Eintracht Spandau hat in den Playoffs der League of Legends Prime League ihren Kontrahenten Gamer Legion deutlich mit 3:0 geschlagen. Vor allem das zweite Match hatten sie von Anfang an fest am Griff. Sie haben damit den zweiten Platz in den Playoffs und eine direkte Qualifikation für die European Masters sicher. Dort spielen sie dann um den Europa-Pokal und treffen auch auf Spieler wie Rekkles.
Wie verlief die Saison?
- Der Einstieg in die Saison war schwierig. Das komplett neue Team, das von HandOfBlood und seiner Agentur INSTINCT 3 geründet wurde, verlor die ersten vier Matches sehr deutlich.
- Danach ging es jedoch langsam aufwärts und die ersten Spiele konnten gewonnen werden. Diese zelebrierte man sogar lautstark vor einer Kneipe, eben wie echte Fußballfans.
- Zur Halbzeit der Saison stand das Team so bei 4 Siegen und 5 Niederlagen auf dem 8. Platz. Mindestens Platz 6 musste jedoch erreicht werden, um wenigstens in die Playoffs zu kommen.
- Zum Ende der Saison drehte Eintracht Spandau jedoch so richtig auf. 8 Spiele konnten sie in Folge gewinnen. Dabei haben sie immer auf die gleiche Strategie gesetzt. Am Ende reichte es für Platz 2 und damit für das obere Bracket der Playoffs.
- Dort trafen sie am 8. März auf Gamer Legion, den erstplatzierten der Liga, gegen den sie im regulären Wettbewerb in beiden Matches verloren hatten – im Zweiten besonders dramatisch.
Eintracht Spandau wackelte im ersten Match, stellt in Runde 2 einen Rekord auf
Was waren das für Matches? Die den Playoffs werden die Duelle im Best of 5 ausgetragen. Das Team, das zuerst drei Runden gewinnt, sichert sich den kompletten Sieg und zieht in die nächste Runde ein. Der Verlierer aus dem oberen Bracket bekommt nochmal eine Chance im unteren Bracket. Wer jedoch unten verliert, ist komplett raus.
Eintracht Spandau und GamerLegion spielten also als Platz 1 und 2 der Liga um den direkten Einzug ins Finale. Der Verlierer kann aber ein Rematch erreichen, wenn sie um unteren Bracket das Team auf Platz 3 besiegen können.
Wie verlief das erste Match? Das erste Match war ein Auf und Ab. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und immer wieder wechselte die Führung im Gold und in der Dominanz auf der Karte.
Bis zu Minute 17 hatte Gamer Legion das Spiel eigentlich im Griff. Auf beiden Seiten ist jeweils ein Turm gefallen und beide Teams hatten einen Drachen. Allerdings hatte die Legion 2.000 Gold mehr, auch weil Jinjo auf der Botlane überragend gut gefarmt hatte.
Doch ein verlorener Teamfight resultierte im zweiten Drachen und im zweiten Midlane-Turm für Eintracht Spandau. Es folgte ein zweiter gewonnener Teamkampf beim Baron bei Minute 22, der dann in einem Baron und einer Führung im Gold für Spandau endete. Besonders Special in der Midlane von Spandau zeigte eine starke Performance.
- Danach wiederum ließ sich Eintracht Spandau zweimal blöd erwischen und verlor die Kontrolle wieder.
- Bei Minute 30 wiederum verliert Gamer Legion einen Teamkampf, aus dem der zweite Baron für das Team von HandOfBlood resultierte. Das Gold war zuvor nahezu ausgeglichen, verschob sich dann aber klar in Richtung von Spandau.
- Bei Minute 36 verliert dann aber Eintracht Spandau wieder einen Teamkampf und Gamer Legion kam zurück. Sie sicherten sich ihren ersten Baron, verloren jedoch die Drachenseele an Spandau. Beide Teams hatten zu diesem Zeitpunkt 69.000 Gold.
Ein finaler Teamkampf bei Minute 42 besiegelte jedoch den Sieg für Spandau.
Wie lief das zweite Match? Das zweite Duell der beiden Giganten dominierte Eintracht Spandau vom Start weg. Schon bei Minute 8 kam es zu einem Teamkampf, bei dem GamerLegion 4 Spieler und kurz zuvor den Drachen verlor. Davon erholten sie sich nicht mehr.
Eintracht Spandau gelang sogar ein Rekord. Sie beendeten das Match in 22:04 Minuten, was gleichzeitig das kürzeste Match der gesamten Season war. Sie unterboten das vorherige schnellste Match um knapp 40 Sekunden.
Wie lief das dritte Match? Das begann erstmal stark für GamerLegion, die sich noch vor Minute 2 das Firstblood sichern konnten. Obsess, der Jungler von Spandau, war zu aggressiv in einen Invade beim Bluebuff gegangen.
Allerdings erholte sich Obsess auf Udyr richtig gut. Schon bei Minute 4 landete er einen Gank auf der Botlane, der seinen Carry Kynatic ordentlich nach vorne brachte.
Doch GamerLegion blieb dran und landete immer wieder gute Nadelstiche. Bei Minute 14 gelangen dem Team gleich 3 Kills, wenig später holte der AD-Carry Jinjo einen Doublekill. Bei Minute 22 lag GamerLegion mit 13:8 Kills deutlich vorne, hatte aber nicht mal 1.000 Gold Vorsprung und lag in Türmen und Drachen hinten.
Ein guter Teamkampf bei Minute 27, in dem vor allem Kynetic auf Aphelios eine gute Figur machte, sicherte wichtige Kills und den ersten Baron für Eintracht Spandau. Diesen Baron nutzten sie direkt, um die gesamte gegnerische Basis einzureißen und die Serie gegen GamerLegion mit 3:0 zu gewinnen.
Die kompletten Matches könnt ihr euch auf YouTube nochmal anschauen:
Eintracht Spandau ist Favorit der DACH-Region, trifft bald auf internationale Top-Teams
Was bedeutet der Sieg für Spandau? Das Team von HandOfBlood ist sicher für die European Masters im Frühling qualifiziert. Bei diesem Turnier treten die besten Teams aus verschiedenen Regionen in Europa an.
Die Strauss Prime League ist dabei die höchste Liga aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Allerdings gibt es weitere Ligen wie die LFL, die höchste französische Liga. Dort spielt der AD-Carry Rekkles, der jahrelang in der LEC unterwegs war, für das Team Karmine Corp. Die liegen derzeit auf Platz 1 der Liga.
In der spanischen LVP wiederum dominiert gerade das zweite Team von Fnatic. Sowohl Karmine Corp als auch Fnatic TQ waren die Teams, die zuletzt im Sommer 2021 die European Masters im Finale unter sich ausgemacht haben. Das deutsche Team BiG schaffte es damals immerhin auf Platz 3/4.
Ob Eintracht Spandau es bis zum Gewinn des Europapokals bringen kann, wird sich zeigen. Doch nach der starken Performance gegen GamerLegion sind sie derzeit die große Hoffnung aus Deutschland. Das einzige deutsche Team, das die EU Masters bisher gewinnen konnte, war BiG im Sommer 2019.
In der höchsten europäischen Spielklasse, der LEC, ist der reguläre Spring Split nun ebenfalls vorbei. Und der Meister aus dem Vorjahr konnte die Playoffs nicht erreichen:
LoL: Geld holt doch Kills – Zusammengekauftes Super-Team schmeißt den Meister raus
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Ich kann zwar Handofblood überhaupt nicht leiden aber dennoch Glückwunsch!