soll – oder, um ehrlich zu sein, eben auch nicht.“
Jacobs lässt durchblicken: Camelot Unchained steckte in der Entwicklung fest und ging nicht so schnell voran, wie man das wollte und 2022 vorausgehen hatte. Daher war es seine Aufgaben, den Investoren den Ernst der Situation klarzumachen.
Allerdings gab es auch die Option einen weiteren Designer zu verpflichten, der Camelot Unchained wirklich weiterbringen würde.
Jacobs deutet an, er hat die Investoren vor die Wahl gestellt:
- Camelot Unchained entweder aufzugeben
- oder mehr Geld zu investieren, weitere Designer zu verpflichten und einen Release anzustreben
Jacobs verpflichtet Wunsch-Designer, strebt Release Ende 2025 an
So ging das aus: Jacobs sagt, die Investoren stimmten letztlich seinem Plan zu. Ihm sei es nach 8 Monaten gelungen, den Wunsch-Designer und weitere Mitarbeiter an Bord zu holen. Mit ihnen zusammen habe man nun eine Vision für Camelot Unchained entworfen, die man Ende 2025 veröffentlichen kann.
Jacobs versichert: Das sei keine „abgespeckte Version“ – man veröffentliche nicht, nur um sagen zu können: Seht, wir haben was rausgebracht.
Sondern Camelot Unchained werde das „RVR-zentrische MMORPG, auf das die Backer gewartet haben.“
Nie Kühe, Land oder Burgen verkauft
Das unterstreicht Jacobs: Der sagt, er habe immer fair gespielt und habe das MMORPG auf „die richtige Art“ entwickelt. Wenn er Geld gebraucht habe, sei er zu Investoren gegangen und habe sie überzeugt.
Er habe nicht einfach virtuelle Kühe, Länder oder Burgen verkauft – wie das andere Kickstarter-MMORPGs getan hätten.
Für die Zeit bis zum Release nimmt Jacobs sich vor, noch mehr mit den Backern zu kommunizieren.
Na, mal gespannt, ob die endlose Geschichte um Camelot Unchained noch ein gutes Ende nimmt, nachdem ein sehr schlechtes Ende wohl gerade so vermieden werden konnte.
Mehr zum MMORPG: Neues MMORPG ist jetzt 11 Jahre in Entwicklung – Wo steht Camelot Unchained 2024?
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Der Seitenhieb auf CIG ist witzig, die 600 Millionen und ein >1000 Mitarbeiter Unternehmen sprechen aber für sich.
Ist die Frage was er wirklich mit Designer meint, weil die sind ja am ehesten ersetzbar. Wenn das Spiel aber kurz vor dem Ende stand weil die nicht weiter kamen, klingt das für mich eher nach einer Komponente der Engine.
Das klingt alles nicht gut.. ich glaube das Star Citizen als crowd funding MMO tatsächlich einmalig bleibt. (In dem scale)
mhm also ich bin ja nicht in der Entwicklung tätig, aber sollte bei einem Spiel mit 11 Jahren Entwicklungszeit nicht ein erheblicher Teil der Designarbeit bereits abgeschlossen sein?
Wenn man so ein großes Ding aus der Anstellung des “Wunschdesigners” macht, während das Spiel bereits seit einer so langen Zeit entwickelt wird, spricht das nicht gerade für die Entwicklungsqualität, bzw. Quantität. Vlt waren seine vorherigen Designer ja auch einfach langsam 😀
Allein die Baker investierten in das Spiel selber. Sowohl die ersten als auch die neu gewonnenen Investoren investierten nie in das Spiel selbst. Sondern in die Engine, die schon seit Jahren im Fokus von CityState liegt/lag. Unter diesen Investoren sind durchaus souveräne Unternehmen, was darauf hindeuten könnte, dass die Engine doch nicht so schlecht ist, wie sie bei CU und FS:R wirkt. Damit will ich nicht behaupten, dass die Spiele irgendwann gut werden. Sondern dass es bei der ganzen undurchsichtigen Story um mehr geht als um ein neues DAOC 2.0.
Ein Spiel was “wenn” es mal erscheint wieder nach kurzer Zeit stirbt. Damals klang es noch vielversprechend, aber bin froh das ich damals eisern blieb und nicht eingestiegen bin.
… wieder nur eine Ankündigung einer Ankündigung. Ende 22 war noch vom „Homerum“ die Rede, nun eher rückblickend fast die Einstellung des Projekts nach 11 Jahren… Transparenz schaut anders aus.
Ich hab DaoC intensiv gespielt, da dieses Konzept überzeugte. Selbst wenn camelot unchained erscheinen würde, wird es die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen, allein was die Grafik/Leistung betrifft (meine Befürchtung).
Lieber wäre mir ein DaoC-Mod gewesen fürs RvRvR, den es ja bereits gab, aber wieder eingestampft wurde…
Immerhin hat er nach 10 Jahren jetzt eine Vision. /Facepalm